Kapitel 43
Song: Change Your Ticket - One Direction
"You should probably stay, probably stay a couple more days, come on, let me change your ticket home. Oh, you should probably stay, here with me, a couple more days, come on, let me change your ticket home. Don't go, it's not the same when you're gone and it's not good to be all alone. So, you should probably stay, here with me, a couple more days, come on, let me change your ticket home."
Lautes Stimmengewirr umgab sie. Grölende Fangesänge, Menschen mit Bier in der Hand und einem Trikot auf der Brust. Sie befanden sich erneut in einem rappelvollen Stadion, doch diesmal war es ein ganz anderes Feeling. Nichts im Vergleich zu einem Little Mix Konzert.
"Er ist so cool, dass Alex uns noch zwei VIP-Pässe besorgt hat! Ich war ewig nicht mehr bei einem Spiel!" Louis drückte die beiden mit Bier gefüllten Plastikbecher der nächstbesten Person neben sich in die Hände - die sich als Harry herausstellte -, um sich die Jacke von den Schultern zu streifen. Darunter hervor kam ein Fußballballtrikot von Manchester United, welches er eben unbedingt noch am Merchstand kaufen musste.
Er nahm Harry einen der Becher wieder ab und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke, Love." Fasziniert blickte er sich um und starrte hinab auf den giftgrünen Rasen, wo sich bereits beide Mannschaften, die englische und die des norwegischen Vereins, aufwärmten.
"Es ist wirklich süß wie du dich freust, Sun. Schau mal her." Grinsend drehte sich der Kleinere zu Harry um und schon hatte der Lockenkopf ein Bild von ihm geschossen. "Sag ich ja. Süß", murmelte er lächelnd, als er das Bild auf seinem Handy betrachtete. Schmunzelnd die Augen verdrehend, blickte Louis erneut die vollen Ränge des Stadions hinab, auf die er aus der Glasbox des VIP-Bereichs vollen Ausblick hatte.
"Mein 8-jähriges Ich würde vom Glauben abfallen, wenn es wüsste, dass es irgendwann einmal ein Fußballspiel von den besten Rängen aus sehen würde. Wir konnten uns das früher nie leisten bei so vielen Kindern. Fucking hell, Harry! Sieh dich doch mal um!" Lauthals lachend sprang Louis vor Freude auf der Stelle und stichelte seinem Verlobten mehrfach in die Seite.
Stumm bewunderte Harry den Älteren, zog ihn mit einem Arm um seiner Schulter an seine Seite und presste ihm einen Kuss gegen die Schläfe. "So, hier bin ich endlich! Ich soll euch ganz lieb von Alex grüßen und er hofft, dass ihr euch nach dem Spiel oder heute Abend beim Konzert noch seht. Da wird er auch da sein." Perrie kam auf sie zugelaufen und stellte sich neben sie, sah das Pärchen lächelnd an.
Perries Freund Alex, welcher bei Manchester United in der Mannschaft spielte, hatte an diesem Nachmittag ein Auswärtsspiel in Oslo gegen die norwegische Mannschaft Vålerenga Fotball. Als er von seiner Freundin erfuhr, dass Louis vor Ort war und sie soweiso schon länger geplant hatten, dass er sich ein Spiel von Manchester United ansah, hatten Perrie und Alex schnell alles in die Wege geleitet, um Louis und Harry Tickets und VIP-Pässe zu besorgt.
"Ich hoffe es auch, damit ich mich bei ihm bedanken kann. Das ist so cool!" Und schon war Louis wieder verschwunden, presste die Nase förmlich gegen die Glasscheibe, um die Spieler auf dem Rasen zu beobachten. "Du kannst die Glastür auch öffnen, Lou", meinte Perrie kichernd und mit überraschtem Blick sah der Braunhaarige zu ihr zurück, bevor er auch schon nach draußen auf den vorgebauten Balkon eilte und sich so weit er konnte über das Geländer beugte.
