24| Wackelpudding
The 1975 - Somebody Else
Als wir dann endlich nach anderthalb Stunden ankamen war es bereits kurz nach zehn.
,,Ihr könnt zu zweit oder zu viert in ein Zelt, mit wem ist uns egal", sagte ein Betreuer und ich blickte zu Liv, die Shawn und Chuck ansah. Sie ließ sich jedoch wegen meinem Kopfschütteln dazu überreden, nur zu zweit in ein zu Zelt zu gehen, ohne die Jungs.
Liv ging zu Samira, die die Zelte austeilte und nahm sich eins.
,,Kriegen wir das hin?", fragte ich sie etwas unsicher.
,,Klar", antwortete sie mit einem fetten Grinsen im Gesicht.
Die Jungs hatten es innerhalb einer Minute geschafft das Zelt standfest aufzubauen und mussten nur noch abspannen.
***
Eine halbe Stunde später lagen Liv und ich dann in unserem Zelt, das wir mithilfe von Chuck aufbauen konnten, und redeten.
,,Ich gehe eben zum Klo", gab ich ihr Bescheid und öffnete den Reißverschluss des Zeltes.
Die Luft war extrem kühl und ich beeilte mich zum Waschhaus zu kommen. Es war im Prinzip dasselbe, wie das, bei dem Bungalow. Draußen war es dunkel und meiner Meinung nach etwas zu gruselig.
Ich hörte Schritte auf mich zukommen und machte meine Handy Taschenlampe an.
,,Sienna, bist du das?", hörte ich eine sehr vertraute Stimme.
Ich antwortete nicht, sondern stellte mich einfach vor ihn, sodass er mich erkannte.
,,Danke für die Antwort", lachte Shawn leise auf und sah nach unten.
,,Willst du kurz am Waschhaus auf mich warten?", fragte ich bibbernd.
,,Aw, hat da jemand Angst?", grinste er, ,,Und ist da jemandem kalt?"
Ich verdrehte die Augen und lief vor : ,,Komm!"
,,Damit wir uns hier im Dunkeln nicht verlieren", erklärte er grinsend, nachdem er nach meiner Hand griff. Seine Hand war total warm und meine fühlte sich an, als hätte sie in einer Gefriertruhe gelegen.
,,Ich geh eben", sagte ich und deutete auf die Damentoiletten, als wir vor dem Waschhaus standen.
Ich betrachtete mich kurz im Spiegel, bekam dabei einen halben Schock, und ging einfach ohne noch einmal hineinzusehen zum Klo.
Wieder Draußen angekommen lehnte Shawn an einem Holz und sah auf sein Handy.
,,Das ging ja schnell", sagte er sarkastisch und ich verdrehte nur meine Augen, wie so oft heute.
Ohne etwas zu sagen stapfte ich wieder los, bemerkte aber auf halber Strecke, dass Shawn immer noch am Waschhaus stand und grinste.
,,Willst du vielleicht herkommen?", fragte ich genervt.
Im Schneckentempo lief er dann endlich zu mir, sodass wir zurück zu den Zelten gehen konnten. Als wir kurz vor dem Zeltlager standen hielt er mich fest.
Verwirrt meinte ich : ,,Was?"
,,Treffen wir uns morgen Nacht irgendwo hier wieder?"
,,Hast du etwa so große Angst, dass mir etwas auf dem Weg zum Waschhaus passiert?", fragte ich grinsend.
,,Nein, aber Zeit mit dir ist schöner, als einfach nur im Zelt zu liegen und nicht schlafen zu können", erwiderte er und ging.
Ich konnte also nicht mehr antworten und öffnete den Reißverschluss unseres Zeltes, in der Hoffnung, dass ich Liv nicht weckte.
Tatsächlich wurde sie nicht wach und ich legte mich auch hin.
***
Am nächsten Morgen mussten wir um 07:30 Uhr beim Frühstück sitzen, das sehr provisorisch aufgebaut wurde.
Mir fiel es extrem schwer aufzustehen, aber da musste ich durch. Liv und ich zogen uns direkt Sportsachen an, damit wir das später nicht mehr tun mussten, und gingen zum Frühstück.
