Zweiundzwanzig
Ich traue meinen Augen kaum, als ich die Klippe hinabsehe. In einigen Metern Tiefe erkenne ich einen abgelegenen Strand, der von beiden Seiten mit hohen Felswänden umgeben ist. Deutlich zu sehen sind bunte Zelte und etwas, das aussieht wie provisorisch erbaute Hütten.
Ich kann im ersten Moment kaum begreifen, was ich da zu meinen Füßen habe. Ein Feuer brennt und drumherum sitzen Menschen. Noch immer hält Harry meine Hand in vorsichtigen Bewegungen lässt er seinen Daumen über meinen Handrücken wandern. Ich spüre wie er mich von der Seite her mustert. Er scheint auf eine Reaktion meinerseits zu warten. Doch ich kann noch immer nicht in Worte fassen, was ich da unten sehe.
Als weitere Augenblicke vergehen, ohne dass ich etwas sage, scheint Harry seine Geduld zu verlieren. Neugierig erkundigt er sich, was denn in meinem Kopf vorgehe.
Fasziniert sehe ich dabei zu, wie einer der Strandbewohner sich an einem Seil den Weg über den sandigen Untergrund hoch zu einem Trampelpfad bahnt, der sich bis hoch zu unserem Standpunkt an den Klippen entlang schlängelt.
„Mir wird jetzt klar, warum Louis wollte, dass du das Wasser schleppen übernehmen sollst", spreche ich das Erste aus, was mir in den Sinn kommt und ich in Worte fassen kann.
Harry beginnt laut zu lachen. Seine Hand lässt meine los und findet sich auf seinem Bauch wieder, um diesen zu halten.
„Oh man, bitte erinnere Louis nicht daran. Ich hoffe einfach, dass er das vergisst und ich es nicht für ihn übernehmen muss", bringt er glucksend hervor und sieht mich mit glänzenden Augen an.
Während Harry versucht sich zu beruhigen, gehe ich langsam am Abhang entlang, um mir so einen noch besseren Eindruck verschaffen zu können. Es fällt mir auf, dass einige Bewohner offensichtlich nicht in einem Zelt leben. Augenscheinlich gibt es auch einige große Löcher in den Felswänden gibt, die ebenfalls so aussehen, als würden sie bewohnt werden.
Harry taucht wieder an meiner Seite auf. Seine Wangen zieren eine rosige Farbe und noch immer grinst er breit, als er erneut fragt, was ich denn nun denken würde.
„Das ist verrückt", bringe ich hervor und meine es aber ganz und gar nicht abwertend, was ich Harry ebenfalls sage.
„Hab ich auch nicht so verstanden", zerstreut er meine Bedenken und sieht mich weiterhin an. Fordert mich mit seinen Blicken stumm auf zu erzählen, was in mir vorgeht.
„Es ist nur so, dass ich sowas noch nie gesehen habe. Geschweige denn davon gehört habe, dass man freiwillig so lebt. Du lebst doch freiwillig so, oder?", erkundige ich mich, da mir plötzlich in den Sinn kommt, dass auch eine ganz andere Geschichte dahinterstecken könnte.
Harry nickt einfach nur und bestätig somit meine Vermutung.
„Ich wollte einfach etwas Neues erleben, anders als das Gewohnte, weg von der Norm", erklärt er seine Entscheidung und fügt hinzu, dass Louis ihn hierhergebracht habe, als es ihm selbst nicht besonders gut ging.
Mehr sagt er nicht, doch ich vermute, dass es eine größere Geschichte dahinter gibt. Aber da Harry sonst der Mensch ist, der einfach frei erzählt und er nun schweigt, scheint er im Moment nicht bereit zu sein, mehr Details preiszugeben. Obwohl ich mir wünsche, dass er irgendwann seine Geschichte erzählt. Denn im Gegensatz zu ihm, fällt es mir ganz und gar nicht leicht Menschen, zu lesen.
Für mich wirkt Harry wie ein Buch, das mit jeder neuen Entdeckung, bei der man glaubt, man würde nun alles wissen nur noch mehr Fragen aufwirft. Diese Tatsache lässt ihn umso interessanter auf mich wirken.
„Wollen wir dann runtergehen. Das Feuer brennt schon, also wird es sicherlich auch etwas zu Essen geben", verkündet er voller Freude und streicht sich selbst über den flachen Bauch, um zu demonstrieren, dass er Hunger hat.
