Familie ist das Größte
„Ich hasse dich, du Arsch!" Sammy rammte seine Faust mit aller Kraft gegen meinen Oberarm. Es kitzelte ein bisschen. „Warum hast du es ihm erzähl? Du hattest kein Recht dazu!" Er funkelte mich aus wütenden Augen an.
„Ich weiß. Du hast jedes Recht sauer auf mich zu sein." Erwiderte ich ruhig.
Einige Augenblicke hielt er den wutverzerrten Gesichtsausdruck. Dann schloss er plötzlich die Arme um mich und drückte mich so fest er konnte.
„Ich liebe dich! Du bist der beste Freund den man sich wünschen kann!" Ich lächelte sanft. Meine kleine Diva und ihre Stimmungsschwankungen.
„Ich wollte einfach nur, dass du endlich wieder lächelst. Dich so traurig zu sehen, das hat mir wehgetan."
„Das ist so süß von dir, Connichen! Ich hoffe, dass du jemanden findest der dich genauso glücklich macht, wie Tim mich." Er löste sich von mir, auf seinem Gesicht dieser verklärte Gesichtsausdruck. Ich konnte es kaum glauben, doch ich hatte ihn vermisste, diesen vor Freude strahlenden und glücklich verliebten Sammy.
„Wer weiß. Gibt genügend Verzweifelte da draußen." Lachte ich. Er zog seine Stupsnase ein wenig kraus.
„Du sollst dich nicht immer so schlecht machen, Cornelius! Du bist ein verdammt guter Fang und jeder Typ da draußen könnte sich glücklich schätzen, dich seinen Freund nennen zu dürfen." Wir hatten schon diverse Diskussionen dieser Art geführt. Sammy konnte es nicht leiden, wenn ich so „Selbstkritisch" mit mir war. Er behauptete immer das wären erste Zeichen von Minderwertigkeitskomplexen. Was er nicht verstand war, dass die Selbstironie mir dabei half mich selber nicht so ernst zu nehmen, mit meinen Stärken und meinen Schwächen, sie war der einzige Grund warum ich an meinen Macken und Fehlern nicht verzweifelte.
Ich lächelte, weil ich wusste er würde es nicht verstehen, wie er so vieles nicht verstand. Doch das war nicht so schlimm, beste Freunde mussten den anderen nicht immer verstehen, wichtig war nur, dass sie sich gegenseitig so akzeptierten wie sie waren.
„Aber jetzt mal was anderes, was machst du hier?" Er musterte den Korb mit Lebensmitteln, der hinter mir auf der Küchenanrichte stand.
„Ich wohne hier, falls du das vergessen hast!" Ich schmunzelte als er die Augen verdrehte. Schien so als wäre er wieder ganz der Alte.
„Du weißt was ich meine."
Ich seufzte. „Ich hab nur ein paar Zutaten geholt, weil im Namenlos fast alles aufgebraucht ist. Und bevor du fragst, ja ich koche! Für Löckchen um genau zu sein. Als Dankeschön da er mir beim Aufräumen hilft." Ein wissendes Grinsen bildete sich auf den Lippen meines besten Freundes. Wie ich diesen Gesichtsausdruck hasste, jedes Mal, wenn er dachte er würde mich durchschauen.
„Ich hätte es ja auch hier gemacht, aber ich wollte eurer Versöhnungsfeier nicht im Weg stehen." Ich nickte Richtung Wohnzimmer, indem Blondie geduldig auf seinen kleinen rosa Wirbelwind wartete.
„Deshalb geh ich jetzt auch lieber, ich will euch nicht noch länger stören."
Ich schnappte mir schnell den Korb und machte mich aus dem Staub, ehe Sammy noch irgendeinen dummen Spruch ablassen konnte.
Es war bloß ein Essen. Mit Löckchen.
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„Und du bist dir sicher, dass das da rein gehört?" Skeptisch beäugte er die Kokosmilch in meiner Hand.
