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29. Nie gesucht und doch gefunden

- Elenas POV -

In dem kleinen Restaurant waren Harry und ich unter uns, wir hatten unsere Ruhe und konnten uns endlich wieder einmal miteinander unterhalten, ohne Gefahr zu laufen übereinander herzufallen - immerhin waren wir in der Öffentlichkeit.

Wir sprachen über die vergangene Zeit, die Missverständnisse zwischen uns und auch von meinen Ängsten vor all dem, was nun kommen mochte.

„Weißt du, Elena", seufzte Harry schließlich. „Die Jungs und ich hatten oft einsame Momente und haben über unsere Situation gesprochen - darüber, wie schwierig es für uns ist, mit Beziehungen in die Öffentlichkeit zu gehen oder überhaupt jemanden zu finden, der es ernst mit uns meint. Wir alle haben ständig Angst abzuheben und durch den Erfolg die Verbindung zu uns selbst zu verlieren, also waren wir uns einig, dass es rational gesehen sinnvoll wäre, jemanden an unserer Seite zu haben, der nicht aus dieser Branche kommt. Jemanden.. normales, der uns zurück auf den Boden bringt und alles in Balance hält."

Während er sprach sah er mir die ganze Zeit über direkt in die Augen und ließ den Blickkontakt niemals abbrechen. Ich wusste nicht, ob ich tatsächlich das war, was er gerade eben beschrieben hatte, immerhin war ich bei Modest. Und die Leute dort waren offensichtlich alles andere als normal.

„Du kennst mich inzwischen, ich bin ein sehr sensibler Mensch", sprach Harry weiter. „Ich wurde immer schon, auch im Vergleich zu den anderen Bandmitgliedern, auf dieses Podest gestellt und die Jungs waren immer der Meinung, dass ich es ganz besonders nötig hatte, einen Menschen an meiner Seite zu haben, der mich am Boden hält und ausgleicht. Ich hab' viele Menschen, auch Frauen, kennengelernt und sie alle waren das exakte Gegenteil. Durch sie stand ich noch mehr im Rampenlicht, ich hatte noch weniger Freiheiten oder der Welt wurde gleich ein ganzes Album an Songs über mich angeboten", seufzte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, als er sich einmal durch sein langes, lockiges Haar strich.

Ich wagte es nicht ihn zu unterbrechen, ich hörte bloß gespannt zu und fragte mich, worauf Harry hinauswollte. Er sah nachdenklich und ehrlich aus, wie er mir in diesem Moment gegenübersaß und frei, direkt aus seinem Herzen, erzählte.

„Ich war nie glücklich mit ihnen, weil ich es nie gewagt habe, ihnen zu vertrauen und ganz ich selbst zu sein. Diese Öffentlichkeit auf beiden Seiten war ungesund für mich, allerdings wollte ich auch nicht auf die Jungs hören. Ich hatte mir nie zugetraut jemanden außerhalb der Branche mein Vertrauen zu schenken, ebenso wie ich niemanden ins Rampenlicht ziehen wollte, nachdem ich wusste, was es bewirken konnte. Ich wollte dieses Leben an meiner Seite niemandem aufzwingen."

Harry schien meinen irritierten, ahnungslosen Blick bemerkt zu haben und lachte kurz amüsiert auf.
Ich hatte absolut keinen Plan, was er mir mit all dem sagen wollte.

„Und dann kamst du, Elena", lächelte er mich liebevoll an. „Und du bist genau das, wonach ich zwar nie aktiv gesucht habe, es mir allerdings immer herbeigesehnt habe. Du bist genau dieser Mensch, du bringst mich ins Gleichgewicht, auch wenn ich nicht weiß, wie du es tust. Du tust mir gut, aber das hab ich dir schon so viele Male gesagt", winkte er lächelnd ab.

Scheinbar wollte er dieses Mal auf etwas ganz anderes hinaus, auch wenn ich es gar nicht oft genug hören konnte, wenn er mir sagte, was ich für ihn war.

„Der Punkt ist", sprach er weiter, ehe ich einhaken konnte, „dass du eben all das bist, was ich mir wünsche und was ich brauche. Und dir ist auch die Branche nicht fremd. Ich würde dich gehen lassen und dir raten dich von mir fernzuhalten, wenn ich daran zweifeln würde, dass du all dem nicht standhalten könntest, glaub mir. Aber du bist stark, du hast sogar Jeff von dir überzeugt."

Wieder zeigte sich ein breites Lachen auf seinem Gesicht, das seine bedeutungsschwere Rede etwas auflockerte.

„Ich versteh', dass du skeptisch bist und dir graut vor allem, was auf dich zukommen wird. Es ist gut möglich, dass eines Tages eine ganze Welle an Hass über dich, über uns, hereinbrechen wird, aber du wirst immer um ein vielfaches mehr Liebe bekommen. Auch von meinen Fans, aber vorallem von mir."

Grinsend formte er übertrieben theatralisch kurz ein Herz mit seinen Händen und hielt es kaum sichtbar über die Tischplatte.
Seine Worte hatten mich tief berührt, doch nun musste ich doch anfangen zu lachen.

„Du Poet", sagte ich mit ironischem Unterton, bevor mein Lachen wieder in ein sanftes Lächeln überging.
Ich hätte in diesem Augenblick so gerne in seinen Armen gelegen und ihn geküsst, doch stattdessen saßen wir uns an diesem Tisch gegenüber, ohne uns zu berühren und unter steter Beobachtung der Kellnerin.

