Kapitel 15
Song: No Control - One Direction
„Taste on my tongue, I don't wanna wash away the night before. In the heat where you lay, I could stay right here and burn in it all day."
Wenn sie jemand fragen würde, wie viel Zeit sie auf dem Pier verbracht hatten, hätten weder Louis noch Harry eine genau Antwort parat gehabt. Der Mond stand bereits leuchtend am Himmel, als sie mit ihren geliehenen Fahrrädern zurück zur Straßenecke radelten, wo sie sie entwendet hatten.
In Harrys Locken steckte noch immer die rote Plastikrose und an Louis' Schlüsselbund baumelte ein neuer Anhänger, den Harry ihm bei einer Partie Entenangeln gewonnen hatte. Ein silbernes Hufeisen mit kleinen grünen Steinchen. „Weil wir doch heute unsere Glückssträhne haben", hatte er zwinkernd gesagt und Louis den Anhänger lächelnd in die Hand gelegt.
Sie stellten die Fahrräder an der vermeintlichen Stange ab, wo sie sie vorhin entfernt hatten, doch sicher waren sie sich nicht. Es war schließlich immer noch viel Wein im Spiel.
Lachend zog Louis den Lockenkopf an seiner Hand vom Schauplatz des Verbrechens weg und rannte in rasender Geschwindigkeit die wenigen Stufen der Promenade hinunter zum Strand, über die vielen kleinen Steinchen durch die dunkle Nacht, bis er schließlich direkt am Wasser stehen blieb, wo sich das Funkeln des Mondes glitzernd auf der Wasseroberfläche spiegelte.
„Wetten, dass du dich nicht traust, bis zum Oberkörper ins Wasser zu gehen?", forderte Louis Harry spielerisch heraus und zog sich mit einer fließenden Handbewegung das Shirt vom Oberkörper. Er beobachtete Harrys Reaktion, sein Gesicht, welches im Mondschein noch viel markantere Gesichtszüge bekam und sein Blick, welcher einmal an Louis' nacktem Oberkörper hinab wanderte.
„Das Wasser ist mit Sicherheit arschkalt, Lou!" „Sei kein Baby, Love", lachte Louis, streifte sich bereits die Schuhe von den Füßen und die Shorts von den Beinen. „Ich bin dein Baby", stellte Harry klar, bevor auch er sich zögerlich die Schuhe abstreifte und nachdenklich mit seinen Zehen hin und her wackelte. „Touché", meinte Louis und klaute sich einen schnellen Kuss. „Wer als erster im Wasser ist, wird belohnt!" Und schon tapste er voran ins kühle Nass.
Schneller als der Wind, hatte Harry sich seiner kompletten Klamotten entledigt und splitterfasernackt rannte er mit einem spitzen Aufschrei und einem lauten Platschen ins Meer hinein, tauchte unter und kam kurz darauf mit einem weiteren Schrei wieder an die Wasseroberfläche. „Scheiße ist das kalt. Shit, shit, shit!" „Oh Gott, Harry!" lachte Louis erschrocken, beobachtete Harry mit vor den Mund gepressten Händen, wie er frierend auf der Stelle hüpfte. Er selber stand immer noch nur mit den Füßen im Wasser.
„Gewonnen", bibberte Harry mit zitternder Unterlippe und spritze eine Handvoll Wasser in Louis' Richtung, was diesen alleine bei dieser kleinen Berührung wie am Spieß aufkreischen ließ.
Mit tropfnassen Haaren, klammen Klamotten und blauen Lippen (diesmal von der Kälte, nicht vom Rotwein), eilten sie die restlichen 100 Meter zurück zu ihrem kleinen Ferienhäuschen am Hafen. Binnen Sekunden hatten sie sich der nassen Klamotten entledigt, die mittlerweile wie eine zweite Haut an ihren Körpern klebten, und Harry begann erneut auf der Stelle zu hüpfen.
„Mir ist so kalt und oh-" Abrupt blieb er stehen und hielt sich den schwirrenden Kopf. „Schwindelig. Ich glaube ich habe einen Gehirnfrost", schmollte er und Louis lachte. Er trat von hinten an seinen Freund heran, schmiegte sich an dessen nackten Körper und drückte ihm einen Kuss genau zwischen die Schulterblätter. „Oder einfach nur zu viel Wein getrunken. Na komm, Gorgeous. Ab unter die warme Dusche mit dir."
Er zwickte dem Größeren in die Pobacke, was diesen unmännlich aufquieken lies, doch plötzlich wirbelte er herum, warf sich den ebenfalls nackten Louis über die Schulter und marschierte mit ihm ins Badezimmer.
Danach war nicht mehr viel mit ihnen anzufangen. Hundemüde fielen sie ins wohlig warme Bett und schafften es nichtmal mehr sich eine gute Nacht zu wünschen, bevor sie der Schlaf einholte.
„Waking up beside you I'm a loaded gun. I can't contain this anymore, I'm all yours, I got no control, no control. Powerless and I don't care it's obvious. I just can't get enough of you, the pedals down, my eyes are closed. No control."
Harry spürte das Prickeln auf seiner Haut, wie etliche kleine Stromschläge, die durch seinen Körper jagten. Ein wohliger Schauer durchlief ihn, legte ihm von den Haarspitzen bis hin zu den Zehen eine Gänsehaut auf den Körper und ließ ihn genüsslich aufseufzen.
Ein leises Kichern war zwischen den etlichen Küssen zu hören, die seinen Oberkörper bedeckten. Himmlische Lippen, die ihn neckten, über seine Brustwarzen fuhren, kurz hinein bissen und darüber leckten. Ein Wimmern verließ Harrys Mund, doch er ließ seine Augen geschlossen, krallte bloß seine Hände in das Bettlaken, um die Beherrschung nicht zu verlieren.