„Ich erkläre dir nicht wie du Möbel bauen sollst, dann erklär du mir nicht wie ich zu kochen habe!" schnaubte ich und kippte die weiße Flüssigkeit in die brodelnde Currysoße.
„Ich wollte dich keines Wegs in deiner Koch-Ehre kränken, oh großer Küchenchef. Ich als Laie kann mir nur einfach schlecht vorstellen, dass diese Mischung gut schmeckt."
„Wenn du wüsstest. Die Asiaten sind Meister, wenn es darum geht salzige und süße Lebensmittel miteinander zu kombinieren. Ich sag dir, eine Woche in Asien und du willst nie wieder was anderes essen. Zumindest war es bei mir so." Ich lächelte leicht, als mir die Erinnerungen an meine erste Auslandsreise in den Kopf stiegen.
„Du warst schon mal in Asien?" fragte er interessierte. Er saß neben dem Herd auf der Arbeitsplatte und sah mir beim Arbeiten zu, etwas, das ich nur ihm durchgehen ließ.
„In China um genau zu sein. Mit meinem ehemaligen Chef Bob. Er war der beste Koch den ich kannte, was unter anderem daran lag das er unzählige kulinarische Reisen in die verschiedensten Länder unternommen hat. Nachdem ich ausgelernt hatte, nahm er mich als Geschenk für meine bestandenen Prüfungen mit auf eine seiner Reisen nach China. Es ist wirklich unglaublich wie viele Eindrücke auf einen wirken und wie viel man in so kurzer Zeit von den Menschen dort lernen kann. Ich bin so dankbar für diese Erfahrung. Dort hatte ich zum ersten Mal diesen absurden Traum, mich einfach mal für ein Jahr von allem loszueisen und durch die Welt zu reisen. Weit entfernte Länder entdecken, fremde Kulturen kennen lernen und neue Rezepte ausprobieren. Einfach den ganzen Alltagstrott hinter mir lassen."
Löckchen sah mich an, ein Lächeln auf den unverschämt weichen Lippen.
„Warum tust du es dann nicht einfach? Schließ den Laden für ein Jahr und mach dich auf den Weg." Es hörte sich so leicht an aus seinem Mund.
„An diesem Laden hängt nicht nur meine Existenz, sondern noch vier weitere Jobs. Die Jungs sind auf die Arbeit hier angewiesen. Ich hätte zudem sowieso kein Geld um einfach mal drauf los zu reisen, ganz zu schweigen von den Mietkosten für den Laden, die auch anfallen, wenn der Laden zu bleibt. Das war auch nur ein kleines, hartnäckiges Hirngespinst das sich irgendwann mal in meinen Kopf eingenistet hat, nichts was man wirklich ernst nehmen könnte." Ich zuckte mit den Schultern. Gedankenverloren rührte ich in dem schwarzen Topf vor mir auf dem Herd herum. Ich hatte schon viel zu viele Gedanken an diesen verrückten Tagtraum verschwendet.
„Du hättest dich sehen sollen, als du davon erzählt hast." Ich hörte das Lächeln in seiner Stimme. Sanft hob er mit seinen Fingern mein Kinn an, ich sah ihm in die Augen, das dunkle Braun seiner Iris fesselte mich. „Ich habe deine Augen noch nie so funkeln gesehen." Sprach er weiter. „Das ist nicht bloß ein Hirngespinst, das weißt du genau. Und wenn du dir diesen Traum wirklich erfüllen willst, dann bekommst du das auch irgendwie hin, da bin ich mir bei dir ganz sicher."
Ich blickte ihm weiter in sein schönes Gesicht, während ich über seine Worte nachdachte. Ja, vielleicht würde ich es irgendwann schaffen mich tatsächlich von allem loszueisen, doch in diesem Moment wollte ich nirgendwo lieber sein als hier. In meiner Küche, bei ihm.
Er beugte sich langsam nach vorne, seine Lippen streiften meine ganz sanft. Es war keiner dieser stürmischen Küssen die wir bisher miteinander geteilt hatten, diese Berührung war zart, fast schon liebevoll.
