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27. Der neugierigste Freundeskreis der Welt

- Elenas POV -

Ungeduldig saß ich auf meinem Hotelbett und hatte den Blick stets auf mein Handy gerichtet. Auf mein Privathandy, im Falle dass Harry sich melden sollte, als auch auf mein Geschäftshandy, im Falle dass Jeff sich melden sollte.

Beide waren im Moment in einem der Konferenzräume des Hotels, gemeinsam mit Niall, Louis, Liam und einigen weiteren Modest-Mitarbeitern.

Beide Seiten hatten mir angeboten mitzukommen und diesem Verhandlungsgespräch ebensfalls beizuwohnen, doch mir war klar, wie unschlüssig ich gewesen wäre. Um ein Haar hätte Jeff darauf bestanden, dass ich Teil davon sein musste, doch am Ende wollte er dieses von der Band geforderte Meeting möglichst schnell über die Bühne bringen - und er kannte meine Einstellung, wenn es um die Freiheiten der Jungs ging.

Ich hätte vermutlich in Modests Reihen gesessen, während mein Herz bei Harry und den Jungs gewesen wäre, in der Hoffnung, sie würden sich endlich durchsetzen.
Meine Gefühle spielten zwar vollkommen verrückt, doch wenn ich mir einer Sache sicher war, dann dass ich Harry und seine Bandkollegen zu etwas mehr Selbstbestimmung verhelfen wollte.

Erschrocken zuckte ich zusammen, als plötzlich tatsächlich der Nachrichtenton meines Handys durch das Hotelzimmer schallte und das Display meines Privathandys aufleuchtete.
Sofort spürte ich, wie mein Herz anfing zu trommel, als ich bloß die fünf Buchstaben entziffern konnte: Harry.

Du hast heute auch frei, verbring den Tag mit mir.

Grinsend ließ ich mich auf die Matratze fallen und tippte die Antwort.

Ich hab frei? Weiß Jeff das denn schon?

Nicht Jeff ist dein Chef, sondern ich. Aber um dich zu beruhigen: Ja, weiß er. Ich warte auf dich.

Harrys Art Nachrichten zu schreiben war ebenso trocken wie sein Humor, doch selbst damit oder vielleicht sogar gerade dadurch ließ er mein Herz höher schlagen. Er war so ein außergewöhnlicher Mensch und seit gestern hatte sich so viel zwischen uns geändert.
Schon vorher hatte er mich regelmäßig an den Rande des Wahnsinns gebracht und mich vor undefinierbare Emotionen gestellt, doch nach unserem Gespräch und dieser unvergesslichen Nacht fühlte ich mich nun gänzlich wie im Rausch, sobald ich an Harry dachte.

Er hatte so unheimlich viel Macht über mich - er weckte ein Vertrauen in mir und das Gefühl von Geborgenheit, das ich mein Leben lang vermisst hatte. Wenn er seine Arme um mich schloss, war ich Zuhause, die kalte, leistungsorientierte Welt, in die mich meine Eltern geworfen hatten, war ausgesperrt und nicht länger bedrohlich. Alles war gut, wenn er bei mir war - und ich hatte endlich das Gefühl, bei mir selbst zu sein.

Harry musste mich nicht zwei Mal bitten. Selbstverständlich würde ich den Tag mit ihm verbringen, ich wollte am Liebsten jede Sekunde mit ihm verbringen.
Der Gedanke an ihn vernebelte mir dermaßen meinen Verstand, dass ich nichts hinterfragte. Nicht Jeffs Reaktion, nicht meine Zukunft mit Harry und auch nicht meine Zukunft bei Modest.
Die Zweifel waren vollkommen verstummt, die rosarote Brille saß fest in einem Gesicht.

Ehe ich mich versah, hatte ich bereits den Weg zu Harrys Hotelzimmer eingeschlagen. Im Gegensatz zu meinen Zimmer, das auch schon nicht zu verachten war, nahm seine Residenz beinahe ein ganzes Stockwerk des Hotels ein und schien auch einiges an Personal zu fordern.
Einige Securities, als auch mehrere Hotelangestellte tummelten sich vor der Eingangstür seiner Suite.

Während mich der Sicherheitsdienst jedoch bloß mit einem freundlichen Nicken zur Kenntnis nahm, blieben die Blicke der Hotelangestellten etwas länger an mir hängen. Sie waren professionell, immerhin arbeiteten sie in einem exklusiven Hotel, das regelmäßig hochkarätige Medien-Größen beherbergte und bemühten sich darum, mir freundlich, aber reserviert zu begegnen.
Zwei der etwas jüngeren Damen jedoch verrieten sich doch durch ihre Blicke. Sie mussten kaum älter als ich selbst gewesen sein, wie sie da standen und mich interessiert musterten, bevor sie einen Blick austauschten und eilig miteinander verschwanden.

