Kapitel 49
Song: Sunshine - Liam Payne
"You're like a sunshine only givin' good vibes any-anytime that you roll in. Pullin' me out never letting me down and I wanna make sure you know it. You're like a sunshine only givin' good vibes any-anytime that you roll in. Can't believe that I found my sunshine."
"Harry! Unterbrich sofort was du gerade tust und komm hier her! Das musst du gesehen haben!" Louis' laute Stimme hallte durch das Haus und führte dazu, dass dem Lockenkopf beinahe der Karton aus der Hand fiel, welchen er gerade ins Schlafzimmer trug. Liam vor ihm fuhr ebenfalls zusammen und stolperte vor Schreck einen Schritt nach vorne.
Seit einer knappen Wochen waren Louis und Harry dabei ihr neues Zuhause zu beziehen. Noch am selben Tag der Besichtigung hatten sie sich abends mit dem Makler des "Sonnenhauses" in Verbindung gesetzt und ihm in den höchsten Tönen vorgeschwärmt, wie gerne sie das Objekt kaufen wollten. Mr. Fields hatte sie auf die nächsten Tage vertröstet, da das Haus allen Anschein nach, und zu ihrem Leidwesen, sehr beliebt war.
Vier nervenaufreibende Tage lagen hinter ihnen, in denen sie bangten, ihre Handys keine Sekunde aus den Augen ließen und auf den alles entscheidenden Anruf warteten. Als es eines Abends dann endlich klingelte und der Name des Maklers auf Louis' Handy aufleuchtete, hätten sie es beinahe verpasst ranzugehen, da sie viel zu beschäftigt waren, sich gegenseitig vor Nervosität anzustarren.
Schließlich schaffte Louis es jedoch als Erster sich aus seiner Trance zu reißen und nach dem läutenden Gerät zu greifen. Seine Miene ließ keinerlei Emotionen erahnen, sodass Harry nichts anderes übrig blieb, als Louis' Seite des Gesprächs auf heißen Kohlen zu lauschen. Ein paar Kopfnicken, einige "Ja's", "Okay's" und schließlich ein "Danke, auf Wiedersehen" später, ließ Louis das Handy sinken.
Für einen kurzen Moment starrte er noch auf den dunklen Display, bis er ruckartig aufstand, einmal um den Tisch herumlief und Harry aus seinem Stuhl zog. "Wir haben das Haus! Harry, wir haben es! Er hat irgendetwas von prominent, Lebenslauf und guten Rezensionen geschwafelt, aber scheiß drauf. Wir kaufen ein Haus!" Bei dem Wort 'prominent' verzog Harry das Gesicht zu einer Grimasse, er wollte keinen Promi-Bonus, sondern das Haus auf faire Art und Weise kaufen.
"Ich weiß was du denkst, Love, aber du weißt nicht, ob wir das Haus nicht auch so bekommen hätten. Und außerdem, denk nur an die schöne Küche und die Badewanne, die du immer haben wolltest... oh Harry, die Badewanne!", schwärmte Louis ihm in dem Versuch, sein Gewissen zu beruhigen vor, als er den Lockenkopf in seine Arme zog.
Er graulte ihm den Haaransatz, während er seinen Körper dicht gegen sich presste. "Ist ja schon gut, ich sehe das eine Mal darüber hinweg, auch wenn sich in mir alles gegen diese Bevorzugung sträubt aber scheiße Lou, wir haben unser neues Zuhause gefunden!" Freudig lachend lagen sie sich in den Armen und begannen noch direkt an diesem Abend mit der Planung ihrer eigenen vier Wände.
"Meine Güte, was hat dieser Mann für ein lautes Organ", murmelte Liam und stellte seinen Karton nun sicher auf dem Fußboden vor dem Kleiderschrank im Schlafzimmer ab. "Oh, ich weiß Liam. Ich weiß." Grinsend lud Harry seinen Ballast ebenfalls ab und blickte dann geradewegs in das angewiderte Gesicht seines besten Freundes. "Um Himmels Willen, H, das meinte ich nicht! Ich- nein, einfach nein."
