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Kapitel 26 - Nevis

Ich zog Bellina immer weiter in die Richtung, wo sich das Zimmer mit dem Sarg aus Glas befand. Diese unglaubliche Frau hatte mich nicht nur vor die Haustür kutschiert, sondern begleitete mich, hielt meine Hand.
Bellina hinderte mich am Weitergehen. "Tief ein, tief ausatmen, vergiss das nicht, Nevis. Beruhige dich."
"Ich kann nicht... Ich... Diese Wochen ohne sie, ohne meine kleine Schwester waren ein Alptraum, der mich in seinen Klauen gefangen hielt."
"Das verstehe ich doch, aber es nützt ihr nichts, wenn du so unruhig bist."
"Hallo Nevis."
Ich kannte diese Stimme nur zu gut. Vor einigen Wochen schimpfte sich die Person als mein bester Freund.
"Liora? Melchior?", ich blieb wie angewurzelt stehen. Die schöne Prinzessin prallte gegen meinen Rücken und murmelte eine leise Entschuldigung.
Rapunzels Tochter verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Bruder rammte ihr teils sanft den Ellbogen in die Rippen. "Au, das tat weh.", zischte sie.
Liora war bereits früher das Mädchen, was zwar mit Jungs abhing, aber dennoch das total empfindsame Wesen. Wenn wir Fußball spielten, schaute sie lieber zu. Manchmal begann sie einen Streit vom Zaun zu brechen und sobald es Schläge hagelte, tat sie verletzt. Das nervte einen dermaßen ab.
"Wir wollten uns bei dir entschuldigen, doch du warst bis eben nicht da. Dann ist deine Schwester aufgewacht... Weißt du schon bescheid?"
"Mutter hat mich bereits darüber in Kenntnis gesetzt, aber danke.", beantwortete ich seine Frage. Ich nahm Bellina an meine Seite. "Das ist übrigens Bellina... meine Freundin."
Bellina warf mir einen Blick zu, der ihre Freude und zugleich Überraschung widerspiegelte.
Mein ehemaliger Kumpel musterte die Frau an meiner Seite mit hochgezogenen Augenbrauen. "Und ich dachte immer, du und meine Schwester kommen irgendwann einmal zusammen." Liora hingegen schien Blitze auf uns abfeuern zu wollen. Wieder boxte er seiner Schwester in die Seite. "Wir, ähm, kommen ein andern Mal zum Quatschen vorbei. In Ruhe. Viel Glück und grüße Blanchette lieb von uns, ja? Ach und Bellina: Danke, dass du unseren Job übernommen hast. Wenn du willst, bist du nun frei von ihm. Nutze also die Chance, solange du noch kannst."
"Mach ich.", versprach ich.
"Mach ich nicht.", beteuerte die schöne Prinzessin zu meinem Glück.
Sobald wir die Geschwister hinter uns gelassen hatten, stoppte ich die Schönste nochmal. "Das wegen meiner Freundin... Ich hoffe, das war okay für dich?"
"Ich, äh... Bin ich denn deine Freundin?"
"Vielleicht?", ich setzte dem Wort ein Fragezeichen hinter, weil ich verunsichert war. Wollte sie meine Freundin sein oder nicht?
Bevor wir darüber zu Ende diskutieren konnten, sprang mir meine Schwester in die Arme. Das vornehme Kleidchen hatte sie gegen ein sportliches Outfit ausgetauscht.
"Blanchette! Du bist zurück! Blanchette! Du bist es wirklich, ich habe dich so sehr vermisst!!!", freute ich mich überirdisch.
"Nevis, oh, ich dich auch!", schluchzte meine kleine Schwester in meinen Pullover.
Als ich in ihr Gesicht sah, überkamen mich ebenfalls Freudentränen.
"Du bist ein Weichei-Prinz."
"Du bist nicht besser.", konterte ich.
"Stimmt, ich bin aber eine Prinzessin. Prinzessinnen dürfen Weinen.", lachte sie unter ihren Schluchzern. Wie ich ihre doofen Sprüche doch vermisst habe...
Blanchette entzog sich meiner Umarmung und sah zu der schönen Prinzessin. "Und das ist?"
"Bellina, das ist meine Schwester. Blanchette, das ist Bellina.", stellte ich vor. Ich wusste nicht, ob die Prinzessin nun meine Freundin sein wollte oder nicht, deswegen ging ich lieber auf Nummer sicher. Doch, als ich Bellinas enttäuschten Gesichtsausdruck erblickte, wusste ich, ich hatte was falsch gemacht. Auweia. Das würde ich später mit ihr klären müssen.
