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Kapitel 28

Quelle sorte de robe cherchez-vous, Princesse Bellina?"
"Nach was für einem Kleid suchst du?", wiederholte Merida die Worte der Verkäuferin, denn meine Freundin beherrschte die französische Sprache nicht.
Merida war über das Wochenende bei mir geblieben, damit sie mich trösten konnte. Heute war Montag der dritte Oktober. Der Tag der deutschen Einheit und da das Internat für Schüler jeglicher Herkunft war, gab es an diesem Tag frei. Merida freute das ungemein. Mehr Pause vom Internat sowie ihren nervigen Eltern. Ihre Worte, nicht meine. Meine Schule hatte ebenso geschlossen, weshalb wir für den nächsten Ball ein neues Kleid für mich suchen sollten. Papa hatte mir den Auftrag gegeben. Danach dürften wir machen was wir wollten.
Ohne eine Antwort zu geben, schlenderte ich durch die Reihen von Ballkleidern. Eines schöner als das andere.
"Schönste im ganzen Land, darf ich Euch Beratung geben. Das da an der Wand zum Beispiel wäre nicht schlecht. Unsere Freundschaft sollte wegen Nevis nicht in die Brüche gehen."
Wortlos drückte ich den doofen Spiegel auf meinem Handy weg. Zu meinem Pech erschien er auf dem Spiegel neben dem genannten Kleid. Das Kleid war blau, glich dem Cinders.
"Lass mich bitte einfach in Ruhe, Mirrory! Bitte.", fauchte ich so höflich wie es in so einer Situation nun Mal ging. Weil der Spiegel nicht hörte, schritt ich auf ihn zu. Traurig wandte sich der Spiegel ab. "Ich dachte, du wärst anders."
"Sag das Mal deinem Schönsten im ganzen Land!"
Wütend knetete ich meine geballte Faust. Wenn es sein müsste, würde ich den Spiegel zerstören, um Mirrory loszuwerden. Na gut, so weit würde ich eh nicht gehen. Sobald der Spiegel verschwand, sah ich mich selbst, wobei ich das nicht wirklich sein konnte. Meine Augen waren blutunterlaufen, die Brille, die das Wochenende per Taube kam, hatte ich Zuhause vergessen, meine Nase lief ununterbrochen. Kurz gesagt, ich gab ein grauenhaftes Bild ab. Der Blick fiel auf die Sommersprosse und ich ging an zu weinen. Dem Prinzen war sie aufgefallen. Ich dachte, er mochte mich. Ich dachte, da wäre mehr zwischen uns. Ich hatte es gespürt. Er scheinbar nicht. Ich hatte ihm mein Herz beinahe unbewusst geschenkt und das hatte ich ihm sagen wollen. Glücklicherweise hatte ich es nicht getan. Er wäre darauf noch weiter herum getrampelt.
"Berliner? Hier bist du."
Dankbar fiel ich meiner Freundin in die Arme. Die Tränen kullerten. Nur durch eine Art Schleier bekam ich mit, wie sie schnippste. Die Verkäuferin brachte daraufhin Taschentücher. "Ich vermisse ihn..."
"Er ist ein Idiot. Ich werde ihn qualvoll leiden lassen. Ein grüner Apfel wird dem Hosenscheißer einen Schrecken einjagen. Dann trete ich ihm in die Eier und stopfe Ameisen in seine Kissen. Womöglich halse ich dem obendrein meine Brüder auf.", boshaft rieb sie die Hände.
Darüber grinste ich, während die Tränen weiterhin liefen.
"Möchtet Ihr den Termin verschieben?"
Fragend hob meine Freundin den Kopf. Sie verstand nur Bahnhof.
"Nein, ich möchte gerne nach einem Kleid sehen. Können Sie mir helfen?"
"Kommt mit, Prinzessin, ich glaub, ich habe das Richtige für Euch."
