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35| Louis

Nachdem ich keine Tränen mehr übrig habe, stehe ich auf und merke direkt, wie mich die zwei Geschwister anschauen.

Schweigend setze ich mich neben Harry, der bis eben noch gegenüber von mir saß, und kuschele mich an ihn. „Ich liebe dich.", flüstere ich immer wieder leise und fahre über seinen makellosen Oberkörper, worauf sich seine Muskeln direkt anspannen. „Ich liebe dich auch, Boo." Harry hebt mein Kinn an und haucht seine Lippen auf meine. Seufzend drehe ich mich mit dem Oberkörper zu ihm und lege meine Hände in seinen Nacken.

„Nachher, okay?" Er löst sich von mir und haucht ein paar kleine Küsse auf meine Stirn. Ich nicke nur, auch wenn es wahrscheinlich kein Nachher geben wird.

„Ich muss dir was sagen.", flüstere ich und nehme seine große Hand in meine. „Ist etwas passiert?" Ich zucke mit den Schultern und schaue kurz zu Gemma, die mich aufmunternd anlächelt.

„Kannst du mir kurz meine Jacke geben?", frage ich sie mit gebrochener Stimme und räuspere mich kurz. Gemma nickt und reicht mir meine Daunenjacke. Harry beobachtet mich nur schweigend und lächelt mich vorsichtig an.

Ängstlich erwidere ich die Geste und fahre mir mit zitternden Händen durch die Haare, bevor ich in meine Jackentasche greife und Harry das kleine Foto in die Hand drücke.

Schnell senke ich den Blick und beiße mir auf die Lippe. „Was ist das?", fragt Harry nach kurzer Stille und legt eine Hand auf mein Knie. „Ein Ultraschallbild.", sagt Gemma, da ich kein Wort herausbekomme. „Du bist schwanger? Das ist doch toll, Gemma.", freut Harry sich, was mich schlucken lässt. Er will aufstehen, doch ich halte ihn am Arm zurück.

„Nicht Gemma, Harry. Ich.", hauche ich und merke, wie meine Sicht verschwimmt. Geschockt, aber größtenteils verwirrt schaut er mich an und setzt sich wieder neben mich. „Aber wie? Du bist ein Mann.", fragt er fassungslos, als ich über meine Wange streiche. „Ich weiß es nicht, Harry. Ich habe meine Gebärmutter und meine Eierstöcke noch, aber ich kann dir nicht erklären, wie dein Sperma da hin kommen konnte.", erkläre ich so gut wie möglich, da ich seit gestern genau so verwirrt bin, wie Harry es jetzt ist.

„Ich- wir haben verhütet, das kann nicht mein Kind sein." Er steht auf und jetzt sehe ich nichts weiter als Zorn in seinem Gesicht.

„Es ist aber deins, Harry. Ich habe mit niemand anderem geschlafen.", schluchze ich und stehe auf, um auf ihn zuzugehen. „Wir haben VERHÜTET! Das ist unmöglich! Ich habe deinen Arsch gefickt, nicht deine Muschi!", schreit er mich an, worauf ich zusammenzucke. „Ich habe keine und das weißt du.", sage ich verletzt und zucke zusammen, als sich von hinten ein Arm um meine Hüfte legt.

„Raus hier!" Ich nicke und zucke zusammen, als Harry sich an mir vorbei quetscht und die Treppen hochläuft.

Vorsichtig zieht Gemma mir meine Jacke an und drückt mich vorsichtig auf die Couch, bevor sie meine Schuhe anzieht. Zu nichts in der Lage, schaue ich einfach ins Nichts und reagiere auch nicht, als sie mich wieder auf die Beine zieht und langsam mit mir in den Flur geht, wo Harry mit einem Stapel Klamotten wieder runter kommt.

„Lass dich hier nie wieder blicken, Betrüger. Ich habe dir vertraut! Und was machst du? Du springst mit dem nächstbesten ins Bett und lässt dich von ihm schwängern!" Wenn es nach Harry gehen würde, würde er mich wahrscheinlich noch länger beleidigen, doch Gemma holt mir ihrer flachen Hand aus und klatscht ihm ins Gesicht.

„Du bist manchmal so ein Arschloch, Harry! Siehst du nicht, dass es ihm scheiße geht? Und was machst du? Du schreist Louis an und behauptet, er sei dir fremd gegangen. Meine Fresse, du bist so geblendet. Er ist nicht so wie Blake, vertrau deinem Freund, wenn er dir sowas sagt!" Gemma schiebt mich nach ihrer kleinen Rede aus dem Haus und lässt Harry mit meinen Klamotten alleine zurück.

„Ich gehe nach Hause.", flüstere ich und deute auf das Nachbarhaus. „Du kannst erstmal mit zu mir, wenn du willst. Harry ist ein Arschloch.", lächelt sie traurig und streicht meine Tränen von den Wangen. „Du bist seine Schwester, solltest du nicht eigentlich bei ihm sein und über mich lästern?", hake ich traurig nach und lasse mich von ihr zu ihrem Auto schieben. „Bei anderen hätte ich vielleicht so reagiert, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du ihm fremd gehst." Ich nicke und schnalle mich langsam an, nachdem ich in Auto sitze.

