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Achtundzwanzig

Unsere Lippen liegen aufeinander, zärtlich und ganz vorsichtig. Keiner von uns bewegt sich und gerade, als ich daran zweifeln möchte, das Richtige getan zu haben. Ist es Harrys warme Hand, die sich an meiner kalten Wange wiederfindet und er ist es auch, der mich sanft zurück küsst. Behutsam bewegt er die weichen Lippen gegen meinen Mund. Ich folge seinen Bewegungen. Mit geschlossenen Augen genieße ich die Gefühle, welche in diesem Moment so zahlreich auf mich einströmen. Sein Daumen streichelt liebkosend über meine Haut und jagt sogleich ein warmes Gefühl von der Stelle, wo er mich berührt durch meinen gesamten Körper.

Wir gehen zurückhaltend miteinander um. Der Kuss ist nicht wild, oder leidenschaftlich. Ganz im Gegenteil er ist süß und lässt alles um mich herum verschwimmen. Ich spüre die Kälte von außen plötzlich nicht mehr. Auch nicht, als Harry zusätzlich mit seiner anderen Hand mein Gesicht umfasst und somit die Decke, welche er zuvor noch mühevoll um uns geschlungen hatte von unseren Schultern rutscht.

Alles, was ich fühle, ist dieses Feuer, das immer dann in mir auflodert, wenn Harry mir nahegekommen ist und welches sich nun zu einem Inferno zu entfachen scheint.

Nach einer kleinen Ewigkeit trennen sich unsere Lippen nur wenige Millimeter voneinander. Unser erster Kuss endet genauso zärtlich, wie er begonnen hat. Harry sieht mich mit dunklen, grünen Augen fragend, aber dennoch liebevoll an. Doch ich bin nicht bereit, die Fragen, welche er sich augenscheinlich zu stellen scheint, zu beantworten und mich damit der Realität, dass ich in diesem Moment einen wirklich Betrug an Niall begehe, zu stellen.

Stattdessen beuge ich mich wieder nach vorne und hoffe erneut, dass Harry mich nicht ablehnt.

Meine Hoffnung wird erhört, als ich das wohlige Brummen meines Gegenübers wahrnehme. Angespornt, durch sein hörbares Gefallen an unserem Treiben, werde ich mutiger und möchte den Kuss intensivieren. Tastend lasse ich meine Zunge über seine Unterlippe wandern. Harry reagiert sofort und öffnet leicht seine perfekten Lippen, welche ich im Augenblick auf meinen spüren darf.

Es fühlt sich wahnsinnig aufregend an, als unsere Zungen das erste Mal aufeinandertreffen. Neugierig versuchen wir beide herauszufinden, was dem jeweils anderen gefallen könnte. Seine Finger wandern in meine Haare und ich mag das Gefühl, dass er mich anfasst. Mutig greifen meine Hände nach dem Stoff seines dünnen Oberteils. Die Baumwolle rafft sich unter meinem festen Griff. Harry deutet diese Geste als Aufforderung näher zu kommen und lehnt sich mir bereitwillig entgegen. Ich lasse den Stoff nicht los, greife stattdessen nur noch fester zu, als unser Kuss intensiver wird. Seine Zunge fordert meine heraus und das Feuer in mir wird immer heißer. Eine erregte Unruhe ergreift mich und es ist mir nicht mehr möglich ein leises Stöhnen zu unterdrücken.

Überrascht von meiner eigenen Leidenschaft in diesem Moment, öffne ich erschrocken eine Sekunde die Augen. Harry bemerkt das sofort und löst sich von mir. Mir ist warm. Nein eigentlich ist mir verdammt heiß und ich weiß im Augenblick nicht mehr, wo mir der Kopf steht.

Die ersten Gewissensbisse betreffend Niall vermischen sich mit wilden Fantasien bezüglich des Mannes, der mir im Augenblick gegenübersitzt und mich wieder fragend ansieht.

