Heute ist die Weihnachtsfeier vom Verein. Genauer gesagt, die Feier der Spieler, denn wir haben immer eine, die vom Verein organisiert wird und eine die wir Spieler organisieren. Und genau diese stand heute an und in einer Woche findet dann die Weihnachtsfeier vom Verein statt. Und wir haben bewusst eine Woche früher gewählt, damit wir alle zu eintausend Prozent auch wieder nüchtern sind. Betrunken bei der Weihnachtsfeier des Vereins aufzutauchen wäre absolut nicht wirklich vorteilhaft. Und da unsere Weihnachtsfeiern immer eskalieren, brauchen wir die eine Woche auf jeden Fall zum ausnüchtern. Und doch freut man sich jedes Jahr aufs Neue auf die Weihnachtsferien. Immerhin waren diese immer etwas ganz Besonderes und freiwillig verpasst man diese nicht, auch wenn sie echt extrem anstrengend und kindlich sind. Ich mein es ist schon lustig, wenn ein Haufen erwachsener Männer Wahrheit oder Pflicht spielen. Und das nicht nur auf die normale Art und Weise. Dies liegt aber auch daran, dass wir einige Paare bei uns in der Mannschaft haben und nur, weil die Mannschaft ein Paar nach dem nächsten verkuppelt haben. Ich persönlich hätte nie gedacht, dass die Mannschaft mit ihren ganzen Vermutungen recht hatte und wir nun so viele Paare haben, wie zum Beispiel Josh und Leon oder Manu und Niklas. Das nächste Opfer sind Robert und ich.

Seit nun fast einem Jahr versucht die Mannschaft uns zu verkuppeln, was immer ganz lustig ist. Sie denken sich die verrücktesten Sachen aus, damit wir möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Doch in ihren Augen schlagen die ganzen Versuche fehl. Das ist echt lustig mit anzusehen. Sie zerbrechen sich die Köpfe und Robert und ich könnten uns totlachen. Denn wir sind letztes Jahr an Silvester zusammengekommen. Klar es ist gemein, dass wir nichts gesagt haben. Uns macht es einfach zu viel Spaß sie zu quälen und zudem sagen Robert und ich auch nichts gegen Zweisamkeit. Denn so haben wir sie wirklich, denn daheim kann es gut und gerne einmal vorkommen, dass uns irgendwer spontan überrascht und besucht. Das wir immer zusammen anzutreffen sind, wundert keinen mehr, denn in der Mannschaft ist bekannt, dass wir zusammenwohnen. Nur der genaue Grund ist nicht bekannt. Noch nicht. Wir hatten beschlossen, dass wir unsere Beziehung heute auf der Weihnachtsfeier öffentlich machen wollen.  Ob das klappt, dass wissen wir selber noch nicht. Es kommt darauf an, was die Mannschaft geplant hat, denn sie kommen immer auf die verrücktesten Ideen. Also sind wir einmal gespannt, was genau sie sich für uns dieses Mal einfallen lassen. Landen wir bei Wahrheit oder Pflicht knutschend auf dem Sofa? Werden wir zu Susi und Strolch und dürfen Spaghetti essen? Ich bin gespannt, was genau sie sich einfallen lassen. Und vor allem bin ich einmal gespannt ob sie die Beziehung aufdecken können, bevor wir sie öffentlich machen oder sind wir ausnahmsweise einmal ein Paar welches die Beziehung veröffentlicht ohne irgendeinen Versuch von der Mannschaft. Wobei ich muss sagen ich würde sehr gerne die Gesichter der Mannschaft sehen, wenn ihr Versuch funktioniert und wir ihre Freude zerstören, wenn wir ihnen dann verraten, dass wir schon seit Silvester zusammen sind. Zuerst geschockt und sauer, dann springen sie vor Freude durch das Haus. Genauso stelle ich mir die Reaktion von meiner beziehungsweise unserer Mannschaftskollegen vor.

Natürlich liefen wir direkt in die Falle der Mannschaft hinein. Denn wie so typisch kamen Robert und ich mal wieder zusammen bei der Feier an. Da die Türe breit genug war, traten wir auch nebeneinander ein ohne auf etwas zu achten. Dann stand plötzlich die Mannschaft vor uns und schaute kichernd nach oben. Als wir dann auch unseren Blick nach oben schwenken ließen, sahen wir einen Mistelzweig. Das war also der Plan der Mannschaft und wieder war die Mannschaft somit schneller als wir. Verwirrt waren sie dann trotzdem, da Robert und ich uns ohne Wenn und Aber geküsst haben und somit ging das ganze erklären los. Das war uns klar, denn die Mannschaft ließ es nicht auf sich beruhen, wenn wir nichts erklären. Und ich konnte sie verstehen, denn sie waren unsere Freunde und durften natürlich alles wissen. Ihre Reaktion fiel genauso aus, wie ich es erwartet hatte. Selbstverständlich waren sie geschockt, mir würde es nicht anders gehen. Doch letztendlich freuten sie sich für uns und dies freute uns natürlich extrem. Ich meine ich hatte den perfekten Freund und die Beziehung musste ich nun nicht mehr verstecken. Diese Beziehung wird akzeptiert und unsere Freunde freuten sich für uns. Besser konnte es ja nicht werden. Ich, Thomas Müller, war wunschlos glücklich.

Soooooo...
Damit ist auch dieser OS beendet. Ich hoffe er hat euch gefallen🤗
Lesenacht: OS 8/11
Gewidmet: viscatoni