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Kapitel 29

Calix und Merlins Sohn Lian konnten sich auf den Tod nicht ausstehen. Warum das so war, wusste keiner so genau. Er beleidigte sie jeden Tag aufs Neue wieder und um sich selbst quasi zu schützen, ging sie darauf ein. Manchmal versuchte sie, es zu ignorieren, doch wenn sie jemand als hässlich bezeichnete oder verbal ihre Familie angriff, setzte sie Grenzen. Und diese Grenzen bestanden nun mal darin, dass sich die beiden letzten Endes jedes Mal richtig fetzten. Es gab kaum einen Tag, an dem sie nicht aneinander gerieten und dennoch schippten ihre Freundinnen - ich nenne sie gern die Drei Verrückten Cupidos mit ihrem Liebestrank - die zwei Streithälse. Der Shippingname Calian wart entstanden. Eine Woche nach der Entstehung des Namen zwangen die drei Freunde, Calix und Lian, auf ein Date zu gehen. Besser gesagt hatten sie diese Verabredung geplant, um die beiden zu verkuppeln. „Du hast Mundgeruch", sagte er, gerade als er Calix gegenüber Platz genommen hatte. Sobald er sie in dem Café hatte sitzen sah, wusste er, ihre Freundinnen würden dahinter stecken, da es ihn aber interessierte, aus welchem Grund und ob Calix ihn nicht doch eigens eingeladen hatte, ließ er sich auf einen Stuhl plumpsen. Sie sah im ersten Moment überrascht aus, was auf seine Theorie von dem Plan der Cupidos deutete, dann verstand sie jedoch selbst. Als sie dann noch seine Worte verinnerlicht hatte, sah sie ihn wütend an, um ihren Atem zu testen, indem sie in ihre Hand pustete. Ihre Meinung nach roch sie aus dem Mund nicht. Denn eigentlich hatte Lian nur behauptet, sie habe Mundgeruch, damit er selbst seinen eigenen Geruch austesten konnte, was er dann schnell tat und sich ebenfalls wegdrehte. Doch als sie sich beide wieder einschrauben konnten, war Artus' Tochter gerade dabei, aufzustehen und das Restaurant umgehend zu verlassen. Er fühlte sich mies, dass er sie wieder einmal verletzt hatte, also hinderte er sie am gehen, hielt sie am Arm fest. Mit der anderen Hand umfasste er ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich, um sie anschließend zu küssen. Sie riss die Augen auf und wollte ihn von sich stoßen, denn er war ja schließlich ein Idiot, aber stattdessen ließ sie sich den Kuss gefallen, bis den beiden die ins Innere des Cafés glotzenden Gesichter auffielen, dessen Atem die Fensterscheibe beschlagen ließ. Calix' Freundin. „Ich habe einen Plan, wie wir sie loswerden...", meinte er mit einem Fragezeichen vor der Stirn.
„Schieß los."
„Du wirst es während der Ausführung erfahren. Komm." Zögernd griff sie nach seiner Hand. „Vertrau mir", sagte er noch einmal eindringlicher. Und weil sie kein Angsthase war, umschloss sie seine Hand und folgte ihm. Er ging zu einem Barista, dem er auftrug, sich um die Damen vor der Tür zu kümmern, die nur die Gäste stören und nichts kaufen würden. Im Anschluss gab er ihm noch Geld, während er bereits mit Calix an der Hand zur Toilette eilte. Durch das Fenster im Männerklo kletterten sie nach draußen und rannten, was das Zeug hält. Einfach weg. Weg von den Verrückten Cupidos und durch die Altstadt. Völlig aus der Puste lehnten sie sich nach einiger Zeit gegen die Mauer. Dabei war Lian ziemlich verblüfft, als sie weniger außer Puste war als er. Trotzdem oder eben weil er gerade so voller Energie steckte, zog er sie näher zu sich und küsste sie erneut. „ich habe mich in dich verliebt, kleine Hexe."
Ja und genau von dieser Beziehung träume ich. Es ist eine Beziehung wie sie im Buche steht, wobei nein, das war die Beziehung meiner Eltern. Aber #Calian gefällt mir ebenfalls sehr gut. Jedenfalls schwärmt meine Freundin gerade davon, wie super genial ihr Freund ist oder sie redet darüber, wie doof er manchmal immer noch sein kann. Ja, über ihre Neckereien werden die zwei wohl nie hinwegkommen. Die Geschichte ihrer Beziehung stand damals überall in den Sozialen Medien, das Internet war quasi voll damit. Ausnahmsweise wechselt sie jetzt das Thema: „Du kennst doch Lennox Panne, oder?"