„Ich liebe ihn, wirklich. Bei ihm fühle ich mich wohler, als Zuhause. Bis heute hat er mich so akzeptiert, wie ich bin, aber das hier eben war nicht mein Harry. So hat er noch nie mit mir gesprochen." Ich lege den Kopf in den Nacken, um meine Tränen zurückzuhalten. „Er ist einfach nur ein bisschen überfordert, lass ihm ein bisschen Zeit, sich mit dem Gedanken anzufreunden, Vater zu werden." Gemma startet den Motor und fährt von Harrys Einfahrt hinunter.

„Du meinst, ich soll das Kind behalten? Ich bin ein Mann, das ist unnormal. Stell dir mal vor, wie mich alle anschauen! Ich muss die Hormone absetzen und- meine Stimme wird wieder höher und ich sehe wieder mehr nach einem Mädchen aus." Zum Schluss werde ich immer hysterischer und mache schnell das Fenster runter, um Luft holen zu können.

„Du hast deine Gebärmutter noch. Ich will nicht böse klingeln, wirklich nicht, aber nur Frauen haben Gebärmütter. Ich weiß, du bist ein Junge und ich akzeptiere das vollkommen. Bis heute hätte ich nie gedacht, dass du mal ein Mädchen warst, also in dem Körper eines Mädchens gelebt hast. Aber wenn du mich fragst, würde ich das Kind behalten. Auch, wenn du vielleicht noch ein bisschen jung bist, wirst du das schaffen. Selbst wenn mein Bruder so stur bleibt, bin ich immer für dich da, ja? Ich kann mir keinen besseren Schwager für mich vorstellen."

Ich lächele sie gerührt an und lege eine Hand auf mein Herz. „Ich denke nicht, dass Harry heiraten möchte. Zum mindestens nicht mich. Vielleicht jemanden, der ihm das geben kann, was er verdient." Schnell schüttelt Gemma den Kopf und hält an einer roten Ampel.

„Glaub mir, er kann sich glücklich schätzen, dich zu haben. Dank dir, ist er nicht mehr der emotionslose Bruder, der nur bei seiner Familie der sein kann, der er im inneren ist, sondern überall. Du machst ihn glücklich, nur braucht es bei ihm ein wenig länger, bis er dies auch realisiert."

„Wenn du ihn das nächste Mal siehst, sagst du ihm, dass ich ihn liebe? Und es ist okay, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben möchte. Ich will nur das beste für ihn."

„Sag du ihm das lieber. Er wird sich schon wieder einkriegen und dich schneller wiedersehen wollen, als du denkst.", entgegnet Gemma und fährt in eine Tiefgarage. Anscheinend wohnt sie hier in einer Wohnung.

„Hoffe ich mal.", murmele ich und schnalle mich ab, als Gemma in eine Parklücke fährt und den Motor ausschaltet. „Das verspreche ich dir." Murrend steige ich aus und fahre mir erschöpft durch die Haare.

„Möchtest du dich gleich ein wenig hinlegen?"
Ich nicke und steige neben ihr in einen Aufzug, wo sie den Knopf zur obersten Etage drückt und ihren Schlüssel vor einen Kleinen Scanner hält. „Können wir deinem Freund nachher oder morgen den Grund sagen, warum ich hier bin?", frage ich leise nach und ernte ein verständnisvolles nicken als Antwort. „Dankeschön.", lächele ich und reibe mir über die inzwischen trockenen Augen, die vom weinen ziemlich gerötet sind.

„Hey Schatz!", ruft Gemma, als wir aus dem Fahrstuhl in einen hell eingerichteten Flur treten. Keine Minute später kommt Michal zu uns und zieht Gemma in eine Umarmung, bevor er sie zur Begrüßung küsst.

Schnell wende ich den Blick ab und ziehe meine Schuhe aus, bevor ich meine Jacke an einen der Haken hänge, der als Gesamtbild einen Baum ergibt.

„Schön, dich zu sehen, Louis. Wo habt ihr Harry gelassen?", begrüßt Gemmas Freund mich und umarmt mich kurz. „Wir haben uns gestritten.", flüstere ich und senke den Blick. „Lass und nachher darüber reden, ja? Louis wollte sich ein wenig hinlegen.", sagt Gemma und lächelt mich kurz an.

„Danke.", nuschele ich und folge ihr nach einer kurzen Aufforderung durch die Wohnung, welche ziemlich hell und schlicht eingerichtet ist. Aber es passt zu den beiden. „Hier ist das Gästezimmer. Fühl dich wie Zuhause.", lächelt Gemma und öffnet eine Tür, durch die sie tritt und sich lächelnd zu mir dreht. „Danke Gemma. Ich hab das alles gar nicht verdient.", murmele ich und seufze leise, als sie mich in eine Umarmung zieht. „Kein Problem, für dich mache ich das gerne. Außerdem werde ich bald Tante.", grinst sie und haucht einen Kuss auf meine Schläfe.