Meine Schwester reichte der Schönsten ihre Hand. "Hallo, Bellina. Ich kenne dich. Ich habe dich von meinem Platz im Sarg aus gesehen. Du passt gut zu meinem Bruder, weißt du."
"Du konntest uns sehen?"
"Und hören.", ergänzte meine Schwester wie selbstverständlich.
"Wie bist du erwacht?", fragte ich. Das war der Punkt, der mich am meisten interessierte.
"Durch den Wahre-Liebe-Kuss wahrscheinlich.", überlegte sie.
"Du bist dir nicht sicher? Wer hat dich geküsst?", löcherte ich sie weiter mit Fragen.
"Vermutlich habe ich just in dem Moment geschlafen oder der Kuss war so toll, dass ich nichts mitbekam. Ich weiß nicht, wer mich errettete."
"Was?! Du weißt es nicht? Wo sind Mutter und Vater? Wissen sie es? Gab es einen stummen Beobachter?"
"Glaube nicht. Mutter und Vater..."
"... sind hier.", schloss Mutter den Satz ihrer Tochter ab.
Meine Eltern begrüßten uns kurz. Danach strich Mutter liebevoll über Blanchettes Kopf. "Wir können es noch gar nicht fassen..."
"Wer war es?", wollte ich endgültig wissen.
Meine Eltern zuckten mit den Achseln. "Wissen wir nicht."
Auf einmal zuckte Schmerz durch Mutters blasses Gesicht. Sie fasste sich an den Bauch und zerdrückte dabei förmlich meine Hand. Verfluchter Mist, tat das weh. Vaters Augen weiteten sich, genauso wie die Augen der anderen Anwesenden. Mutter drückte noch weiter zu, während die Hand über ihrem Bauch krampfte. Sobald es vorbei war, nahm ich meine Hand, um sie wiederzubeleben, indem ich sie bewegte. Für Mutter würde es jedoch nicht so schnell vorbei sein, wie mir nun bewusst wurde. Auf dem Boden war eine Flüssigkeit, die sich immer mehr über den Teppich verteilte.
"Mutter...", wollte sie Blanchette darauf hinweisen.
"Wo ist euer Vater? Wir... Wir müssen uns Krankenhaus. Sofort.", panisch drehte sich Mutter um.
"Schneechen, Liebling, ich bin hier."
Vater nahm beruhigend ihre Hand. "Wir sollten die Schuhe anziehen."
"Das geht nicht."
"Nevis, wir tragen deine Mutter ins Auto, okay. Beeil dich."
Ich half meinem Vater, unsere Mutter in das Auto zu bekommen, damit sie ins Krankenhaus fahren könnten. Leider war die Schwangerschaftsfurie zu tragen kein leichtes. Die Furie hatte in letzter Zeit enorm zugenommen. Das war nicht allein den Pizzen zu verdanken. Schokolade, Süßigkeiten im Übermaß, all das spielte eine Rolle. Zum Abschied küsste ich Mutters Stirn. "Viel Glück. Wir kommen nach. Bleib stark."
"Lieb dich, Spätzchen.", keuchte die Furie unter Schmerzen. Zu gerne würde ich ihr helfen, ohne ihr meine Hand geben zu müssen. Meine Hand war nämlich seit eben im Eimer. Das Gefühl in der Hand war bisher noch nicht wiedergekehrt.
"Ida, Mutter."
Zurück bei meiner Schwester, meinte ich: "Komm mit. Wir haben in deinem Zimmer für genau so einen Vorfall Kameras aufgestellt."
"Welchen Vorfall?"
"Dass du vergessen hast, wer dich wach geküsst hat.", erinnerte ich sie.
Ich nahm sie an die Hand und sah noch, wie sie nach Bellinas Hand griff.
In dem Raum mit den Monitoren ließ ich ihre Hand los. Direkt machte ich mich an einem der Monitore zu schaffen. Erst waren nur meine glücklichen Eltern zu sehen, die meine Schwester stürmisch umarmten. Als ich zu weit zurückspulte, war ich mit Bellina zu sehen. Dann fand ich es. Ein torkelnder Junge oder Mann ging auf den offenen Sarg zu. Ich zoomte heran, in der Hoffnung zu sehen, wer das war. Scheiße. Ich erstarrte in der Bewegung. Das konnte nicht wahr sein. Das konnte nicht Blanchettes Wahrer-Liebe-Kuss. Das konnte einfach nicht sein. In den anderen Monitoren suchte ich ihn, um herauszufinden, wieso er überhaupt betrunken hier auftauchte und das morgens in aller Frühe. Er war sternhagelvoll bei uns eingebrochen, um dann meine Schwester wach zu küssen und danach in dem Keller zu verschwinden. In dem Keller voller Alkohol. Tickte der noch richtig?! Für ihn hoffte ich, er wäre bereits verschwunden. Ansonsten würde es Prügel hageln.
