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Sechsunddreißig

Da steht er. In einer lässigen Jeans, mit legeren Turnschuhen und einem hellen Shirt. Die Haare wehen leicht im Wind und sein Gesicht ziert eine Mimik, die sich irgendwo zwischen Unsicherheit und Freude zu bewegen scheint.

Ohne etwas zu sagen, beobachte ich Harry dabei, wie er sich mit einer erklärenden Geste neben mir in den Sand setzt. Die langen Beine zieht er soweit an seinen Oberkörper, damit seine Schuhe vermutlich nicht nass von den Wellen werden, welche weiterhin unaufhörlich an Land gespült werden.

Wir sitzen wieder so dicht nebeneinander, dass meine Schulter an seinen Oberarm lehnt. Ich seinen Duft deutlich wahrnehmen kann. Auch über den salzigen Geruch des Meeres hinweg.

Ich hatte, bis Harry eben plötzlich hinter mir stand, völlig vergessen, dass Louis mir erzählt hatte, dass sein Kumpel hier auf mich warten würde. Es muss mitten in der Nacht sein. Weit nach null Uhr. Selbst wenn ich noch daran gedacht hätte, dass Harry ein Treffen wollte, hätte ich nie damit gerechnet, dass er wirklich bis tief in die Nacht am Strand auf mich warten würde. Warum auch sollte er das tun? Warum sollte er so viel Geduld für mich aufbringen.

Jetzt weiß ich allerdings nicht, wie ich damit umgehen soll, dass Harry plötzlich wieder neben mir sitzt. Seine Anwesenheit bringt mich immer wieder durcheinander. Er sorgt für ein Chaos in meinem Leben, das ich nicht zu beherrschen weiß und trotzdem spüre ich nur durch die völlig unbedeutende Berührung unsere Oberarme ein zärtliches Kribbeln unter meiner Haut.

Es ist die erste Regung in mir, die ich seit dem Niall mir mehr als deutlich klargemacht hat, dass ich ihn heiraten werde, spüre. Und sie überfordert mich in diesem Augenblick enorm.

Ich bin fast geneigt meine Schuhe zu packen, aufzuspringen und davonzulaufen. Weg von diesem Chaos, das sich nun schon wieder über mir zusammen zu ziehen droht. Doch bevor ich diese Möglichkeit wirklich ergreifen kann, fragt Harry mich, während er den Blick auf das Meer gerichtet hält, wie es mir gehen würde.

Verunsichert von seiner Frage und der Tatsache, dass er mich dabei nicht ansieht, ziehe ich die Füße ebenfalls aus dem Wasser und schließe meine Arme um die Knie, so, als würde ich mich schützen wollen. Es fehlt nur noch, dass ich unaufhörlich vor und zurück wippe und somit das Bild der völlig Bekloppten zu vervollständigen.

Eine Antwort auf seine Frage bleibe ich Harry schuldig. Da ich weiß, dass er es mir nicht eine Sekunde abkaufen würde, wenn ich ihm zu versichern versuche, dass es mir gut geht. Von Beginn an scheint er hinter meine Fassade schauen zu können, auch wenn er sich sicherlich nicht alles schlüssig zusammenreimen kann.

Harry holt tief und deutlich hörbar Luft und sieht mich nun doch von der Seite her an.

„Louis macht sich Sorgen um dich", offenbart er mir nun und ich frage mich automatisch, ob das der Grund ist, warum er das Treffen heute stattfinden lassen wollte.

Hätte der nette Kellner mich nicht getroffen und angesprochen, hätte sich Harry vermutlich noch nicht bei mir gemeldet.

„Das ist nicht nötig", antworte ich nur und starre auf meine nackten Knie.

„Ich denke seine Sorge ist nicht unberechtigt."

Harrys Worte lassen mich schlucken und ich muss mit mir kämpfen, damit sich nicht ein paar Tränen den Weg nach außen bahnen und ich ihn so nur ungewollt in seiner Annahme bestätige und noch mehr Anlass zum Nachforschen gebe. Doch Harry scheint diese Tränen gar nicht zu benötigen. Bevor ich mich versehe, hat er sich so hingesetzte, dass er mich nun direkt ansehen kann, ohne den Kopf drehen zu müssen. Seine Hand greift nach meinen Fingern und augenblicklich jagen Blitze durch meinen Körper, die mich beinah ins Nirwana befördern. Erschrocken ziehe ich meine Hände weg und rutsche zusätzlich soweit mit meinem Körper von ihm fort, dass wir uns nicht mehr berühren können, aber uns dafür weiterhin direkt ansehen können.

Verwirrt über meine plötzliche Reaktion zieht er die Augenbrauen hoch.

„Was ist plötzlich los mit dir, Vicky? Letztens hast du mich noch geküsst und sag mir, wenn ich mich irre, aber es schien der gefallen zu habe und jetzt bist du so." Mit einer Geste seiner Hand versucht er zu verdeutlich, dass ihm dieser plötzliche Abstand zwischen uns vollkommen zu Recht merkwürdig vorkommt.

