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22. Planänderung

- Elenas POV -

Es blieb dabei - die Zeit verging rasend schnell und ich staunte jeden Tag wieder darüber, was die Jungs zu leisten in der Lage waren.
Wir hatten eine Menge Wege auf uns zu nehmen, ob nun im Tourbus oder im Privatjet.
Sie bekamen kaum Schlaf, waren niemals länger an einem Ort als einige Stunden und hatten zudem mehrmals mit hysterischen Fans zu kämpfen.
Und trotzdem lieferten sie jeden Abend diese Show dort auf der Bühne ab und versuchten jedem Publikum dasselbe Erlebnis zu bieten.
Und all das wurde zudem auch noch 24/7 mit der Kamera begleitet.

Sie hatten meinen vollsten Respekt, obwohl ich mir oft nicht bloß Sorgen um ihre überbeanspruchten Stimmbänder machte, sondern auch darüber, ob Körper und Geist das tatsächlich auf Dauer durchhalten konnten.

Wir hatten Südamerika inzwischen hinter und gelassen und steckten nun inmitten der Shows für den Rest Amerikas, ebenso wie Kanada.

Es gab bloß wenige ruhige Momente, in denen Harry und ich auch die Gelegenheit hatten, uns zu unterhalten.
Meist stand das Kamerateam bereits wartend daneben und scharrte mit den Hufen, doch trotzdem genoss ich zumindest die wenige Zeit, die ich mit ihm verbringen konnte.

„Macht's immer noch Spaß?", fragte ich ihn, als ich nach dem Soundcheck in seiner Garderobe saß und sah ihn interessiert an.
Seufzend nahm sich Harry eine der Flaschen und ließ sich auf das Sofa neben mir fallen.
„Schon, aber die Pause, bevor es nach Asien geht, ist trotzdem erstmal ein kleiner Lichtblick", gestand er ehrlich.

Die Jungs hatten in ihrem Tourplan eine wohlverdiente Pause zwischen der letzten Show in Kanada und Japan angedacht.
Es waren zwar bloß sechs Tage, von denen ich bezweifelte, dass es genügte, um sich vollständig zu regenerieren, doch zumindest war es besser als nichts.

Ich für meinen Teil hatte mir vorgenommen, zurück nach LA zu fliegen und dort sechs Tage durchzuschlafen in der Wohnung, die mir Modest organisiert hatte.
„Ich werde nach Holmes Chapel fliegen", erzählte Harry, als hätte er eben meine Gedanken lesen können. „Zu meiner Mum und meine Schwester wird auch ein paar Tage dort sein."
Ein leichtes Lächeln stand in seinem Gesicht, doch seine Augen strahlten vor Vorfreude.

Ich wusste, welch intensives Verhältnis Harry zu seiner Familie pflegte. Ihn und seine Mutter verband so vieles. Wann immer er von ihr sprach, stand in seinen Augen so viel Liebe und Zuneigung, dass sie nahezu greifbar war.
Doch das schlechte Gewissen, sie so oft und so lange alleine zu lassen und nicht sehen zu können, belastete ihn.
Sein Zuhause, seine Wurzeln fehlten ihm schrecklich und umso mehr freute es mich auch für ihn, dass er schon bald dorthin zurückkehren konnte und sich hoffentlich wieder ein Stück weit selbst finden würde.

Ich wusste, wie Harry von seiner Heimat dachte. Ich erinnerte mich daran, als er mir von dem kleinen Ort in England erzählt hatte. Sicherlich war Holmes Chapel genau der richtige Ort, um wieder Kraft zu tanken und zur Ruhe zu kommen.
„Das klingt nach einem guten Plan", sagte ich ehrlich und schenkte Harry ein ermutigendes Lächeln. „Das wird dir sicher gut tun."

Seufzend nickte Harry.
Ich kannte ihn inzwischen gut genug - er haderte mit sich.
Es fiel ihm schwer, etwas, das ihm wichtig war, zu vernachlässigen oder Prioritäten zu setzen. Am Liebsten wollte er es Jedem recht machen - seiner Familie, seinen Fans, sogar dem Management und am Ende vergaß er dabei leider oft sich selbst.

„Und danach werde ich mich wieder mit vollem Elan auf die Tour freuen", versprach er. „Und auch auf dich."

