Pov Rewi
Nun stand ich hier, vor dem Altar und wartete. Ich wartete auf Felix. Meinen zukünftigen Mann. Wir waren zwar 'erst' drei Jahre zusammen, aber wir wollten trotzdem schon heiraten. Eigentlich wollten wir erst in ein oder zwei Jahren unsere Hochzeit feiern, aber das würde nicht gehen.
Warum, fragt ihr euch. Nun ja, mein kleines Pilzchen hat Krebs und nur noch ein paar wenige Tage zu leben. Diese Hochzeit war sein letzter Wunsch, das letzte Geschenk, was ich ihm machen könnte. Bei diesem Gedanken rollte mir eine Träne über die Wange.
Als ich hörte wie die Orgel erklang und sah, wie sich alle erhoben, wurde ich ein wenig nervös. Als ich mein Pilzchen an der Hand seines Vaters in den Saal treten sah, strahlte ich von einem Ohr zum anderen. Er lächelte mich auch an. Sobald Felix bei mir war nahm ich seine Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann stellten wir uns mit dem Gesicht zum Pfarrer. Das was er sagte bekam ich nur halb mit, denn meine Aufmerksamkeit lag auf Felix. "Wollen Sie, Felix Hardy, den hier anwesenden Sebastian Maier, zu ihrem Mann nehmen. Ihn lieben und Ehren, bis dass der tot euch scheidet, dann antworten Sie mit: Ja, ich will.", sprach der Mann, der uns trauen sollte. "Ja, ich will.", strahlte Felix. Der Pfarrer fragte auch mich und ich Antwortete ebenfalls mit: "Ja, ich will." "Ich erkläre Sie hiermit zu Mann und Mann. Sie dürfen sich jetzt küssen." Das ließen wir uns nicht zwei mal sagen und vereinten unsere Lippen. Aber wie sagt man so schön? Man muss aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich spürte Felix weg sacken. Ich hockte mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. Mit brüchiger Stimme schluchzte ich: "Lass mich nicht allein. Bitte." Er lächelte mich an, strich ein paar Tränen aus meinem Gesicht und sagte: "Wein nicht Rewi. Ich habe dich immer geliebt und werde es auch immer tun. Heute war der schönste und auch der letzte Tag meines Lebens. Vergiss mich nicht." Dann schloss er seine Augen und sein Herz hörte auf zu schlagen.