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Kapitel 8 - Nevis

Wie lange seid ihr nun schon zusammen?", fragte Bellinas Onkel.
"Fast ein halbes Jahr", antwortete ich.
"Ich weiß, ich weiß, mein Schwager hat das schon gemacht, aber hattet ihr bereits Sex?"
"Onkel David!", stöhnte meine Prinzessin genervt.
"Was denn? Ich will dich nur beschützen, Schätzchen!"
Ich verstand ihn voll und ganz, er machte sich Sorgen um seine Nichte, weswegen ich die nächste seiner Fragen beantwortete: "Wir hatten gestern unser erstes Mal."
"Euer gemeinsames erstes Mal oder nur euer jeweiliges erstes Mal?"
"Beides."
"Weiß deine Mutter davon?"
"Noch nicht."
"Du solltest es ihr sagen. Belle ist eine ausgesprochen verständnisvolle Frau", meinte er.
"Erstens bin ich kein kleines Kind mehr, welches nicht machen darf, was es will und zweitens hätte ich das Maman über kurz oder lang eh erzählt", meckerte sie.
"Fein. Weiter im Text: Was sind deine Absichten, mein Freund?"
"Meine Absichten?", ich verstand nicht, was er nun von mir wollte.
"Willst du mein kleines Mädchen nur um sie durch zu vögeln? Oder hast du nettere Pläne?", durchlöcherte er mich weiterhin. Langsam war mir das Gespräch unangenehm. Ein ähnliches, wenn nicht ein noch krasseres, Gespräch musste ich bereits mit König Adam führen. Das Biest - in dem Moment wurde er wahrlich zum Biest - hatte geflucht, geschimpft, gezetert, gebrüllt und so weiter und so fort, bis meine Antworten zufriedenstellend erschienen. Letzten Endes hatte ich ein oder zwei Kratzer, die ich Bellina und ihrer Mutter lieber verschwieg. Ob man es glaubt oder nicht, ich wollte nicht der Grund sein, dass eine Familie in die Brüche ging.
"Bist du nur auf Sex aus oder wirst du sie heiraten wollen?", übersetzte David mir freundlicherweise.
"Achso... Sie heiraten. Eine Familie mit ihr gründen."
Im Rückspiegel sah ich, wie die grünen Augen meiner Freundin sich unauffällig weiteten.
"Dann hoffe ich für Bellina und selbst für dich, dass du dich daran hälst", ein trauriger Blick lag sich auf sein Gesicht.
"Onkel David, ich sollte mich eigentlich nicht in deine Angelegenheiten einmischen, aber ich denke heute ist das kein Vergehen, wo du Nevis bereits mit Fragen bombardiert hast. Warst du verliebt?"
"Ja."
Stille breitete sich im Auto aus. Ich kannte ihren Onkel nicht lange genug, doch aus ihren Erzählungen heraus konnte ich mir fast bildlich vorstellen, dass das Wort Abenteurer nicht bloß auf seine Reisen durch verschiedene Länder bezogen wurde.
"Wer war es?", hakte Bellina liebevoll nach.
"Eglantine", war das einzige, was er dazu zu sagen hatte.
"Das hilft uns nicht weiter. Erzähle uns von ihr", drängte sie.
"Ich lernte diese bezaubernde Frau in Frankreich vor vier Jahren kennen. Bei einer Veranstaltung für Kinder war sie als dieser Schneemann Olaf verkleidet. Ich bin aus Zufall daran vorbeigelaufen, als ein Mann sie anrempelte, wodurch sie hinfiel. Sofort war ich zur Stelle und half ihr auf die Beine. Zum Dank lud sie mich zum Essen ein. Ohne Kostüm sah man, sie war schwanger. Ich Idiot versprach ihr, besser als ihr Exfreund - der Vater des Kindes - zu sein, für sie und das Kind da zu sein. Tja, da sind wir. Ich war kein Deut besser und ich fühle mich schlecht. Ich habe alles versaut - mein Leben, ihr Leben..."
"Schreib ihr doch."
"Das kann ich nicht."
"Wieso nicht?", beharrte sie.
"Eglantine hasst mich. Etwas anderes kann ich mir gar nicht vorstellen."
"Weißt du das mit Sicherheit?"
"Was meinst du? Nein, weiß ich nicht, doch das spielt keine Rolle. Schätzchen, du kannst das nicht verstehen, du bist beinahe noch mein kleines Mädchen."
"Sie ist erwachsen", mischte ich mich nicht sonderlich hilfreich ein.
"Dann bist du eben mein kleines großes Mädchen. Das sind Erwachsenenprobleme. Damit kannst du dich noch gar nicht auskennen", hielt der Onkel stur an seiner eigenen Meinung fest.
Zu meinem Glück war Bellina niemand, der schnell aufgab. Wer weiß, was gewesen wäre, hätte sie mich aufgegeben... Vermutlich wären wir nie zusammen gekommen. Daran mag ich überhaupt nicht denken.
