Komischer als ich dachte
Ich musste leicht lächeln. Etwas, dass ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Auch wenn er nicht essen will, wenigstens bleibt er hier. Wie lange es schon her ist, dass ich nicht mehr alleine war.
Wahrscheinlich war die Einsamkeit auch der Grund für mein Verhalten. Ich wollte nicht alleine sein.
,,Willst du wenigstens was trinken?"
,,Nein danke."
,,Hm... Willst du einen Film gucken? Ich habe nicht viele Filme aber die, welche da bei meinem Fernseher stehen sind echt gut. Genau genommen sind es meine Lieblingsfilme."
,,Von mir aus."
Irgendwie tat es weh, dass er so gleichgültig antwortete. Es kam mir so vor, als wenn er nicht wegen der Suche gehen möchte, sondern weil er nicht bei mir sein wollte. Trotzdem legte ich einen Film ein. Allerdings schien ihn das nicht im Geringsten zu interessieren. Viel mehr sah es so aus, als würde er durch den Fernseher durchstarren, anstatt dem Film zu folgen.
Auch ich konnte mich so überhaupt gar nicht konzentrieren. Ständig hatte er meinen Fokus, obwohl er nichtmal groß etwas macht. Er redet ja nicht einmal mit mir. Ist ihm die Spieluhr so wichtig?
,,Ist dir schon ein bisschen wärmer?"
,,Was? Ehm, ja na klar..."
,,Ist alles in Ordnung? Wenn du möchtest, kann ich auch ausmachen und wir können draußen weitersuchen wenn du willst. Allerdings ist es schon dunkel und naja, ich weiß nicht wie viel Sinn das dann noch macht."
,,Egal, ich muss suchen."
Wie besessen. So traurig wie er schaut, schien sie für ihn aber wirklich von Bedeutung zu sein, weswegen ich den Film ausmachte und dann ruckartig aufstand.
,,Na gut! Dann suchen wir."
,,Wir?"
,,Ich habe doch gesagt ich helfe dir."
,,Oh..."
So hätte ich wenigstens auch eine Beschäftigung. Auf jeden Fall besser, als immer geistesabwesend an die Decke zu starren und auf den nächsten Tag zu warten. Außerdem hat er etwas an sich, das mich dazu veranlasst bei ihm bleiben zu wollen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro