Auf der Flucht
Es war eiskalt und neblig. Die kühle, feuchte Luft konnte man förmlich riechen. Sie brannte auf meiner warmen Haut. Draußen war es dunkel und ruhig. Nur mein Atem war im Licht der Laternen zu erkennen.
Ich liebe den Winter. Gerne war ich zu dieser Jahreszeit draußen. Obwohl es stockdunkel war, erleuchtete der weiße Schnee die Nacht. Schenkte ihm was Sanftes, fast Warmes.
In der Dunkelheit suchte ich Schutz, auf der Flucht vor der Wirklichkeit. Schon bevor ich den kleinen verfluchten Gegenstand fand, floh ich.
Jetzt weiß ich allerdings gar nicht mehr, vor was ich eigentlich wirklich fliehe. Vor der Realität, oder der Illusion? Vor den Anderen, oder mir selbst? Vor dem Leben, oder dem Tod?
Das Leben war es vor kurzem was mich hier sitzen ließ. Heute ist es der Tod. Etwas das mich nachdenken und eine Erkenntnis bekommen ließ. Es ist das Ende vor dem ich fliehe. Zugleich suche ich aber auch seine Nähe.
Die Nähe zur Liebe, welche mich damit verband. Die Liebe, welche mich hassen lässt. Hass gerichtet gegen mich und die leise Melodie, welche die Ruhe der Nacht begleitete. Sie klang fast so, als wäre sie gar nicht wirklich da. Als würde sie im Hintergrund spielen. So, als würde sie verblassen. So wie er.
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