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Zweiunddreißig

Sofort kocht die Wut wieder in mir hoch. Vergessen sind die entspannten Momente, die ich eben noch mit Louis beim Eis essen hatte. Niall baut sich vor mir wie ein Türsteher auf, doch ich will dieses Mal nicht einknicken.

Der Gedanke an meine Eltern rückt in den Hintergrund. Egal, was der Grund für ihr Auftauchen hier ist, ich werde Niall die Wahrheit sagen. Ich kann so nicht mehr weitermachen. Denn so, wie es bisher zwischen uns läuft, kann es nicht weitergehen.

Alleine sein Auftreten und die Begrüßung in diesem Moment sind Beweis genug, dass Niall mir nicht mehr vertraut. Natürlich kann ich ihm das nicht übelnehmen. Ich habe sein Vertrauen letztendlich auch missbraucht. Vielleicht muss Niall die ganze Wahrheit kennen, damit auch ihm klar wird, dass es keine andere Lösung zwischen uns gibt, als sich zu trennen.

Letzten Endes bietet sich nun die Möglichkeit eine Beziehung zu beenden, die für beide Parteien ohnehin keine Zukunft hat. Unsere Vorstellung vom Leben gehen zu weit auseinander und meine Gefühle reichen einfach nicht aus, um an etwas festzuhalten, oder zu arbeiten, dass sich, so wie es jetzt ist, nicht richtig anfühlt.

Bevor ich die Bombe platzen lasse, brauche ich etwas Abstand zwischen mir und meinem Gegenüber. Im Augenblick fühle ich mich schon wieder in die Ecke gedrängt. Dieser kleine Flur bietet nicht genug Raum, um miteinander sprechen zu können. Wir brauchen eine gewisse Distanz zueinander. Vor allem, weil ich nicht weiß, wie Niall reagieren wird.

„Können wir uns hinsetzen?", bitte ich ihn aus diesem Grund und deute Richtung Zimmer.

Niall löst seinen Blick nicht von mir, sieht mich stattdessen weiterhin unnachgiebig an. Fast möchte ich genervt aufstöhnen, lasse es aber bleiben, da ich nicht glaube, dass das für eine bessere Stimmung zwischen uns sorgt.

„Ich habe dich etwas gefragt", knurrt Niall stattdessen nur und stellt sich mir erneut in den Weg, als ich mich an ihm vorbeidrücken möchte.

Sein Arm vor meinem Gesicht an der Wand abgestützt sehe ich ihn an, bevor ich meine Hand nehme, um die dadurch entstandenen Barriere aus dem Weg zu räumen.

„Und ich habe dich darum gebeten, dass wir uns hinsetzen", behaare ich auf meiner Bitte und gehe ungeachtet seiner unheilvollen Atmung an ihm vorbei.

Ich weiß selbst nicht genau, wo dieses doch recht selbstbewusste Auftreten meinerseits im Moment herkommt. Aber ich versuche so lange wie möglich daran festzuhalten. Versuche mich selbst immer wieder daran zu erinnern, dass es Niall ist, mit dem ich gleich reden werde. Der Mann, der mir als kleiner Junge meine Buntstifte im Kindergarten zurückgeholt hat und sich somit einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Einen äußerst wichtigen noch dazu. Er war immer meine Stütze und hat mir Sicherheit gegeben, aber eben nur als Freund und nicht als Geliebter, das ist mir nach dem Kuss mit Harry nun vollkommen klar.

Natürlich weiß ich nicht, ob Harry ein potenzieller Partner für die Ewigkeit ist. Dafür ist es zu früh, um darüber nachzudenken. Dennoch hat mir der Kuss bewiesen, dass es sich anders anfühlen muss, wenn nicht nur die Lust unsere Handlungen bestimmt, wenn da mehr als freundschaftliche Gefühle für den Anderen vorhanden sind.

Ich lasse mich auf das Bett nieder und streiche, wie um mich selbst zu beruhigen, über die helle Tagesdecke, welche aus einem robusten Stoff gewebt ist.

Mit schweren Schritten folgt mir Niall, bleibt aber schlussendlich vor mir stehen und sieht auf mich herab.

„Und?", raunt er mir zu worauf ich zu ihm aufsehe und mich wieder klein fühle.

Noch einmal versuche ich ihn dazu zu animieren, dass er sich zu mir setzen soll, aber Niall kommt dieser Aufforderung nicht nach. Also sehe auch ich mich gezwungen aufzustehen. So sind wir wenigstens fast auf Augenhöhe. Denn am Ende ist Niall doch immer ein Stück größer, als ich es bin.

„Ich war heute Abend nicht mit Harry unterwegs", beginne ich zuerst, auch wenn ich weiß, dass Niall mir das nicht glauben wird.

Sein missbilligendes Schnauben bestätigt meine Vermutung, doch ich gehe darauf nicht wieder ein. Stattdessen gestehe ich ihm, dass seit dem letzten Treffen mit Harry bereits ein paar Tage vergangen sind.

