Chapter Three - Madness
Poseidon Point of View:
Percy wich meinen Blicken die ganze Zeit aus, während wir den Thronsaal betraten. Angst machte sich in mir breit, dass unser Streit jetzt von vorne beginnen würde, denn genau danach sah es aus und ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder hinbiegen sollte. Zeus' kalte Augen verfolgten jede Bewegung meines Sohnes, der selbstsicher, von Wut getrieben vor den Rat trat.
Die meisten Götter lächelten, während ein paar einfach gelangweilt aussahen. Zum Beispiel Dionysos. Ich, Apollo und Athene begaben uns auf unsere Plätze, als Zeus anfing, zu reden: „Perseus. Ich denke, dein Vater und Apollo haben dich bereits darüber aufgeklärt, was geschehen ist."
Percy lachte freudlos auf, „Ganz recht. Warum habt ihr mir das angetan? Ich meine, ich habe meine Vermutungen, aber ich würde es gerne aus eurem Mund hören." Zeus räusperte sich, „Niemand wollte dich dem Tod überlassen und...-"
„Ihr wollt mich auf den Arm nehmen?", unterbrach Percy ihn, „Ihr habt doch nicht einmal den ehemaligen Perseus gerettet. Warum solltet ihr also gerade mir so etwas antun? Ich hab echt keinen Bock mehr darauf, dass ihr Götter mein Leben kontrolliert! Das geht schon so seit ich geboren worden bin und hört irgendwie nicht auf."
„Pass auf, was du sagst, Junge!", warnte mein Bruder, aber Percy hatte genug von meinem Blut in sich, dass er sich, genau wie ich, ihm nicht beugen würde. Im Gegenteil: Seine rebellische Seite hatte er nicht nur von mir, sondern auch von seiner Mutter.
„Ich spreche nur die Wahrheit aus, die sich hier niemand sonst getraut zu sagen.", erwiderte Percy, dessen Augen vor Zorn funkelten. „Ich hätte nicht gedacht, dass alle von euch so feige sind.", richtete er sich an uns andere Götter. „Denkt doch mal nach! Ich hatte vor ein paar Monaten wirklich den Eindruck, dass euch was an euren Kindern liegt, aber wenn ich mich euch jetzt so ansehe, kommen mir wieder Zweifel."
Die Schuld stand allen ins Gesicht geschrieben, doch der König der Götter ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken.
„Du hast nicht das geringste Recht, so über uns zu reden! Wir sind Götter!", „Das bin ich jetzt auch!", entgegnete mein Sohn, „Und zwar, weil ihr mir das angetan habt. Was ist mit Annabeth?!" Diesmal zeigte sich Schmerz in seinen Augen und mir zog sich mein ganzes Herz zusammen bei dem Anblick.
Es erinnerte mich so sehr an Sally und mich, dass ich nicht sicher war, ob ich die Gefühle meines Sohnes spürte oder meine eigenen.
„Du wirst sie wohl nicht wiedersehen können, befürchte ich.", Am liebsten hätte ich Zeus ins Gesicht geschlagen für sein hämisches Grinsen und auch Athene umfasste die Lehne ihres Thrones so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervorstachen.
„Was?" Entrüstung und Trauer lag in Percy's gesamter Körperhaltung, als er protestierte: „Das könnt ihr nicht machen! Ich liebe sie! Ich würde es nicht ertragen, sie niemals wiederzusehen!", „Du hast dich auch als Gott den Regeln zu beugen, Percy Jackson!", Zeus' Stimme schwoll weiter an.
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, als er mit seinem Herrscherblitz in der Hand aufsprang und zwang ihn so sich wieder zu setzen, „Lass ihn in Ruhe, Bruder. Wenn du ihm etwas antust, schwöre ich dir, wirst du einen Krieg erleben, wie du ihn noch nie gesehen hast."
Ich sprach leise und schnell, sodass uns niemand verstand. Er erwiderte meinen Blick angewidert, wagte jedoch nicht, noch einmal etwas zu versuchen, das Percy schaden könnte.
Trotzdem beharrte er darauf: „Du wirst sie nicht sehen, Perseus! Das ist ein Befehl." Percy's Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und er richtete sich mehr auf. Seine Stimme war nur noch ein leises Flüstern: „Ich pfeife auf eure Befehle."
Wieder sprang Zeus auf, „Wag es nicht...-" Doch er konnte den Satz nicht einmal beenden, bevor Percy verschwand, sich einfach weg teleportierte und uns alle erschrocken zurückließ.
Percy Point of View:
Ich war so sauer! Ich dachte, ich würde jeden Moment explodieren. Mein Verhalten würde Folgen haben, denn immerhin hatte Zeus jetzt eine ganze Ewigkeit, um mich zu bestrafen. Aber ich würde garantiert nicht zulassen, dass er mich von Annabeth trennte, solange sie noch lebte.
Der Gedanke, dass sie irgendwann sterben und ich in tausend Jahren noch da sein würde, ließ mein Herz schwer werden. Noch schwerer wurde es, als ich am Long Island Beach rauskam, wo mein Mädchen aufs Meer hinaus starrte und herzzerreißend weinte.
Ich biss die Zähne zusammen, hin und her gerissen, ob ich zu ihr gehen sollte oder nicht, doch der Anblick nahm mir die Entscheidung schnell ab.
Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und sie zuckte zusammen, bevor sie ihr Schwert aus Drakonknochen zog und sich zu mir umdrehte. Als sie mich sah, sammelten sich weitere Tränen in ihren Augen und sie ließ das Schwert fallen, um auf mich zu zustürmen.
