16| Louis
Als ich aufwache, ist die Seite neben mir leer, weswegen ich langsam aufstehe und mir meine Hose vom Boden schnappe, ehe ich leise die Schlafzimmertür öffne und den Geruch von Pancakes im ganzen Haus wahrnehme, was mich schmunzeln lässt.
Auf leisen Sohlen gehe ich die Treppen runter und schließlich in die Küche, wo Harry sich gerade mit einer jungen Frau unterhält.
Vielleicht hätte ich mir doch noch ein Shirt anziehen sollen, bevor ich die Treppen runtergegangen bin. Jedoch ist es zu spät, da die Frau mich entdeckt hat und mich freundlich anlächelt. „Hey, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Gemma, Harrys Schwester und Sie sind?", stellt sie sich vor und kommt auf mich zu, um mir die Hand zu reichen.
„Uhm hey. Louis.", lächele ich noch total verschlafen und erwidere ihren Handschlag nur schwach. „Hast du endlich jemanden gefunden, der nicht nur als Sexobjekt gilt?", wendet sich die Frau an Harry, ihren Bruder.
„Er ist mein Nachbar.", sagt Harry nur trocken und dreht sich wieder zum Herd. Gemma schaut verwirrt zu mir und ich zucke nur mit den Schultern. Anscheinend bin ich dann nur sein Nachbar und er hat mich nicht erst vor ein paar Wochen entjungfert. „Trotzdem kann es doch sein, dass du mit ihm schläfst. Er sieht gut aus, voll dein Typ.", will seine Schwester anscheinend das Thema vertiefen, erntet jedoch von Harry einen wütenden Blick.
Mit roten Wangen gehe ich ein par Schritte zurück und deute dann hinter mich. „Danke, für gestern, aber ich glaube, es wäre besser, wenn ich jetzt gehe." Ich lächele Gemma höflich an und schaue kurz zu Harry, der mich mit finsterem Gesicht anschaut.
„Du bleibst. Wir haben nachher noch was zu besprechen.", sagt er und ich nicke eingeschüchtert. „Ich gehe mir nur kurz oben etwas anziehen.", murmele ich und verlasse mit gesenktem Blick den Raum.
„Ey, musste das sein? Wie sprichst du mit ihm?", beschwert Gemma sich ein wenig zu laut, als ich auf dem Weg die Treppen hoch bin.
Schnurstracks gehe ich wieder in Harrys Schlafzimmer und setze mich dort mit angewinkelten Beinen ans Kopfteil, ehe ich mein Handy raushole.
Ich möchte ungerne wieder runter, wenn Harrys Schwester noch da ist. Sie scheint wirklich nett zu sein und mehr Herz als Harry zu besitzen, trotzdem ist es mir unangenehm, wenn sie herausfindet, was zwischen Harry und mir läuft.
From Mum:
Wo bist du? Komm nach Hause
Gestern Abend um halb 12. da war ich schon bei Harry und hatte mein Handy gar nicht mehr in der Hand. Jetzt antworte ich ihr auch nicht und atme angespannt aus, ehe ich meinen Kopf an die Wand lehne und genervt die Augen schließe.
Als es plötzlich an der Tür klopft, zucke ich kurz zusammen, ehe ich zustimmend brumme. Irgendwie hoffe ich auf Harry, aber warum sollte er in seinem eigenen Haus klopfen?
Keine Sekunde später steht auch schon seine Schwester im Zimmer. Mit einem Teller Pancakes in der Hand.
Leise kommt sie auf das Bett zu, fast schon so, als hätte sie Angst, dass Harry sie hören könnte. „Darf ich mich setzen?", fragt sie leise und ich nicke nur vorsichtig. Irgendwie finde ich diese Situation komisch.
„Harry hat Frühstück gemacht." Sie deutet auf den Teller und reicht mir diesen. „Seine Pancakes schmecken großartig, glauben Sie mir.", lächelt sie warm und setzt sich mit einem gewissen Abstand neben mich.