„Keine Sorge, Harry", erwiderte ich und versuchte all die Zuneigung für ihn in meine Stimme und meinen Blick zu legen. „Egal was kommen wird, ich werde bleiben", versprach ich ihm und er schloss kurz lächelnd die Augen, als wollte er diese Worte intensiv genießen.

Der Tag verging schneller als erwartet und letztendlich hatte ich auch etwas von der Anspannung verloren. Ich hatte mich nach diesem Gespräch in dem Restaurant so sehr auf Harry konzentriert, dass ich kaum mehr wahr nahm, was um mich herum passierte.
Und ehe ich mich versah, saßen wir auch schon wieder auf der Rückbank des Wagens, der uns zurück ins Hotel bringen sollte.

Kaum hatte Harry die Türe hinter sich zugezogen und die abgedunkelten Fenster trennten uns von der Außenwelt, zog er mich sofort stürmisch zu sich, küsste mich und umschloss meinen Körper mit festem Griff.

„Eine Sache noch", murmelte er leise in mein Ohr. „Die Jungs und ich, wir haben nicht das schlimmste Leben der Welt, so wie es sich manchmal anhört, wenn ich emotional werde. Ganz im Gegenteil, wir wissen wie dankbar wir sein können. Wir leben ein tolles Leben, mit einem tollen Job und tollen Fans. Aber manchmal gibt es eben Situationen oder Wochen, in denen die schlechten Seiten überwiegen und man schwarz sieht. Ich will nicht, dass du denkst, dein Leben wäre vorbei, wenn du dich auf meines einlässt. Es wird sich nur vieles verändern."

Langsam löste er seinen Griff um mich wieder, doch ich ließ meinen Kopf auf seiner Schulter.
„Das weiß ich, Harry", sagte ich leise. „Solange ich dich hab, wird es besser werden."


Noch vor einigen Stunden hatte ich Harry für verrückt erklärt, weil er mit mir vor die Türe gehen wollte, doch am Ende des Tages war ich ihm dankbar. Obwohl wir Distanz wahren mussten, fühlte ich mich ihm näher denn je. Harry setzte alles daran, dass ich ihn und sein Leben verstand und einschätzen konnte, was auf mich zukommen sollte.
Er war ein wahrer Engel und scheinbar in ständiger Sorge, ich wäre plötzlich doch überfordert mit dem, was er mir zumutete.

Allerdings war es, kaum waren wir zurück im Hotel angekommen, weniger Harry, der mir einen flauen Magen bereitete, sondern viel mehr die Aussichten auf meinen nächsten Arbeitstag.
Es gab viele Anlässe, die Jeff die Laune verderben und seinen Blick insbesondere auf mich lenken könnten.

Da waren die Jungs, die sich plötzlich trauten Forderungen zu stellen, Harry der einen freien Tag für mich verlangte und ich konnte bloß beten, dass er nicht Wind davon bekommen hatte, dass ich diesen Tag mit Harry verbracht hatte und riskiert hatte, den Paparazzi eine heiße Story zu servieren.

„Du kannst auch gerne bei mir schlafen, Elena", unterbrach mich Harry in meinen Gedanken, als er im Fahrstuhl bemerkte, dass ich das Stockwerk meines eigenen Hotelzimmers gedrückt hatte.
Dankbar lächelte ich ihn an, schüttelte aber den Kopf.
„Du ahnst gar nicht wie gerne ich das würde", seufzte ich und ließ mich leicht gegen seinen Oberkörper fallen. „Aber du weißt selbst, dass wir morgen wieder arbeiten müssen. Wir müssen nach Vancouver und ihr habt wieder einiges für den Film zu drehen und eine Show abzuliefern."

Brummend lehnte Harry seinen Kopf gegen meinen und strich mir sanft über den Rücken.
„Achja, da war ja was", raunte er und musste selbst etwas schmunzeln. „Die Arbeit ruft also wieder."
„Tja", zuckte ich mit den Schultern, als der Aufzug auf meiner Etage zum Stehen kam. „Die Tour ist eben ein schlechter Zeitpunkt, um sich zu verlieben", sagte ich kopflos, löste mich von Harry und ging einen Schritt auf die vergoldete Auftugstür zu.

Doch bevor ich durch diese verschwinden konnte, spürte ich noch einmal Harrys warme Hand an meinem Handgelenk.
„Ver-was?", hakte er mit rauer Stimme und schiefem Grinsen im Gesicht nach, während er mich noch einmal zu sich zog und liebevoll zum Abschied küsste.
„Du hast mich schon verstanden", murmelte ich gegen seine weichen Lippen, bevor er mich wieder losließ.

Wieder konnte ich nicht anders und musste ihn strahlend anlächeln nach all dem, was er in mir auslöste.
„Wir sehen uns morgen", verabschiedete ich mich endlich, bevor der Aufzug wieder schließen konnte und kämpfte mit aller Macht gegen das Verlangen in mir, die Nacht doch wieder mit Harry zu verbringen.
„Bis morgen", hörte ich Harrys Stimme ebenso sehnsüchtig, doch ich blieb standhaft.

Mit leisem Klingeln schloss sich die goldene Fahrstuhltür hinter mir wieder und Harry fuhr alleine weiter nach oben zu seiner Suite.
Dieser Tag war bereits aufregend genug
und ich ahnte, was mich morgen bei Jeff erwarten würde.
Den morgigen Arbeitstag würde ich nur mit ausreichend Schlaf und einem kühlen Kopf ertragen - und mit Glück.

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