"Nevis, was ist? Wer war das?"
"Prinz...", half ich ihr auf die Sprünge.
"Oh, ein Prinz. Cool!"
"Gar nicht cool!", zischte ich.
"Sag schon, wer ist es?", flehte Blanchette.
"Es ist Prinz Cédric."
"Prinz wer? Kenn ich nicht. Sollte ich ihn kennen?"
"Roses Sohn. Ein berüchtigter Frauenschwarm. Du wirst dich von ihm fernhalten.", befahl ich ihr.
"Aber... Aber er ist meine wahre Liebe!", argumentierte sie.
"Trotzdem!", schnauzte ich. "Bis eben wusstest du nicht Mal, dass er es ist!"
Blanchette fing an zu weinen. Verfluchter Mist. Ich schloss sie in meine Arme. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken.
"Alles ist gut. Sorry. Das war nicht so gemeint... Mir tut das alles leid. Mir wäre es lieber gewesen, dass ich an deiner Stelle gelegen hätte. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurück drehen. Würde dir den dämlichen Apfel aus der Hand schlagen."
"Du hättest Bellina nicht kennengelernt.", warf sie ein.
"Das wäre egal gewesen."
"Wäre es dir nicht.", beharrte sie.
"Stimmt, wäre es mir nicht. Ich meine damit, dass ich sie, wenn das zwischen uns wirklich wahre Liebe ist und irgendwie glaube ich das, selbst, wenn es noch so komisch klingt, wären wir anderweitig aufeinander getroffen. Da bin ich felsenfest von überzeugt.", gab ich zu.
"Hast du ihr das erzählt? Denn, wenn nicht, solltest du das dringend tun. Mädchen stehen auf Liebesgeständnisse.", meinte sie.
Erst Mal war es wichtiger zu Mutter ins Krankenhaus zu kommen. "Freust du dich über das Geschwisterchen?"
"Klar, ich bin sooooo froh, dass ich pünktlich wach geworden bin, um das Kind zu begrüßen. Ich bin große Schwester. Das will ich nicht verpassen. Ich glaube mein Erwachen ist schuld, wenn das Kind zu früh kommt..."
"Nein, das ist es nicht."
"Doch, doch. Das war alles zu stressig."
"Und wenn schon.", winkte ich ab. "Dann ist es halt ein Frühchen. Wenigstens kommt es gesund zur Welt und du bist zurück."
Gemeinsam verließen wir den Raum. Wir sollten besser los ins Krankenhaus. Auf dem Weg wollte ich noch Bellina einsammeln, daher wandte ich mich an eine der Wachen. "Habt ihr Prinzessin Bellina gesehen? Kurze rotbraune Haare, wunderschön?"
"Die Prinzessin ist gegangen. Ich soll Euch ihre herzlichsten Glückwünsche ausrichten."
"Sie ist gegangen?", wiederholte ich.
"Gegangen."
"Ohne Tschüss zu sagen?"
Verzweifelt sah ich zu meiner Schwester. Die zuckte mit den Schultern.
"Du bist die Romantikerin.", meinte ich zu ihr.
"Wenn du mich fragst, hast du sie hängen lassen. Du hast ihr kein Fünkchen Beachtung geschenkt, seit du mich gesehen hast.", beriet sie mich.
"Das versteht sie. Sie ist ganz und gar wunderbar. Sie versteht, dass ich mich über dich freue."
Oder?
"Jeder wundervolle Mensch hätte gerne volle Zuneigung, Aufmerksamkeit."
"Das... Das war mir nicht bewusst."
"Klar, du bist auch ein Junge.", erklärte sie, als wäre das selbstredend.
"He, was soll das denn heißen?"
"Jungs sind dumm, was die Liebe angeht.", behauptete Blanchette.
"Ich werde mich später darum kümmern.", versprach ich. "Jetzt fahren wir erstmal zu Mutter. Wobei, du musst dich bestimmt vorher noch ausruhen."
"Ich habe die ganze Zeit gelegen. Geschlafen, sobald ich alleine war und keinen mehr belauschen konnte.", Blanchette zwinkerte mir frech zu.
"Sicher?", hakte ich nach.
"Sicher."

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