29| Harry
„Geh ins Bett.", flüstere ich Louis ins Ohr, als dieser immer wieder in meinen Armen einnickt. „Ich möchte noch bei dir bleiben, außerdem schlafen schon alle, weswegen ich jetzt nicht einfach wieder nach Hause kann.", nuschelt er und lächelt mich müde an. „Du kannst hier bleiben, aber geh schlafen. Du schläfst ja schon fast.", lächele ich und stelle mein Glas auf den Wohnzimmertisch, ehe ich durch seine Haare fahre. Mein rechter Arm liegt um Louis' Hüfte geschlungen und ist mit der Zeit auch unter seinem Shirt gelandet. Meiner Schwester ist es aufgefallen, doch gesagt hat sie nichts.
„Hier ist es gemütlicher, als alleine in einem großen Bett.", nuschelt Louis und fährt die Knopfleiste meines Hemdes nach. „Wenn Gemma und Michal fahren, gehen meine Eltern auch schlafen. Dann komme ich nach, versprochen.", erkläre ich und versuche ihn umzustimmen, was jedoch nicht so gut funktioniert. „Ich gehe mir ein Wasser holen, dann werde ich vielleicht ein wenig wacher." Er löst sich aus meinem Griff und steht langsam von der Couch auf.
„Du magst ihn ziemlich, oder?", kommt es von Mom, weswegen ich den Blick von Louis' Rücken abwende. Genauer gesagt von seinem Hintern. „Er ist die erste Person seit Blake, mit der ich eine Beziehung führen möchte. Ich weiß, dass er ein wenig jung ist, aber bei ihm fühle ich mich wohl." Ich zucke mit den Schultern und fahre durch meine inzwischen wieder offenen Haare. „Wenn ich mit ihm zusammen bin, kommen Gefühle in mir auf, die mich total verwirren, aber gleichzeitig auch so klar sind.", lächele ich und beiße mir auf die Lippe.
„Du schaust nicht mehr so böse, das ist mir direkt aufgefallen. Selbst wenn du so wie gerade von Louis redest, grinst du, wie ein verliebter Teenager. Und du verhältst dich den ganzen Abend schon total entspannt. Das letzte Mal, aus wir uns gesehen haben, war das alles noch gar nicht zu sehen.", kommentiert Michal und lächelt mich an. „Ich mag ihn wirklich sehr, ja.", gebe ich zu und zucke grinsend mit den Schultern.
„Und du wirst rot. Als ich dich das letzte Mal mit roten Wangen gesehen habe, war nach dem Sport. Und das war eine komplett andere Situation, als diese hier.", grinst Gemma, die von ihrem Glas nippt und mich anlächelt.
Ich zucke mit den Schultern und hebe den Blick, als Louis wieder ins Wohnzimmer kommt. „Ich kriege die Flasche nicht auf.", murmelt er und lässt sich neben mich auf die Couch fallen. Leise lachend, öffne ich ihm problemlos die Glasflasche, in der sich irgendeine Brause befindet. Sie hat einen Schraubverschluss, welcher eigentlich total leicht zu öffnen geht. „Danke." Louis lehnt sich an meine Brust und zieht seine Beine auf der Sitzfläche an.
Dads Blick fällt mir direkt auf, da ich diesen Blick viel zu gut kenne. Es ist sein typischer ich-habe-es-dir-gesagt-aber-du-wolltest-mir-nicht-glauben-Blick. Schulterzuckend grinse ich ihn an und schaue wieder zu Louis, als ich meinen Arm um seine Hüfte schlinge.
Er schaut gerade auf seinen linken Unterarm, welcher seit dem ersten Mal, als ich ihn ohne Verband gesehen habe, ziemlich gut verheilt ist. Natürlich sieht man immer noch etwas aber es ist nicht mehr so knallrot, wie damals noch. Jetzt hat es eher die Farbe seiner Lippen. Als ich den Blick hebe, weil ich angesprochen werde, schaut meine Mom mich fragend an und deutet auf Louis' Unterarm. Ich zucke jedoch nur mit den Schultern und gucke erschrocken zu Louis, der seine Hand mit meiner verschränken will. Vorsichtig lasse ich dies zu, leider merkt er trotzdem, dass ich ein wenig angespannt hier sitze. „Sorry.", murmelt er und will seine Hand wieder zurückziehen, doch ich umschließe sie fester und atme tief durch. „Schon okay. Muss mich nur dran gewöhnen.", flüstere ich in sein Ohr und hauche danach einen Kuss auf seinen Wuschelkopf.
Louis dreht seinen Kopf lächelnd zu mir, ehe er einen Schluck aus der Flasche nimmt und sich über die Lippen leckt. Kurz bin ich abgelenkt, fange mich jedoch schnell und schaue wieder in die Runde.
„Ich glaube, wir gehen so langsam. Morgen müssen wir zu Michals Eltern.", kommt es von Gemma und ich meine, Louis erleichtert ausatmen zu hören. Grinsend drücke ich seine Hand und bekomme so seine ganze Aufmerksamkeit. „Es war schön, dass ihr da wart.", entgegne ich und stehe auf, was Louis brummen lässt. „Fanden wir auch. Das Essen war wie immer hervorragend. Wir müssen uns definitiv öfters treffen, vielleicht ja auch mit Louis.", sagt Michal und richtet sein Hemd.
„G-Gerne.", lächelt Louis mit roten Wangen und steht langsam auf. „Also, nur wenn das kein Problem ist. Ich möchte nicht stören oder so.", schiebt er hinterher und schaut danach schüchtern zu meinen Eltern. „Du störst nicht.", flüstere ich und streiche über seinen Hinterkopf. Sich auf die Lippe beißend, schaut er zu mir hoch und nickt einmal kurz.
