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30. Drohungen und Versprechen

- Elenas POV -

Am nächsten Morgen wurden die Jungs bereits zum Flughafen chauffiert, um von dort nach Vancouver zu fliegen und ihr Konzert zu spielen, während ich und der Rest des PR-Teams erst einige Stunden später hinterher reisen sollten.
Wir hatten noch einiges an Arbeit zu erledigen und für die Dokumentation sollten heute lediglich Szenen auf der Bühne gedreht werden. Bis dahin wollten wir dann ebenfalls vor Ort sein.

Schon jetzt vermisste ich Harry und seine Nähe, die ich die Tage zuvor so sehr genossen hatte.
Andererseits war ich jedoch auch beinahe froh, dass er schon weg war, nachdem ich keine Ahnung hatte, wie wir uns in meinem Arbeitsumfeld verhalten und miteinander umgehen sollten - ganz besonders, wenn Jeff mit von der Partie war.
Harry und ich hatten gestern über Gott und die Welt gesprochen, doch Jeff hatten wir dabei so sehr in den Hintergrund unserer Gedanken gedrängt, dass wir die weitere Situation bei der Arbeit vollkommen ausgeblendet hatten.

Die Zeit mit Harry und das, was sich zwischen uns entwickelte, fühlte sich so wunderschön an und ließ mich so hoch fliegen, dass ich glaubte, nichts und niemand würde mich je wieder auf dem Boden bringen können - außer Jeff.

„Miss Walsh, folgen!", befahl er mit herrischer Stimme, ohne seinen Blick von den Tablet in seiner Hand zu lösen, als er in der Lobby an mir vorbeihetzte.
Mein Vorgesetzter hatte bis dato schon einige Male einen scharfen Ton angeschlagen, doch vom ersten Moment an war mir klar, dass es dieses Mal ernster war als je zuvor.
Seine Stimme klang anders - strenger, kälter, abschätziger.
Es war keine allgemeine Anspannung oder Stress, dem Jeff ausgeliefert war, sondern ich war sein Problem.

Bloß wenige Minuten später fand ich mich in einer ruhigen Ecke wieder und saß mit mulmigen Gefühl meinen Chef gegenüber.
Unsicher rutschte ich auf dem Stuhl herum und rechnete mit dem Schlimmsten, als ich darauf wartete, was er mir so dringend unter vier Augen zu sagen hatte.

Er funkelte mich mit einem Augenausdruck an, den ich zuletzt an ihm gesehen hatte, als Liam katerbedingt einige PR-Termine absagen musste.
Wut, Enttäuschung, Aufregung und sogar ein kleines bisschen Hass lagen darin - und all das galt nun ausschließlich mir.

„Na, gestern einen schönen freien Tag gehabt?", eröffnet er schließlich schnippisch, mit vor Ironie triefender Stimme das Gespräch.
Es hätte viele Gründe gegeben, weshalb ihn der Fakt, dass ich gestern einen freien Tag gehabt hatte, verärgern hätte können.

Immerhin war es der Tag, an dem die Jungs Jeffs Pläne für Japan über den Haufen geworfen hatten und sicherlich einiges an Arbeit angefallen war. Dazu kam noch, dass Harry diesen freien Tag für mich eingefordert hatte und von Jeff nur gezwungenermaßen genehmigt wurde.

Den wahren Grund, aus dem mein Vorgesetzter jedoch dermaßen gereizt vor mir saß, präsentierte er mir noch bevor ich mich überhaupt entschuldigen konnte, indem er sein Tablet auf den Tisch zwischen uns legte und das Display in meine Richtung drehte.

All die Worte, die ich versucht hatte, mir zurecht zu legen, blieben mir in dieser Sekunde im Halse stecken und ich saß bloß mehr mit trockenem Mund da, während mein Herz einen Schlag aussetzte.
Fassungslos starrte ich auf das Display und spürte die Verzweiflung in mir hochkochen.

Es war ein einziges Fotos, das mich in diesem Zustand versetzte - entstanden gestern Nachmittag, in dem kleinen Restaurant, in dem Harry und ich gemeinsam waren.
Es musste versteckt mit dem Handy aufgenommen worden sein, denn die Qualität war nicht unbedingt hochwertig. Trotzdem waren dort klar und deutlich Harry und ich zu erkennen.

Harry lächelte, hatte seinen Blick starr auf mich gerichtet und sah damit selbst auf diesem digitalen Bild so herzzerreissend aufmerksam und fürsorglich aus, dass ich mich dabei erwischte, wie meine Mundwinkel kurz nach oben zuckten.
Doch sofort wurde mir der Ernst der Lage wieder bewusst und ich stützte überfordert meinen Kopf auf meine Handflächen.