„Meinst du Lennox Pan?", stelle ich ihr eine Gegenfrage. Entweder sie hat sich da etwas vertan oder... „Mein Spitzname für ihn. Finde, der ist voll Panne", oder das, ja. „Scheinbar kennst du ihn. Kennst du auch noch Malheureuse?"
„Erstaunlicherweise, ja. Ich bin zwar selten unter Leuten, fast wie Rose, nur aus einem anderen Grund, aber ich lese viel von der Welt da draußen."
„Du klingst wie eine depressive Prinzessin. Sorry, Gerda."
„Pas de problème", wimmel ich ab. Auch wenn sie recht haben könnte. Ich klinge wie eine depressive Prinzessin, die in ihrem Turm eingesperrt wurde. Dabei befinden wir uns längst nicht mehr im Mittelalter, wo alles viel strenger war. Trotzdem heißt das nicht, dass ich mich für eine Prinzessin halte. Vielleicht bin ich einfach ein depressives Mädchen, was gerne seine Freiheit hätte. Freiheit... Raus aus dem Schloss und weg von meinem Bruder... Nur noch ein Jahr und dann bin ich frei, kann meinen eigenen Weg gehen. Dafür muss ich nur meinen Abschluss schaffen und nebenbei auch noch irgendwie versuchen, den Führerschein zu erlangen, aber ich bin halt manchmal zu doof für die Welt. Wie macht man das Bitteschön mit der Kupplung? Ich werde aus Autos nicht schlau. Das ist etwas, wo Kai und ich uns definitiv unterscheiden. Er hat bereits seinen Führerschein in der Tasche und um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen neidisch. Aber selbst wenn ich den Führerschein jetzt bekäme, würde es mir nichts nützen, denn mit meinen siebzehn Jahren müsste mich immer noch jemand beim Fahren begleiten, also weiterhin keine Freiheit. Toll.
„Alles gut bei dir, Prinzessin Gerda?"
„Haha ja, alles gut. Also was wolltest du mir sagen?"
„Dass die beiden gerade miteinander gehen", verkündet sie in dieser Stimmlage, die verrät, dass sie gerade in ihrer Plauder-und-Läster-Rolle steckt. Grinsend mache ich es mir in meinen Kissen bequem und strecke meinen Rücken durch, sodass er knackt. Hach, erleichternd, dieses Knacken.
„Waaaas?", hake ich langgezogen nach. Was ist daran nur so besonders? Als nicht Lästertasche kann ich das wohl nicht verstehen. „Die beiden gehen zusammen? Unfassbar. Geht ja gar nicht. Wie können die nur? Ich dachte, Lennox wäre mir versprochen gewesen."
„Ja, oder? Ich kann es auch nicht glauben. Das ist doch der pure Wahnsinn. Also ich meine... Warte, das meinte ich nicht damit! Nox ist dir versprochen? Okay, was habe ich verpasst? Schieß los... Oh... Oh Mann, du hast mich veräppelt. Gerda! Du bist gemein. Es ist doch wirklich unnormal. Er und Melchi sowie Céde sind die totalen Frauenaufreißer... Wenn mein Vater davon Wind bekommt, dass ich das sage..." Ich sehe es vor mir, wie sie den Kopf schüttelt und dabei rot wird.
Ich unterbreche sie: „Aber vergiss nicht, dass Lian auch einer war."
„Nein..."
„Doch. Das weißt du genau. Lian war ein krasser Aufreißer und eure Beziehungsweise ist auch manches Mal witzig."
„Witzig?", erschüttert wird sie jetzt mit dem Kopf schütteln. Ich grinse wieder. Calix ist manchmal sehr vorhersehbar. „Na egal, mit dir kann man darüber eh nicht reden. Du bist nur neidisch, dass du noch keinen Freund hast. Wie lief es denn mit diesem Prinzen? Wie hieß der noch gleich? Prinz Bente, bin ich der Meinung."