"Er ist wie ein kleines Kind an Weihnachten", lachte Perrie und musterte Harry, der sich die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen hatte und seinen Verlobten mit strahlendem Blick beobachtete. "Ich weiß. Das ist echt süß." "Du wirkst seit gestern wie ein anderer Mensch. Diese Plagiatsvorwürfe haben dir wirklich Einiges abverlangt, was?" Sie schenkte dem Lockenkopf ein mitfühlendes Lächeln und stieß ihn kurz mit ihrem Arm an.
Die Lippen zu einem festen Strich zusammengepresst, brummte Harry ein "Mhhm", grinste aber in sich hinein. Der Daumen seiner linken Hand, tastete automatisch nach dem Metallring an seinem Ringfinger und begann an ihm zu drehen. "Man merkt auch, wie glücklich es dich macht, dass Louis hier ist. Aber er ist ja sowieso die gute Laune auf zwei Beinen."
Leise kicherte Harry, schenkte Perrie ein Grübchenlächeln und sah dann wieder zu Louis, welcher sich gerade mit zwei anderen Fans in identischen Trikots unterhielt, jedoch genau in dem Moment zu ihnen nach hinten sah und einmal fröhlich winkte. Kopfschüttelnd winkte Harry zurück und seufzte verliebt auf. Zufrieden mit sich und seinem Leben, legte er einen Arm um Perrie und drückte die Blondine gegen sich. "Ich bin wirklich glücklich."
"Wie lange bleibt er noch?" Sie sah zu Harry hinauf, welcher die Lippen verzog und begann auf seiner Wangeninnenseite zu kauen. "Morgen früh", nuschelte er. "Sein bester Freund, der mit ihm die Radiosendung moderiert, ist eigentlich schon seit ein paar Tagen in Elternzeit, weil seine Freundin hochschwanger ist. Jetzt ist er aber extra nochmal länger geblieben, damit Lou herkommen kann." Verstehend nickte Perrie und drückte tröstend Harrys Seite.
"Die Tour ist in knapp zwei Wochen vorbei", sagte sie. "Zumindest der Europateil." Stumm nickte der Lockenkopf und konzentrierte sich wieder auf seinen Verlobten, der in den grölenden Gesang der Fußballfans im Stadion eingestiegen war und sein Bier in die Höhe reckte. Und schon war Harrys Lachen wieder zurück.
Das komplette Spiel über war Louis nicht ansprechbar, zu versunken in seiner eigenen kleinen Fußballwelt voller Torjubel, frustriertem Fluchen und lautstarkem Fangesang. Einzig und alleine in der Halbzeitpause haute er Harry den ein oder anderen, für den Lockenkopf uninteressanten, Fußballfakt um die Ohren, welche dieser aber bloß schmunzelnd und aufmerksam über sich ergehen ließ.
"Sie haben gewonnen! Harry, Baby, gewonnen! Und wir waren live im Stadion dabei." Vor Freude regelrecht hüpfend, sprang Louis wie ein Flummi neben Harry auf und ab und warf sich ihm kurzerhand um den Hals. "Woah, langsam", lachte der Lockenkopf, als er leicht ins Straucheln kam, doch hielt den kleineren Körper mit sicherem Griff fest. "Ich weiß, Sunshine. Ich habe es gesehen."
Sobald Louis von Harry abgelassen hatte, zog er Perrie neben sich in seine Arme und drückte sie fest an sich. "Danke, Pez. Du hast mir wirklich einen Kindsheitstraum erfüllt. Wenn ich mal irgendetwas für dich tun kann, dann sag Bescheid. Ich bin nur einen Anruf entfernt", lachte er und drückte der Blondine kurzerhand überschwänglich einen Kuss auf die Wange.