Ich zog ihn an seinem T-Shirt näher zu mir, ließ seine Lippen noch ein wenig länger auf meinen verweilen.
Er löste sich mit einem Lächeln. Ich erwiderte es. Einen Moment war ich noch gefangen von seinem Blick, bis ich mich schweren Herzens lösen konnte. Ich blickte auf meine Töpfe hinab. Dies war einer dieser kurzen Momente gewesen, in denen man sich wünscht, die Ewigkeit würde halten was sie versprach.
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„Ich brauch noch den Schlüssel, damit ich morgen die Bar hier drin aufbauen kann." Erwähnt er beiläufig, während er die Küchenschränke nach Besteck durchsuchte.
„Ich lass dich doch nicht die ganze Bar alleine aufbauen! Ich komm morgen auch, dann helfe ich dir." Ich schmecke die Soße ein letztes Mal ab. Ein wenig mehr Salz dann wäre sie perfekt.
„Brauchst du nicht. Ich arbeite lieber alleine. Außerdem soll es eine Überraschung werden." Mit jeder Schublade die er öffnete wurden seine Gesichtszüge finsterer.
„Ich hasse Überraschungen!" Ich öffnete die Schublade neben dem Herd, zog zwei Gabeln und zwei Messer heraus und reichte sie ihm. Er nahm sie verschmitzt grinsend entgegen. „Tja, Pech gehabt!"
„Du willst die Bar nur alleine aufbauen, weil ich nichts mehr ändern kann, wenn sie erstmal steht." Ich verteilte den Reis auf den bereitgestellten Tellern, die Curry-Hühnchen-Soße drapierte ich geschickt daneben.
„So sieht's aus. Außerdem starrst du mir beim Arbeiten dann nicht dauernd auf den Hintern." Seine Augen funkelten frech, das kleine Grübchen auf seiner Wange trat hervor. Er sah so anbetungswürdig aus, in diesem Moment.
„Gib es zu, du stehst drauf." Ich grinste ebenso verschmitzt zurück, wackelte ein wenig mit den Augenbraun um ihn zu ärgern.
„Du bist verdammt selbstsicher für einen Typen in Schürze." Er biss sich auf die Lippen, doch sein Grinsen konnte er nicht verbergen.
„Und du ziemlich frech für dein Alter." Meine Hand kribbelte. Ich gab dem Verlangen nach und schlug ihm mit meiner flachen Hand auf seinen wohlgeformten Hintern. Seine Miene verdüsterte sich schlagartig, versucht wütend funkelte er mich an. Ein kleines Blickduell entflammte zwischen uns. Ich kam nicht umhin fest zu stellen wie kindisch wir uns gerade verhielten, doch es schien keinen von uns zu stören. Manchmal da war es gar nicht wichtig sich vorbildlich und erwachsen zu verhalten. Wenn man mit den richtigen Menschen zusammen war, dann war es egal wie dumm und unreif man sich benahm, denn sie akzeptierten einen genauso wie man war, mit allen Macken und Spinnereien. Zudem hatten die Menschen mit denen ich mich am liebsten umgab, meist genauso einen an der Klatsche wie ich.
„Perversling." Grummelte er mit glitzernden Augen. Seine Hand packte meinen Nacken, mit einer geschmeidigen Bewegung zog er mich an sich.
Unsere Lippen trafen aufeinander, hart und wild. Kein Vergleich zu dem sanften Kuss den er mir vorhin geschenkt hatte.
Er drängte mich mit seinem Körper gegen die Küchenzeile, ich spürte seine harten Muskeln die sich gegen mich pressten. Seine weichen Lippen auf meinen, das Verlangen das er in den Kuss legte ließ meinen ganzen Körper kribbeln. Er macht mich verrückt, dieser makellose Mann. Meine Hände fuhren in seine Locken, sie fühlten sich so weich und seidig an.
„Küchen machen dich echt scharf, oder?" fragte ich ihn halb lachend halb keuchend, als er seine Lippen zu meinem Hals wandern ließ.
