John Legend - Love Me Now

Mittlerweile hatte ich mich auf seinem Bett ausgebreitet, während ich darauf wartete, dass Shawn fertig mit dem Duschen war.
Zehn Minuten später stand er dann wieder in seinem Zimmer und hatte nur ein Handtuch um seine Hüften gebunden.

„Kannst du dir bitte was anziehen?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Warum?", fragte er lachend und hielt seine Hände an dem Handtuch.

„Weil ich drauf verzichten kann, dass das Handtuch bald runterfällt", entgegnete ich grinsend und drehte mich um, sodass ich ihn nicht mehr ansah.

„Langweilig", erwiderte er, dann hörte ich aber, wie er die Schiebetür seines Kleiderschranks öffnete.

Wenige Sekunden später hörte ich nur „Tada" und ich drehte mich wieder nach vorn. „Danke", sagte ich knapp und beäugte seine Jogginghose, denn mehr hatte er sich nicht angezogen.

„Weil wir ja jetzt nicht mehr im Wald leben und sogar einen Fernseher und WLAN haben, schlage ich vor, dass wir uns irgendeine Serie anschauen?", fragte er und griff nach der Fernbedienung.

„Kennst du Supernatural?", fragte ich nun und er schüttelte den Kopf.

„Ich hab mir die ersten drei Folgen angesehen, bevor wir im Camp waren. Von mir aus können wir bei Folge 1 anfangen und dann zusammen weiterschauen."

Also begannen wir Supernatural zu schauen und während sich Shawn voll und ganz auf den Bildschirm vor uns konzentrierte, zog ich die Bettdecke über mich.

„Krieg' ich keine Decke?", wurde ich plötzlich empört angesehen.

„Du liegst hier Oberkörperfrei, als ob dir kalt ist", erwiderte ich grinsend.

„Nö, aber ich kuschel doch viel lieber mit dir und da bietet sich die Bettdecke doch perfekt an", schleimte er herum und ich verdrehte bloß die Augen.

Seine Mutter rief uns einige Zeit später, damit wir herunterkamen. „Ich lieg' hier doch so gemütlich", murmelte Shawn und weigerte sich mehr oder weniger aufzustehen.

„Komm schon", forderte ich ihn auf und zog ihn an seiner Hand hoch. Zumindest versuchte ich es, denn ich wurde zurückgezogen und lag auf einem Oberkörperfreiem Shawn.

„Ew, Körperkontakt", ruinierte ich den Moment lachend und sprang wieder auf.

„Ach, ist das so?", raunte er mir plötzlich von hinten in's Ohr.

„Wie schnell bist du denn jetzt aufgestanden?", erwiderte ich fasziniert und ging nicht auf seine Frage ein.

„Ich hab gefragt, ob du Körperkontakt zwischen uns tatsächlich 'Ew' findest?", drückte er mich leicht gegen eine freie Wand.

„Hm, so würde ich das nicht sagen", erwiderte ich nun leiser werdend und sein Kopf kam meinem gefährlich Nahe.

„Gut so", schloss er die kleine Lücke zwischen uns, indem er mir einen Kuss auf die Lippen drückte. Nicht lange, aber den Körperkontakt hatte ich definitiv gespürt.

Gemeinsam gingen wir die Treppen herunter und anschließend in die Küche, wo uns seine Mutter bereits zwei Schüsseln mit Nudelauflauf hingestellt hatte.

,,Das ist echt nett von Ihnen, vielen Dank", bedankte ich mich noch einmal, bevor Shawn und ich uns hinsetzen.

,,Ach, das ist doch kein Problem. Und bitte nenn' mich Karen", erwiderte sie lächelnd, während sie sich ihre Jacke und Schuhe anzog.

,,Wohin gehst du?", fragte Shawn verwundert.

,,Dein Vater und ich holen Aaliyah ab und gehen dann einkaufen", erklärte sie und griff nach ihrer Handtasche. ,,Bis später und Sienna, komm ruhig öfters zu uns", verabschiedete sie sich grinsend und zog die Haustür hinter sich zu.

,,Mütter", murmelte Shawn und blickte verloren in seinen Auflauf. Ich kicherte nur und begann zu essen.

***

Gegen Abend wurde ich dann von Shawn zur Bushaltestelle gebracht. Wir hatten noch etwa fünf Minuten Zeit, bis mein Bus kommen würde.

„Wohnt Chuck nicht auch praktisch um die Ecke?", fragte ich nun und sah mich um.

„Fünfzen Minuten zu Fuß", entgegnete Shawn nun achselzuckend.

„Hast du Lust nach seiner Party am Wochenende bei mir zu schlafen? Ich meine das ist nicht weit, aber bis zu deinem Zuhause schon", fragte er und grinste mich an.

„Meinetwegen du Idiot", erwiderte ich nur lachend und setzte mich auf den Platz neben ihn. Er schlang seinen Arm um meine Taille und zog mich dadurch näher an ihn ran.

„Dein Bus kommt", meinte er nun leise, nachdem wir einfach nur still schweigend da saßen und die Ruhe genossen.

Also standen wir beide auf, der Bus war noch weit genug weg, um sich zu verabschieden.

„Bis demnächst, kleine", murmelte Shawn und zog mich rasch in eine feste Umarmung.

„Du musst mich loslassen, da ist mein Bus", sagte ich leise lachend und drückte mich aus seinen Armen.

„Tschüss", verabschiedete ich mich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

***

Als ich eine halbe Stunde später wieder Zuhause war und hinein ging, stellte ich mich direkt unter die Dusche. Das Wakeboarden war doch nicht ohne gewesen und ich wollte das Meerwasser an meinem Körper loswerden.

Anschließend rief ich Liv per Skype an.

„Sienna mein Schatz", ging sie direkt gut gelaunt heran.

„Na du", grinste ich in die Kamera.

„Hast du das mit Shawn geklärt?", fragte sie direkt und deutete wahrscheinlich auf meine gute Laune hin.

„Ich war vorhin bei ihm, also ja", erwiderte ich und sie klatschte begeistert in die Hände.

„Super, jetzt kommen wir zum Wochenende. Ziehst du was besonderes an?", fragte Liv nun.

„Ich denke nicht, ist doch sowieso nur unsere Clique oder?", murmelte ich, während ich meinen Nagellack entfernte.

„Chuck meinte, dass er vielleicht auch noch ein paar andere einlädt", erklärte sie und ich nickte verstehend.

„Mal schauen", entgegnete ich nur achselzuckend und konzentrierte mich weiter auf meine Nägel.

***

Liv und ich hatten gestern Abend noch Ewigkeiten geskypt, weswegen ich heute Morgen unglaublich müde war.
Meine Mutter war schon zum dritten Mal in mein Zimmer gekommen, damit ich aufstand, aber ich zog mir meine Decke wieder über den Kopf.

„Ich will nicht", murmelte ich mir selbst zu, ehe ich mich langsam aufsetzte. Ich tapste in's Badezimmer, um alles notwendige zu tun und führte meine restliche Routine fort.

***

Tut mir leid, dass solange nichts mehr von mir kam und auch, dass das Ende des Kapitels ziemlich lame ist, aber ich hatte jetzt gerade nicht mehr zum Schreiben ._.

pizzatogo