Ich war mir sicher, dass sie an Harrys Anwesenheit interessiert waren und ihren Job auf dieser Etage besonders aufregend finden mussten. Vermutlich erweckte alles, was mit ihm zu tun hatte, ihre Aufmerksamkeit - auch ich. Immerhin stand mir ja nicht auf die Stirn geschrieben, was zwischen Harry und mir passiert war oder gerade entstand.

Seufzend schenkte ich ihnen nicht länger meine Beachtung und widmete mich innerlich wieder den weitaus wichtigeren Dingen: Harry.

„Da bist du ja endlich", hörte ich seine wahnsinnig angenehme Stimme und spürte noch im selben Moment seine Hand an meiner, wie er mich in das Innere der Suite zog.
Scheinbar ging es ihm ähnlich und auch er hatte meine Ankunft ungeduldig erwartet.

„Hi", gab ich etwas überrumpelt von mir, als ich nun vor ihm, in Mitten seines Hotelzimmers stand und mich bloß wieder in seinen grünen Augen verlor.
Lächelnd legte er seine Hände an meinen Nacken und ich spürte das kühle Material der Ringe an seinen Fingern an meinem Hals.
„Hi", erwiderte er und zog mich zu einem liebevollen und gleichzeitig so leidenschaftlichen Kuss heran, dass ich kurz Sorge hatte, meine Beine würden jede Sekunde nachgeben.

Doch wider Erwarten behielt ich meinen aufrechten Stand und mein Verstand meldete sich nach langer Abwesenheit ebenfalls wieder.
Sanft legte ich meine Hände auf die seinen und löste seinen Griff um meinen Hals, als ich den Kuss unterbrach und ihm weiterhin in die Augen sah.
„Na sag schon, was kam raus? Ich hab noch keine seitenlange Mail und auch noch keinen Anruf von Jeff. Er lebt doch noch, oder?"

Schmunzelnd seufzte Harrys leise, hielt aber weiterhin meine Hand.
„Keine Sorge - Jeff atmet und das FBI ist noch nicht hinter Louis her", beruhigte er mich vorerst grinsend. „Du kannst dir vorstellen, dass sich die Begeisterung in Grenzen hielt, aber du hattest recht - wir haben einen Kompromiss geschlossen. Wir fliegen zwar tatsächlich direkt weiter nach Japan, arbeiten dort aber nur drei Tage und haben die restlichen drei Tage frei."

Harry klang zufrieden, selbst wenn er damit nicht nach Holmes Chapel fahren konnte und nur drei freie Tage hatte. Doch alleine die Tatsache, dass die Band ihre Stimme erhoben und ihre  Standpunkt klargemacht hatte, war Gold wert und Harry war - meiner Meinung nach - endlich in die richtige Richtung unterwegs.

„Bestimmt wird dir Jeff morgen sowieso die detailliertere Fassung berichten, aber im Moment würde ich mich ganz gerne anderen Sachen widmen", sagte Harry noch ehe ich etwas erwidern konnte und schon zog er mich wieder zu sich, um zärtlich meinen Nacken zu küssen.

Was Harry in mir auszulösen wusste, war einfach nicht zu erklären. Es war, als wäre durch unser letztes, endlich klärendes Gespräch, in dem ich ihm meine Gefühle gestanden hatte, eine Art Knoten geplatzt.
Es war mir unbegreiflich, wie ich ihm jemals hatte widerstehen können und ihm nicht längst schon offenbart hatte, was ich für ihn fühlte. Fakt war bloß, dass ich jetzt nicht mehr genug von ihm kriegen konnte.

„Und nebenbei hast du also auch noch einen Urlaubstag für mich ausgehandelt?", grinste ich und schloss die Augen, als ich Harrys Atmen und seine weichen Lippen an meinem Hals spürte.
„Mhm", murmelte er gegen meine Haut. „Wenn auch nicht ganz uneigennützig."
Mit diesen Worten drängte mich Harry auch schon wieder mit seinem ganzen Körper bestimmend in eine Richtung. Auch ohne seine Suite zu kennen, wusste ich, dass dort wohl sein Bett stehen musste und ergab mich widerstandslos seinem Willen.