Lachend warf Harry den Kopf zurück und legte Liam einen Arm um die Schulter. "Du hast damit angefangen." "Sieh lieber nach, was dein Herzblatt von dir will", sagte er augenverdrehend, zuckte mit den Schultern und schüttelte somit Harrys Arm wieder ab. "Nicht, dass er gleich hier auf der Matte steht. Mit euch beiden in einem Schlafzimmer möchte ich mich nun wirklich nicht aufhalten."
"Spielverderber", grinste Harry, eilte aber aus dem Raum, als ein weiterer Ruf nach seinem Namen ertönte. "Ich komme, Sun", antwortete er rufend und folgte Louis' Stimme ins Wohnzimmer, hörte dabei das angewiderte Würgen von Liam, welcher nur zwei Schritte hinter ihm ging. "Ach halt doch die Klappe."
Sie fanden Louis im Schneidersitz auf der großen Couchlandschaft sitzen, vor sich seinen aufgeklappten Laptop, welcher das Standbild eines angehaltenen Videos zeigte. "Was gibts so Wichtiges?", fragte Harry, ehe er sich neben seinen Verlobten setzte und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.
"Das Video von Aaron ist draußen. Sieh es dir an." Damit stellte Louis seinen Laptop auf Harrys Beine und rutschte dicht an ihn heran, Liam setzte sich auf Harrys andere Seite. Zögernd blickte er einen Moment in Louis' Augen, welcher lächelnd nickte und Harry schließlich dazu animierte auf Play zu drücken, um das Video zu starten.
"Hallo Leute, ich melde mich ganz kurz aus meinem Urlaub, denn ich wurde dazu veranlasst, eine Sache klar zu stellen. Falling ist nicht mein Lied. Es wurde im Original von Harry Styles geschrieben, weswegen die alleinigen Rechte an Text und Melodie bei ihm liegen. Leider gab es dort ein Missverständnis. Doch das hält mich nicht davon ab neue Musik für euch zu produzieren. Nächste Woche Dienstag erscheint bereits mein neuer Song-"
Schnaubend klappte Harry den Laptop zu und schüttelte mit dem Kopf. "Ob er das Statement nun gegeben hat oder peng. Zeigt keinerlei Reue und nutzt es auch noch zu Promozwecken. Was soll das denn?" "Damit hat er sich wirklich keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Was ein Arsch", stimmte Liam murrend zu und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf der Couch zurück. Harry tat es ihm gleich.
"Aber sieh es mal so, damit ist die Sache nun endgültig abgeschlossen. Eine Entschuldigung von dem Deppen wirst du sowieso nie kriegen. Du hast gewonnen, du hast dein Lied und du wirst dafür gewürdigt. Alles andere ist unwichtig, oder?" Die ernste Miene des Lockenkopfs hellte sich auf, sobald er das aufmunternde Lächeln auf den Lippen seines Verlobten sah. Nickend zog er ihn an sich, Louis kuschelte sich an seine Seite und sah zu Harry hinauf, welcher ihm einen Kuss auf die Stirn drückte.
"Du hast recht. Ich finde es zwar immer noch absolut dreist, was dieser Typ sich herausnimmt, aber ich will den Namen Aaron Johnsen nie wieder hören. Und vielleicht sollte ich sogar ein wenig dankbar sein, denn durch ihn hat es mein Lied in die Presse geschafft und so an Aufmerksamkeit gewonnen." Brummend stimmte Louis ihm zu, er fuhr mit sanften Bewegungen über Harrys Seite. Seine Finger tanzten über sein T-Shirts, bis sie hinunter zu dem Saum wanderten und dort unter den Stoff schlüpften. Sofort spürte er die warme Haut seines Verlobten unter seinen Kuppen.
"Okay?! Ich bin immer noch anwesend, falls ihr das vergessen habt! Wir waren hier fertig oder?" Schnell stand Liam vom Sofa auf und sah auf das kuschelnde Pärchen hinab, welches sich trotz Liams Aufbruch keinen Zentimeter rührte. "Ja. Danke für deine Hilfe Li, du bist der Beste. Wir sehen uns am Samstag zur Einweihungsfeier?", fragte Harry und schenkte seinem besten Freund ein dankbares Lächeln. "Natürlich." Liam hatte ihnen die letzten Wochen in jeder freien Minute nach der Arbeit geholfen Möbel aufzubauen, Umzugskartons in der alten Wohnung zu packen und anschließend in das neue Haus zu tragen.
Da Harry und Louis die meisten ihrer Möbel neu gekauft hatten ("Wenn wir schon ein neues Haus kaufen, dann möchte ich auch neue Möbel!", hatte Louis mehr als deutlich klargestellt), waren sie alleine mehrere Tage damit beschäftigt, die alten loszuwerden und anschließend die Möbelhäuser nach neuen Lieblingsstücken zu durchsuchen.
Dabei teilten sie alles gerecht auf. Louis bestand darauf den vollen halben Preis aller Anschaffungen sowie des Kaufpreises vom "Sonnenhaus" zu zahlen. Er hatte die Jahre über eine kleine Summe ansparen können und nach langen Überlegungen und dem Zuspruch seiner Geschwister, hatte er sich dazu entschieden seinen Anteil des Erbes seiner Mutter in das Haus zu investieren.
Er wollte nicht in Harrys Schuld stehen, auch wenn der Lockenkopf ihn immer wieder vom Gegenteil hatte überzeugen wollen. Doch Louis war ein Sturkopf und seine Mutter wäre sicherlich stolz auf ihn, wenn sie wüsste, dass ihr Sohn ihren Nachlass in seine Zukunft investierte.
Nachdem Liam sich verabschiedet hatte und sie noch eine Weile kuschelnd auf dem Sofa saßen, bevor sie die restlichen Kartons im Schlafzimmer auspackten und in die Schränke räumten, zog Louis seinen Freund an der Hand wieder nach unten, bis ans Ende der Treppenstufen.
"Okay, Baby. Ich weiß, dass ich dir bisher verboten habe in den Keller zu gehen und ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du dich trotz deiner Neugierde daran gehalten hast... hast du doch oder?" Musternd betrachtete Louis seinen Verlobten, welcher sofort die Augenbrauen zusammenzog und die Lippen schürzte. "Natürlich, du Doofi."
"Okay okay, sorry Love." Er drückte Harry einen schnellen Kuss auf den Schmollmund, bevor er nach seiner Hand griff und ihn zu der weißen Kellertür führte. "Ich habe eine Überraschung für dich." Sie gingen die lange schmale Treppe in den gut ausgebauten Keller hinab, vorbei an dem kleinen Waschraum, und blieben vor einer dicht verschlossenen Metalltür stehen. Neugierig sah Harry sich im Keller um. Er war noch nie hier gewesen. Damals bei der Besichtigung hatte er darauf verzichtet und danach hatte Louis es ihm regelrecht verboten, die Tür zum Untergeschoss auch nur anzusehen. "Was ist hinter dieser Tür?"
"Das hier", begann Louis und tippte mit seinem Finger gegen das Metall, mit der anderen Hand drückte er freudig Harrys, die noch immer in seiner lag. "Ist dein persönliches, hauseigenes Studio." Damit zog er die schwere Metalltür auf und offenbarte Harry, welchem alle Gesichtszüge entglitten, sobald die Information zu seinem Hirn durchdrang, ein voll ausgestattetes Tonstudio inklusive Mischpult und Aufnahmeraum.
