„Schatz das funktioniert nicht. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht haben soll“, hörte ich meinen Freund Sergio aus der Küche rufen. Das war wieder einmal so typisch, wodurch es mir ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. Ich liebte meinen Freund, aber ich wollte nicht wissen, was dieser in der Küche versucht hat, dass er nun so verzweifelt ist. Eigentlich war es mir auch egal, solange die Küche danach noch stand. Denn ich musste sagen, für das Kochen oder Backen hatte er überhaupt kein Talent. Das sollte er lieber lassen, und doch hörte er nicht unbedingt auf mich. Und so versuchte er es jedes Mal aufs Neue, ob er durch Zufall eben doch etwas auf die Reihe bekam, nur um dann zu sagen, dass er eben doch Kochen oder Backen kann. Ja mein Freund war echt so eine Sache für sich, aber eben diese Kleinigkeit gehörte auch zu ihm und war somit nur eine Kleinigkeit mehr, welche ich so sehr an ihm liebte. Und es gab nichts, was nicht perfekt war. Ich liebte jede seiner Ecken und Kanten, denn er ist mein Diamant.

Um mir das Chaos dann eben doch anzuschauen und ihm zu helfen, machte ich mich auf den Weg in die Küche. Und ich musste sagen ich war überrascht, denn es lag nichts einfach nur rum und die Küche war relativ sauber. Und trotzdem war mein Freund nicht glücklich, was wahrscheinlich daran lag, dass sein Teig für die Plätzchen nicht so wollte wie er. Zum Glück konnte man den Teig noch retten, indem ich Milch und Mehl hinzufügte, bis es ein Teig war. Mein Freund war natürlich extrem stolz, als die erste Ladung an Plätzchen im Ofen war und auch wenn mich das zum Schmunzeln brachte, musste ich sagen, dass auch ich verdammt stolz auf ihn war. Die Küche ist heil geblieben, mein Freund war nicht voll mit Mehl oder Eiern und die Plätzchen würden wir sogar essen können. Das war aber auch das erste Mal, was auch der Grund für mich war, dass ich stolz auf ihn war. Zumindest wenn ich davon absah, dass mein Freund nun vor dem Ofen auf dem Boden saß und sich dort erst wieder wegbewegen würde, wenn die Plätzchen gebacken sind. Da war er einfach ein komplettes Kind.

Ich blieb bei ihm in der Küche und wartete, bis die Plätzchen fertig sind, denn, wenn ich Sergio nun allein gelassen hätte, so hätte er sich nachher die Finger verbrannt. Denn an Topflappen dachte mein Freund nie, wenn er ein Blech aus dem Ofen holen will. Und dann würde er im Endeffekt alle Plätzchen auf den Boden werfen, weil das Blech viel zu heiß war und das war alles andere als von Vorteil. Und außerdem wollte ich die Plätzchen probieren, denn mich interessierte es schon, ob die einfach nur gelungen und gut aussehen, oder ob die Plätzchen auch schmecken. Und das konnten wir nur herausfinden, wenn wir diese auch nachher probieren können und nicht alle auf dem Boden landen würden, wodurch wie sie wegschmeißen müssten. Und wie heißt es immer so schön: Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Soooooo...
Und auch dieser OS ist hiermit beendet. Ich hoffe er hat euch allen gefallen🤗
Lesenacht: OS 3/11
Gewidmet: viscatoni