„Schau dir gerne auch noch die restlichen Bilder an. Und den Original-Tweet dazu", forderte mich Jeff auf und langsam war durch seine wütende, verärgerte Stimme auch seine verurteilende Haltung mir gegenüber zu hören.

Auf der Stelle schossen mir tausende Gedanken durch den Kopf:
Welcher der anderen Gäste hatte diese Bilder geschossen? Oder war es die Bedienung? Sie hatte uns die ganze Zeit über im Blick gehabt.
Wie hatte ich das nur nicht bemerken können?
Sobald ich in Harrys Augen versunken war, hatte ich nicht weiter bemerkt, was um uns passiert war.
Ich hatte zwar Ausschau nach Paparazzi gehalten, doch dabei hatte ich einzelne Privatpersonen vollkommen außer Acht gelassen.

Tatsächlich waren mehrere Fotos von uns gemacht worden, ohne dass ich es bemerkt hatte - in diesem Restaurant, als auch auf den Straßen Montreals. Aus der Ferne, von hinten und auch quer über die Straße hatte man Harry offensichtlich erkannt, fotografiert und im Netz geteilt.

Schließlich kam ich auch zu Jeffs Twitter-Screenshots.
Die Quelle des Bildes aus dem Restaurant, ein junges Mädchen, schrieb:
Meine Mum hat mir gestern Abend dieses Bild geschickt! Sie hat nicht nur Harry gesehen, sie hatte sogar sie Möglichkeit dieses verfluchte Date zu sprengen!

Mit diesen wenigen Worten hatte sie in den Kommentaren eine Diskussion angeheizt, aus denen sie sich weitestgehend raushielt.
Einzig einer aufgewühlten Twitter-Userin versicherte sie:
Mum sagt, es sah schwer nach Date aus. Und ich meine... seht euch sein Gesicht an! Verdammte Bitch.

In diesem Moment hatte mich die Realität endgültig wieder eingeholt.
All die Zweifel, die gestern in Harrys Gegenwart von mir abgefallen waren, brachen nun allesamt mit doppelter Wucht über mich herein.
Ich fragte mich, wie wir gestern tatsächlich so naiv gewesen sein konnten und wie dämlich ich war, diese Schnapsidee auch noch zu unterstützen.

Ich konnte Jeffs Ärger verstehen, doch all diese Erkenntnisse kamen nun zu spät.
Die Bilder waren im Netz und obwohl mich keiner dieser Menschen kannte, hatten sie sich ihre Wahrheit bereits zusammengereimt und ich hatte ihren Hass inne.

„Ich höre, Miss Walsh", sprach Jeff wieder brummend und sah mich auffordernd an.
Wie gern hätte ich in diesem Moment Harry an meiner Seite gewusst- nicht nur weil er mir Sicherheit gab, sondern auch, weil er es gestern geschafft hatte, mir diese Idee so zu verkaufen, dass ich sie nicht für vollkommen verrückt hielt.

„Ich...", setzte ich planlos an, brach aber sofort wieder ab, als ich selbst bemerkte, wie zittrig und zerbrechlich meine Stimme war.
Ich war einer Situation ausgesetzt, auf die ich nicht im Geringsten vorbereitet war.
Bis eben hatte ich mich noch gewundert, wie reibungslos ein Tag mit Harry Styles in der Öffentlichkeit laufen konnte, bloß um nun diese Bilder und diese Kommentare vorgelegt zu bekommen.
Ich war Gesprächsthema, ich wurde gehasst, verflucht und verurteilt.

„Was, verdammt nochmal, haben Sie sich dabei gedacht?", erhob Jeff nun wütend seine Stimme und schlug mit voller Wucht die flache Hand auf den Tisch. „Wie blöd kann man sein? Sollte das Ihre kurze Sternstunde werden? Ein öffentliches Date mit Harry Styles als Sprungbrett, um endlich in aller Munde zu sein?"

Verurteilend funktelte mich Jeff an und endlich spürte ich wieder etwas anderes als Machtlosigkeit in meinem Körper.
Was Jeff mir soeben vorgeworfen hatte, war vollkommen dreist und hätte der Wahrheit nicht ferner liegen können.