Mir kommt das Würgen. „Bente? Ts, der ist der Neffe von Prinz Hans. Weißt du noch? Prinz Hans, das miese Arschloch, das meine Tante hintergangen hatte. Er hat mich ausgeknockt. Du warst doch auch auf der Feier, hast du denn gar nichts mitbekommen?" Bente... Prinz Bente... Kotz... Ich frage mich ja echt, wieso er einen Prinzentitel hat. Wenn man vom Teufel spricht, denn gerade, als ich das Handy auf Lautsprecher stelle und so mein Ohr von der Wärme erlöse, sehe ich eine eingegangene Nachricht, auf der unten „Mit Gruß, dein Bente" steht. Ich lese sie gar nicht erst und lösche es sofort. Nach gestern hatte ich gehofft, er käme in den Knast, aber nein, er bekommt nur ein paar Sozialstunden aufgebrummt. Schließlich ist er ein Prinz. Ein hirnloser Prinz, wie ich finde.
„Oh... Ich war gestern etwas beschäftigt... Mit Lian... Wir..."
„Ich will es gar nicht wissen, lass es gut sein. Tschüss."
„Gerda, es tut mir leid. Reden wir später? Wir finden noch einen Freund für dich und um Bente kümmert sich bestimmt deine Tante und wenn nicht, dann machen wir das. Er hat es verdient, in den Knast zu kommen. Was hat er denn gemacht?"
„Darüber möchte ich nicht reden. Bis später - farvel så længe!"
„Okay, ja. Wenn du reden möchtest, bin ich für dich da, weißt du ja. Hab dich lieb, Gerdi. Und alles wird gut, ja?" Grimmig lege ich auf und laufe zur Toilette, die zum Glück direkt an mein Zimmer grenzt. Ich würge, kotze alles aus. Die Bilder von gestern steigen in mir auf. Wie er mich angefasst, mich geküsst hat. Wie er ich ausziehen wollte... Dann schleicht sich das Gesicht von Jack Frost in meine Gedanken. Allmählich fühle ich mich wieder besser. Am besten denke ich nur noch an ihn und dann wird alles gut. Mir geht es dank ihm wirklich besser. Aber was wäre gewesen, wenn er nicht gekommen wäre...? Darüber sollte ich wohl eher nicht nachdenken. Er hat mich gerettet und gut ist. Aus diesem Grund - und weil ich gerne wieder von ihm hören möchte - setze ich mich an meinen Schreibtisch und schreibe drauf los, diesmal jedoch ohne jegliche Scheu.
Lieber Wintergott,
Ich kann nicht aufhören, an dich zu denken. Deine Lippen auf meiner Haut... Dein weicher Blick... Ich habe dich mir anders vorgestellt, aber... Oh Gott, was rede ich da? Du bist mein Held und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Du bist mein heißer Brieffreund und ich würde dich gerne wiedersehen, habe fast schon Sehnsucht nach dir. Willst du mein Freund sein?
Heilige Scheiße, das kann ich nicht abschicken. Ich knödel das Papier zusammen und verfasse einen neuen Text, den ich danach in den Schlitz von meinem Fenster stecke, dann hüpfe ich die Stufen runter und ziehe mir eine Jacke über. Dick eingepackt gehe ich vor die Tür und zu meiner Tante. Eigentlich wollte sie heute mit mir darüber reden, aber ich habe gesagt, dass ich mich ablenken möchte, weshalb ich mit den Kiddies spielen wollte. Und beim See um die Ecke sehe ich meine drei Patenkinder darum auch schon breit grinsen. Ich laufe zu ihnen und knuddel die drei. „Na, alles klar bei euch?"
„JA!", freuen sich die Mädchen. Øystein sieht mich schweigend an. Ich ziehe mir die Schlittschuhe an und schicke die Mädchen schon vor auf den See. Sarijana dreht perfekte Runden und genauso perfekte Pirouetten. Am liebsten würde ich ihr neidisch hinterher schauen, doch ich mochte erstmal mit ihrem Bruder reden. „Hej, was ist los?"
„Nichts, ich... Geht es dir gut?"
„Mir geht es super. Und dir? Ich habe dich gestern mit Ylva gesehen. Wie lief es? Hast du sie gefragt?"
„Ylvie", verbessert er. „Ja und ich habe nicht auf dich gehört. Ich habe ihr gesagt, dass ich in sie verliebt bin, aber sie hat mich abgewiesen. Mama habe ich es noch nicht gesagt. Ich möchte es ihr auch nicht sagen."
