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18. Klärende Gespräche

- Harrys POV -

„Ich mag dich wirklich gern."
Es war die Untertreibung des Jahrhunderts, nachdem hinter dem, was Elena in mir auslöste so viel mehr steckte, doch für die Blondine waren diese fünf Worte wohl bereits überfordernd genug.
Mit großen Augen saß sie mir gegenüber und starrte mich an.

Wir hätten vermutlich beide nicht gedacht, dass wir noch einmal so beisammen sitzen würden, doch dank Louis und seinem Hang dazu, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen, waren wir nun einmal trotzdem hier.
Ich war mir noch nicht sicher, ob ich meinen Freund und Bandkollegen danken oder ihn doch noch umbringen sollte.
Worüber ich mir allerdings sicher war, war die Tatsache, dass Elena und ich etwas zu klären hatten. Und ich war bereit ihr gegenüber - wie auch bei all unseren vorherigen Begegnungen - vollkommen ehrlich zu sein. Ich konnte gar nicht anders.

„Du.. Woher willst du das denn überhaupt wissen, du kennst mich noch nicht einmal!", fand Elena nun doch ihre Sprache wieder und starrte mich fragend an.

Nun gut - nicht unbedingt die Reaktion, die ich mir erhofft hatte,
doch immerhin eine Reaktion.
Sie hätte mich schließlich auch bitten können, wieder zu gehen. Nach ihrem ablehnenden Verhalten in letzter Zeit hätte mich das noch nicht einmal verwundert.

„Das ist ja das Seltsame", gab ich seufzend zu. „Du hast recht, ich kenne dich kaum, aber was ich in deinen Augen sehe, das mag ich."
Irritiert schüttelte Elena den Kopf und sah mir weiterhin direkt in die Augen, als wollte sie mir beweisen, dass dort nichts zu sehen war.

„Dann erzähl mir was von dir. Wer bist du?", bat ich sie, nachdem sie keinerlei Anstalten machte, etwas zu erwidern und bloß unsicher vor sich hin starrte. „Wer ist Elena Walsh?"

Ja, das mochte vielleicht eine seltsame Frage sein, allerdings war es auch halb 6 Uhr morgens, ich saß in Elenas Hotelzimmer und sie hatte kein Wort mehr mit mir gesprochen, nachdem wir miteinander geschlafen hatten.
Sehr viel seltsamer konnte die Situation also auch mit dieser Frage nicht werden.

„Äh", war ihre erste Reaktion. „Was?"
„Erzähl mir was über dich", forderte ich sie erneut auf und schenkte ihr ein sanftes Lächeln, welches sie allerdings bloß noch mehr zu verunsichern schien.
„Ich ignoriere dich die ganze letzte Zeit und du willst gerade trotzdem etwas über mich erfahren?"
Erstaunt sah sie mich immer noch an.
„Ja", zuckte ich zustimmend mit den Schultern. „Immerhin sitze ich ja jetzt hier, oder?"

Ich war kein nachtragender Mensch, ich glaubte immer schon daran, dass es gesünder ist, im Jetzt zu leben.
Die Menschen stolpern viel zu oft über das, was vor ihnen liegt und geraten ins Schleudern, bloß weil sie ihren Blick ständig zurück auf das Vergangene richten.

„Okay", seufzte Elena also einsichtig.
„Ähm, ich.. Ich bin 22 Jahre alt, habe deutsche Wurzeln, wurde aber in England geboren. Einzelkind, wurde von meinen hoffnungsvollen Eltern zum Karrieremenschen erzogen und wollte immer ein Haustier, für das ich aber niemals Zeit gehabt hätte", zählte sie mir wirr ein paar Fakten auf, die ihr in den Sinn kamen und sah unsicher in die Luft.
„Hmn, und ich lebe vegan."

Nun schlich sich doch ein breites Grinsen in mein Gesicht.
„Was gibts da zu lachen?", hakte sie sofort nach.
„Ach, nichts", winkte ich beruhigend ab. „Bloß mal wieder ein Zeichen dafür, dass du wohl ziemlich feste Wertvorstellungen hast."
Erneut schüttelte Elena verständnislos den Kopf. „Weil ich vegan lebe?"
Lächelnd nickte ich.
„Du hinterfragst und achtest auf alles um dich herum, auf deine Umwelt, auf das Leben um dich. Und genau das sieht man in deinen Augen."

Nachdenklich riss Elena an dieser Stelle ihren Blick von mir los und unterbrach damit schlagartig unseren Augenkontakt. Sie schien beinahe, als wollte sie nicht, dass ich darin las und mehr über sie herausfand.