„Ich weiß nicht ob das gut für uns ist, was wir hier tun", spricht Harry laut die Gedanken aus, welche auch mich beschäftigen und führt langsam seine Hände von meinem Gesicht fort.

Verflogen ist der Zauber unserer ersten Annäherung und die Realität hat uns schnell wieder. Natürlich hat Harry recht mit dem was er sagt. Wenngleich ich mich frage, warum es für ihn nicht gut sein sollte.

Sofort melden sich die Zweifel und nagen an meinem ohnehin schon viel zu geringen Selbstwertgefühl. Beschämt lasse ich den Kopf hängen und sein Shirt los. Knete stattdessen besorgt darüber, ob Harry mich eigentlich unattraktiv findet, die Hände in meinem Schoß. Valeria taucht vor meinem inneren Auge auf. Mit ihren weiblichen Kurven, ihren hübschen gesunden Teint und nicht zuletzt mit ihrer unbeschwerten und lebensfrohen Einstellung. Eigentlich passt sie doch so viel besser zu Harry, als ich es je mit meinen Sorgen und dem dazugehörigen Umfeld könnte. Ganz davon abgesehen, dass ich auch rein optisch nicht mit ihr mithalten kann.

„Du glaubst doch nicht etwa, dass ich das eben gerade bereue, oder?", erkundigt sich Harry wissend.

Als er bemerkt, dass ich seinem Blick ausweichen möchte, umfasst er wieder zärtlich mein Kinn und fordert mich so auf, ihn anzusehen. Seinen intensiven Augen nun noch zu entkommen, ist nicht möglich und wieder bin ich kurz davor, mich darin zu verlieren und alles zu vergessen. Fast schon will ich alle Zweifel an der Aufrichtigkeit seiner Zuneigung von gerade, durch einen Kuss beiseite wischen. Besinne mich aber letztendlich eines Besseren. Zucke ersatzweise nichtsagend, weil ich Harry nicht mit meinen Selbstzweifeln in den Ohren liegen will, mit den Schultern. Doch diese lapidare Geste lässt er nicht gelten.

Seine Finger verlassen mein Kinn, um anstelle von diesem nach meinen immer noch nervös miteinander spielenden Händen zu greifen und festzuhalten. Ich starre schweigend auf unsere Hände, als Harry beginnt zu reden.

„Vicky du hast von Anfang an auf mich gewirkt, als würdest du etwas suchen und das hat mich so verdammt neugierig auf dich gemacht", erklärt er und ich hebe den Blick, um ihn zu fragen, was er denn mit neugierig meinen würde.

Irgendwie muss ich mir selbst eingestehen, dass ich Angst habe, er könne es auf diesen Kuss und vielleicht mehr angelegt haben. Ohne Harry Unrecht tun zu wollen, aber seine heiße Nummer am Strand mit Val hat doch eigentlich gezeigt, dass er jemand ist, der nicht so einfach nein sagt zu einem schnellen Schäferstündchen. Das ist auch okay, jeder soll leben wie er es mag. Allerdings würde es mich wirklich verletzen, wenn er auch mich nur für ein bisschen Spaß wollen würde.

Einen kurzen Moment überlegt Harry, während er wirre Muster mit seinem Daumen auf meinem Handrücken zeichnet.

„Ich kann es schwer in Worte fassen, aber du hast mich, denke ich ein wenig an mich selbst erinnert", antwortet er und als Harry meinen Blick bemerkt, fügt er hinzu, dass er selbst einmal auf der Suche nach etwas war.

„Was hast du versucht zu finden?", hake ich direkt nach und nehme somit Bezug auf seine erste Einschätzung bezüglich meiner Person.

Nun ist es zum ersten Mal Harry, der meinen Blick meidet. Ich habe sofort das Gefühl einen wunden Punkt bei ihm getroffen zu haben. Dennoch holt der junge Mann tief Luft, um zu einer Antwort anzusetzen.