„So? Und wie viele wären das?", erkundigt sich Niall desinteressiert, was nur allzu deutlich zeigt, dass er mir nicht ein Wort von dem glaubt, was ich ihm sagen möchte.

„Es war nach dem Abendessen mit deinem Geschäftspartner", erkläre ich.

Niall scheint zu überlegen. Nachdenklich hebt er den Blick.

„Aber warst du nicht hier, als ich von der Bar nach oben gekommen bin?", erkundigt er sich und kratz sich unsicher an seinem Kopf.

„Es wundert mich nicht, dass du dich nicht mehr erinnern kannst", antworte ich und füge hinzu, dass ich schon an diesem Abend probiert habe, mit ihm zu sprechen.

„Und was hat dich abgehalten?", forscht er nach und sieht mich nun wieder mit den blauen Augen an.

Fast möchte ich ihm unter die Nase binden, dass ein Gespräch nicht möglich war, weil er in seinem betrunkenen Zustand versucht hat, mich zum Sex zu drängen. Doch ich entscheide mich, ihm nur zu erklären, dass er völlig dicht gewesen wäre und schlussendlich sogar hingefallen sei und sich dabei den Kopf angeschlagen habe, bevor er schließlich eingeschlafen sei.

In Gedanken versunken wandert Nialls Hand zu seinem Hinterkopf. Ich ahne, dass er sich bereits gefragt haben muss, wo die vermutlich dort bestehenden Beule herrührt. Nun hat er die Erklärung. An seiner Gestik lässt nichts darauf schließen, dass er sich noch an die weiteren Vorkommnisse an diesem Abend erinnern kann. Und ich belasse es dabei.

„Aha", antwortet er nur, sein Auftreten weiterhin unnachgiebig.

„Auf jeden Fall habe ich Harry da das letzte Mal gesehen", beginne ich und stoppe aber, weil es mir nun doch schwerfällt, die Wahrheit zusagen. Einfach, weil ich ahne, dass ich Niall sehr verletzen werde.

Ich senke den Blick und sehe stattdessen auf meine Füße, als ich zugebe, dass ich Harry an diesem Abend geküsst habe. Eine unheilvolle Stille liegt zwischen uns, nachdem die Worte meine Lippen verlassen haben. Nach einigen Sekunden wage ich es, den Blick zu heben. Nialls Mund ist schmal aufeinandergepresst, die Nasenflüge weiten sich bei jedem Atemzug, den er tut. Allerdings erkenne ich nichts, das erahnen lässt, dass er verletzt sein könnte.

Unsicher warte ich, ob er etwas dazu sagen möchte, aber Niall schweigt weiterhin. Vielleicht ist er auch im ersten Moment zu sehr überrumpelt von der Tatsache, dass ich wirklich einen anderen Mann geküsst habe.

Nun kann ich allerdings nicht mehr einfach nur rumstehen und somit beginne ich damit, auf und ab zu laufen, als ich erneut das Wort ergreife.

„Auch wenn du mir nicht glauben wirst, aber mehr ist wirklich nicht passiert", füge ich hinzu, auch wenn es den Betrug nicht weniger abschwächt, dennoch möchte ich das klarstellen.

Über die Schulter werfe ich einen Blick zu Niall, der noch immer wie angewurzelt hinter mir steht und mich lediglich mit Argusaugen zu beobachten scheint. Ich bin verwundert, dass er so ruhig bleibt, nach alldem, was bisher zwischen uns vorgefallen ist. Mutig mache ich aus diesem Grund wieder einen Schritt auf ihn zu und bleibe direkt vor ihm stehen.

„Mir ist klar geworden, dass es zwischen uns nicht weiter gehen kann", lege ich ihm meine Gedanken zu unser Beziehung offen dar.

Jetzt erwacht auch Niall aus seiner Starre. Doch sollte ich vielleicht erwartet haben, dass er mich bitten wird, bei ihm zu bleiben, mir erklärt, dass wir an uns arbeiten können, so reagiert er nun völlig anders.

„Aber zwischen dir und einem arbeitslosen Idioten kann es weitergehen, oder wie?"

Seine Augen wandern abschätzig über meine Person, als ich nur mit dem Kopf schüttle und ihm sage, dass es so auch nicht sei. Ich lediglich begriffen habe, dass er nie mehr als ein Freund für mich sein könne. Es nicht diese Art der Liebe sei, die man als Paar füreinander empfinden sollte.

„Nein", antwortet er einfach nur und will sich abwenden, so als wäre dieses Gespräch mit einem einfachen „Nein" für ihn beendet.

Verzweifelt greife ich nach seinem Oberarm und halte ihn zurück. Ich darf jetzt nicht zulassen, dass er geht. Wir müssen das ausdiskutieren, wie das erwachsene Menschen tun sollten, und Niall muss verstehen, dass ich im Grunde recht mit dem habe, was ich sagen möchte.

