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Neunzehn

Die Sonne ist gerade untergegangen und die kleinen Lichter, die eine gemütliche Lounge-Atmosphäre rund um den Pool schaffen, sind bereits eingeschaltet.

Geradewegs gehe ich auf die Bar zu. Nachdem ich auf einen der Hocker Platz genommen habe, sehe ich die Theke auf und ab und entdecke Louis, welcher gerade mit dem Rücken zu mir steht. Automatisch spüre ich ein Kribbeln in mir. Verstohlen sehe ich mich um, ob ich Harry ebenfalls irgendwo entdecken kann. Irgendwie würde ich mir wünschen, dass er jetzt da wäre. Seine unbeschwerte und humorvolle Art könnte diesem katastrophalen Abend vielleicht doch noch etwas Positives abgewinnen lassen.

„Er hat heute frei", wird meine Suche plötzlich unterbrochen und als ich mich wieder Richtung Bar drehe, blicke ich direkt in das freundlich, lächelnde Gesicht von Louis.

„Wie bitte?", versuche ich mit einem stümperhaften Versuch mein peinliches Verhalten zu überspielen.

„Du hast doch Harry gesucht, oder nicht?", fragt er nach und meine Wangen, die sich automatisch erhitzen, verraten mich direkt.

Mit gesenkten Lidern nicke ich und weiche dem Blick des Barmannes aus.

„Er hat heute frei. Da musst du also mit mir vorlieb nehmen", höre ich ihn schmunzeln und hebe schließlich doch wieder die Lider, da ich ihm ohnehin nicht den ganzen Abend ausweichen kann.

„Also, was darf ich Ihnen bringen?", schwingt der Mann mit den blauen Augen und ordentlich nach hinten geföhnten Haaren unerwartet auf die professionelle Serviceschiene um.

„Ein Wasser reicht, vielen Dank", bestelle ich und merke, wie ich ein wenig traurig darüber bin, dass Harry heute keinen Dienst hat.

„Oh nein, ist das dein Ernst?", reißt mich Louis nun plötzlich aus meiner Trauer und ich blicke ihn fragend an, da ich keine Ahnung hab was ich falsch gemacht haben könnte.

„Ein Wasser? Wie langweilig. Kannst du nicht irgendwas Spannenderes bestellen. Etwas, das mich herausfordert?", schlägt er vor und lehnt sich etwas in meine Richtung und ich sehe das amüsierte Glimmern in seinen Augen.

Überfordert mit seiner Bitte, schlage ich ihm vor, dass er ja eine Zitronenscheibe in das Glas tun kann. Daraufhin zieht Louis die Augenbrauen hoch und scheint einen Moment zu überlegen, ob er lachen, oder weinen soll.

„Okay, also willst du einen Cocktail mit, oder ohne Alkohol?", fragt er mich stattdessen und bevor ich überhaupt die Gelegenheit habe mich zu entscheiden, übernimmt er das für mich.

„Mit Alkohol. Du siehst aus, als hättest du einen anstrengenden Tag hinter dir."

Beschwingt wendet er sich ab und sucht ein paar Flaschen zusammen. Die bunten Flüssigkeiten gießt er in einen dieser typischen, metall-farbenen Mixer, während ich mich frage, ob man mir wirklich ansehen kann, dass mein Tag alles andere als erfolgreich war.

So unauffällig wie möglich versuche ich mich in dem Spiegel hinter der Bar, vor welchem die bunten Flaschen aufgereiht stehen, zu erkennen und mein Aussehen zu überprüfen. Langsam drücke ich mich an der Theke hoch, trotzdem kann ich mein Spiegelbild nicht wahrnehmen. Gefrustet lasse ich mich mit einem dumpfen Geräusch wieder auf den Hocker fallen.

„Hier bitte, dein Drink."

Vor mir wird ein hohes Glas mit Eiswürfeln und einer gelb-orangenen Flüssigkeit abgestellt, inklusive Früchten und Schirmchen zur Dekoration.