„Das Glück, sowie du", antwortet er allerdings ausweichend und sein Blick, welcher in dem Moment eine gewisse Traurigkeit besitzt, lässt mich nicht weiter nachfragen.

Harry will augenscheinlich nicht darüber reden. Ausserdem wird mir bewusst, dass er mir bisher kaum etwas über seine Vergangenheit erzählt hat. Stattdessen hat er mir nur sein jetziges Leben nährgebracht. Weiter erweckt es bei mir den Eindruck, als hätte auch Harry noch nicht das gefunden, was ihn vollends glücklich macht. Dennoch scheint er auf seiner Suche, so lässt es seine sonst so fröhliche Einstellung vermuten, einen guten Schritt weiter zu sein, als ich es bin - vielleicht je sein werde. Daran muss ich noch arbeiten.


Bevor ich allerdings wieder zurück in mein echtes Leben muss, will ich noch für einen kurzen Moment in dieser Seifenblase verweilen. Der Blick in den Himmel lässt mich träumen. Ich würde mir wünschen, es könnte immer so ruhig um mich herum sein.

Seufzend lehne ich mich zurück und suche noch einmal das niesende Einhorn. Harry tut es mir nach und stützt sich ebenfalls auf seine Ellenbogen ab, um in die Sterne zu schauen können. Von der Seite her kann ich seine nachdenkliche Miene erkennen. Obwohl es mich natürlich brennend interessiert, was er denkt, bin ich ruhig. Es ist heute Abend bereits zu viel zwischen uns passiert, das mich beschäftigen wird, da muss ich nicht noch weiter in trüben Gewässern fischen.

Schweren Herzens stehe ich nach ein paar Minuten auf und klopfe die sandigen Überreste des Untergrunds von meinem Kleid, während ich erkläre, dass wir langsam wieder fahren sollten.

Harry nickt lediglich und beginnt damit die Decke auszuschütteln und wieder ordentlich unter Molly's Sitz zu verstauen. Bevor ich allerdings auf den Roller steigen kann, hält dessen Besitzer mich noch einmal zurück und verschränkt seinen Finger mit meinem.

„Ich möchte diesen Abend jetzt nicht so enden lassen", gesteht er mir und lächelt mich zaghaft an, sodass mein Herz beginnt zu flattern.

„Was willst du tun?", forsche ich ahnungslos, was Harry sich für ein Ende vorstellen kann, nach.

Zögerlich macht er einen Schritt auf mich zu, beugt sich nach unten und küsst mich noch einmal auf den Mund. Ganz unschuldig und dennoch mit so viel Hingabe und Zärtlichkeit, dass mir die Knie weich werden. Der Kuss schmeckt nach mehr und gleichzeitig nach einem Abschied von dem ich hoffe, dass er nicht stattfinden wird.

Mein Herz wird schwer, als ich anschließend auf den Roller hinter Harry steige und wir diesen Ort, der von nun an immer eine besondere Bedeutung für mich haben wird, endgültig verlassen.

Auf der Rückfahrt schweigen wir die gesamte Zeit über. Ich erlaube es meinen Armen, wie ich es bereits gewohnt bin von hinten um seine sportliche Statur zu winden und mein Gesicht an seinen Rücken anzulehnen. Ich atme in tiefen Zügen seinen Duft ein, weil ich Angst habe, ihm nicht noch einmal so nahe kommen zu dürfen. Erst recht dann nicht, wenn Niall von alldem, was heute Abend passiert ist, erfährt.

Die Fahrt zurück zum Hotel geht viel schneller, als der Hinweg. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Molly sich nicht mehr die Höhenmeter hochquälend muss, sondern stattdessen nun die meiste Zeit den gesamten Berg hinunterrollt.