Es waren Aussagen wie diese, die mich immer wieder aus der Bahn warfen. Sie kamen oft so unerwartet und nebensächlich, doch in mir lösten sie wieder eine Kettenreaktion aus.
Ich hatte mir lange den Kopf über Harry zerbrochen und war endlich zu einem Ergebnis gekommen: Es war sinnlos.

Ich hatte ihn gern, keine Frage - sogar mehr als das. Allerdings hatte all das keine Zukunft.
Zum Einen war er nun einmal, wer er war - Harry Styles. Er lebte in einer völlig anderen Welt, wie ich es tat und ich konnte mich nun einmal nicht in die Reihe an namenhaften Frauen an seiner Seite einreihen.
Und zum Anderen arbeitete ich mit ihm. Jeff hatte mir deutlich gemacht, dass er interne „Verstrickungen", wie er es genannt hatte, nicht duldete.

Außerdem war Harry immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Wir hatten uns so oft inzwischen auch ernsthaft miteinander unterhalten, doch was ich für ihn war, hatte sich mir dabei nie erschlossen. Es hatte mir mehrmals gesagt, dass er mich gerne hatte und dass ich ihm helfen konnte - und er suchte definitiv meine Nähe. Was das zu bedeuten hatte, wusste ich trotzdem nicht.
Womöglich suchte er einfach nach einer Konstante, an der er sich festhalten konnte.
Mir allerdings war klar, dass es keinen Sinn hatte und diese eine Nacht, die wir beide vornehm zu Tode schwiegen, ein absoluter Einzelfall gewesen sein musste.

Ich hatte also damit zu tun, mir diesen Mann aus dem Kopf zu schlagen und in seine Berührungen nicht zu viel hineinzuinterpretieren, doch gleichzeitig konnte ich auch das, was zwischen und war, genießen.
Es war unschuldig, wir taten nichts Falsches und auch wenn ich es nicht definieren konnte, fühlte es sich gut an bei Harry zu sein.
Er war ein unglaublicher Mensch.

Verlegen lächelte ich ihn an. Es war unheimlich schön, ihn so voller Vorfreude zu sehen.
Er hatte es verdient, endlich wieder Ruhe und Schutz zu bekommen, um wieder neue Kraft zu tanken. Denn er hatte es auch bitter nötig.

„Aber bis dahin erledigen wir mal gewissenhaft unsere Arbeiten. Sie warten", grinste er mich wieder an und hievte sich zurück auf die Beine.
Manchmal, wenn ich hier mir ihm saß, vergaß ich beinahe, dass wir in einem Stadion waren und eine Welttournee auf die Beine zu stellen hatte.
Doch als ich mich im Raum umsah, wurde mir wieder bewusst, was Harry meinte.
Die Arbeit rief - in seinem Fall war das das Kamerateam, in meinem Fall Jeff, der mich hektisch zu sich winkte.




„Wollt ihr mich verarschen?"
Fassungslos starrte ich abwechselnd auf den Laptop vor mir, den Stapel Blätter, die mir Jeff auf den Tisch geknallt hatte und in den Kalender neben mir.
Überrascht hob Jeff seine Augenbrauen und sah mich ungläubig an.
„Wie bitte?", fragte er, in der Annahme, dass er sich verhört haben musste.
„Das sind haufenweise neue Pressetermine in Japan", stellte ich starr fest und sah meinen Vorgesetzten irritiert an.
„Sehr scharfsinnig", rollte Jeff sarkastisch mit den Augen, bevor er zu seinen Anweisungen überging. „Über Social Media kommunizieren, am besten sofort."

„Aber", hakte ich erneut ein und brachte Jeff damit erneut zu einem genervten Seufzen, doch immerhin blieb er stehen. „Da haben die Jungs frei, das ist während ihrer sechs freien Tage."
Unbeeidruckt zuckte mein Gegenüber mit den Schultern.
„Sechs Tage hin oder her. Wir fliegen direkt nach Japan. Wir haben Asien schon in der Promo-Tour vernachlässigt, dann müssen wir das wenigstens jetzt machen. Asien liebt diese Band, wir müssen uns mal um sie kümmern", erklärte er ausdruckslos.