Natürlich hat es mir gefallen ihn zu küssen. Nur die Erinnerung daran reicht aus, damit ich wieder die Hitze zwischen uns spüre. Mich daran erinnere, wie sich seine Lippen auf meinen angefühlt haben. Ich viel mehr wollte und eigentlich noch immer will, aber ich sage es Harry nicht. Ich schweige, denn wozu die Pferde scheu machen, wenn all das ohnehin zu nichts führen würde. Es schlussendlich nur weitere Probleme heraufbeschwört.

Beinahe als würde mein Schweigen ihn stressen, fährt sich Harry mit der Hand durch die langen Haare.

„Konntest du deine Dinge klären?", fragt er nun und sieht mir direkt in die Augen.

„Konntest du?", stelle ich stattdessen die Gegenfrage.

Ich will nicht den Fehler machen und irgendetwas zugeben, oder erklären, um am Ende nur verletzt zu werden. Was wäre, wenn ich Harry erzähle, dass ich Niall die Wahrheit gesagt habe, dass dieser aber nicht bereit ist mich gehen zu lassen. Wie soll Harry dann schon reagieren. Soll er mich packen und mit mir verschwinden? Das ist albern und passiert, wenn überhaupt, nur im Märchen. Wenn der wundschöne Prinz auf einem Schimmel angeritten kommt und die Prinzessin aus den Klauen des bösen Monsters befreit. Aber so, wie ich keine Prinzessin und Harry kein Prinz, ist so ist Niall eben auch nicht das Monster in dieser verzwickten Konstellation. Und ganz davon abgesehen, gibt es diese klassischen Happy Ends nur im Märchen und eben nicht im realen Leben.

„Ich habe es zumindest versucht", antwortete Harry und ich höre einen gewissen Vorwurf aus seinen Worten heraus, der mich fast schon ein wenig wütend werden lässt.

„Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen", forsche ich nach.

Bevor Harry antwortet, sieht er mich eine Weile nachdenklich an. Sein Blick ist nicht auf einen Punkt fixiert, wandert stattdessen fast ruhelos über meine Erscheinung. Ich halte meinen Mund und warte nur darauf, was er zu sagen hat.

„Nicht wirklich", presst er angestrengt zwischen den Lippen hervor und wendet schließlich den Blick ab.

Auch ich lasse geknickt den Kopf auf meine Brust sinken. Was habe ich denn auch erwartet? Dass er mir die große Liebe gesteht? Mir vielleicht sagt, dass ich die Frau seiner Träume bin? Ja vielleicht hat das ein naiver kleiner Teil tief in mir wirklich gehofft. Aber seine Antwort zeigt mir nur einmal mehr, dass ich richtig entschieden habe, mich zurückzuhalten. Ich hätte mich nur noch angreifbarer gemacht, als ich es ohnehin schon bin, wenn ich Harry offen gesagt hätte, dass ich eigentlich vorhatte die Beziehung zu Niall zu beenden.

Wir sitzen einige Minuten schweigend nebeneinander, bis ich schließlich die bedrückenden Stille zwischen mir und Harry nicht mehr aushalte. Schweigend greife ich nach meinen Sandaletten, um zurück ins Hotel zu gehen.

Ohne mich anzusehen, als ich aufstehen möchte, meldet sich Harry noch ein weiteres Mal zu Wort.

„Wie ist das Wasser?", erkundigt er sich aus heiterem Himmel und scheint interessiert auf den Ozean vor ihm zu starren.

Verwirrt frage ich, was er meint und sehe ihn von oben auf ihn hinunter. Seine Augen fixieren nun mich und ein kleines Lächeln ist auf seinen Lippen zu erkennen.

„Die Temperatur. Du warst doch mit den Füßen drin. Ist sie angenehm?", drückt er seine Frage genauer aus und klingt dabei dennoch so, als wäre es völlig selbstverständlich was er meinen würde.

Noch immer verwundert worauf Harry eigentlich hinauswill, antworte ich ihm, dass es am Anfang etwas kalt sei, aber man sich schnell dran gewöhne.

„Gut", antwortet der Mann zu meinen Füßen daraufhin, steht plötzlich auf und beginnt sogleich damit, sich die Jeans auszuziehen.

Ich schließe kurz die Augen und schüttle einen Moment den Kopf, weil ich nicht begreife, was er nun vorhat. Als ich die Augen wieder öffne, hat sich Harry seiner Hose und Schuhe bereits entledigt. Nun steht er nur noch in einer engen, roten Boxershorts vor mir und dem T-Shirt. Ich kann nicht anders als hinzusehen und im selben Moment zu fragen, was das Ganze soll.

„Ich gehe schwimmen", antwortet er wie selbstverständlich und dreht sich in meine Richtung, um mich direkt anzusehen. „Kommst du mit?"