Wir folgten der guten Frau durch den Laden vorbei an wunderschönen Kleidern. Die Verkäuferin war eine Angestellte des Modegeschäftes Es waren einmal die Omis. Die Großmütter aus Märchenwald hatten sich dafür zusammengetan, sprich Connors Oma sowie seine Uroma plus die Omas anderer Märchenfiguren arbeiteten für dieses Geschäft. Zuerst fingen sie an, Strickmode zu verkaufen, bis sie sich weiter ausbauten. Ballkleider nähten und alles mögliche. In Märchenwald gab es mindestens zwanzig dieser Läden. Eigentlich kaufte ich ebenfalls gerne bei Cinderellas Modeboutique ein, doch heute wollte ich Connis Großmutter unterstützen. Es machte mir stets großen Spaß mit ihr ein Kleid zu suchen und nebenbei zu plaudern. Genau heute wurde sie wohl anderweitig benötigt.
"Weißt du noch gestern mit Ylvie?", versuchte Merida mich scheinbar aufzuheitern und es funktionierte sogar ein wenig.
Am Wochenende sorgte sich meine Familie um mich, weil ich mit keinem außer Merida geredet hatte. Den Sonntag kamen Rotkäppchen, Wolf, Ylvie und selbstverständlich Conni zu Besuch. Im Nachhinein vermutete ich, dass der Besuch auf Mamans Mist gewachsen ist, damit mein bester Freund mich aufmuntern könnte. Nicht Mal ihm erzählte ich letzten Endes von dem Kummer. Merida war noch bei mir in Villeneuve, - benannt nach der Autorin unseres Märchens - Connor hingegen würde abreisen und ich wollte nicht erfahren, was er mit Nevis vorhatte, weswegen ich über die Ereignisse schwieg. Leider glaubte ich, mein bester Freund vermutete etwas.
Gestern jedenfalls hatte Ylvie uns unter dem Tisch kitzeln wollen. Irgendwann hatte Conni seine Schwester geschnappt und verkündet, er hätte den sogenannten Kitzler gefunden. Daraufhin war das Gelächter groß. Schön, dass er den Kitzler gefunden hatte. Sehr beruhigend für Frauen, mein lieber Kumpel. Sobald er seine Wort verstanden hatte, musste er ebenso grinsen. Conni war es nicht im geringsten peinlich. Wieso auch? Er war im Gegenteil zu mir nicht schüchtern. Er war total selbstbewusst.
"Na, erinnerst du dich?"
"Und ob.", ich grinste zurück.
Vor Ende des Tages war es zwischen meinen beiden besten sowie einzigen Freunden komisch. Connor schien Merida nicht sonderlich zu mögen. Merida hatte ausnahmsweise Mal kein Problem mit einem Jungen. Diese Erkenntnis traf mich erst jetzt.
"Magst du Connor?"
"Was? Äh, nein... Ja, vielleicht... was, nein.", stammelte sie.
"Erwischt!"
"Waaaasss?", sie zog das Wort in die Länge, sodass sie nach einem Schaf oder einer Ziege klang.
Ohne darauf einzugehen, konzentrierte ich mich wieder auf die nette Verkäuferin. Diese hielt mir nämlich gerade ein Kleid unter die Nase. Das Kleid war rot und sein Rock war mit Rosen besetzt. Das Kleid war wunderschön, es war mein Traumkleid. Leider war es zu rot und rot konnte ich bei meinen Haaren nicht tragen, daher lehnte ich mit hängendem Kopf ab.
"Gefällt es dir denn nicht?"
"Doch, natürlich gefällt es mir."
"Da ist unser Geschäft ja beruhigt. Hildegard und Uschi meinten, es würde dir gefallen.", meinte die Verkäuferin.
Uschi war Rotkäppchens Omama, Hildegard ihre Mutter, sprich Connors Uroma sowie die zweite Frau seine Oma war. Die beiden kannte ich schon sehr lange, bei Rat und Tat in Sachen Ballkleidern standen sie mir beiseite.
"Mir gefällt es, aber..."
"Aber...? Einmal anprobieren kann nicht schaden."
"Ich möchte keine Umstände machen. Das Kleid ist rot und ich habe braunrote Haare, das würde nicht passen.", klärte ich die gute Frau auf.
"Genau das haben die beiden Frauen erwartet, deswegen haben sie das gleiche Kleid nochmal für dich gemacht - bloß in Fliederfarben."
"Wirklich?"
"Äh, Berliner, könntest du für mich übersetzen?"
