Ich sehe es genau vor mir, wie du lachst.

Ich sehe, wie du sprichst,

Wie du all die Regeln brichst,

Regeln, in meinem Kopf gemacht.

Regeln, die besagen,

Ich brauche es erst gar nicht probieren,

Ich werde mich nur schikanieren,

Denn ich werde versagen.

Versagen?

Aber wann habe ich denn versagt?

Nach einer Abfuhr, wenn ich dich gefragt,

Oder eher beim Gar-nicht-fragen?

Beim Gar-nicht-fragen

Wird sich jedenfalls nie etwas ändern,

Und ich will mich selbst belehren,

Dass wir allein die Last der Entscheidung tragen.

Wir entscheiden und machen es uns so schwer.

Wir nehmen gar nicht an, erfolgreich zu sein,

Machen uns selbser klein,

Erkennen von unten nicht viel mehr.

Erkennen nicht, was der andere fühlen könnte,

Denn vielleicht mag er dich genauso,

Aber das anzunehmen, ist ein Risiko.

Doch sprechen meine Blicke allein schon Bände.

Blicke, die sagen "Ich liebe dich",

Taten, nur um dich glücklich zu machen,

auch wenn sie mir selbst nur Nachteile verschaffen.

Und doch bemerkst du sie nicht.

Bemerkst es nicht,

weil ich nichts sage,

Weil ich nichts wage,

Meine wahren Gefühle kommen nicht ans Licht.

Und wenn sie es täten?

Was würdest du sagen?

Was würdest du wagen?

Würdest du anfangen, das gleiche zu fühlen?

Würdest du es auch vor dir sehen, wie ich lache?

Wie ich spreche

Und Regeln in deinem Kopf breche?

Wunderlich, welche Gedanken ich mir mache.