„Louis, bitte. Ich bin noch nicht so alt.", murmele ich, als ich den ersten Pancake mit Nutella in Stücke schneide. „Darf ich fragen, wie alt du bist?"
„18, im Dezember 19." Sie nickt und fährt sich durchs Gesicht. „Kann ich ehrlich mit dir sein?", fragt sie weiter und scheint mich zu beobachten. Ich nicke nur kurz, ehe ich den ersten Bissen nehme und mir ein genüssliches Stöhnen nicht verkneifen kann.
„Sie haben recht, die Pancakes sind der Hammer.", grinse ich und schaue das erste Mal, seitdem sie im Zimmer ist, in ihr Gesicht.
Man erkennt sofort viele gleiche Merkmale in den Gesichtern der Geschwister. Nur die Augenfarbe ist eine komplett andere. Harry hat wunderschöne, grüne Augen, seine Schwester braune.
„Gemma, bitte." Ich nicke und lächele kurz, bevor ich mein Frühstück weiter esse.
„Macht Harry irgendwas mit dir, was du nicht möchtest? Zwingt er dich zu etwas?" Sofort schüttele ich den Kopf. Anfangs vielleicht, jetzt aber nicht mehr.
„Harry war noch nicht immer so kalt, wie er jetzt ist. Zu allen Personen, die er nicht schon seit mindestens zehn Jahren Kontakt hat, ist er abweisend und kalt. Sein bester Freund ist aber genau so. Wegen ihm ist mein Bruder da rein gerutscht, jeden Tag einen neuen, nur für einen kleinen Fick zwischendurch, um seine Bedürfnisse zu stillen. Du bist erst 18, vierzehn Jahre jünger als ich, und hast noch so viel zu erleben.", erklärt sie und ich höre schweigend zu.
„Ich mag ihn.", rutscht es mir heraus und ich schlage die Hand vor den Mund. Das wollte ich eigentlich nicht laut sagen.
„Tu mir nur einen Gefallen und verlieb dich nicht in ihn. Das wird nur Unheil bringen. Harry geht nie Beziehungen ein, er verliebt sich nicht. Es ist damals etwas passiert und seitdem ist er so. Hauptsache keine Gefühle.", sagt Gemma und legt eine Hand auf meinen Unterarm.
„Er ist gar nicht so kalt zu mir. Ich glaube, manchmal bröckelt seine Fassade.", murmele ich und zucke mit den Schultern. „Auch, wenn er mir nicht antwortet, hört er mir immer zu, wenn es mir nicht gut geht. Gestern Abend hat er mich einfach in den Arm genommen und mich ausheulen lassen. Auf diese Idee würde meine Mum nie kommen." Ich blinzele die Tränen weg und schließe die Augen.
„Er- wirklich?" Ich nicke und öffne die Augen wieder. „Auch, wenn er es vielleicht nicht ernst mit mir meint und mich nur als Spielzeug sieht, fühle ich mich das erste Mal seit langem wieder so richtig geborgen. Die letzten Monate war selbst mein Vater immer zurückweisender. Meine Mum schon viel länger. Es ist blöd, das zu sagen, aber ich fühle mich bei Harry im Moment wohler als bei meiner eigenen Mutter.", entgegne ich und schaue ihr ab und zu in die Augen.
„Aber ihr seid nicht zusammen?", hakt sie nach und ich schüttele nur den Kopf. „Nein, er hat mir direkt von Anfang an gesagt, dass er sich nicht verliebt. Ich respektiere es, wirklich. Auch wenn es für ihn nur Sex ist, bin ich froh, es mit Harry zu erleben." Ich hole tief Luft. „Eigentlich hatte ich niemals vor, mit jemandem darüber zu reden, erst recht nicht mit Harrys Schwester, und ich habe es mir wirklich peinlicher vorgestellt, aber irgendwie fühlt es sich gut an, meine ersten Erfahrungen mit ihm erleben zu dürfen."