Frech streckte ich ihr die Zunge raus. "Womöglich solltest du Mal Französisch lernen. Das Kleid gibt es in einem anderen Farbton, Flieder."
"Achso.", brummte meine Freundin.
Die Verkäuferin holte das Kleid und half mir es anzuziehen. Merida tigerte währenddessen gelangweilt durch den Raum. Wahrscheinlich plante sie den Rachefeldzug auf Nevis. Keine Ahnung, ob ich sie aufhalten würde. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
"Deine Freundin will aber kein Kleid, oder?", ich sah es fast vor mir, wie die Frau betete, dass ich verneinte.
"Nein, sie ist nur zur Unterstützung."
Erleichtert machte sich die Frau daran zu schaffen, das Kleid hier und da anzupassen. "Prinzessin Bellina, Eure Brüste sind erneut gewachsen. Das heißt, wir müssten das Kleid hier oben erweitern. Gefällt es dir denn überhaupt?"
"Ja! Doppeltes Ja! Es ist der Wahnsinn!!"
"Hebt sich da die Wirkung nicht auf?"
"Nein, hierbei nicht.", antwortete ich.
Nachdem die Verkäuferin sich Notizen gemacht, Nadeln in das Kleid gesteckt hat, hilft sie mir aus dem Kleid. Schweren Herzens lasse ich das Kleid zurück. "Schon morgen kannst du es dir abholen."
Dennoch fällt es mir nicht leicht. Merida muss mich quasi aus der Boutique schleifen.
"Ich habe einen Bärenhunger. Können wir vorerst bitte etwas essen? Ansonsten schwöre ich dir, ich kann für nichts garantieren."
"Solange es Schokolade gibt.", warf ich ein.
Ihr mitleidiger Blick verriet ihr Einverständnis. Merde, ich wollte kein Mitleid. Liebeskummer war vollkommen normal. Außerdem hatte ich mir den Tanz sowie den Fast-Kuss selbst eingebrockt. Ich hätte nicht mit ihm tanzen müssen.
"Bellina, warte.", bat mich eine nur allzu vertraute Stimme. Nevis.
Am liebsten wäre ich weiter gegangen. Wenn man vom Prinzen sprach, war hier das Motto...
Doch ich guter Dussel blieb stehen. Geprägt von Liebesromanen bestand Hoffnung in mir. Merde, merde!
"Verpiss dich, idiotischer Königssohn!", knurrte meine beste Freundin drohend.
"Können wir bitte reden?"
"Nur über meine Leiche!"
Bevor Merida etwas Unüberlegtes oder auch Überlegtes - ich war mir da nie so sicher - tun konnte, bat ich sie im Restaurant auf mich zu warten. Zu meiner Überraschung knurrte der Rotschopf ein letztes Mal, dann ließ sie uns allein.
"Bellina, es tut mir leid. Ich war ein riesiger Idiot."
"Tja... Ich kann nicht behaupten, dass du keiner warst.", murrte ich.
Dabei schaute er überrascht zu mir auf. Eine Beleidigung, selbst wenn sie noch so winzig war, hatte er von mir nicht erwartet. Ich war halt die Tochter eines Biestes. Was erwartete er von mir?
"Der hat gesessen... Du hast jedoch Recht. Nur... Warum ich dich meiner Schwester nicht als meine Freundin vorgestellt habe, war der Grund, dass ich nicht wusste, ob du das wolltest. Wir hatten unser Gespräch nicht beendet und ich wollte dich nicht zu etwas zwingen, was du nicht wolltest. Deswegen habe ich es Blanchette nicht sofort gesagt."
"Das ist doch gar nicht das Problem..."
"Was ist es dann?", fragte er mich.
"Du bereust es, mich kennengelernt zu haben.", entsann ich ihn.
"Nein, das.... das hast du falsch verstanden. Kann es sein, dass du das Gespräch nicht zu Ende gehört hast? Ja, das kann sein. Ich habe gesagt, ich würde die Zeit zurückdrehen und das alles ändern, wenn ich könnte, stimmt, aber danach sagte ich Blanchette, dass ich glaube, wir zwei wären uns dennoch begegnet, denn...", er atmete aus und kam ein paar Schritte auf mich zu.