David parkte geschickt in eine Lücke auf dem Parkplatz und wir stiegen aus. Damit war das Gespräch jedoch noch lange nicht beendet für meine schöne Prinzessin.
"Oh doch und wie ich mich damit auskenne. Liebst du Eglantine? Sei ehrlich."
"Nein."
Ihr Blick bohrte such hartnäckig wie sie war in seinen. "Lüg mich nicht an, Onkel."
"Mon dieu, wann bist du so dickköpfig geworden? Ja, verdammt, ich liebe sie", gestand er. Das mon dieu brachte mich zum Schmunzeln. Genau das sagte Bellina immer, sofern sie sich aufregte.
"Siehst du! Schreib sie an! Jetzt sofort!", machte die Nichte ihrem Onkel gehörig Feuer unter dem Hintern. Hach, wie ich diese unglaubliche Frau doch liebte... An seiner Stelle hätte ich bereits zu Anfang zugesagt.
"Gut, na schön. Ich tue es ja. Reg dich ab", zog ihr Onkel quasi den Schwanz ein.
Gespannt beobachteten nun wir beide die Bewegungen von Davids Fingern auf seinem kleinen Handy. "Abgeschickt", kommentierte er nervös.
Doch bevor er es schleunigst wieder in seiner Hosentasche verstauen konnte, schnappte Bellina es ihm einfach aus der Hand und entsperrte das Gerät. "Was zur Frau Holle soll das?!"
"Ich gehe nur auf Nummer sicher. Ist das Eglantine mit ihrem Kind?"
Zuerst senkte David die Lieder, dann schaute er auf das Profilbild, nickte langsam. Eglantine war eine hübsche Frau. Freundliches Lächeln, schlank. Natürlich nichts im Vergleich zu meiner Prinzessin. Der Junge, etwa zwei, drei Jahre alt, in ihren Armen strahlte mit ihr um die Wette. Er sah ihr zum Verwechseln ähnlich. "Schäm dich, Onkel, du hättest mit auf dem Foto sein sollen."
"Das tue ich."
"Vielleicht wirst du bald auf Fotos mit ihr sein", sprach sie ihren Wunsch für ihren Onkel laut aus.
"Meinst du?", er steckte das Handy weg und sie hackte sich bei ihm unter. "Du wärst ein tolles Vorbild für den Kleinen."
Mich nahm sie an die Hand und wir gingen auf den Eingang drauf zu. Obwohl ich darauf bestand, das Geld für den Eintritt auszulegen, überstimmte mich die Dickköpfigkeit von David. Dickköpfigkeit lag allem Anschein nach in der Familie. Sobald wir jeder ein Armband, welches unseren Eintritt auswies, trugen, gingen wir in den Abteil zum Essen. Vorerst lag die riesige Halle vor uns. Die beiden neben mir staunten nicht schlecht. In der Vorhalle hingen an den Wänden Regale prall gefüllt mit Millionen von unterschiedlichsten Teekannen. Über Teekannen mit Blümchenmuster bis hin zu Bellinas Meinung nach geschmacklosen schwarzen Kännchen. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass Millionen übertrieben war, dennoch lag die Anzahl der Kannen bei um die fünfundfünzig tausend. Zu dritt stellten wir uns an die Theke und nahmen uns die Dinge vom Buffet, die wir frühstücken wollten. Ich nahm mir Eier mit Speck, zwei Brötchen - ein normales und eins mit Kürbiskernen - und obendrauf Belag, welcher eigentlich nur aus Marmelade bestand, plus etwas Butter, zu guter Letzt für eine Brötchenhälfte eine Scheibe Käse. David nahm sich eine Oberkante, Oberlippe volle Schale Müsli, einen Teller Eier mit Speck und gleich drei Brötchen mit jeder Menge verschiedenen Belägen. Darüber runzelte ich die Stirn. "Ich habe einen Bärenhunger", meinte er, als er meinen Blick auffing.
Bellina packte sich ein Croissant sowie ein süßes Brötchen mit selbstgemachter Marmelade und einem Schokoladenaufstrich auf ihr Tablett.
Nachdem wir uns einen Platz gesucht hatten, aßen wir stillschweigend unser Essen. "Was hast du ihr eigentlich geschrieben, wenn ich Mal so doof fragen darf?"
"Darfst du nicht."
Finster starrte meine Freundin ihren Onkel in Grund und Boden. "Er hat nur ein Wie geht es dir? geschrieben."
"Mehr nicht?"
"Was sollte ich sonst schreiben? Aus heiterem Himmel ich liebe dich oder was?", schimpfte er. Das Thema um seine Geliebte war ihm mehr als unangenehm.
"Ein Versuch wäre es wert gewesen. Hast du's ihr jemals während eurer Beziehung gesagt?"