„Du machst mich scharf." Nuschelte er an meine Halsbeuge. Leicht biss er in die empfindliche Haut, ich keuchte. Versöhnlich leckte er über die Stelle, dann begann er zu saugen. Meine Knie wurden weich, die Stelle die er gerade bearbeitete pochte leise und noch nie hatte ich einen erregenderen Schmerz verspürt. Ich wollte ihn, jetzt, hier. Ich hatte das Gefühl zu zerspringen vor Lust und Leidenschaft, die in meinen Adern pulsierten.
Gerade als ich beschlossen hatte, dass das Curry-Hähnchen wohl auch kalt essbar wäre, löste er sich von mir. Mit einem selbstzufriedenen Lächeln betrachtete er meinen Hals. Seine Hand lag immer noch in meinem Nacken, leicht strich er mit seinem Daumen über den bläulich-lila schimmernden Fleck, von dem ich wusste dass er nun meinen Hals schmückte. Ein bittersüßer Schmerz durchzuckte mich, als die raue Haut seines Daumens über die empfindliche Haut strich. Ich biss mir auf die Lippe, wollte mir nicht anmerken lassen wie sehr er mich gerade um den Verstand brachte. Er hob seinen Blick, sah mir kurz in die Augen, dann grinste er.
„Jetzt hab ich Hunger."
Er griff neben mich, schnappte sich einen der fertig angerichteten Teller und schlenderte seelenruhig aus der Küche in den Gastraum. Ich blieb zurück, sah ihm verdattert nach und fühlte mich mal wieder komplett verarscht.
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„Und, schmeckt es?" fragte ich wenig später, als wir zusammen an einem der unversehrten Tische saßen. Ich hatte beschlossen die Szene in der Küche nicht an zu sprechen. Ich wollte mir keine Blöße vor ihm geben, es reichte dass ich mich eben in der Küche zum Deppen gemacht hatte. Ich hasste es, dass ich bei ihm nie wusste, woran ich war, für ihn schien das alles nur ein Spiel zu sein.
„Schmeckt ganz gut." Erwiderte er unbeeindruckt und zuckte die Schultern.
„Am Arsch ‚ganz gut'. Das kannst du deiner Oma erzählen. Das hier " Ich deutete mit meiner Gabel auf seinen Teller, „ ist das verdammt nochmal beste Curry Hühnchen das du in deinem beschissenen Leben jemals gegessen hast!" Er lachte, ob nun über meine Worte oder über meinen finsteren Gesichtsausdruck, wusste ich nicht.
„Wollte dich nur ein bisschen ärgern." Lachte er und plötzlich ging mir seine gute Laune tierisch auf den Keks.
„Scheint heute deine Lieblingsbeschäftigung zu sein." Grummelte ich und scherte mich nicht darum, ob er mich verstanden hatte oder nicht.
„Was bist du den auf einmal so mies gelaunt?" fragte er scheinheilig und schob sich eine Gabel Reis in den Mund.
Ich schnaubte nur und aß still mein Essen, ich wusste es wenigstens zu schätzen. Ich hatte eine verdammt niedrige Frustrationstoleranz und Löckchen schien es gerade wirklich darauf an zulegen mich zu provozieren.
Einige Zeit aßen wir still vor uns hin, nur die mahlenden Kaugeräusche und das Kratzen des Bestecks auf dem Geschirr war zu hören. Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich kaum bemerkte, dass Löckchen mich nachdenklich betrachtete. Erst als er das Wort ergriff wurde ich auf ihn aufmerksam.
„Weißt du, manchmal da erinnerst du mich an meinen kleinen Bruder." Das funkeln war aus seinen Augen verschwunden, eine undefinierbare Maske schmückte nun sein Gesicht. Ich legte mein Besteck auf den leeren Teller, auch er war fertig mit essen.
„Ist das ein Kompliment oder eine Beleidigung?"
Er zuckte mit den Schultern, sein Blick wirkte auf einmal furchtbar leer. „Kommt drauf an wen du fragst." Ich wusste nicht wie die Stimmung auf einmal so ernst werden konnte, doch ich spürte, das so viel mehr hinter seiner Aussage steckte, als die meisten annehmen würden.