„Um 09:00 Uhr treffen wir uns alle wieder hier. Dann werdet ihr in kleine Gruppen aufgeteilt und müsst verschiedene sportliche Aktivitäten ausführen. Es gibt regulär Mittagessen gegen 15:00 Uhr und etwas später werden wir erneut aufbrechen, um gemeinsam joggen zu gehen. Am Abend wird ein Lagerfeuer gemacht, bei dem alle zu erscheinen haben."
Nachdem dies ein Betreuer angekündigt hatte ging ein Raunen durch die Gruppe. Auch Liv und ich sahen uns genervt an, das konnte ein Spaß werden.
Also hatten wir nach dem Frühstück noch eine gute Stunde Zeit und gammelten dem entsprechend nur im Zelt herum, bis dann die Jungs herkamen.
„Hey, was geht bei euch so?", fragte Chuck und blickte in unserer Zelt, das wir offen gelassen hatte, damit frische Luft hereinkam.
Liv wendete den Blick von ihrem Handy ab und antwortete : „Nichts besonderes, wir sind sogar schon fertig."
„Ein Wunder ist geschehen", grinste Matt, der plötzlich auch im Zelt stand, das extrem klein war.
„Ist Shawn da?", fragte ich an Chuck gerichtet, nachdem Matt wieder weg war.
„Vorhin habe ich ihm mit irgendeinem Mädchen reden sehen, keine Ahnung wo er ist", lautete seine Antwort und er blickte mich entschuldigend an.
„Achso okay, danke", entgegnete ich etwas enttäuscht und nahm meine Waschsachen.
„Ich bin gleich wieder da", sagte ich an die beiden gerichtet und machte mich auf den Weg zum Waschhaus, weil ich noch meine Zähne putzen und mein Gesicht waschen wollte.
Auf dem Rückweg sah ich Shawn, wie er vermutlich mit dem Mädchen sprach, das Chuck vorhin beschrieben hatte. Mich nahm er nicht sonderlich war, weshalb ich dann einfach an ihm vorbei und zurück ging.
In der Zeit war auch nichts spannendes bei Liv oder Chuck passiert, weshalb wir dann die restliche Stunde nur unnötig herumsaßen und warteten, dass die Zeit so schnell wie möglich vorbeiging.
***
Um 14:00 Uhr kamen wir völlig außer Atem zurück bei unserem kleinen Lager an. Den Weg zurück mussten wir sprinten und auch davor war das Programm nicht ohne.
In 5er-Gruppen mussten wir Staffelläufe machen, Sprints und ein Fußballturnier durch den Wald. Meine Beine fühlten sich dementsprechend an wie Wackelpudding und ich brauchte definitiv etwas zu trinken, weil mein Kreislauf gerne öfter mal versagte, wenn ich viel Sport machte und zu wenig trank.
Nach dem Essen war ich total fertig und wir hatten nun eine Stunde Zeit, bis wir wieder aufbrachen, um joggen zu gehen.
Bis auf die totalen Sportskanonen schienen jedoch alle total platt zu sein - was bei dem Programm auch mehr als verständlich war.
Liv und ich gingen also in unser Zelt und ich ließ mich auf die dünne Luftmatratze fallen.
„Wir gehen direkt nach dem joggen duschen, oder?", fragte Liv und ich nickte heftig.
Morgen würden wir zwar auch noch ein heftiges Programm haben und erneut schwitzen, aber ich fand die Vorstellung, nach dem heutigen Tage nicht duschen zu gehen ziemlich ekelhaft.
Wir legten uns schonmal unsere Sachen heraus, damit wir nach dem Lauf die ersten bei den Duschen sein konnten und nicht ewig warten mussten.
Als es dann eine Stunde später war, ging es los mit dem Joggen und wir trafen uns bei den Bierzeltgarnituren.
***
Ich weiß, das Kapitel ist recht langweilig und ich hätte einige Sachen kürzer halten können.. hab ich aber nicht xD
Bei dem nächsten gebe ich mir mehr Mühe!
pizzatogo
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