Welch Ironie, dass Jeff sich um Japan sorgte, doch das Wohl seiner Band schien ihn nicht im Geringsten zu kümmern.
„Aber das", suchte ich wieder nach den richtigen Worten und sah ihn immernoch schockiert an. „Das können wir nicht machen, das ist zu viel! Sie sind keine Maschinen, die brauchen doch mal ne Pause!"
Ich wusste, dass ich mich möglicherweise zu weit aus dem Fenster lehnte, immerhin hatte ich Jeff nicht zu sagen, wie er One Direction zu managen hatte, doch in diesem Falle konnte ich nicht Schweigen.

Allem Anschein nach kam es Jeff noch nicht einmal in den Sinn, dass er mit dem Tempo, mit dem er diese Tour anführte, die Jungs an den Rand ihrer Kräfte und darüber hinaus trieb.
Es war nicht bloß Harry - auch Liam, Louis und Niall hatten ganz offensichtlich ihr Päckchen zu tragen und hatten eine Pause bitter nötig.
Ich konnte in den letzten Wochen beobachten, wie sie jeden Tag müder wurden und ihre Kraft schlichtweg nachließ. Doch scheinbar war ich die Einzige, der das aufgefallen war - oder zumindest die Einzige, die das auch kümmerte.

„Harry wollte nach Hause fahren, er -"
„Ich muss doch sehr bitte, das sind erwachsene Männer", fiel mir Jeff schnippisch ins Wort. „Sie werden doch wohl ein paar Monate ohne Mama aushalten und arbeiten können. Sie haben genug Ruhe im Flugzeug."

Sofort sah ich wieder Harrys vorfreudiges Strahlen vor meinem geistigen Auge, als er von Holmes Chapel sprach. Alleine der Gedanke daran, dass Jeff ihn zwingen wollte, direkt nach Japan zu fliegen und wieder nicht zur Ruhe kommen ließ, brach mir das Herz.
Und ich wusste, dass Harry es zulassen würde und Jeffs Befehlen widerstandslos folgen würde.
Er wollte jedem gerecht werden - seinen Fans, der Band und am Ende eben auch seinem Management.
Und abgesehen davon war Harry an einem Punkt, an dem er zu verloren und richtungslos war, als dass er Entscheidungen wie die, einen Kleinkrieg mit seinem Management zu beginnen, treffen würde.

„Sie sind trotzdem noch Menschen und haben ein Limit!", brachte ich überfordert hervor. Ich hatte Jeff so viel zu sagen, doch diese Rücksichtlosigkeit und Kälte, mit der er vor mir stand, warf mich beinahe aus der Bahn.
„Ich werde hier nicht diskutieren", schüttelte Jeff streng den Kopf. „Die neuen Termine über Social Media kommunizieren, ich überbringe der Band die frohe Botschaft."
Mit diesen Worten grinste er mich kurz, aber so fies, dass es mir durch Mark und Bein ging, an, ehe er auf dem Hacken kehrt machte und davon eilte.

Ungläubig starrte ich immer noch auf die Termine und schloss seufzend die Augen.
Jeff und Modest waren tatsächlich im Begriff, Harry das, was er liebte und das Einzige, was ihm in letzter Zeit ein Strahlen ins Gesicht zaubern konnte, zu nehmen.
Ich hatte es gesehen - er wurde müder, schwächer und die Freude auf der Bühne wurde weniger.
Bisher war es für ihn in Ordnung gewesen, immerhin wusste er, dass er bald wieder die Möglichkeit hätte, Kraft zu tanken, aber auch diese wurde nun gestrichen.

Widerwillig griff ich zu dem Smartphone neben mir.
Ich wusste, was Jeff von mir erwartete und was ich zu tun hatte.
Wir pushten One Direction weiterhin, vergrößerten ihre Reichweite, packten sie auf sämtlichen Kontinenten in zahlreiche TV-Shows, Radio-Shows, wo immer man sie verkaufen konnte.
Dabei war keine Zeit daran zu denken, was das für die Jungs zu bedeuten hatte.

Wir waren dabei, sie zu zerstören - die Menschen hinter dieser Band, als auch ihre Leidenschaft für Musik, die eigentlich der Ursprung all dessen war. Und das Schlimmste war, dass ich ganz genau wusste, dass ich ein Teil davon war und zu dem beitrug, was Liam, Louis, Niall und vor allem auch Harry am Ende zu Grunde richten würde.

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