Zögerlich nicke ich. Etwas Bammel vor all den fremden Leuten habe ich. Schließlich platze ich ohne Ankündigung in eine eigeschworene Gemeinschaft.
„Was ist los?", erkundigt sich Harry, der sofort meine Besorgnis wahrzunehmen scheint.
„Störe ich nicht bei eurem Fest? Ich meine, ich kenne ja schließlich niemanden dort", äußere ich meine Bedenken und sehe wieder die Klippe hinunter.
Harry greift nur erneut nach meiner Hand und zieht mich unbeirrt Richtung Trampelpfad.
„Das ist Quatsch. Keiner wird sich von dir gestört fühlen, außerdem kennst du Louis und mich bereits. Also bist du nicht fremd."
Ohne, dass ich mich wirklich wehren kann, oder will, folge ich ihm also den Pfad hinunter. Auf dem Weg zu dem Seil kommt uns ein braungebrannter Mann mit Dreadlocks entgegen. Freudig klatscht er Harry ab und schenkt mir ein breites, aufgeschlossenes Grinsen, was dafür sorgt, dass ich Harrys Worten Glauben schenke, dass ich nicht unerwünscht bin.
„Wir sehen uns später. Ich will noch schnell etwas zu trinken besorgen", informiert uns der junge Mann, als er seinen Weg fortsetzt.
„Bis gleich Petro", ruft ihm Harry hinterher und sieht mich mit einem Blick an, der eindeutig sagen soll, dass meine Sorgen unbegründet sind.
Etwas gelöster verdrehe ich amüsiert die Augen, weil er mir so unbedingt noch einmal vor Augen führen muss, dass er recht hat.
„Nicht frech werden, Vicky", ermahnt mich Harry amüsiert, als er meine Mimik bemerkt.
An dem Seil angekommen erkundigt er sich schließlich, ob ich vorgehen möchte, oder er es mir lieber zuerst zeigen soll. Nach kurzem Überlegen sage ich ihm, dass er vorgehen soll, weil ich so wenigstens weich landen werde, wenn ich abrutschen sollte.
„Ein schlauer Gedanke", lobt er daraufhin meine Idee und macht sich sogleich daran das Seil hinabzusteigen, inklusive meiner Handtasche, welche er mir höflich abgenommen hat.
Nachdem Harry unten angekommen ist - die Entfernung kann ich nicht einschätzen, da ich darin schon immer besonders schlecht war - winkt er mir zu und ruft, dass ich ihm jetzt folgen könne. Kurz sehe ich noch einmal den sandigen Anhang hinab und flüstere mir selbst Mut zu. Im Grunde ist das Seil nur dazu da, damit man auf dem unbefestigten Untergrund nicht abrutscht und wie bei einer Schlittenfahrt unkontrolliert hinab schlittert.
Mutig schließe ich meine Finger um das Seil und beginne damit nach unten zu klettern. Nun bin auch ich froh, dass ich mich für meine Turnschuhe entschieden habe, denn mit Sandaletten wäre das Ganze für mich als Ungeübte wohl deutlich schwieriger. Schneller als ich es erwartet habe, komme ich unbeschadet unten an, wo Harry bereits auf mich wartet.
„Hast du richtig gut gemacht", lobt Harry meine Kletteraktion und klopft mir anerkennend auf die Schulter.
Ich reibe den überschüssigen Sand von meinen Händen und lasse den Strand zum ersten Mal aus der Nähe auf mich wirken. Unweigerlich muss ich an den Film „The Beach" mit Leonardo DiCaprio denken. Auch da geht es um ein Gruppe Aussteiger die sich für ein Leben auf einer thailändischen Insel entscheiden, abgeschirmt von der Welt, von dem, und was wir als normal verstehen.
„Es ist wie in dem Film ... ", will ich sagen, aber Harry beendet meinen Satz.
„The Beach, ich weiß", schmunzelt er und ich sehe ihn verwundert an, da auch er den Film kennt.
„Was, dachtest du ich würde den Film nicht kennen? Ist zwar nicht Leos Bester, aber die Kulisse ist herrlich", lacht Harry.
„Ich hab mir den damals heimlich angesehen, weil meine Eltern nicht wollten, dass ich, wie sie sagen, solch einen Hippiescheiß sehe", gestehe ich.