Die Schritte, die er sich mir näherte, entfernte ich mich wieder von ihm. Daraufhin wirkte er verletzt und es tat mir prompt leid. Viel zu schnell hatte er sich gefangen, kam mit raschen Schritten auf mich zu und nahm meine Hand, sodass eine Flucht schier unmöglich war. Nevis kniete sich vor mich.
"Äh, was machst du da?"
"Dir einen Heiratsantrag?"
"Was?", fiepste ich. "Du bist verrückt."
"Nein, mach ich nicht. Noch nicht. Prinzessin Bellina, wollt Ihr meine Freundin sein? Ich weiß, ich habe Scheiße gebaut. Richtig Scheiße und es tut mir verdammt nochmal leid. Bin ich verrückt? Jepp, nach dir. Ich... Ich habe mich nicht nur in dich verliebt. Ich glaube, ich liebe dich. Nein, ich weiß es. Ich liebe dich. Ich liebe dich, Bellina. Liebst du auch mich?"
Natürlich tat ich das. Bei unserem ersten Date im Autokino wollte ich es ihm sagen. Ich wollte es ihm wirklich sagen. Ich liebe dich. Diese magischen Worte hatte er mir nun zuerst gesagt. Sollte ich ihm einfach verzeihen? Was blieb mir anderes übrig? Mein Herz hatte ihm bereits vergeben. Dagegen war ich machtlos. Außerdem hatte Maman recht, ich regte mich über die verliebten Charaktere in meinen Büchern auf. Endlich hatte ich die Chance, daran etwas zu ändern. Es besser als all die anderen Verliebten zu tun.
Ich schloss die Augen. "Oui, je t'aime aussi, Nevis."
Seine Augen leuchteten auf und er stand auf. Der Prinz hob mich in die Luft. "Sie hat ja gesagt!!!"
Die Leute um uns herum klatschten, freuten sich mit uns. "Du bist verrückt.", murmelte ich kichernd.
"Nach dir."
"Mou aussi. Nach dir, nicht nach mir, versteht sich."
"Sagst du ja, wenn ich Frage, ob ich dich küssen darf?"
"Oui."
"Doppeltes Ja!", verkündete er freudig.
Er küsste mich. Küsste mich richtig. In seinem Kuss lag Verlangen und doch Zärtlichkeit. Es war mir als hätten sich unsere Lippen vermisst, ewig nicht berührt. Das ließ mich schmunzeln. "Was ist?"
"Nichts."
Ich küsste ihn, steckte alles in diesen einen Kuss, was ich ihm bieten konnte. Wir waren beide unerfahren, doch es fühlte sich nicht so an. Wie von selbst schlangen sich meine Arme um seinen Nacken, dabei dachte ich daran, wie er sich dort verlegen kratzte. Seine Arme schlang er um meine Mitte, sodass zwischen unsere Körper kaum mehr als ein Blatt passte. Das Kribbeln in meinem Bauch wollte gar nicht mehr aufhören. Unsere Zungen führten einen heißen Tanz. Unsere Zähne schlugen beinahe aufeinander. Unsere Herzen hatten den selben beschleunigten Takt. Wären wir nicht auf dem Marktplatz inmitten von Villeneuve, ich schwöre, ich könnte für nichts garantieren.
"Verzeihst du mir?", fragte er unter gesenkten Lidern.
"Ja, natürlich, sonst hättest du keinen Kuss von mir bekommen."
Ich grinste ihn frech an. Dafür piekste er mich in die Seite. Sein Blick war auf meine Lippen gerichtet. Ich hüstelte und er schaute auf.
"Hast du wegen mir geweint oder wegen den Kleidern?", sanft strich er erst über die Stelle unter meinen Augen, dann über diese eine Sommersprosse, die er gern zu haben scheint.
"Habt ihr mich etwa beobachtet, Prinz Nevis?"
"Wie könnte ich nicht? Hast du gesehen, wie viele Typen dir hinterher schauen?"
Suchend drehte ich mich um. "Ich sehe keine."
"Sei still.", er legte die Lippen auf meine, um seine Forderung bei mir durchzusetzen.
Nevis nahm meine Hand, als er sich von mir löste. "Eine letzte Frage - sorry, ich weiß, das waren sehr viele - gehst du mit mir auf den Märchenabschlussball?"

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