Mein Herz hämmerte immer noch unaufhörlich in meiner Brust, als ich mich um Atem ringend von Harry löste und auf den Rücken rollte. Dieses ekstatische Gefühl, das Besitz von meinem Körper ergriffen hatte, hielt immer noch an, während ich auch Harrys angestrengtes und zugleich müdes Keuchen neben mir vernahm.
„Wow", hörte ich ihn murmeln und fasste damit das zusammen, was wir eben erlebt hatten. „An solche freie Tage könnte ich mich gewöhnen."
Grinsend drückte er mir einen Kuss auf die Schläfe und legte seinen Arm um mich.

Dem konnte ich nur zustimmen und zeichnete mit den Fingerspitzen den tätowierten Anker an seiner Handgelenk nach. Seine Nähe tat so unbeschreiblich gut, doch seine Worte hatten nun doch eine Reaktionskette in meinem Kopf ausgelöst.
Wir trieben im Moment auf dieser Wolke, auf der wir fälschlicherweise dachten, es würde ewig so weitergehen und die Realität würde uns niemals einholen können, doch kurz hatte mich die echte Welt wieder eingeholt.

„Worüber machst du dir Gedanken, Elena?", fragte Harry sofort, als ich weiterhin schwieg und mich kurz in meinem Kopfkino verlor.
Er hatte ein schrecklich feines Gespür für Menschen, für mich insbesondere.
„Naja, wie werden denn unsere freien Tage, so selten sie auch sein mögen, aussehen?", sprach ich meine Bedenken frei aus. „Also - wie sieht das Leben mit dir aus?"

Ich sah ihn nicht an, sondern zeichnete nur weiterhin die Tattoos auf seinem Unterarm nach. Sein tiefes Seufzen jedoch drang trotzdem klar und deutlich an mein Ohr.
„Du machst dir Sorgen wegen der Öffentlichkeit, nicht wahr?"
Nun war ich es, die seufzend nickte.

Ich hatte den Trubel um Harry und seine Bandkollegen mitbekommen. Ich hatte ihr berufliches Umfeld, die Fans erlebt, doch ihr privates Leben konnte ich mir kaum vorstellen. Um ehrlich zu sein bezweifelte ich sogar, dass es tatsächlich ein privates Leben gab, nachdem wir ständig mit Papparazzi-Fotos der Jungs zu tun hatten.
Sie wurden auf Schritt und Tritt verfolgt, es wurde berichetet wann sie sich mit welchen Menschen trafen, wo sie essen, was sie tragen - ich stellte mir dieses Leben unheimlich anstrengend vor.

„Naja", atmete Harry hörbar aus. „Du kannst es dir in etwa so vorstellen, als hättest du den neugierigsten Freundeskreis der Welt. Mit dem Unterschied, dass diese Freunde dir nichts Gutes wollen, mit Kameras auf der Straße stehen und sich auch nicht bemühen, diskret zu sein. Und die Welt ist quasi ein Dorf, in dem permanenter Klatsch und Tratsch über dich - ob er nun stimmt oder nicht - ausgetauscht wird."

Auch wenn ich über Harrys vereinfachte Darstellung schmunzeln musste, sah ich ihn nun doch zweifelnd an.
Dieses Leben, diese ganze Welt war mir suspekt. Es war in Ordnung, solange ich wusste, auf welcher Seite ich stand und all das nur der Job war, doch für Harry war dies das alltägliche Leben.

„Weißt du was", hakte Harry an dieser Stelle ein und sah mich auffordernd an. „Ich zeig's dir. Lass und raus gehen!"
„Was?"
Ich war mir sicher, mich eben verhört zu haben.
„Gehen wir auf die Straße, sieh's dir live an."
Skeptisch runzelte ich die Stirn und schüttelte energisch den Kopf. „Du bist doch verrückt, Jeff würde uns umbringen."

Ich kannte diesen Ausdruck in Harrys Augen, er hatte sich bereits entschieden und hielt seinen Plan tatsächlich für sinnvoll.
„Ich sag dem Sicherheitsdienst Bescheid, du ziehst dich an", hörte ich ihn noch voll Tatendrang sagen, als er mir einen Kuss auf die Stirn drückte und schließlich aus dem Bett sprang.

Er schien tatsächlich verrückt geworden zu sein, doch trotzdem ließ er mich mit einem breiten Lächeln zurück. So befreit und ohne Sorgen hatte ich Harry lange nicht erlebt und genau das war es, was zählte.
Ich wollte, dass Harry glücklich war - und dass scheinbar ich in der Lage war, ihn glücklich zu machen, war ein wahnsinnig schönes Gefühl.

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