„Oh, dass du so eine Rebellin bist habe ich gar nicht erwartet. Hast du dich ins Kino geschlichen?", fragt Harry.
„Nein, dafür war ich zu jung. Ich habe ihn gemeinsam mit ...", als ich Niall sagen möchte, breche ich ab, da ich an ihn denken muss und mein Gewissen mich fragt, was ich eigentlich hier tue und wem ich etwas vormachen möchte.
„Schon klar", lenkt Harry wohlwissend, wessen Namen ich verschluckt habe ein. „Wir sind nur Freunde Vicky. Es ist also nichts falsch daran, dass wir Zeit miteinander verbringen", erinnert mich Harry an das für ihn Offensichtliche.
Dennoch schlucke ich schwer und will mich gemeinsam mit Harry auf den Weg zu seinen Freunden machen.
„Wie alt bist du eigentlich, wenn du damals noch nicht ins Kino durftest?", wechselt Harry das Thema und ich nehme dieses Angebot dankbar an.
„Achtundzwanzig und du?"
„Dreiundzwanzig", antwortet Harry prompt und ich bin doch verwundert, dass er ganze fünf Jahre jünger ist als ich.
„Überrascht dich das?"
Ich hatte zwar vermutet, dass er jünger ist, aber trotzdem wirkt er in manchen Momenten so viel erwachsener und reifer als Andere, die ich in seinem Alter oder gar älter kennengelernt habe.
„Irgendwie ja und irgendwie nein", sage ich aus diesem Grund ehrlich und Harry akzeptiert das, ohne zu hinterfragen, woher meine Unentschlossenheit rührt.
Meine Nervosität steigt mit jedem Schritt, den wir auf die Gruppe zumachen immer mehr und so beginne ich einfach zu erzählen, dass ich schon einmal den Strand aus dem Film mit Leonardo DiCaprio besucht habe.
„Ehrlich und war es genauso schön, wie es in dem Film den Eindruck macht?"
Ich erzähle ihm, dass es eine typische Touristenattraktion geworden ist und dadurch seinen Charme, den er vermutlich mal hatte, zum größten Teil eingebüßt hat.
Als wir nur noch wenige Schritte von der Gruppe aus circa fünfzehn Menschen entfernt sind, winken Harry bereits die ersten freudig zu, welcher die Begrüßung ebenso gutgelaunt erwidert. Es handelt sich um sechs Frauen und neun Männer. Nachdem die ersten auf Harrys Erscheinen aufmerksam gemacht haben, dreht sich auch der Rest in unsere Richtung. Ich beginne automatisch damit langsamer zu werden und Harry sieht mich von der Seite her an.
„Hey Harry, wer ist deine Begleitung?", fragt ein Mann mit Glatze und winkt in meine Richtung, was ich zögernd erwidere.
Der Angesprochene legt erneut einen Arm um meine Schulter und stellt mich als Vicky vor. Weiter erzählt er, dass ich hier Urlaub machen würde und er mich im Hotel kennengelernt habe. Dass ich die Freundin seines Chefs bin, erwähnt er nicht und dafür bin ich dankbar. Die Gruppe ist sofort Feuer und Flamme und will wissen, wo ich herkommen, bietet mir ein Bier, sowie etwas zu Essen an. Es dauert keine zehn Minuten und ich fühle mich wohl in der Gesellschaft dieser Aussteiger. Alle unterhalten sich auf Englisch, da hier viele Nationalitäten aufeinandertreffen. Die Zeit vergeht und die Sonne sinkt weiter, sodass es bald dämmert.
Ich habe die Zeit völlig aus den Augen verloren, während ich mich mit einem jungen Mädchen, welche auf den Namen Lillian hört, aber nur Lilly genannt werden will, unterhalte. Sie hatte Probleme zu Hause und sobald sie achtzehn war hat sie sich zusammen mit ihrem damaligen Freund auf den Weg gemacht, um die Welt zu entdecken. Der besagte Partner ist mittlerweile Geschichte aber ihre Abenteuerlust noch immer aktuell. Seit drei Monaten lebt sie hier an diesem Strand. Den Sommer will sie nutzen, um etwas Geld mit kleinen Jobs anzusparen, um im Winter dann weiterziehen zu können. Als ich sie frage, ob sie sich das für den Rest ihres Lebens vorstellen könne, überlegt Lilly einen Moment und erzählt mir schließlich, dass sie sich für später doch ein Häuschen, einen Mann und ein Kind wünschen würde. Auch hier begegnen mir wieder die klassischen Wünsche und irgendwie zeigt mir das, dass diese Menschen hier nicht verrückte, oder asoziale Schmarotzer sind, wie sie Einige, unteranderem meine Eltern, betiteln würden. Es sind einfach nur Leute, die ihr Leben und ihre Träume verfolgen, egal, was Andere darüber denken könnten.