Niedergeschlagen ließ er den Kopf soweit herunter hängen, dass er beinahe mit dem Kopf voran in die Schale mit Milch fiel. "Nein, das habe ich wohl verpasst."
Meine Freundin jaulte auf. "Warum? Warum hast du es ihr nicht gesagt?"
"Ich konnte nicht. Ich wusste nicht, ob es die Wahrheit gewesen wäre."
"Oh mon dieu, Onkel David, du bleibst ein schwieriger Fall in Sachen Beziehungen", um das zu unterstreichen, fasste sie sich an die Stirn.
"Du warst da nicht anders, Schätzchen", warf er die Behauptung zu seiner Nichte zurück.
"Ich liebte Connor einfach nicht so. Er war für mich wie ein Bruder. Wie oft noch?", wehrte sie aufgebracht ab.
"Hab's kapiert. Ist gut."
"Willst du nicht nachsehen, ob sie geantwortet hat?", lenkte ich die Streithähne auf das eigentliche Thema Eglantine zurück.
"Nein. Der Ton ist an. Wenn sie antworten sollte, werde ich es hören. Ansonsten mache ich mich den gesamten Tag verrückt."
Just in dem Moment - als hätte Frau Holle uns belauscht - kündigte das technische, durchaus nützliche, Gerät eine Nachricht an.
"Schau nach, wer es ist!", drängelte meine Freundin.
Obwohl er genervt war, gehorchte er seiner Nichte. "Eglantine", keuchte er erfreut.
"Eglantine?", wiederholte sie.
"Ja."
"Was schreibt sie?"
"Dass es ihr und ihrem Sohn, sie hat ihn Nael David genannt, gutgeht und wie es mir denn ginge."
Bellina streckte die Hand aus. "Darf ich?"
David nickte, immer noch den Blick gebannt auf das Smartphone gerichtet und reichte ihr sein Gerät. "Was hast du vor?"
"Die nächste Antwort schreiben", konzentriert tippte sie etwas, was sie kurz darauf vorlas. "Liebe Eglantine, mir geht es nicht ganz so gut. Ich habe dich all die Jahre unendlich vermisst. Du kannst gar nicht glauben, wie sehr du mir gefehlt hast. Wahrscheinlich klingt es dumm, weil ich so Schrott gebaut habe, aber würdest du mich zurücknehmen, wenn ich dich frage?"
Ihr Onkel entriss ihr das Smartphone quasi. Bellina wollte protestieren, doch ihr Onkel tippte unbeirrt drauf los. "Ich habe nichts an deinen Worten geändert, nur einen Satz hinzugefügt. Dass meine Nichte es geschrieben hat, es aber meine Gedanken direkt auf den Punkt bringt. Ich möchte nämlich nicht noch einmal lügen und für mich kommt das einer Lügengeschichte ziemlich nahe."
Unruhig trommelte er auf den Tisch. In der Zwischenzeit hatten wir alle unser Essen aufgegessen. Nach geschlagenen zehn Minuten klingelte es erneut. Die zwei Familienmitglieder stürzten sich gleichzeitig auf das am Tisch liegende Gerät. Ich fragte mich, warum David es nicht gleich weggepackt hatte und somit meiner Freundin die Möglichkeit als erste auf das Handy zu schauen nicht ermöglichte. "Eglantine fragt nach dem warum", missmutig ließ er die Arme sinken. "Was soll ich schreiben? Soll ich überhaupt noch etwas schreiben?"
"Gebt mir Mal das Handy."
Da beide niedergeschlagen über die Antwort waren, gaben sie mir das Handy ohne wenn oder aber. Der Chat war noch offen, also schrieb ich nach einem Blick auf meine zuckersüße Freundin, die sich liebend gerne auf das Glück oder das mögliche Glück der anderen konzentrierte, Weil ich dich liebe.
Unterhalb des Namens der Frau, welche gerade unser Hauptthema am Tisch war, stand, sie schrieb... Die Antwort kam sofort. Eglantine nahm David zurück, schickte eine Adresse anbei, wo er hinkommen sollte, wenn er es ernst meine. Die Worte wiederholte ich für die beiden. Bellina umarmte erst überschwänglich ihren Onkel, dann mich. Wenn sie sich freute, freute ich mich auch. Solange sie glücklich war, war ich es ebenfalls. David bedankte sich bei uns und fiel uns noch etliche Male in die Arme, bis er sich von uns verabschiedete, damit er mit etwas Glück von Frau Holle, so sagte er, in wenigen Stunden bei seiner Geliebten sein könnte. Es tat ihm leid, dass er nicht länger bleiben konnte, doch Bellina und ich versicherten ihm, dass es für uns kein Problem darstellte. "Macht keine unanständigen Dinge! Wir sehen uns in Paris. Ich schreibe mit dir, Schätzchen."
"Grüß Eglantine et Nael von uns, ja?"
"Mach ich", versicherte er uns.
Während wir unserer Tabletts abräumten, machte er sich aus dem Staub.

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