Sie sprang mir in die Arme und schlang ihre Arme um meinen Hals und ihre Beine um meine Hüfte, sodass ich sie trug. Sobald ihre Lippen auf meine trafen, fing alles in mir an, zu kribbeln. Ich fiel nach hinten. Ich fiel nach hinten ins Nichts...
Als ich die Augen langsam öffnete, machte sich fast sofort Enttäuschung in mir breit. Es war nur ein Traum. Annabeth. Es war nur ein Traum. Meine Herz krampfte sich wieder zusammen und ich hatte das Gefühl, jeden Moment zusammenzubrechen, wenn ich nicht schon in einem weichen Bett liegen würde. Und zwar Unterwasser.
Dad saß auf einem Stuhl neben mir und betrachtete mich voller Sorge. In dem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich in Atlantis befand, in demselben Zimmer, wie damals, als ich die Stadt das
erste Mal gesehen hatte.
Nachdem Beckendorf und ich die Prinzessin Andromeda hochgejagt hatten, war ich in genau diesem Zimmer aufgewacht. Nur war da Tyson an meiner Seite und nicht Dad.
„Was machst du nur immer,", seufzte dieser, „Irgendwann werde ich wegen dir noch einen Herzinfarkt bekommen.", „Du bist ein Gott.", entgegnete ich, „Kannst du überhaupt einen Herzinfarkt bekommen?"
Poseidon stieß ein kurzes Lachen aus, „Stell es lieber nicht auf die Probe." Ich wollte mich aufsetzen, doch ein stechender Schmerz in meinem Kopf ließ mich zurück in die Kissen sinken. „Hat es einen Grund, dass du mich ausgerechnet in dieses Zimmer gebracht hast?", fragte ich stöhnend.
Poseidon runzelte die Stirn und stand auf. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich daran erinnern würdest. Es ist schon zwei Jahre her, aber ja, es ist kein Zufall. Du hast dich damals so schlecht gefühlt, als du aufgewacht bist und das ist jetzt nicht anders."
Ich schloss die Augen und wünschte, ich könnte wieder in den Traum mit Annabeth zurückkehren. „Woher willst du das wissen?" Mein Vater hob eine Augenbraue, „Du meinst abgesehen durch die Verbindung, die ich mit dir habe, die stärker geworden ist, seit du ein Gott bist?"
Ich verdrehte die Augen, während er weitersprach, „Vielleicht, weil Sally dich vor ihrem Haus bewusstlos gefunden hat?" Ich richtete mich abrupt auf. Warum hatte mich Mom gefunden und nicht irgendwer anders? An der Ecke, wo sie wohnte, kamen Scharen von Sterblichen vorbei.
Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte Dad: „Du hast dich unbewusst im Nebel verborgen. Frag mich nicht, wie du das ohne Übung hinbekommen hast, aber es war wohl dein Glück. Sally war die Einzige, die dich sehen konnte und ist extra zum Strand in Montauk gefahren, um mich zu informieren. Ich hatte dich schon die ganze Zeit gesucht und war mehr als erleichtert, dass sie und Paul dich gefunden haben."
Den Namen von meinem Stiefvater betonte er, als wäre er eine Krankheit und mir wurde zum ersten Mal bewusst, wie viel meine Mutter ihm noch bedeuten musste. „Wieso bin ich ohnmächtig geworden? Können Götter das überhaupt?"
Poseidon fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, als wäre er müde und gleichzeitig hellwach, „Es kann passieren, wenn unsere Emotionen zu stark werden. Bei uns Göttern ist das sehr gefährlich, deswegen schätze ich, dass es eine Art Schutzmaßnahme ist, wenn wir ausgeknockt werden."
Die Frage lag mir auf der Zunge, doch ich brauchte mehrere Minuten, um den Mut zu finden, sie auszusprechen: „Wann ist dir das das letzte Mal passiert?"
Poseidon sah auf den Boden und schien angestrengt nachzudenken, bevor er mir antwortete: „Ganz ehrlich? Vermutlich letzten Sommer, als du in den Tartarus gestürzt bist, aber ich kann mich ja wegen der Schizophrenie nicht an diese Zeit erinnern. Bewusst war es, nachdem du den Mount St. Helens hochgejagt hast und eigentlich tot warst. In der Sache bin ich Hera extrem dankbar, dass sie dich gerettet hat, indem sie dich nach Ogygia zu Kalypso gebracht hat. Es war mir eigentlich verboten, dich an deinem 15. Geburtstag zu besuchen, aber ich wollte dich danach einfach sehen, egal was Zeus davon halten würde."
Lange schwieg ich, denn einerseits war ich gerührt davon, wie sehr sich mein Vater um mich sorgte, doch andererseits war da noch die ganze Sache, dass ich jetzt ein Gott war und er nichts getan hatte, um es zu verhindern. Sein Blick verriet mir, dass er genau wusste, wie wütend ich war und er sich schleunigst etwas einfallen lassen musste, wenn er mich nicht verlieren wollte.
„Deine Kopfschmerzen werden minütlich verschwinden.", Poseidon hielt mir eine Hand hin, dich nahm und mir aufhelfen ließ, „Komm, es wird Zeit, dass du endlich Dauphin kennenlernst."
Hey,
Hoffe, es hat euch gefallen!!! <3 Annabeth wir im nächsten, spätestens im übernächsten Kapitel auftauchen. Keine Sorge ;))
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!!
Ganz liebe Grüße,
Laura :**
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