Die Küsse wanderten tiefer, schienen keinen Zentimeter seiner Haut auszulassen und immer wieder intensivierten sie sich. Louis saugte an seiner Haut, hinterließ ein stechendes Kribbeln an manchen Stellen und übersäte Harrys Körper mit rötlichen Liebesbissen und Knutschflecken.
„Lou", stöhnte er und windete sich langsam unruhig unter dem kleineren Körper, welcher seine Hüften in die Matratze presste und jeden Winkel seines Körpers mit seinem Mund zu berühren schien. Bis auf seine empfindlichste Stelle, wo Harry ihn wirklich spüren wollte.
Seine Erektion lag schwer auf seinem Bauch und einzelne Tropfen Vorsamen benetzten die Haut darüber, die Louis mit seiner Zunge einfing. Harry öffnete die Augen. Sein glasiger Blick traf direkt auf zwei blaue Augen, die ihn intensiv musterten, während er mit seiner Zunge wahre Wunder bewirkte. „Bitte", flüsterte Harry und sah das Grinsen, welches sich augenblicklich auf Louis' Gesicht legte.
Er leckte einen breiten Streifen von Harrys Hoden hinauf bis zu seiner Spitze und sah den Lockenkopf dann abwartend an. Harry war die Verzweiflung anzuhören, als er weiter um Erlösung bettelte. „Mehr, Lou, bitte. Ich-" Die restlichen Worte wurden von einem lusterfüllten Stöhnen verschluckt, welches an den Wänden widerhallte.
Louis hatte begonnen kräftig an seiner Sitze zu saugen und automatisch krallte er eine Hand in Louis' Haare, doch der Kleinere brummte nur um seine Erektion und legte Harrys Hand wieder auf dem Bett ab, hielt sie mit seinen eigenen Fingern fest umklammert. Immer tiefer nahm Louis ihn in sich auf, bewegte seinen Kopf in einem schnell Rhythmus auf und ab, umkreiste seine Eichel mit seiner Zunge und bearbeitete alles andere, was er nicht mit seinem Mund erreichte, mit seiner Hand.
„L-Lou", wimmerte Harry, als er spürte, wie seine Spitze gegen Louis' Rachen stieß. Der Kleinere schluckte schwer, verengte den Raum in seinem Mund noch mehr und Harry hatte das Gefühl Sterne zu sehen. Ein heißes Kribbeln staute sich in seinem Bauch an, seine Muskel zogen sich zusammen und scharf zog er die Luft ein.
Sofort ließ Louis von ihm ab, begann seinen Penis in schnellen Bewegungen auf und ab zu pumpen und beobachte Harrys Gesichtszüge eindringlich. Sein Kopf, der sich zurückwarf, seine Augen, die er zukniff und sein Mund, welcher einen Spalt breit offen stand und immer wieder diese süßen Töne ausspuckte.
Mit einem lauten Stöhnen und einem „Louis!", welches bestimmt die Nachbarn geweckt hatte, ergoss sich Harry über seinen Oberkörper. Seine Brust hob und senkte sich mit schnellen Atemzügen, sein Körper war von einem dünnen Schweißfilm überzogen, der seine Haut glitzern ließ.
„Wofür war das?", fragte Harry nach einer Weile, als er wieder zu Atem gekommen war. Louis hatte die ganze Zeit stumm auf seinen Beinen gesessen, einzig und alleine ihre Augen hatten miteinander kommuniziert. Blau starrte in Grün und Grün in Blau.
„Du hast unsere Wette gewonnen. Wer zuerst im Wasser ist, erinnerst du dich?" Er krabbelte zu Harry nach oben, wischte ihm dabei das Sperma mit der Bettdecke vom Bauch (sie waren sowieso den letzten Tag hier) und strich ihm dann die leicht verschwitzen Locken aus der Stirn. „Das war deine Belohnung."
Harry grinste zu ihm hinauf, legte seine Hände in Louis' Nacken und zog sein Gesicht zu sich nach unten. „Wenn das so ist, sollte ich vielleicht öfter mit dir wetten." Er wackelte kurz spielerisch mit den Augenbrauen, bevor er Louis das letzte Stück zu sich nach unten zog und ihre Lippen zu einem Kuss verband, der ihnen beiden den Atem raubte.
Sie kamen den restlichen Sonntag nicht mehr wirklich aus dem Haus. Höchstens ihren Standort von Bett, zu Sofa, zu Terrasse wechselten sie, bevor sie am späten Nachmittag ihre Heimreise Richtung London antraten. Mit jedem Kilometer, den sie näher Richtung Heimat kamen, spürte Louis, wie seine Unbekümmertheit und Glückseligkeit in Brighton zurückzubleiben schien und stattdessen Platz für ein nervöses Kribbeln in seinem Innersten machte, welches sich mit seiner Angst vermischte. Denn schon übermorgen würde Harry nach Dublin aufbrechen.
„Lost my senses, I'm defenseless, his perfume's holding me ransom. Sweet and sour, heart devour, lying here I count the hours."
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Fangt nochmal alle Glücksmomente dieses Kapitels ein, wir erreichen leider langsam aber sicher den Tiefpunkt dieser Geschichte.. da kommen wer wohl oder über nicht drum herum, aber es geht irgendwann auch wieder bergauf, das verspreche ich euch ♥️
Aber bis dahin singen wir noch ein bisschen. "The Pedals down, my eyes are closed, no controool" 🔥
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