Und schon ist er dabei, sich sein Oberteil über den Kopf zu ziehen. Meine Augen wandern ohne, dass ich sie davon abhalten kann, wie auch schon beim ersten Mal, als ich ihn nur spärlich bekleidet gesehen habe, über seinen halbnackten Körper.

Wieder sind es der große Schmetterling und die unzähligen anderen Tätowierungen, die mir zu erst ins Auge springen. Wie gebannt verfolge ich die geschwungenen Linien, welche jedes für sich ein kleines Kunstwerk ergeben und mehr als deutlich im Mondlicht zu erkennen sind.

Ich sollte gehen, aber ich kann nicht. Da ich wie angewurzelt an Ort und Stelle stehe und weiterhin den jungen Mann vor mir anstarre. Auch das Stück Stoff, dass seine intimste Stelle verbirgt lässt nur wenig Raum für Spekulation und als mir bewusst wird, dass ich genau auf seine Körpermitte starre, laufe ich rot an und hebe erneut den Blick. Dieser kreuzt seine grünen Augen.

Als er bemerkt, dass ich nun direkt ansehe macht er einen vorsichtigen Schritt auf mich zu, sodass wir uns schließlich wieder dicht gegenüberstehen. Obwohl Harry nur noch mit seiner Boxershorts bekleidet ist, strahlt er eine ungemeinem Hitze aus, welche sich sofort auf meine kühle Haut niederlegt und unter eben diese kriecht.

Ich kann dem intensiven Grün seiner Augen nicht länger standhalten und so wandern meine unwillkürlich über Harrys Gesicht hinunter zu seinem trainierten Bauch. Jetzt, wo er so dicht vor mir steht, fällt mir zum ersten Mal eine lange dünne Narbe auf. Diese erstreckt sich über seinen rechten Lendenbereich bis zu den Leisten. Wird am Ende zum Teil von einem Fahnenblatt, welches sich Harry jeweils rechts und links über der Hüfte hat tätowieren lassen, verdeckt.

Ohne darüber nachzudenken lege ich vorsichtig meine Finger auf die Narbe und spüre, dass sie sich kaum merklich von der restlichen Haut abhebt. Ich vermute, dass es sich um eine Operationsnarbe handeln könnte.

Aufgrund meiner Berührung atmet Harry hörbar die Luft ein, zusätzlich bildet sich eine Gänsehaut auf seinem Körper. Bevor ich mich versehe, greift er sanft, aber dennoch bestimmt nach meiner Hand und führt sie von der Narbe weg.

„Was ist dir da passiert?", frage ich interessiert und sehe erneut in sein Gesicht.

„Nichts Wichtiges", wiegelt er das Thema ab und streichelt, wie um mich ablenken zu wollen mit dem Daumen über meine Fingerknöchel.

„Aber diese Narbe sieht schlimm aus", hake ich unbeirrt nach und sehe ihn mitleidig an.

„Es ist nichts", versucht Harry ein weiteres Mal das Thema zu beenden.

„Aber... ", will ich nicht aufgeben, doch der junge Mann kommt mir zuvor indem er bestimmt feststellt, dass er darüber nicht reden möchte.

Sein Blick ist streng und auf eine gewisse Art traurig und ich begreife, dass ich wohl in diesem Moment seinen wunden Punkt getroffen habe. Genauso, wie Harry es schon so häufig bei mir geschafft hat. Ich nicke lediglich und forsche nicht weiter nach, weil ich zu ahnen glaube, wie es ihm in diesem Augenblick geht. Auch wenn es mich brennend interessiert, warum er über eine Operation, die er hatte, nicht reden möchte.

„Sei mir nicht böse", entschuldigt sich Harry unnötigerweise und ohne jede Vorwarnung führt er meine Finger, welche er noch immer in seiner Hand hält, an seine Lippen und küsst diese zärtlich.

Meine Knie werden weich und die Glut in meinem Inneren, die nur Harry zu entfachen vermag, beginnt zu brennen.

Ich beobachte fasziniert die geschwungenen Lippen des Mannes mir gegenüber und schweige, bis er mit seinen Liebkosungen endet und mir wieder tief in die Augen sieht.

„Ich bin dir nicht böse", antworte ich und Harrys Mundwinkeln verziehen sich zu einem erleichterten Grinsen, welches ich zögerlich erwidere.

„Vicky, tust du mir den Gefallen und kommst mit mir ins Wasser", bittet er mich erneut und erinnert mich somit daran, warum er nur noch in Boxershorts bekleidet vor mir steht.









Wenn ihr das lesen wollt, was ich denke, dann drückt fleißig das Sternchen. ;) War natürlich ein Spaß, ich schreibe ohnehin das, was ich im Kopf habe, aber ein Sternchen wäre trotzdem toll, damit ich weiß, dass es euch gefallen hat. :)

Und ich bedanke mich für über 4000 Sternchen bei euch. <3

Ich wünsche euch nun erstmal noch einen entspannten Freitag und ein schönes Wochenende :)

Anni

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