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14. Jeff und Jonathan Ross [2]

- Elenas POV -

Von Beginn an ahnte ich, dass dieses Interview einiges an Problemen bringen und Jeff direkt in den Wahnsinn treiben könnte, doch was ich nicht kommen sehen hatte, war, dass es auch mein Bild von Harry einmal mehr über den Haufen werden sollte.
Ja, Jeff und ich wurden in diese  knapp zwanzig Minuten gleichermaßen aufgewühlt, wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen.

Gebannt starrte ich auf den Bildschirm, während backstage die Anspannung allgegenwärtig war. Jeder hatte die Luft angehalten, bloß Jeff schimpfte unverblümt vor sich hin, kaum dass Jonathan Ross Zayn auch bloß einmal erwähnt hatte und Michael McIntyre auch noch darauf eingestiegen war.

Jedoch legte sich die erste Aufregung auch relativ schnell wieder.
Die beiden Entertainer hatten vor dem Live-Publikum ihre Witze gerissen, doch dann lenkte Jonathan die Aufmerksamkeit doch wieder auf die vier aktiven Bandmitglieder, die zwischen ihm und Michael Platz genommen hatten.
Allerdings war uns allen bewusst, dass dieses Interview einem Spaziergang über ein Minenfeld gleichen sollte.

Es würden Dinge fallen, die eine Explosion nach sich zogen - in Jeff, als auch in mir, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Liam, Louis, Harry und Niall hingegen schlugen sich hervorragend, lachten, gaben sich sympathisch und offen, während sie immer wieder betonten, wie viel Freude ihnen ihr Job bringen würde.
Beinahe hätte ich es gewagt, mich zurückzulehnen, als Jonathan Ross sich jedoch entschied, Harry die Frage zu stellen, was er Zuhause am meisten schätze, nachdem er auf Tour gewesen war.

„Naja, ich schlafe oft in verschiedenen Betten", setzte Harry prompt zur Antwort an und ließ mich backstage mit erhobenen Augenbrauen zurück.
Hatte er das gerade wirklich gesagt?
Dieselbe Frage hatte sich Harry wohl auch gerade gestellt, denn sofort brach er mitten in seiner Anwort ab und schlug sich seufzend die Hände vors Gesicht, als er resigniert vom Sofa aufstand und andeutete, auf der Stelle die Show zu verlassen.

„Herrgott, Harry", hörte ich bereits Jeffs wütendes Zischen von der Seite, als dieser wieder unruhig in seinem Sessel herumrutschte und es keine Sekunde wagte, den Bildschirm aus den Augen zu lassen.
„Ross beisst sich doch bloß wieder an deinen Frauengeschichten fest, genau wie letztes Mal", sprach er mit dem Bild auf dem Monitor und gleichzeitig zu sich selbst, während er verständnislos den Kopf schüttelte.
„Das wird ein Desaster", ahnte er bereits und stützte kraftlos seinen Kopf auf die Handflächen.

Und Jeff sollte Recht behalten.
Was meinen Vorgesetzten nahezu in den Wahnsinn trieb, waren die wiederholten Fragen über Zayn und seinen Ausstieg. Immer wieder kam Jonathan Ross auf dieses Thema zu sprechen und obwohl die Jungs die schwierige Interview-Situation vor Live-Publikum sehr gut meisterten und sich Michael McIntyre in dieser Hinsicht doch als rettender Anker herausstellte, blieb der bittere Beigeschmack.
Selbst dem unaufmerksamsten Zuschauer wäre aufgefallen, wie tabu dieses Thema war und dass hinter Zayns Abgang doch mehr stecken mochte, als man zugeben wollte.

Was mich hingegen so resigniert in meinem Sessel zusammensacken ließ, waren die ständigen Bemerkungen zu Harrys Frauenverschleiß.
Jede spitze Bemerkung, die vermutlich eigentlich Harry treffen sollte, fühlte sich an, wie ein Schlag in meine Magengrube.


Vielleicht reagierte ich über und war in diesem Moment auch einfach nur zu zart besaitet, doch die Späße, die McIntyre und Ross immer wieder auf Harrys Kosten und seine scheinbar allseits bekannte Rolle als Frauenheld machten, gaben mir erneut das Gefühl, vollkommen naiv und dumm gewesen zu sein.
Immerhin war ich zuletzt in Harrys Hotelbett gelandet. Ich war dumm genug gewesen, auf ihn hereinzufallen.