„Oh mit Schirm", sage ich und fische das kleine Papierkunstwerk aus dem Glas.

„Wenn schon, denn schon", schmunzelt Louis und sieht mich ungeduldig an, bis er es nicht mehr aushält und mich auffordert endlich zu probieren.

Unter dem prüfenden Blick des Barmanns ziehe ich an dem Strohhalm. Fruchtig, herb und erfrischend ist das erste was mir einfällt. Da ich allerdings äußerst selten Cocktails trinke, kann ich nicht sagen, welchen Namen dieser trägt. Den Alkohol allerdings schmecke ich kaum heraus. Entweder ist recht wenig davon enthalten, oder aber die anderen Zutaten überdecken diesen Geschmack gekonnt. So, oder so bin ich darüber nicht traurig.

„Ist wirklich lecker", lobe ich seine Qualitäten und schenke ihm ein Lächeln, welches er augenblicklich mit einem zufriedenen Seufzen zur Kenntnis nimmt.

Gespielt, als würde Louis sich den Angstschweiß von der Stirn wischen, macht er diese Handbewegung über sein Gesicht.

„Mensch, da hab ich ja nochmal Glück gehabt, dass es der Freundin meines Chefs schmeckt", scherzt er locker.

Ich jedoch verschlucke mich fast an meinem Drink, als die Sprache auf Niall kommt.

„Oh, falsches Thema?", schlussfolgert Harrys Freund völlig richtig, worauf ich einfach nur nicke.

Louis möchte noch etwas sagen, doch das leise Piepsen eines Gerätes neben der Kasse lenkt ihn ab. Geschäftig dreht er sich um und nimmt die Bestellung, welche elektronisch übertragen wird in Empfang, um die georderten Getränke zuzubereiten. Schweigend beobachte ich ihn dabei und meine Gedanken schweifen zu Niall.

Ich frage mich, ob er oben auf unserem Zimmer hockt und darauf wartet, dass ich zurückkomme. Ob er seine Worte bereits bereut? Der traurige Tonfall, als ich wutentbrannt das Zimmer verlassen habe, lässt zumindest darauf schließen. Dennoch hatte er nicht das Recht, so mit mir zu sprechen. Ich habe es zwar selbst zu verantworten, dass er so böse mit ihr ist, aber das gibt ihm nicht das Recht mich zu behandeln, als wäre ich ein unartiges Kind. Das ganze Gespräch und seine Ausstrahlung währenddessen haben mir Angst gemacht. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Aber er hat eine autoritäre Seite an sich gezeigt, die nichts mehr mit Respekt zu tun hatte. Stattdessen hat er mich umkreist wie ein Löwe seine Beute. Hat mich behandelt, wie mein Vater es tun würde, wenn er glaubt mit allem, was er sagt recht zu haben. Normalerweise ist Niall ein wirklich aufmerksamer Mann, doch dieses Mal schien er nicht einmal mitbekommen zu haben, wie unangenehm ich mich in seiner Gegenwart gefühlt habe und wie er sich verhalten hat.

Muss ich mir dieses Auftreten gefallen lassen, nur weil ich einen Fehler gemacht habe? Schlussendlich habe ich diesen Fehltritt zugegeben und obwohl Niall etwas Anderes geglaubt hat, habe ich ihn nicht betrogen.

Jetzt, so kurz nach unserem Streit grault es mir bei dem Gedanken, dass ich später keine andere Wahl habe, als auf unser Zimmer zurückzukehren und mir mit ihm ein Bett teilen zu müssen.

Vielleicht auch, um den Gedanken daran in den Hintergrund rücken zu lassen, nehme ich einen kräftigen Schluck von meinem Getränk.

„Vorsicht nicht zu schnell. Man schmeckt den Alkohol vielleicht nicht so stark, aber glaub mir, er ist drin", warnt Louis mich nun und stellt ein Tablett mit den bestellten Getränken auf den Tresen ab. Gleich darauf gibt er seinem Kollegen ein Zeichen, dass sie abgeholt werden können, welcher diese auch sofort an sich nimmt und an die jeweiligen Gäste verteilt.