„Er war dein erstes Mal? Wie lange geht das zwischen euch denn schon?", fragt sie leicht schockiert nach und greift nach einer Erdbeere von meinem Teller. „Frustfressen, sorry.", murmelt sie und deutet auf die Beere in ihrer Hand.
„Schon gut, kenne ich. Seit vier Wochen vielleicht? Ich habe nicht wirklich nachgezählt.", sage ich nach kurzem überlegen. „Davon waren drei Wochen Funkstille, da Harry einmal irgendwie ausgerastet ist, war aber nicht so schlimm. Er war derjenige, der sich nicht gemeldet hat und ich wollte ihm nicht hinterherlaufen.", erkläre ich und stecke mir gerade die letze Gabel Pancakes in den Mund.
Antworten kann Gemma nicht, da die Tür aufgestoßen wird und Harry in den Raum kommt. Ängstlich schaue ich zu ihm und beiße mir auf die Lippe, als er sich über seine Schwester zu mir beugt und den Teller von meinem Schoß nimmt.
„Deine Mom hat eben geklingelt. Entweder du gehst jetzt rüber oder schreibst ihr zum mindestens, dass es dir gut geht. Sie macht sich Sorgen.", sagt er kalt und dreht sich wieder zur Tür um.
„Ich möchte nicht nach Hause.", murmele ich und stehe kurz auf, um mir mein Shirt vom Boden anzuziehen, da mir plötzlich ziemlich kalt ist. „Ist dir kalt?", fragt Harry plötzlich um einiges sanfter und ich nicke schüchtern.
Er atmet tief durch und deutet in den Flur, da er in der geöffneten Tür steht. Vorsichtig gehe ich auf ihn zu und neben ihn durch die Tür raus und beiße mir auf die Lippe, als er mit seiner Hand meinen Hintern streift. Und das nicht aus Versehen. „Geradeaus.", sagt er dicht hinter mir. Er muss wirklich dicht sein, da ich seinen Atem an meinem Nacken spüre.
Sein Arm greift an mir vorbei an den Türgriff der gegenüberliegenden Tür und öffnet diese mit einem Stoß, ehe er mich ein wenig nach vorne schubst, dass ich in dem Raum stehe.
Als erstes fällt mir der helle, flauschige Teppich unter meinen nackten Füßen auf und danach das schwarze Schranksytem, wo man nur die Hemden und die Anzugshosen an einer Kleiderstange hängen sieht, da die anderen Regale und Fächer hinter Türen und Schubladen verborgen sind.
Der Schrank zieht sich über eine der langen Wände und über die gegenüberliegende der Tür, da auf der rechten Seite des Raumes wieder ein großer Spiegel angebracht ist. Fehlt nur noch die horizontal angebrachte Holzstange vor dem Spiegel und es wäre der perfekte Ort für meine kleinen Schwestern, um Ballett zu üben.
Auch, wenn ich das Bett von Harry liebe, gefällt mir dieser Raum um einiges besser. Selbst der Kronenleuchter an der Decke sieht schön aus.
Harry geht direkt zu einem der Schränke und schiebt eine Tür auf, hinter der sich gefühlt tausende Hoodies und Shirts befinden. Dieser Mann muss definitiv Geld haben. Das Haus gleicht einem halben Schloss, modern.
„Der?" Harry hält einen pinken Hoodie in der Hand, worauf ich mein Gesicht verziehe. „Okay, pink also nicht. Grau?" Ich nicke und mustere ihn von hinten. Er trägt zwar ein Shirt, trotzdem sieht man deutlich seine Rückenmuskulatur.
„Dankeschön.", murmele ich und nehme ihm den Hoodie aus der Hand, wobei sich unsere Finger kurz berühren. Harry nickt nur und schließt die Tür wieder hinter sich, während ich mir das Stück Stoff über den Kopf ziehe und mich direkt Harrys Duft empfängt.
Lächelnd, da mir der Pulli mindestens zwei Nummern zu groß ist, drehe ich mich zum Spiegel und betrachte mich von dort.
