Das Leben kann doch auch nur unfair sein. Wieso hasst mein Leben mich so. Was habe ich getan, dass ich das alles abbekommen? Wieso passiert sowas immer mir? Was kann ich denn Oberhaupt dafür? Womit habe ich das alles Oberhaupt verdient? Warum?!
Jetzt liege ich wieder hier auf dem Boden im Flur meiner eigenen Wohnung. Tausend Gedanken in meinem Kopf und mein Freund einfach abgehauen. So wie die letzten Monate eben auch. Kam nur wenn er sich holen wollte, was er brauchte. Also eben Sex. Und entweder ich gab es ihm freiwillig oder er holte es sich mit Gewalt. Also gab ich es ihm einfach freiwillig und trotzdem machte es mich jedes Mal aufs Neue fertig. Ich wusste nicht was passiert war, dass mein Freund sich so verändert hat. Ich wusste nicht, was ich ihm getan hatte, dass es nun nichts mehr mit Liebe zu tun hatte. Und trotzdem gab ich es ihm. Nicht weil ich ihn noch liebte, sondern weil ich nicht vom eigenen Freund vergewaltigt werden wollte. Aber wer würde das auch schon wollen. Wer gab seinem Freund nicht das was er wollte, wenn der eigene Freund sonst mit Gewalt sich alles holen würde. Aber ich sag es ja. Das Leben ist unfair.
Sich trennen war unmöglich, da er sonst komplett durchdrehen würde. Also hatte ich schon des Öfteren versucht meine Tasche zu packen und einfach abzubauen. Aber es war mein Haus. Zudem wusste ich nicht, wo ich hätte hinsollen und erst recht hatte ich dafür keine Kraft mehr. Denn ich musste mir jedes Körnchen aufheben, da mein Freund in spätestens vier Stunden wahrscheinlich sowieso wieder auf der Matte stehen würde und die nächste Runde oder die nächsten Runden sich holen wollte. Also musste ich meine Kräfte sparen und konnte diese nicht für das Packen einer Tasche oder sonstiges verwenden. Also blieb ich einfach immer liegen und ruhte mich aus so gut es geht bevor er wieder kam.
Ich war selber überrascht, denn heute hörte ich bereits nach 40-50 Minuten wie sich ein Schlüssel in der Haustüre umdrehte. So schnell wie die Türe geöffnet wurde, konnte ich mich gar nicht hinstellen, weshalb ich einfach liegen blieb. So schnell kam er normalerweise nie zurück, da er jetzt seine Kneipentour begonnen hatte. Und die brach er nicht so schnell wieder ab. Das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Aber anscheinend war es doch so, denn wieso sollte sich sonst meine Türe offenen. Nach oben blickte ich nicht wirklich sondern blieb liegen. Das einzige was ich hörte, waren schnelle Schritte und das schließen der Türe. Sekunden später wurde ich auch schon hochgehoben und stellte da fest, dass es nicht mein Freund war sondern Manu. Dieser trug mich aufs Sofa und legte ich darauf ab. Mein Kopf lag auf seinen Knien und er streichelte mir über die Haare. Und so schlief ich dann relativ schnell ein und wurde auch nicht wach. Erst als Manu meinen Kopf hochhob, um ihn wieder auf seinem Schoß abzulegen. Verängstigt blickte ich ihn an, doch er beruhigte mich schnell wieder.
MN: Alles gut Lewy. Dir passiert nichts mehr. Du bist in Sicherheit. Dieser Repp wird dir nichts mehr tun. Dafür sorge ich höchst persönlich. Also brauchst du keine Angst haben. Ich bin hier und werde immer auf dich aufpassen. Ich lass dich nie mehr alleine. Und jetzt schlaf weiter. Ich bleib hier und passe auf.
Und somit fiel ich relativ schnell wieder unter den sanften Streicheleinheiten von Manu in einen tiefen Schlaf. Und ausnahmsweise war dieser nicht von Albträumen oder den Geschehnissen mit meinem Freund geprägt. Ich konnte gut durchschlagen und fühlte mich sicher. Und ich wusste, dass ich mit Manu es schaffen werde mich von meinem Freund zu trennen und ihn anzuzeigen. Manu war einfach respektvoll und für mich da. Er war so viel zärtlicher bei jeder einzelnen Bewegung, da er Angst hatte mir weh zu tun. Ich wusste, dass dank Manu nun bessere Zeiten anbrechen werden und die besten mit Manu. Aber bis dahin war noch ein langer Weg zu gehen. Aber gemeinsam würden wir das schaffen.

Und das war es jetzt auch wieder mit diesem OS. Ich hoffe er hat euch gefallen🤗
Gewidmet: FCBUNDBVB4EVER