Ohne, dass ich etwas sagen muss, hält Harry wie auch das letzte Mal außerhalb der Auffahrt zum Haupteingang. Mollys Knattern verstummt und ich steige, weiterhin darauf bedacht nicht mehr von meinen nackten Beinen zu zeigen, als es nötig ist, von dem Gefährt.

„Da sind wir", erklärt Harry überflüssiger Weise und kratzt sich unsicher an seinem Hinterkopf.

Es scheint ihm ähnlich wie mir zu gehen. Auch ich weiß nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Obwohl ich mir so sehr wünsche, dass ich ihn ein weiteres Mal küssen darf, starte ich keinen weiteren Versuch. Auch Harry macht keine Anstalten in diese Richtung und so stehen wir nur einander gegenüber.

„Werden wir uns wiedersehen?", platze ich schließlich heraus.

„Natürlich, wenn du das gerne möchtest", erklärt Harry dann voller Überzeugung und nickt zustimmend.

„Möchtest du denn?", stelle ich die Gegenfrage und ohne ein Zögern nickt Harry erneut.

Wie um seine Worte zu unterstreichen, nimmt er mich überraschend in die Arme. Anders als bisher strahlt diese Art der Umarmung, auch wenn er mich nur an unverfänglichen Stellen berührt mehr als Freundschaft aus. Es wirkt soviel vertrauert und hält länger an.

Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, sehe ich zu Harry hoch. Seine Hände ruhen derweil auf meinen Schultern und halten mich behutsam fest, als ich ihn frage, was das zwischen uns ist.

Unsicher zuckt der Angesprochene mit den Schultern bevor er lediglich antwortete, dass es einige wohl nicht mehr als Freundschaft bezeichnen würden. Ein kurzes Lächeln huscht über seine Lippen, bevor es auch genauso schnell wieder verschwindet. Ich kann es nicht erwidern, da ich weiß, dass Harry absolut recht hat mit dem, was er sagt.

„Ich habe einige Dinge zu klären", flüstere ich, obwohl wir vollkommen alleine sind und niemand uns belauschen kann.

„Ich auch", stimmt Harry mir zu.

Fast möchte ich fragen, ob es um Valeria geht, aber ich lasse es besser sein, da ich befürchte, dass mir die Antwort nicht gefallen könnte.

„Okay", beginne ich zögerlich, während ich auf unsere Hände schaue, welche sich noch immer festhalten. „Ich werde dann jetzt gehen."

Harry nickt nur. Allerdings lässt er meine Hände noch immer nicht los.

„Wenn irgendwas ist, dann wende dich an Louis", fordert Harry und sieht mich verschwörerisch an.


Ich erkläre ihm, dass ich das tun werde, auch wenn ich nicht direkt weiß, was ich Louis erzählen sollte.

„Egal was es ist, oder was passiert ist. Erzähl es Louis und er wird es mir erzählen", beschwört er mich und ich verspreche es ihm.

„Ich melde mich bei dir", flüstert er schlussendlich und bevor Harry sich endgültig abwendet gibt er mir einen vorsichtigen Kuss auf meine Fingerknöchel, um diese wieder frei zugeben.

Ich bleibe alleine zurück und stehe solange in der Dunkelheit, bis ich selbst das auffällige Knattern des Mopeds nicht mehr hören kann.

Langsam mache ich mich auf den Weg zurück ins Hotel und somit zu Niall. Nun ist es an der Zeit, dass ich mich dem stelle, was ich heraufbeschworen habe.


Und ist Niall da, oder ist er nicht da?

Ich möchte mich ganz doll für über 3.000 Sternchen bedanken. Überhaupt finde ich es toll, dass immer mehr an das Sterncehn am Ende des Kapitels denken. Bitte macht weiter so! <3

Für diese Woche werde ich nicht versprechen, dass es Mittwoch und Freitag mit einem Update klappt, aber ich möchte auf jeden Fall noch zwei schreiben. :)

Anni

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