„Das war überhaupt kein Date!", verteidigte ich mich instinktiv, selbst wenn auch das nicht ganz der Wahrheit entsprach. „Und Harry ist ein erwachsener Mann, er darf doch wohl tun, was er will."
„Harry schon, Sie aber nicht!", konterte Jeff sofort und sein wütender Blick ging langsam in ein eiskaltes, böses Grinsen über.

„Keine Sorge, Miss Walsh", raunte er und lehnte sich selbstgefällig in seinem Stuhl zurück.„Das ist längst kein Super- GAU, Harry hat uns schon oft in solche Situationen gebracht. Wir werden natürlich auch Sie mit Leichtigkeit unter den Teppich kehren können. Das wird in Vergessenheit geraten, die Fans werden bemerken, dass Sie zu Modest gehören und schon in ein paar Wochen kräht kein Hahn mehr nach diesen Bildern."

Jeffs Tonlage hatte so unheimlich schnell umgeschlagen und war um Einiges ruhiger geworden, doch trotzdem klang er nun so viel furchteinflößender als zuvor.
Die Kälte in seiner Stimme und das fiese Lächeln war so einschüchternd, dass ich nur mehr schweigend vor ihm saß.

„Was allerdings Sie angeht - über Sie sagt diese Sache Einiges aus", sprach er weiter und beugte sich nun etwas nach vorne, um mir nahezu drohend in die Augen zu sehen.  „Sie hätten es besser wissen müssen. Sie werden mir hier nicht länger ins Handwerk pfuschen. Sie haben mir nicht nur einen Grund gegeben, Sie ohne mit der Wimper zu zucken rauszuschmeissen! Was auch immer Sie getan haben, um diesen Einfluss auf die Band zu haben - Sie werden Sie nicht länger anstacheln, plötzlich Autonomie zu fordern."

Verwirrt und verunsichert zu gleich erhob ich vorsichtig meine Stimme. „Was? Aber ich hab doch gar nicht..."
„Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Miss Walsh", würgte mich Jeff jedoch sofort ab.„Hören Sie mir lieber gut zu. Ich könnte Sie auf der Stelle feuern, allerdings glaube ich, dass Sie noch von großem Nutzen sein könnten. Sie haben einen Zugang zu den Jungs und können Sie sicherlich wieder von dem Weg, den sie neuerdings eingeschlagen haben, abbringen."

„Ich..", schüttelte ich wieder verständnislos den Kopf. „Ich kann nicht ganz folgen."
Schnaubend lachte Jeff auf, ehe er weitersprach.
„Dann schreiben Sie mal mit, Miss Walsh. Ich habe Ihnen damals eindringlich erklärt, dass ich keine firmeninternen Verstrickungen mit den Künstlern wünsche. Das haben Sie in Mr. Styles' Fall ganz eindeutig ignoriert, was eigentlich ein Kündigungsgrund wäre. Allerdings kann Ihre neuentdeckte Fürsorge und vorallem Ihr Einfluss durchaus hilfreich für uns sein. Und damit zum Wesentlichen."

In Jeffs Augen spiegelte sich das exakte Gegenteil von dem, was ich jedes Mal in Harrys' sah, als er mich ohne Umschweife anstarrte.

„Sie tun, was ich Ihnen sage und erinnern sich gefälligst wieder daran, dass Sie für Modest arbeiten. Die Band hat abzuliefern und das zu tun, was wir sagen - immer und überall. Bekommen Sie also ihre Gefühle unter Kontrolle und machen Sie ihren Job, haben wir uns verstanden? Wenn nicht, dann lassen Sie sich gesagt sein, mache ich Ihnen das Leben zur Hölle. Sie werden in dieser Branche niemals wieder Fuß fassen, das verspreche ich Ihnen. Ich werde Ihren Namen und Ihren Ruf so zerstören, dass noch nicht einmal Ihr Onkel sie jemals wieder vermitteln werden kann."

Jeffs Worte waren keine leeren Drohungen - ganz im Gegenteil, sie waren ein Versprechen und jagten mir sofort einen eisigen Schauer über den Rücken.
Das Gespräch schien er damit für beendet anzusehen und kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, hatte er sich schwungvoll erhoben und mich alleine zurückgelassen.

Perplex und zugegebenermaßen auch etwas verängstigt, blieb ich zusammengesackt in meinem Stuhl zurück.
Ich konnte nicht glauben, was Jeff soeben gesagt hatte. Ich konnte es noch nicht einmal gänzlich verstehen.
Mir war nicht klar, was er von mir wollte oder was er von mir erwartete.
In diesem Moment wusste ich schlichtweg überhaupt nichts mehr.

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