Harry hingegen hatte Spaß und lachte herzlich über all die Sprüche, die ihm und seinem Verhalten zu Frauen zuteil wurden.

Beschämt stützte ich den Finger gegen meine Schläfe und versuchte möglichst emotionslos dem Geschehen dort im Studio zu folgen.

Allerdings gipfelte all das letztendlich darin, dass Jonathan Ross seinen Gästen nun kleine Schilder mit der Aufschrift „Never" und „I have" aushändigte, um ein Spiel zu spielen und ihnen damit einge Antworten zu entlocken.

Kreidebleich sah ich Jeff bereits in seinem Sessel sitzen, als hätte er geahnt, welche Art von Fragen Jonathan Ross in wenigen Sekunden an die Jungs richten würde.

„Wart ihr jemals Mitglied im Mile High-Club?"

Vollkommen perplex starrte Jeff und auch der Rest des Teams auf den Bildschirm vor uns.
„Das", fand Jeff fassungslos seine Sprache wieder. „Das kann er sie doch nicht allen Ernstes fragen!"

Oh doch, Jonathan Ross konnte.
Er wollte wissen, ob sie jemals in einem Flugzeug Sex gehabt hatten und schien auch die Jungs mit seiner überraschend intimen Frage etwas überfordert zu haben.
Immer noch haderte Harry mit sich und drehte das rot-grüne Schild unentschlossen in sein Hand hin und her.

„Komm schon, Harry, worauf wartest du? Wir alle kennen die Antwort sowieso!", warf Jonathan Ross wissend ein.
Anstatt sich für eine Seite zu entscheiden, warf Harry als Antwort bloß trotzig und resigniert das Schild im hohen Bogen über die Schulter.
Keine Antwort war auch eine Antwort und wieder zog sich etwas in mir unwohl zusammen.

Gerade als ich dachte, dieses Interview hätte damit seinen Höhepunkt erreicht, fand der Showmaster doch noch eine Steigerung.

Scheinbar hatte es sich Jonathan zur Aufgabe gemacht, bei dieser Gelegenheit, in diesem Spiel, alle Tabu-Themen und Skandälchen, die Modest versuchte, unter den Teppich zu kehren, zu thematisierten.
Anders konnte ich mir die nächste Frage nicht erklären:
„Habt ihr jemals einen Joint geraucht?"

Während sich die Jungs auf dem Sofa nach der unangenehmen Stille, die sich für einen Moment dort ausgebreitet hatte, einander bloß verwirrt angesehen hatten, fingen sie sich überraschend schnell wieder.
Mit ihrem Charme versuchten sie die dreiste, imageschadende Frage zu überspielen.

Louis für seinen Teil gab mit breiten Grinsen ein „Never" zur Antwort, wobei jeder der Anwesenden wusste, dass dies nicht der Wahrheit entsprach.
Harry hingegen beugte sich übertrieben interessiert zu dem Talkmaster, mit den Worten „Wie war die nächste Frage?" und zog auch damit einige Lacher auf sich.

Die Stimmung in der Show und auch dort im Studio schien ausgelassen und den Beteiligten sogar großen Spaß zu machen, doch für Jeff war das Maß an diesem Punkt voll.
„Das war's, ich werde diesen Laden verklagen!", brüllte er wütend vor sich ihn und starrte knurrend auf den Bildschirm. „Das kann doch wirklich nicht wahr sein, dieser..."

Es folgte eine gepflegte Schimpftirade über die Jonathan Ross Show, die Redaktion und den Talkmaster an sich, doch seine Worte kamen bloß mehr dumpf bei mir an.
Ich stattdessen war immer noch beschämt darüber, dass wohl die ganze Welt über Harrys Ruf und die Tatsache, wie wohl er sich in fremden Betten fühlte, bescheid wusste.
Und Harry schien es noch nicht einmal unangenehm zu sein - er lachte, er amüsierte sich selbst darüber und bestritt es noch nicht einmal.

Der Gedanke daran, dass ich ihm beinahe noch eine Chance gegeben und ihn sich nach diesem Interview hätte erklären lassen, ließ mich nur mehr den Kopf schütteln.
Vielleicht hätte er mich sogar sofort wieder um den Finger gewickelt, doch glücklicherweise hatte mir dieses Interview noch rechtzeitig die Augen geöffnet.