„Willst du mir von ihm erzählen?" Er fixierte die mit Backsteinen getäfelte Wand hinter mir und schwieg, so lange, dass ich dachte er würde nicht mehr antworten wollen. Doch dann richtete er seinen Blick wieder auf mich und begann zu reden.
„Er war ein begnadeter Klavierspieler und eine schreckliche Nervensäge." Er lächelte sanft und man sah, dass er seinen Bruder wirklich liebte.
„War?" fragte ich. Er nickte einfach nur, schien zu überlegen wie viel er erzählen sollte.
„Für Frederick war ich so etwas wie ein Vorbild. Er hat zu mir aufgesehen, ich weiß auch nicht warum. Ich habe immer versucht seinem Bild vom perfekten Bruder standzuhalten. Gleichzeitig lagen auf mir, als Ältester von uns Geschwistern, die höchsten Erwartungen meiner Eltern. Sie wollten, dass ich Jura studiere oder Medizin, irgendetwas womit sie vor ihren Freunden angeben konnte. All die Jahre habe ich dieses verlogene Spiel mitgemacht, habe versucht ihren Ansprüchen gerecht zu werden, damit sie stolz auf mich waren. Doch umso älter ich wurde umso mehr begriff ich, dass sie mich nie so lieben würden, wie ich es mir wünschte. Mit achtzehn wurde es mir dann zu viel, mit dem Abi in der Tasche und meinem Sparbuch bewaffnet zog ich von zuhause aus. Einige Zeit bin ich herum gereist, hab versuch herauszufinden was ich will, das ging glaube ich ein halbes Jahr, dann kam ich zurück und schrieb mich im Kunststudium ein. Zu Beginn nur um meinen Eltern eins auszuwischen, aber ich bemerkte recht schnell dass ich Gefallen daran fand. Doch mir reichte es nicht nur über Kunst zu reden, ich wollte sie selber erschaffen, und zwar nicht nur irgendwelche Skulpturen, ich wollte alltägliche Dinge in Kunst verwandeln. Eher durch Zufall bin ich dann auf den Beruf des Tischlers gekommen. Meine Eltern haben gedacht, dass es nicht schlimmer werden könnte, als ich angefangen habe Kunst zu studieren, doch als ich dann auch noch das Studium geschmissen habe um eine Ausbildung zu beginnen, sind sie aus allen Wolken gefallen. Danach war auch das letzte Fünkchen Hoffnung in mich gestorben. Mir hat das nicht viel ausgemacht, doch ich habe dabei nicht bedacht, dass sie durch mein ‚Versagen' all ihre Erwartungen auf meinen Bruder richten würden. Ich war es von klein auf gewohnt unter diesem Druck zu stehen, doch Fredi habe ich immer versucht so gut es geht vor ihrem Leistungsdruck zu schützen. Aber als ich dann nicht mehr da war, war er ihnen schutzlos ausgeliefert. Das hat er nicht verkraftet. Er war schon immer zu großherzig und sensibel gewesen." Er schluckte. Seine Stimme hörte sich rau an, als er weitersprach.
„Ich war viel zu egoistisch in dieser Zeit, habe nicht nachgedacht wie sich mein Handeln auf andere auswirkt. Ich bin Schuld an allem was passiert ist..." Eine kleine Träne schlich sich aus seinem Auge. Er drehte seinen Kopf ein wenig zur Seite, wollte das verräterische Zeichen seiner vermeintlichen Schwäch verstecken. Mit meiner Hand umfasste ich sanft seine raue Wange, strich mit meinem Daumen die salzige Flüssigkeit weg.
„Wofür gibst du dir die Schuld? Was ist passiert?" Er richtete seine traurig schimmernden Augen wieder auf mich. Ich sah so viel Leid in ihnen, Selbsthass, das es mir weh tat seinen verzweifelten Blick zu erwidern, doch ich hielt ihm stand.
„Ich habe meinen Bruder umgebracht. Ich bin schuld, das er tot ist."
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