„Du musst es doch auch bemerkt haben. Das zwischen uns ist nur eine Freundschaft. Ich vertraue dir und ich liebe dich, aber nicht genug, um dir das zu geben, was du willst und verdienst. Du möchtest Kinder, du willst heiraten und ich möchte das nicht", zähle ich noch einmal die offensichtlichsten Unterschiede zwischen uns auf und hoffe, dass ich Niall so zum Nachdenken bewegen kann.

„Du wirst mich heiraten und du wirst mich lieben und wenn ich es dir beibringen muss", antwortet Niall nur und will sich von mir losreißen, als sei das letzte Wort gesprochen.

„Aber das ist doch Blödsinn", erkläre ich und möchte beinahe über seine absurden Worte lachen. „Du bist im Moment einfach verletzt", appelliere ich an sein Gewissen und füge hinzu, dass ich das verstehen kann.

Blitzschnell dreht sich Niall daraufhin um und greift, wie er es schon einmal getan hat, nach meinem Kinn. Wieder prallt sein heißer Atem auf mein Gesicht, als er unheilvoll flüstert: „Du bist es, die es nicht begreift", erklärt er völlig selbstverständlich. „Aber für dich wiederhole ich es gerne noch einmal. Nur hör dieses Mal ganz genau hin, was ich zu sagen habe."

Nialls Finger bohren sich in mein Kinn, genauso wie es sein Blick in diesem Moment tut. Ich schlucke schwer und merke, wie mein Selbstbewusstsein, welches ich bis eben noch hatte, immer mehr schrumpft. Wenn Niall sich so gibt, dann fühle ich mich klein und machtlos, also schweige ich, auch wenn eine Stimme in meinem Inneren verlangt, dass ich mich wehren soll. Doch leider ist diese viel zu schwach, um wirklich gehört zu werden.

„Ich lasse mich von dir nicht vorführen. Wir sind nur noch vier Tage hier und danach geht es zurück nach Hause. Und weißt du was auf dem Rückflug anders sein wird?", fragt er mich und ich schüttle nur mit dem Kopf, da ich keine Idee habe, was er meinen könnte.

„Du wirst einen Ring an deinem Finger tragen, der als Zeichen für alle gilt, dass du mir das Versprechen gegeben hast mich zu heiraten", erklärt er völlig von seinem Plan überzeugt und in einem letzten Aufflammen meines Ichs, dass endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen möchte, bringe ich ein „Aber" hervor. Doch daraufhin presst Niall nur seinen Zeigefinger auf meinen Mund und schnalzt unheilvoll mit der Zunge.

„Kein aber, das ist der Plan und du wirst Ja sagen, wenn ich dir den Antrag mache. Deine Eltern sind auch schon vor Ort und meine werden folgen. Du willst mich doch nicht lächerlich machen vor ihnen, oder?", forscht er nach und sein Griff wird noch fester, sofern das überhaupt möglich ist.

Ich bin wie gelähmt und kann nicht antworten. Erst als Niall noch einmal nachhakt, ob ich ihn lächerlich machen möchte und sein Blick dabei finster wird, sodass mir ein Schauer über den Rücken läuft, traue ich mich nicht mehr zu widersprechen und antworte stattdessen, dass ich das nicht vorhabe.

„Gut und dass du diesen Idioten geküsst hast, das vergessen wir einfach. Du wirst nun ohnehin keine Gelegenheit mehr haben, dich wegzuschleichen. Meine Arbeit hier ist getan und ich habe ab jetzt genug Zeit, um mich um dich zu kümmern."

Seine Worte klingen nicht wie ein gut gemeintes Versprechen eines Mannes, der seine Freundin liebt. Sie klingen eher wie eine Drohung, gegen die ich mich besser nicht wehren sollte, wenn ich weiß, was gut für mich ist.

„Und jetzt gehen wir schlafen, da wir morgen früh zum Frühstück mit deinen Eltern verabredet sind", wechselt er abrupt das Thema und sein Griff um mein Kinn lockert sich.

Bevor ich allerdings ins Badezimmer verschwinden kann und somit Niall aus dem Weg gehen kann, schlägt dieser mir vor, dass ich doch etwas Schickes anziehen könne, jetzt wo ich schließlich wisse, dass er mich zu seiner Frau machen wird.

Magensäure steigt in mir auf und mir wird übel, als ich seinen Blick auf mir spüre, der mehr als eindeutig ist.

„Ich will dir doch zeigen können, wie sehr ich dich liebe und begehre", verspricht er mir und ich möchte schreien, kann es aber nicht.

Ein harter Kuss von Niall auf meine verschlossenen Lippen und er wendet sich ab, um sich sein Hemd bereits aufzuknöpfen.



Oh man da hat Vicky endlich den Mumm zusagen, was sie fühlt und Niall reagiert so.

Was sagt ihr zu seinem Vorhaben mit der Verlobung?

Und was soll Vicky nun machen?

Sternchen bitte nicht vergessen. DANKE!

Nächstest Update, entweder noch diese Woche, oder aber in der Nächsten.

Anni

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