„Also was gibt es sonst so Neues?", erkundigt sich der Barkeeper und lehnt sich lässig auf einem Arm abgestützt an der Theke an.

Am liebsten würde ich in diesem Moment, wo Louis mich mit seinem aufrichtig interessierten Blick ansieht, alles erzählen was heute passiert ist. Einfach nur, um meinem Unmut Luft zu machen und vielleicht eine objektive Betrachtungsweise des Ganzen zu hören. Allerdings, wie objektiv kann Louis schon sein, wenn in die Geschichte, welche ich ihm erzählen möchte, sein Chef und sein Mitbewohner verwickelt sind?

„Nichts", antworte ich und hoffe, dass er nicht weiter nachforscht.

Die Schultern meins Gegenübers sinken ein stückweit nach unten, fast so als hätte man ihm die Möglichkeit genommen eine wahnsinnig spannende Geschichte erzählt zu bekommen.

Es herrscht Schweigen zwischen uns. Diese Art von Schweigen, welche mit jeder Sekunde, die verstreicht immer unangenehmer wird. Unterbrochen wird die zum Glück durch den Kollegen von Louis, der ein Tablett mit leeren Gläsern auf dem Tresen abstellt. Als er sich wieder zum Gehen abwendet schenkt er mir ein aufgesetztes, falsches Lächeln. Unweigerlich kommt mir erneut der Verdacht, dass das restlich Personal etwas wissen könnte, was sie eigentlich nicht zu interessieren hat.

Louis ist bereits mit dem Säubern der Gläser beschäftigt, als ich das Wort an ihn richte und mich erkundige, ob ich ihm eine Frage stellen kann.

Mit dem Rücken weiterhin in meine Richtung antworte er, dass ich ihm jede Frage dieser Welt stellen könne, er aber leider nicht immer eine Antwort parat habe.

„Wer weiß über das Abendessen zwischen mir und Harry Bescheid", falle ich direkt mit der Tür ins Haus und Louis dreht sich augenblicklich mit einem fragenden Blick in meine Richtung.

„Wie meinst du das, wer weiß Bescheid?", erkundigt er sich ehrlich interessiert und irgendwie beruhigt mich diese aufrichtige Verwunderung. Ist sie doch ein deutliches Zeichen dafür, dass meine Frage sich eventuell als überflüssig erweist.

Während Louis langsam wieder auf mich zukommt, erkläre ich ihm, dass ich das Gefühl habe alle seine Kollegen würden über mich reden und gebe unverblümt zu, dass mir dieses Gefühl absolut nicht gefällt.

Die Finger meines Gesprächspartners wandern kurz über sein Kinn, während er zu überlegen scheint.

„Also um ehrlich zu sein, wäre ich schon fast beleidigt, wenn er es jedem Anderen erzählt hätte, wie der Abend gelaufen ist, nur mir nicht", gesteht er mit einem Lächeln, dass wohl meine Bedenken zerstreuen soll.

„Er hat dir nichts erzählt und das obwohl ihr zusammenwohnt?", frage ich ungläubig nach. Dass er zumindest Louis von dem Abend erzählt hat, darauf hätte ich gewettet.

Verneint schüttelt mein Gegenüber seinen Kopf und beweist, wie gut seine Haare geföhnt sind, denn die Frisur sitzt weiterhin bombenfest.

„Obwohl ich ihm Löcher in den Bauch gefragt habe, wollte er nicht mehr erzählen, außer dass du etwas Bedenken hattest auf Thunder aufzusteigen", schmunzelt Louis und auch ich muss grinsen, als er diesen Namen für den roten Roller erwähnt.

„Es war mein erstes Mal", verteidige ich mich und Louis' Grinsen wird nur breiter.

„Hat Thunder dein erstes Mal wenigstens unvergesslich gemacht?", fragt er mit einem Zwinkern nach und ich erkläre ihm, dass Molly mich sicher von A nach B gebracht hat.