„Das dauert noch ein bisschen.", lächele ich schwach und gehe auf das Bett zu, nachdem sie sich von mir gelöst hat. „Ich bringe dir gleich noch frische Klamotten von Michal. Leg dich schon mal hin." Sie lächelt und ich nicke schüchtern. „Danke.", flüstere ich und ziehe mir meine Jeans aus, sodass ich mich in Hoodie und Boxershorts ins Bett lege.

Wohlig seufze ich auf und kuschele mich direkt in die dicke Decke.

Dass Gemma nach wenigen Minuten wieder ins Zimmer kommt und mir neue Klamotten hinlegt, bekomme ich schon nicht mehr mit und verfalle direkt in einen traumgefüllten Schlaf.

*

Mit klopfendem Herzen schrecke ich hoch und fahre mir aufgewühlt durch die Haare. Harry stand gerade vor mir und hat mir gedroht, das Kind abzutreiben, sonst würde ich sterben. Das ungeborene direkt mit.

Schnell schüttele ich diesen Gedanken ab und werfe die Decke bei Seite. Ich ziehe mir den nassen Hoodie über den Kopf und atme erschöpft aus.

Ich suche mir aus den Klamotten alles, was ich nach dem duschen brauche und öffne leise die Tür. „Hey.", mache ich mich leise aufmerksam und beiße mir auf die Lippe. „Könnte ich vielleicht kurz duschen?", frage ich und spiele an dem Saum meines Shirts.

„Klar, hast du gut geschlafen?" Ich schüttele leicht den Kopf. „Harry wollte mich umbringen.", hauche ich und beiße mir auf die Lippe. Gemma schaut mich nur traurig an und steht von der Couch auf, auf der sie eben noch eng an Michal gekuschelt lag, bevor ich die beiden gestört habe.

„Wenn was ist, ruf einfach." Ich nicke und warte, bis sie wieder aus dem Badezimmer verschwindet, dass ich alleine bin.

Langsam, da mein ganzer Körper vom ständigen weinen schmerzt, steige ich unter die Dusche und lehne mich seufzend gegen die kalte Duschwand und rutsche an dieser herunter, bevor ich die Augen schließe und erschöpft ausatme.

Dass Harry tatsächlich so negativ reagiert und mich beleidigt hat, nagt mehr an mir, als dass ich zugeben würde. Am liebsten würde ich jetzt wieder zu ihm und in seinen Armen liegen, ihn küssen und jede Stelle seines Körpers berühren.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde verlasse ich das Badezimmer mit noch nassen Haaren und gehe mit halb gesenkten Lidern ins Wohnzimmer, wo die beiden direkt ihren Blick heben. „Möchtest du was trinken? Einen Kakao oder so?", fragt Gemma und deutet auf den Sessel, gegenüber der Couch.

„Gleich vielleicht, danke." Ich setze mich auf den Sessel und fahre mir durch die Haare. „Du solltest wissen, dass ich trans bin, ich wurde im Körper eines Mädchens geboren, habe mich aber noch nie wohl gefühlt.", fange ich an und schaue ab und zu zu Michal, der mir schweigend zuhört und mich lächelnd anschaut.

„Ich habe meine inneren Geschlechtsorgane noch, die eigentlich funktionslos sein sollten, aber irgendwie war das nicht der Fall und- frag mich nicht wie, ich weiß es selbst nicht- hat Harry-" Ich hole tief Luft und beiße mir auf die Lippe, als ich mich sammele, damit ich nicht direkt wieder anfange zu weinen. „Ich bin schwanger." Diesen Satz als Junge jemals laut auszusprechen, hätte ich bis gestern Morgen nicht gedacht.

Kurz schaut er zu Gemma und dann zu mir, bevor er vorsichtig lächelt. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, alles Gute?" Es hört sich eher nach einer Frage an, trotzdem bedanke ich mich leise.

„Harry denkt, dass er nicht der Vater sei, da wir bis jetzt eigentlich immer verhütet haben. Ich glaube, das ist der ausschlaggebende Punkt, dass er nicht mehr mit mir reden will und mich aus seinem Haus geworfen hat. Ich wollte eigentlich nach Hause, aber Gemma hat mir angeboten, erstmal nach hier zu kommen. Ich will auch nicht lange bleiben, aber meine Mum redet seit gestern nicht mehr mit mir und hat mich blockiert, sodass ich ihr nicht mehr schreiben kann. Deswegen ist es auch egal, wo ich bin." Ich zucke nur mit den Schultern und hebe wieder vorsichtig den Blick.

„Du kannst gerne hier bleiben, solange du möchtest. Aber Harry wird sich schon wieder beruhigen.", lächelt Michal und nickt mir aufmunternd zu. „Das habe ich ihm auch schon gesagt. Harry liebt dich, sonst hätte er es nicht laut ausgesprochen, Louis. Er geht mit diesen Worten immer sehr bedacht um. Ich gebe ihm nicht länger als ein paar Wochen, bis er bei dir ankriecht."

Vorsichtig lächele ich und spiele an meinen Fingern herum. „Ich habe das Ultraschallbild bei ihm liegen lassen.", nuschele ich und verliere mich zum wiederholten Male an diesem Tag in meinen eigenen Gedanken.

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