Erst will ich erwidern, dass er es ihr nicht sagen muss, aber dann werde ich mir der Situation bewusst, dass Anna ihm bei Liebeskummer vielleicht eher helfen kann, als ich ihm. „Rede mit Tante Anna. Sie wird dir nicht böse sein, dass du es ihr nicht vorher gesagt hast. Und dann macht sie dir bestimmt einen leckeren Kakao." Da mich sein Blick aber immer noch verfolgt, obwohl ich bereits aufs Eis schlittere, drehe ich mich zu ihm. „Was ist? Kommst du oder was?"
„Geht es dir wirklich gut? Mama hat mir erzählt, was passiert ist."
Ich schlucke. Oh. Ups. Das ist das Problem. Er macht sich Sorgen um mich. Süß von meinem Patenkind, doch er braucht sich keine Sorgen um mich machen. Mir geht es gut. Oder sowas in der Art... Na gut, solange ich an Jack danke, geht es mir gut. Oder halbwegs gut. „Achso, ja, alles gut. Du kennst mich doch. Ich bin stark. Und mit dir zusammen, bin ich noch stärker", lüge ich mit einem versuchten Lächeln und endlich folgt er mir aufs Eis. Mit ihm an meiner Hand ziehe ich eine Bahn übers Eis und auch das tut mir wahnsinnig gut. Die frische Luft, die Kälte, der schöne Schnee. Der mich nebenbei wieder an Jack erinnert. Oh Mann, dieser Junge oder junge Mann geht mir ja echt nicht mehr aus dem Kopf. Meine Güte. Nach der zweiten Runde auf dem Eis schließt sich die kleine Thala uns an. Sie klammert sich an mein Bein und lachend werde ich langsamer. Øystein dreht jetzt seine eigenen Runden. „Hej, kleine Maus. Du weißt, du brauchst dich nicht mehr an mich klammern? Du kannst das schon sehr gut alleine." Sie nickt freudig und setzt erst einen Schritt vor den anderen, bis sie merkt, dass das Schlittschuhfahren ein bisschen anders läuft. Sie versucht einen neuen Start und schafft es. Ich schlittere hinter ihr her und behalte sie so im Auge. Mit jedem Stück wird sie wieder sicherer. Im richtigen Winter kann sie so bestimmt eine talentierte Eiskunstläuferin werden. Hinter den Satz kommt natürlich noch ein Zwinkern. Um so gut, wie ihre Schwester zu werden, braucht sie noch ein bisschen Übung. Aber ehrlich, Sarijana könnte einmal eine wunderschöne Eiskunstläuferin werden. Gute Chancen hat sie. Wir sind nicht mehr weit von Thalas großen Schwester entfernt, da sehe ich einen Riss im Eis, der sich rasch ausbreitet. „Øystein, nimm Thala!", schreie ich über den Platz. Der Junge kommt angeschlittert und nimmt verwundert seine kleine Schwester auf den Arm, als auch er mit Schrecken den Riss feststellt. „Runter vom Eis mit euch!! Sofort! Sarijana! Sarijana, runter vom Eis!", schreie ich, fast atemlos. Der Große wirkt gefasst und beeilt sich, die Eisfläche schnellstmöglich zu verlassen. „SARIJANA!", versuche ich es nochmal, doch sie hört mich nicht. Sie wird nur noch schneller, sieht mich überhaupt nicht, dabei winke ich, um sie auf mich aufmerksam zu machen. Oh nein, sie hat Kopfhörer auf. Scheiße. Elektronik kann praktisch sein, aber nicht in einer solchen Situation. „SARIJANAAAA!!!", ich werde immer lauter, immer schneller. Ich muss sie erreichen, bevor der Riss sie erreicht. Sie könnte sterben, wenn sie ins kalte Wasser plumpst, weil das Eis unsichtbar länger halten kann. Endlich, endlich erreiche ich sie, doch auch der Riss hat uns erreicht. Sie registriert mich neben sich, denkt jedoch, ich möchte mit ihr einen Wettlauf machen, darum spurtet sie sich. Ich nehme alle meine Kraft zusammen, setze noch ein Tempo drauf. Dann knackst es hinter mir. Oh nein. Gar nicht gut. Ich erwische die kleine, perfekte Prinzessin, die mir gerade viel zu viel Ärger macht, packe sie am Kragen und schubse sie mit aller Kraft runter von der Eisfläche, runter von dem eingefrorenen See. Øystein fängt seine Schwester auf, aber ich spüre mein Herz in sich zusammen fallen, als es einmal richtig laut knackt und ich in der nächsten Sekunde ins Eis einbreche...

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