Ungläubig schlägt sich Louis mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Harry hat dir nicht wirklich diesen lächerlichen Namen verraten?", beschwert er sich und ich zucke nur entschuldigend mit den Armen.

„Aber komm, Thunder klingt cooler als Molly, oder?", erkundigt er sich und sieht mich ernst an.

„Ich enthalte mich", gebe ich lediglich als Antwort und Louis erklärt mir, dass er es Harry auch nicht verraten würde, wenn ich ihm zustimme, dennoch bleibe ich bei meiner neutralen Position.

„Na gut, aber insgeheim weiß ich ganz genau, dass auch du Thunder viel cooler findest", erklärt er selbstsicher und auch ihn lasse ich in seinem Glauben. Genauso wie Harry, der denkt, dass Molly der perfekte Name für ein Moped ist.

„Also glaubst du nicht, dass Harry irgendwas erzählt hat? Aber warum habe ich dann den Eindruck, mich würden hier alle anstarren?", greife ich noch einmal das eigentliche Thema unserer Unterhaltung auf.

Wieder schüttelt er voller Überzeugung mit dem Kopf.

„Nein ich glaube nicht, dass er irgendwas erzählt hat. Wie schon gesagt, bei mir hat er auch geschwiegen. Warum die dich alle so anstarren, fragst du? Tja, es wird immer gerne getratscht und du bist nun mal die Freundin vom Chef. Ich denke, dass es daran liegt. Gib einfach nichts drauf. Was andere von einem denken, ist doch ohnehin zweitrangig", erklärt Louis sachlich und ich nicke, um ihm zu zeigen, dass ich seinen Ausführungen Glauben schenke.

Ich soll mir keine Gedanken machen, was andere über mich denken. Doch genau das ist es, was mein ganzes Leben zum größten Teil bestimmt. Angefangen bei der Tatsache, dass ich immer im Hinterkopf habe, was meine Eltern von mir denken und von meinen Entscheidungen halten, bis hin zum beruflichen und privaten Leben.

Für Louis mag dieses Motto vielleicht leicht umsetzbar sein, aber würde er sich in meiner Position befinden, dann würde er nicht so lapidar darüber sprechen, als wäre es das eine der leichtesten Übungen überhaupt.

„Kannst du mir einen Gefallen tun?", wende ich mich noch einmal bittend an den Barkeeper, und ohne zu fragen, was ich denn möchte nickt er einfach.

„Da du und Harry ja zusammenwohnt", will ich beginnen, aber Louis unterbricht mich und fragt, ob Harry das so erzählt habe.

Etwas verwirrt nicke ich nur und sage, dass ich diese Schlüsse daraus gezogen habe, da sie sich gemeinsam ein Moped gekauft haben und Harry ja schließlich Wasser schleppen müsste.

Wieder lacht Louis und erinnert sich selbst daran, dass er das mit dem Wasser tragen nicht vergessen darf. Als ich auch bei ihm versuche herauszufinden, was denn an der Wohnsituation so lustig sei, winkt er nur wieder ab und sagt, dass Harry mir das erklären kann.

„Da wären wir beim Punkt, kannst du Harry fragen, ob er sich noch einmal mit mir treffen würde?"

„Damit er dich zu uns nach Hause einladen kann?", forscht Louis interessiert nach.

„Nein, ich muss wirklich dringend mit ihm sprechen", antworte ich vollkommen ernst und auch Louis Grinsen weicht aus seinem Gesicht.

„Klar, wann willst du ihn treffen?"

„Morgen", antworte ich sogleich, da nicht noch mehr Zeit vergehen darf.


Was wird Vicky von Harry wollen?

So, im Moment läuft es ja ganz gut mit den Updates. Meine Frage also, was haltet ihr davon, wenn ich versuche Montags, Mittwochs und am Freitag jeweils ein neues Kapitel hochzuladen? Wochenende ist dann Pause.

Ich komme mir selber doof vor, aber die Erfahrung zeigt, dass es hilft. Bitte ihr tollen Menschen denkt an das Sternchen, wenn ihr das Kapitel mochtet. :)

Anni

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