Ohne es zu bemerken sind es immer mehr Leute um uns herum geworden. Harry sitzt noch immer neben mir. Angeregt diskutiert er seit einiger Zeit mit einem älteren Mann, dessen Haut dunkel gebräunt von der jahrelangen Sonne ist und dessen schütteres Haar in einem dünnen Pferdeschwanz an seinem Hinterkopf endet, über Fußball.
Als Harry bemerkt, dass ich verträumt ins Feuer starre, stupst er mich mit der Schulter an. Ich lächle ihn aufrichtig an, als sich unsere Blicke treffen und auch bei ihm bilden sich kleine Fältchen rund um seine Augen, als er mein Lächeln erwidert.
„Geht es dir gut?"
„Ja, so gut wie schon lange nicht mehr", antworte ich ehrlich und Harrys Grinsen wird daraufhin nur noch breiter.
„Das freut mich", gesteht er daraufhin und bevor ich mich versehe drückt er mir einen kurzen Kuss auf die Haare.
Mein Herz klopft wild und ich bin einen Moment lang sprachlos, als ich Harry stumm in die grünen Augen sehe. Diese Geste hat sicherlich nichts weiter zu bedeuten, als dass sie ein Ausdruck von Freude seinerseits ist, aber in mir löst sie trotzdem eine Reihe ungewohnter Gefühle aus. Von Zufriedenheit, über Freude bis Verwunderung ist alles dabei.
Gerade als Harry etwas sagen möchte, wird er durch ein lautes Rufen seines Namens abgehalten.
„Harry, alter Wasserträger", erinnert ihn Louis sogleich an seinen Einsatz.
Der Angesprochen murmelt daraufhin ein leises „Verdammt", da er sich wohl darüber ärgert, dass sein Kollege diese Abmachung nicht vergessen hat.
Ungefragt drängt sich Louis zwischen uns und begrüßt mich, sowie auch Harry mit einer kräftigen Umarmung.
„Wie geht's euch meine beiden Turteltäubchen? Habt ihr mich vermisst?", scherzt er und ich schlucke bei der Beschreibung für Harry und mich.
„Bis eben war es noch herrlich ruhig", zieht Harry seinen Kollegen auf und dieser streckt im beleidigt die Zunge entgegen.
„Aber du hast mich vermisst, oder Vicky?", wendet sich Louis stattdessen auf Unterstützung hoffend in meine Richtung.
„Natürlich", bestätige ich.
Daraufhin lacht er freudig und erklärt Harry, dass wenigstens ich gute Gesellschaft zu schätzen wisse.
Plötzlich taucht eine weitere Person in unserer Runde auf. Die rassige Latina wird von allen, wie eine alte Freundin begrüßt und auch ich erkenne sie wieder. Valeria gibt sowohl Louis, Harry als auch mir jeweils ein Küsschen auf die Wange, bevor sie sich zu uns setzt.
„Schön, dass du uns besuchen kommst", beginnt Louis ein Gespräch mit ihr und Val erklärt, dass sie sich das Strand-Jubiläum von Roger, welcher mittlerweile fünfzehn Jahre hier lebt und somit Mitbegründer dieser Community ist, nicht entgehen lassen kann.
Der ältere Mann neben Harry, welcher sich daraufhin als Roger herausstellt, mischt sich nun ebenfalls in das Gespräch ein.
„Das freut mich zu hören kleine Señorita", lächelt er sie mit einem sympathischen Lächeln, das eine Lücke in der Zahnreihe aufzeigt, an.
„Aber ich dachte hier würde mehr los sein. Warum wird keine Musik gespielt?", beschwert sich Val laut und einige der anderen Anwesenden stimmen ihr zu.
Und dann plötzlich läuft Musik. Das Radio wird über eine Solarzelle betrieben, die hier draußen natürlich den ganzen Tag genug Zeit hat, um Sonnenenergie zu tanken.