Der Pulli ist aus einem Hard Rock Café auf England, London. Im Spiegel begegne ich Harrys Blick und deute fragend auf den Schriftzug.
„Ich war vor zwei Jahren mit Freunden für eine Woche in England. Eine Freundin wollte unbedingt nach Manchester, weswegen wir erst da, dann in Doncaster und danach für fünf Tage in London waren. Hat ziemlich viel geregnet.", erklärt Harry und kommt auf mich zu, bis er dicht hinter mir steht, so dicht, dass beim einatmen seine Brust federleicht meinen Rücken berührt.
„Ich bin in Doncaster geboren.", flüstere ich und lehne meinen Hinterkopf gegen seine Brust, als seine Hände unter meinen Hoodie schlüpfen und meine Seiten herunterfahren.
„Ich denke, du hast noch was vergessen.", haucht er in mein Ohr und zieht mich an sich. „Was denn?", frage ich mit unklaren Gedanken und schaue durch den Spiegel in sein Gesicht. „Greif in meine linke Hosentasche." Ich mache, was er von mir will und greife mit leicht zittrigen Händen in seine Hose, wo ich auf etwas kaltes, festes stoße.
Mit einer Idee ziehe ich den Gegenstand aus Harrys Hosentasche und behalte recht. Der Analplug, den ich gestern Abend auf den Nachttisch gelegt habe.
„Und, was hältst du davon, wenn wir ihn direkt benutzen?", raunt Harry und legt seine Lippen auf meinen Hals, was mich leise wimmern lässt. Verspätet nicke ich und sehe Harry grinsen. „Du musst leise sein, nicht, dass meine Schwester dich hört, verstanden?" Ich nicke und beiße mir auf die Lippe, während Harry die Zimmertür schließt und dann wieder zu mir kommt.
„Stütz dich am besten auf der Bank ab." Er deutet auf die Bank vor dem Spiegel, die auch in seinem Schlafzimmer steht. Ich atme noch ein letztes Mal aus, bevor ich mich mit den Händen auf die Sitzfläche stütze und Harry aus einer Schublade eine Tube Gleitgel holt. Hat der Typ überall was stehen?
Harry kommt wieder hinter mich, wo er beides neben meine Hände legt und mir dann meine Hose über die Hüften zieht und über die nackte Haut streicht, was mich wimmern lässt.
„So unschuldig.", haucht er und zieht meine Backen auseinander, ehe er direkt mit seinem Gleitgel beschmierten Finger in mich stößt.
Wann er das mit dem Gel gemacht hat, weiß ich nicht. Leise stöhne ich auf und beiße mir leicht in die Faust, um nicht lauter zu werden.
„Fuck.", keuche ich, als ich in den Spiegel schaue und Harrys Blick begegne, wie er sich angestrengt in die Wange beißt.
Ich sacke auf meine Unterarme und strecke Harry somit noch mehr meinen Hintern entgegen. Konzentriert entzieht er seinen Finger wieder aus mir und streicht über meine Backen, ehe er den Plug in seine Hand nimmt und mich mit lusterfüllten Augen anschaut.
„Bereit?", fragt er und ich nicke kurz, bevor ich meine Stirn auf meinen rechten Unterarm lege und versuche, mich zusammenzureißen.
„Es kann ein bisschen ziehen. Wir gehen das langsam an.", beruhigt Harry mich, während er die Tube ausdrückt, was sich nach Furzgeräuschen anhört, worauf ich leise kichern miss.
Ich zucke zusammen, als ich etwas kaltes an meinem Loch spüre. Schnell stellt es sich als Harrys Finger heraus, welcher schnell wieder verschwindet, da er im nächsten Moment den Plug in mich schiebt.
Mein Mund klappt auf und meine Augen rollen ein wenig nach hinten, als ich ein wenig zu laut stöhne und vergebens nach Halt suche. „Psst." Harry legt eine Hand auf meinen Hintern und streicht über diesen, während er das Glas ganz in mich schiebt.
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