„Dann kommt gut nach Hause, ja?", sage ich zu meiner Schwester und ihrem Freund. Beide nicken lächelnd, worauf Gemma auf mich zukommt und mich umarmen will. Schnell löse ich den Arm von Louis, um ihre Umarmung richtig zu erwidern. „Ich bin stolz auf dich, Haz. Mach das bitte nicht kaputt, ja? Ich weiß, es ist schwer für dich, ihn so nach an dich ran zu lassen, aber Louis ist es wert, okay?", murmelt sie in mein Ohr worauf ich nur nicke und ihr einen Kuss auf die Schläfe hauche, bevor ich mich von ihr löse und kurz Michal umarme.
„Bye Louis." Auch Louis wird von beiden in eine Umarmung gezogen, die er eher unbeholfen erwidert. „Falls Harry nervt, komm zu mir und wir finden einen Weg, ihn zurück zu nerven, ja?", sagt Gemma so laut, dass es alle im Raum hören. „Mache ich, danke.", kichert Louis und schaut mit roten Wangen zu mir.
Ich zucke nur mit den Schultern, während ich mir ein Grinsen verkneife. „Wir sehen uns." Ich bringe das Paar noch zur Tür und verabschiede es noch ein letztes Mal, bevor ich wieder ins Wohnzimmer gehe und Louis eher hilfesuchend dort auffinde.
„Ich glaube, Louis und ich gehen dann auch mal ins Bett.", erkläre ich meinen Eltern und strecke meine Hand nach Louis aus. „Schlaft schön.", kommt es von Mom, die ebenfalls aufsteht und zwei leere Gläser in die Hand nimmt. „Lass stehen, Mom, ich mache das morgen.", sage ich, doch sie schüttelt nur mit dem Kopf. „Schon gut, das ist ja schnell gemacht. Soll ich morgen Früh Frühstück machen?", entgegnet sie und lächelt mich müde an. „Musst du nicht, Mom. Ich kann Pancakes machen." Louis scheint die Idee zu gefallen, worauf ich grinsen muss.
„Wenn du vor mir wach sein solltest, kannst du das ja machen. Sonst mache ich was." Ich nicke ergeben und schaue dann zu Louis, der nicht das erste Mal an diesem Abend laut gähnt. „Wir gehen dann mal ins Bett," Mom nickt lächelnd und verschwindet in die Küche, worauf nur noch Dad bei uns ist. „Macht nicht mehr zu lange, ja?", grinst er und ich nicke augenverdrehend. „Wir sind leise." Louis wird prompt rot, was mich lachen lässt.
„Harry, lass mich runter!", kreischt er und versucht sich aus meinem Griff zu lösen, als ich ihn über die Schulter werfe und mich umdrehen will. „Du schläfst gleich ein, also trage ich dich.", gebe ich zurück und gehe langsam aus dem Wohnzimmer raus. „Ich hasse dich.", brummt er und krallt sich in meine Hüften, als ich die Treppen hoch gehe.
„Tust du nicht.", antworte ich und kriege direkt Widerspruch. Ich lache nur rau und gehe ins Schlafzimmer, wo Louis die Tür zu stößt. Vorsichtig lege ich ihn aufs Bett und fange an, seine Hose aufzuknöpfen. „Harry, ich bin müde.", murrt er und reibt sich die müden Augen. „Ich will dich nur ausziehen, keine Hintergedanken.", lächele ich und ziehe ihm die Hose über die Knöchel, bevor ich sie ordentlich zusammenlege und seine Socken direkt in die Wäschetonne werfe.
Als ich mich wieder umdrehe, liegt er nur noch in Boxershorts neben mir, das Hemd zusammengeknüllt auf seinem Bauch.
Kopfschüttelnd nehme ich ihm dieses ab und lege es gefaltet auf die Jeans. „Ich gehe uns nur kurz zwei Schlafanzughosen holen.", flüstere ich und gehe mit den alten Klamotten ins Ankleidezimmer. Im Flur begegne ich meinen Eltern, die gerade die Treppen hoch ins Gästezimmer wollen. Sie winken mir nur zu und gehen leise die Treppen hoch.
Nachdem ich mich ebenfalls ausgezogen habe, ziehe ich mir nur eine lange Schlafanzughose an und nehme für Louis eine mit einer Kordel im Bund mit, damit er sie enger ziehen kann.
„Lou", flüstere ich, als ich wieder ins Schlafzimmer komme und ihn immer noch genau so liegen sehe, wie vor ein paar Minuten noch. „Popo hoch." Langsam kommt er meiner Aufforderung nach und ich ziehe ihm seine Boxer aus, dass er kurz splitterfasernackt vor mir liegt, bevor ich ihm die kartierte Hose anziehe und ihm einen Kuss unter den Bauchnabel hauche.
Er seufzt leise und robbt richtig auf das Bett. Somit macht er mir Platz und ich lege mich dicht neben ihn, bevor ich uns beide zudecke. „Schlaf schön.", flüstere ich, als er sich an mich kuschelt und sein Bein genau auf meinen Schwanz legt. Ich ziehe scharf die Luft ein und lege den Kopf in den Nacken, als ich sein Bein etwas anders hinlege. Zum Glück lässt er es so und legt seine kalte Hand auf meine Hüfte. „Nacht.", nuschelt er verspätet und küsst meine Halsbeuge, bevor er seinen Kopf wieder an diese kuschelt.
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