„Da fällt mir noch etwas über mich ein", hörte ich sie murmelnd sagen, während ihre Augen schützend die Hände in ihrem Schoß betrachteten.
„Ich weiß absolut nicht, was ich von dir halten soll."
Vorsichtig hob sie ihren Blick wieder und musterte mich skeptisch.

Ich muss zugeben, dass mich diese Worte härter trafen als erwartet.
Ich - derjenige, der ihr gegenüber zu jedem Zeitpunkt war, wie ein offenes Buch und ihr alles preisgegeben hatte, was ich sonst so zu verbergen versuchte.
Ich war ihr ein Rätsel, während sie mich von einem Gefühlschaos ins Nächste katapultierte, indem sie mich von einen auf den anderen Tag fallen gelassen hatte.

„Dein Ernst?", brachte ich gerade noch fassungslos hervor und legte erst jetzt meine beiden Handys auf den kleinen Glastisch zwischen uns.
Dieses Gespräch führte endlich dorthin, wo ich es haben wollte.
„Wie auch, wenn du mir permanent aus dem Weg gehst? Ich hab dir so viel von mir erzählt, ich -", setzte ich soeben an, wurde aber prompt von Elena abgewürgt.
Allem Anschein nach war auch sie erleichtert über die Richtung, die diese Unterhaltung eingeschlagen hatte und endlich konnten wir das loswerden, was uns auf der Seele brannte.

„Ja, du hast mir viel erzählt und du erzählst scheinbar allgemein viel, wenn der Tag lang ist!", setzte sie mir energisch entgegen. „Du erzählst mir davon, wie einsam und verloren du bist und schläfst zu allem Überfluss auch noch mit mir, wenn ich betrunken bin, während um mich herum jeder darüber spricht, wie sich bei Harry Styles die Frauen die Klinke in die Hand geben! Was soll ich denn da bitte denken? Ich wollte wirklich über alles mit dir reden, aber dann sitzt du da vor Jonathan Ross und lachst auch noch so selbstgefällig über deinen Ruf als Frauenheld und störst dich kein bisschen an dem, was ja wohl nichts als die Wahrheit zu sein scheint! Und nachdem mein Boss mich sowieso auch noch für das karrieregeile Flittchen hält, war mein Limit einfach mal erreicht! Woher soll ich wissen, wer hier welches Spiel spielt und wer lügt? Mir sind auf diese kurze Zeit so viele Harrys begegnet, dass ich mir die Kraft lieber für die Arbeit spare, als herauszufinden, welcher der Wahre ist!"

Wow, da hatte sich in der Tat Einiges in Elena angestaut.
Als hätte sie bloß auf eine Gelegenheit gewartet, um mir all das sagen zu können, waren die Worte aus ihr herausgeplatzt und saß mir nun mit vorwurfsvollem Blick gegenüber, während ich noch damit beschäftigt war, all diese neuen Informationen zu verarbeiten.

Sie sprach von Lügen und mehreren Harrys, obwohl ich der Letzte war, der hier in irgendeiner Weise ein falsches Spiel spielte.
Doch anscheinend hatte ich doch unterschätzt, wie diese Welt - meine Welt - und die Rollen, die wir darin verkörperten, auf sie wirkten und wie viel in ihr passiert war.

„Ich.. Ich..", stammelte ich vor mich hin, erschlagen von ihren Worten.
Nachdenklich fuhr ich mit den Fingern über meine trockenen Lippen, als ich ihr ehrlich in die Augen sah.
Ich bin Harry", murmelte ich leise, gerade laut genug, dass sie mich hören konnte. „Ich muss dir doch nicht erklären, wie PR funktioniert. Du weißt doch genauso gut wie ich, dass die Öffentlichkeit ihr eigenes Bild hat."

Seufzend nickte sie. „Natürlich, allerdings weiß ich auch, dass dieses Bild der Öffentlichkeit nicht von irgendwoher kommt. Du hast nie etwas bestritten oder versucht etwas klarzustellen, was deinen Frauenverschleiß betrifft. Stattdessen genießt du noch deinen Ruf."

Jedes ihrer Worte tat weh. Es war erschreckend, wie falsch ihr Eindruck von mir war.

„Ich hab' es versucht!", verteidigte ich mich. „Zumindest am Anfang. Ich hab' gesagt, dass sie nur Freunde wären, aber wer glaubt einem das schon? Die Presse drückt einem schneller einen Stempel auf, als ich irgendetwas dementieren könnte!"

