,,Entschuldige das es hier so aussieht aber naja."

,,Ist doch aufgeräumt. Wofür entschuldigst du dich?"

Eigentlich eher dafür, dass es so gut wie leer ist. Meine Wohnung besteht nur aus einem Zimmer in dem ich schlafe, welches gleichzeitig auch meine Küche ist und aus einem kleinem Badezimmer, was mehr einem Gästeklo gleicht.

Nur ein Bett, ein paar Küchenutensilien, ein kleiner Kleiderschrank und ein Fernseher, welcher auf dem Boden steht, zieren dieses kleine Zimmer. Mehr Sitzmöglichkeiten als mein Bett, gab es hier nicht. Wahrscheinlich war das auch der Grund dafür, dass er nicht wusste wohin mit sich selbst.

,,Setz dich einfach aufs Bett."

Ohne was zu sagen, folgte er meinen Worten die fast einer Anweisung glichen. Auch ich setzte mich neben ihn und fragte ihn, was nun eigentlich los ist.

,,So, jetzt erzähl mal. Was suchst du denn so krampfhaft?"

,,Eine Spieluhr..."

,,Ernsthaft? Deswegen bist du tagelang an diesem See? Vorallem in der Kälte?"

,,Wenn ich sie nicht finde, kann ich nicht gehen."

Das man wegen einer Spieluhr nicht nach Hause kann. Was ist das denn? Naja komische Menschen gibt es überall. Wer weiß was der hat.

,,Mhm.. Naja und warum denkst du liegt sie bei dem See? Ich mein, wieso nimmt man die zu so einem Ort mit?"

,,Ich suche jeden Ort ab wo ich zu letzt gewesen bin."

Ok, das ergibt wieder Sinn. Aber das man überhaupt eine Spieluhr rumschleppt irgendwie nicht. Für mich jedenfalls nicht.

,,Wie lange suchst du denn schon?"

,,Ich weiß es nicht genau."

,,Ungefähr wirst du es wohl wissen müssen. Ein paar Tage, eine Woche?"

,,Ich hab das Zeitgefühl verloren. Vielleicht ein Jahr schon? Also, wenn man es genau nimmt, dann seit dem dritten Januar zweitausendfünfzehn."

Mir fehlten die Worte. Wir haben heute den 15. Dezember und sind schon im Jahre 2017. Er sucht schon zweieinhalb Jahre. Das ist Wahnsinn. Purer Wahnsinn!