"Das behalte ich im Hinterkopf, da kannst du dich drauf verlassen", zwinkerte sie und verabschiedete sich dann winkend von den beiden, um sich auf die Suche nach ihrem Freund zu machen. Louis und Harry hingegen beschlossen zurück zum Hotel zu fahren, sie wollten sich nicht durch die betrunkenen Menschenmassen des Stadions drängen. Selbst wenn Harry jeden Abend vor abertausenden an Fans auf der Bühne stand, war ihm noch immer nicht wohl dabei, sich mit großen Menschenmassen auf engstem Raum aufzuhalten.
"Lass uns noch ein Foto vor dem Stadion machen", schlug Louis vor, als sie bereits auf dem Vorplatz des großen Gebäudes standen, wo sich weniger Menschen aufhielten. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wollte schon die Kamera-App öffnen, als ihm die drei verpassten Anrufe und die unzähligen Nachrichten von Niall ins Auge fielen. "Oh warte kurz, Niall hat versucht mich zu erreichen. Scheinbar hatten wir im Stadion kein Netz", sagte er abwesend, während er den Chatverlauf mit seinem besten Freund öffnete.
Er überflog die Worte, Harry neben ihm wartete geduldig, bis Louis laut nach Luft schnappte und den Lockenkopf mit vor Schock geweiteten Augen ansah. "Was? Was ist passiert?" "Jessy ist im Krankenhaus. Es gab irgendwelche Komplikationen mit der Schwangerschaft, wahrscheinlich müssen sie die Geburt einleiten... es ist noch zu früh. Sie hatte noch mindestens fünf Wochen und... Niall dreht völlig am Rad. Harry, ich- ich muss zurück nach Hause. Niall braucht mich und die Sendung... Josh ist alleine. Ich kann ihn nicht alleine lassen, ich..."
"Shh, hey Lou!", unterbrach Harry ihn und packte ihn an den Schultern, damit er mit seinen hektischen Bewegungen und seinem wirren Gestammel aufhörte. "Es wird alles gut. Jessy und das Baby werden das schaffen, okay?" Der Kleinere nickte leicht unsicher und wollte schon wieder nach Luft schnappen, doch der Lockenkopf kam ihm zuvor. "Wir werden jetzt ins Hotel fahren und dann packen wir deine Tasche. Ich kümmere mich auf dem Weg um ein Ticket und um jemanden, der dich zum Flughafen fährt, ja?"
Louis nickte erneut und ließ seine angespannten Schultern sacken. "Ja", murmelte er und ließ sich einen Moment in die beschützenden Arme seines Verlobten ziehen. "Tut mir leid, dass ich nicht mitkommen kann." Er drückte dem Kleineren einen Kuss auf den Kopf und Louis vergrub das Gesicht in Harrys Halsbeuge. Nur einen kurzen Moment, bis das Chaos richtig beginnen würde.
"Und mir tut es leid, dass ich dein Konzert heute Abend verpasse. Ich hatte gehofft, dass ich noch ein bisschen länger bleiben kann. Ich will mich noch nicht verabschieden müssen", schmollte er und sah mit traurigem Blick zu Harry nach oben. "Ich doch auch nicht, Lou." Er küsste die zu einem Schmollmund hervorgeschobenen Lippen und dann seine Nase.
"Noch zwei Wochen, Sun. In zwei Wochen komme ich nach Hause." Louis' Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, sein Bauch begann zu kribbeln und nickend stemmte er sich nach oben auf seine Zehenspitzen. "Zwei Wochen", wiederholte Louis seine Worte und legte seine Lippen für einen weiteren Kuss auf Harrys.
"Why don't we take some time? Why don't we take just a little more time? Why don't we make it right? Boy, I don't wanna say goodbye."
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Hallo ihr Lieben 🥰 ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Louis konnte sich einen Kindheitstraum erfüllen, doch leider hielt die Freude nicht allzu lange an 🥺
Er muss sich wieder von Harry verabschieden und zudem hat Niall noch eher schlechte Neuigkeiten...
Ich wünsche euch eine schöne Woche, ganz viel Sonne und noch mehr Liebe ♥️ (ich freue mich auch über etwas Liebe in Sternform, hihi 💫) -Sarah
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