„Harry tanzt du eine Runde mit mir", wendet sich sogleich Val an ihren Sitznachbar, welcher sie kurz ansieht, um dann mit einem Nicken zuzustimmen.
Einige aus der Gruppe pfeifen und rufen den Beiden hinterher, dass sie aber nicht vergessen sollte, dass sie nicht alleine sind. Harry winkt nur lässig ab und legt seiner Begleitung einen Arm um die Taille, als er beginnt mit ihr zu tanzen. Val lässt ihre Hüften zu den Beats ihrer Herkunft gekonnt kreisen und ich muss gestehen, dass sie selbst in meinen Augen verdammt gut aussieht dabei. Mehrere Anwesende gesellen sich dazu, Louis allerdings bleibt an meiner Seite.
Ich kann meinen Blick nicht von Valeria und Harry lösen. Immer wieder wandern ihre Hände über seinen Oberkörper. Ihre langen Haare flattern leicht im Wind, während sie ihre Vorzüge gut zu präsentieren weiß. Selbst aus der Entfernung kann ich erkennen, dass es ihrem Tanzpartner zu gefallen scheint, was er sieht. Ungeniert betrachtet Harry ihren Körper.
Ein unbekanntes Gefühl breitet sich wie Säure daraufhin in meinem Inneren aus und ich würde am liebsten aufspringen und Valeria von ihm wegzuziehen, obwohl ich nicht das Recht dazu habe.
„Komm lass uns auch tanzen", unterbricht Louis meine miesen Gedanken gegenüber Val und bevor ich mich wehren kann, zieht er mich mit zu den Anderen.
Anders als Harry und Val halten wir gebührend Abstand zueinander. Louis ist ein genauso schlechter Tänzer wie ich. Doch dies scheint in recht wenig zu stören. Stattdessen tanzt er unbekümmert um mich herum, als würde er Regen beschwören wollen und bringt mich somit zum Lachen. Ich hingegen kann mich nicht einfach so gehenlassen und als Louis das bemerkt, greift er nach meinen Händen und lässt mich Pirouetten drehen, bis mir schwindlig wird.
Drei Lieder halte ich seinen wilden Stil durch, dann muss ich mich setzen. Als ich versuche mein Gehirn daran zu erinnern, dass es nicht normal ist, dass sich alles um einen herum dreht, bemerke ich, dass die Sonne bereits fast am Horizont verschwunden ist.
Aufgeschreckt frage ich Louis, wie spät es ist und er sagt mir, dass es bald 20 Uhr sein müsse. Sofort bin ich auf den Beinen und verkünde ihm, dass ich so schnell wie möglich zurück ins Hotel müsse. Niall wird wieder richtig sauer sein, wenn ich erneut so spät nach Hause komme.
„Kein Problem ich und Thunder bringen dich nach Hause", beruhigt mich Louis und steht bereits auf, damit wir loskönnen.
Bevor ich ihm allerdings folge, bitte ich ihn zu warten, damit ich mich von Harry verabschieden kann. Es wäre unhöflich würde ich einfach so verschwinden. Louis nickt und erklärt mir, dass er hier warten würde.
Zwischen den tanzenden Personen kann ich Harry und Valeria nicht mehr entdecken und so frage ich Lilly, ob sie gesehen hat, wo die beiden hin sind. Mit einem Fingerzeig deutet sie den Strand hinunter, wo die Beiden hin verschwunden sind.
Schnell mache ich mich auf den Weg. In einiger Meter Entfernung und durch die beginnende Dunkelheit fast kaum zu erkennen sehe ich eine Pärchen im Sand sitzen.
Beide nehmen mich nicht wahr, als ich näherkomme, da sie viel zu sehr auf sich konzentriert sind. Gerade, als ich nahe genug bin, um Harrys und Valerias Aufmerksamkeit durch ein Rufen erlangen zu können, muss ich beobachten wie Harry seine Hand in ihr Haar wandern lässt und sie sich ihm bereitwillig entgegenlehnt.
Ups, irgendwie blöd gelaufen für Vicky...
Ich wünsche euch einen guten Wochenstart aus Hamburg :)
Bitte an das Sternchen denken (schwarzlesen ist unhöflich ^^) und vielen lieben Dank.
Anni
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