Wieder warf mir Elena einen flüchtigen, aber vorwurfsvollen Blick zu. Sie wirkte so unglaublich verletzt, dass ich mir selbst nicht erklären konnte, wie ich das bisher nicht hatte spüren können.
Sie musste eine solche Mauer um sich errichtet haben, die nun aber doch wieder durchbrochen war, als ich hier direkt vor ihr saß.

„Okay, die Presse tut, was sie will", zuckte sie einsichtig mit den Schultern. „Wenn mir aber sogar dein Management sagt, dass sie die Frauen hier seit Jahren ein und aus gehen sehen, dann ist das nochmal etwas ganz anderes."

Ich traute meinen Ohren kaum. Wenn Elena von meinem Management sprach, musste von Jeff die Rede sein.
Elena hatte also mit Jeff über mich gesprochen- und dabei ein so schrecklich verzerrtes Bild von mir gewonnen.

„Jeff? Du hörst ausgerechnet auf Jeff, wenn es darum geht, die Wahrheit über mich zu erfahren?", lachte ich humorlos auf und stützte seufzend meinen Kopf auf meine Hände.
Es war kaum vorstellbar, dass ich bis vor Kurzem noch müde gewesen war, so hellwach saß ich Elena nun gegenüber.
„Jeff ist vermutlich derjenige, der mich und die Jungs hier am allerwenigsten kennt!", platzte es nahezu hysterisch aus mir heraus.

„Am Anfang unserer Karriere hatten wir noch seinen Vorgänger an unserer Seite - Tom", begann ich zu erzählen.
„Er hat mit uns unsere allererste Tour durchgestanden und hat auf uns aufgepasst. All das war ein riesen Abenteuer für uns und er hat dafür gesorgt, dass wir in unseren jungen Jahren nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Doch dann kam Jeff und hat uns genau diesen Boden unter den Füßen weggezogen."

Sofort verzog sich meine Stimme zu einem verächtlichen Schnauben.

„Jeff war die Antwort von Modest auf unseren enormen Erfolg. Man hat begriffen, wie viel mit One Direction zu holen war und dass eine Band höher fliegt, wenn man nicht versucht, ihnen ihre Wurzeln zu lassen. Unsere Terminkalender wurden vollgestopft, unsere Touren wurden größer, die Shows mehr und am Liebsten hätten sie unsere Familien in Fremde verwandelt. Jeff hat all das mit uns erreicht, er hat uns zu dem gemacht, was wir jetzt sind. Zu dieser erfolgreich vermarkteten Boyband. Und gleichzeitig hat er es geschafft, in all diesen Jahren nicht eine Sekunde damit zu verschwenden, hinter unsere Namen zu blicken. Beides ist echt eine enorme Leistung."

Atemlos hatte ich meine kleine Erzählung beendet.
Elena war nicht die Einzige, in der sich Einiges angestaut hatte. Es gab so vieles, das mir auf dem Herzen lag, doch die Menschen, mit denen ich meine tiefsten Gedanken teilen konnte, mussten weise gewählt werden.
Das schien auch Elena langsam zu begreifen und hatte mir interessiert zugehört.

Für eine Weile saß sie mir schweigend gegenüber, bevor ihr zuvor noch vorwurfsvoller Blick der Nachdenklichkeit in ihren Augen wich.

Ich atmete einmal tief durch und schloss kurz meditativ meine Augen.
„Hör zu, was ich sagen will, ist...", startete ich einen neuen Vesuch. „Lern' mich kennen, bevor du mich auch in eine Schublade steckst. Du bist seit langem der erste Mensch, von dem ich glaube, dass er mich wieder auf die richtige Spur bringen könnte."

Einsichtig nickte Elena leicht und legte angestrengt einen Finger an ihre Schläfe.
„Auf welcher Spur bist du denn, Harry?"

„Das weiß ich nicht", gestand ich stöhnend, bevor ich kurz in mich ging. „Es ist einfach ein schreckliches Gefühl, sich nicht mehr selbst zu gehören. Nicht auf eine gute Art und Weise, man legt sein Leben nicht bewusst in die Hände eines vertrauten Menschen und weiß, man wird geliebt. Nein, stattdessen ist man fremdbestimmt von PR-Managern und Plattenbossen, die mich - den wahren Harry  - weder kennen, noch schützen wollen. Ich weiß nicht, ob das alles ein guter Deal war, Elena. Bitte hilf mir, dieser wahre Harry bedeutet mir eine Menge, ich will ihn nicht verlieren. Ich will mich nicht verlieren."

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