"W-Was?" Wie bei einem Fisch im Trockenen klappte Harrys Mund sprachlos auf und zu. "Machst du Witze?" "Nein, Harry. Komm her und sieh dich um." Lachend streckte er eine Hand nach dem Lockenkopf aus und winkte ihn zu sich in den Raum hinein. "Sag mir, ob irgendetwas fehlt. Ich habe mich zwar mit Jeff in Verbindung gesetzt und mich erkundigt, welches Equipment alles zum Aufnehmen von Songs benötigt wird, aber vielleicht fällt dir noch etwas auf. Es war gar nicht so einfach die Techniker heimlich durch den Hintereingang vom Garten in den Keller zu schleusen, ohne dass du es mitbekommst. Einmal war es so knapp, da uff-"
Louis wurde von einem Körper unterbrochen, der sich ihm an den Hals warf und regelrecht zerquetschte. "Danke, danke, danke. Das ist Wahnsinn, Lou. Ich liebe dich. Danke." Die leisen Dankesbekundungen verließen wiederholt Harrys Lippen, wollten gar nicht aufhören. Zu überwältigt war er von der Geste seines Verlobten, ihm einen weiteren seiner Träume zu erfüllen. Nicht mal er selber hatte den Gedanken an ein eigenes Studio zu träumen gewagt, geschweige denn sich getraut ihn laut auszusprechen.
"Woher-" Ratlos zeigte Harry im Raum umher, sein Gehirn wollte noch nicht ganz begreifen, was gerade geschehen war und wie es möglich sein konnte, dass Louis so etwas für ihn ermöglich hatte. "Ich kenne dich mittlerweile ganz gut, Love. Ich weiß, dass du am liebsten von Zuhause aus arbeitest und deine Ruhe brauchst. Warum dann also nicht hier unten, wo wir die Räume sowieso übrig hatten."
"Du bist perfekt. Himmel, ich kann es nicht erwarten dich zu heiraten, Sunshine." Kichernd griff Louis in Harrys Locken und zog den Kopf des Größeren ein Stück zu sich nach unten, damit er ihn küssen konnte. "Kann ich nur zurückgeben", hauchte er gegen seine Lippen und presste sich noch dichter gegen den Lockenkopf, welcher ihn kurzerhand hochhob und auf dem nebenstehenden Regal absetzte.
Ihr Kuss war intensiv und so voller Liebe, dass sich Harry in dem Holz neben Louis' Oberschenkeln festkrallen musste, damit ihm nicht schwindelig wurde. Die Schmetterlinge in seinem Bauch tobten, brauten sich zu einem wilden Strudel zusammen, der auf sein Herz überschlug und dieses in einem rasanten Tempo gegen seinen Brustkorb hämmern ließ. Sein Kopf lief auf Autopilot, einzig und alleine LouisLouisLouis kreiste durch seine Gedanken und nahm seinen kompletten Körper ein.
Er wollte dieses Gefühl nicht mehr missen. Er wollte es unbedingt und er wollte es für immer. Früher hatte er seine Schwester oft gefragt woher sie wusste, dass Michal der Richtige für sie war. Doch Gemma hatte jedes Mal bloß geantwortet, dass es dafür keine Erklärung gab. Dass sie es einfach wusste, dass sie es spürte, tief in ihr drin.
Und jetzt wusste Harry was sie meinte, denn er spürte es. Mit jeder Faser seines Körpers.
"Oh yeah, step to the left, step to the right, do what you want. What really matters is the journey that we're on. Yeah, riding with you I finally know where I belong, I belong. You're my sunshine."
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Hallo ihr Lieben c: Ich habe gar nicht viel zu sagen, außer dass ich natürlich hoffe, dass es euch gefallen hat. Danke für eure lieben Kommentare, ich liebe es mich mit euch zu den Kapitel auszutauschen! 🥰
Fühlt euch ganz fest gedrückt und mit Liebe überschüttet, habt eine schöne Zeit und dann lesen wir uns (hoffentlich) beim nächsten Mal ♥️ -Sarah
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