Harry wirkte nicht gebrochen, nicht einsam, nicht verloren, wie er sich mir immer gegeben hatte.
Wieso sollte er auch einem Menschen wie mir, den er kaum kannte, die Wahrheit sagen? Er hatte seine Hintergedanken gehabt, das war mir inzwischen auch klar.
Er schien seinen Ruhm in vollen Zügen zu genießen. Ich war einfach nur dumm genug, ihm Glauben zu schenken.

Mit leerem Blick folgte ich immer noch der Aufzeichnung auf dem Monitor.
Mit seiner letzten Frage schien sich Jonathan nun doch zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben und selbst Michael McIntyre hielt es jetzt nicht mehr auf dem Sofa.

Lautstark verkündete er, wenn auch in seiner gewohnten, humoristischen Art, dass es sich bei One Direction um Medienprofis handeln würde und sie niemals die Wahrheit sagen würden.
Und ich fürchte, diese Worte waren die einzig Wahren, Aufrichtigen, die ich in meiner Zeit bei Modest bisher zu hören bekommen hatte.



Die Interview-Aufzeichnung war damit vorbei und die Show hatte genau den Auftritt seiner Gäste, den sie haben wollte.
Intime Fragen, witzige Situationen und auch ein klein wenig seriöse Informationen über die Band.
Doch hinter den Kulissen war das absolute Chaos ausgebrochen.

Kaum hatte sich Jonathan Ross von seinem Publikum verabschiedet, war Jeff sofort losgerannt, um sich dir Verantwortlichen vorzuknöpfen.
„Dieses Interview wird bloß über meine Leiche ausgestrahlt!", hatte ich ihn noch mahnend brüllen hören, ehe er davon gerauscht war.

Vermutlich hätte ich ebenso aus dem Häuschen sein sollen wie er, nachdem es hier um unsere Klienten ging, doch ich fürchte, ich sah das Ganze etwas realistischer.
Dieses verklärte Bild, das Modest den One Direction-Fans von ihren Idolen aufrecht erhalten wollte, funktionierte nun einmal nicht. Sie waren junge Männer, sie waren nun einmal nicht frei von Fehlern und taten Dinge, die in der Öffentlichkeit als Skandal angesehen wurden.

Und ohnehin waren meine Gedanken im Moment gerade ganz woanders. Was mir im Moment am meisten aufstieß, war Harrys Verhalten.

Erst als die schwere, schwarze Tür des Backstage-Bereichs wieder aufschlug und dieses Mal kein wutentbrannter Jeff eintrat, kam wieder Leben zurück in meinen Körper.
Die Jungs hatten ihren Weg zurück zu uns gefunden und unterhielten sich immer noch angeregt über das, was da eben vor der Kamera passiert war.

„Das war das lustigste Interview, in dem ich jemals war!", war sich Niall sicher und er konnte froh sein, dass Jeff diese Worte nicht gehört hatte.
„Und auch verdammt seltsam! Wir haben das ganz gut hingekriegt, wie ich finde", stimmte Liam mit ein.

Gleichzeitig klopfte Louis lachend auf Harrys Schulter. „Kompliment, Harry. Geistesgegenwärtig von dir, die Zayn-Fragen auf Michael abzuwälzen. McIntyre hat uns den Arsch gerettet und das nicht nur einmal!"

Liam, Niall und Louis redeten wirr durcheinander und zerlegten das eben geführte Gespräch in alle Einzelteile, während sich Harry in Schweigen hüllte.
Für einen kurzen Moment stand er nur da und sah mich ohne Umschweife an, direkt in die Augen.

In seinem Gesicht rührte sich nichts, in seinem Blick lag wieder dieses fordernde Starren, das ich nie einzuschätzen wusste. Und er sagte auch nichts.
Eigentlich hätte ich ihn in diesem Augenblick um ein Gespräch gebeten und noch einmal ehrlich mit ihm über das, was zwischen uns passiert war, gesprochen, um uns die Chance zu geben, uns zu erklären. Doch in den letzten zwanzig Minuten hatte sich mein Bild von ihm von Grund auf geändert.

Ich war fertig mit Harry.
Er war nichts weiter als ein von sich selbst eingenommener Frauenheld, der sich wenig um die Gefühle anderer scherte, solange er an sein Ziel kam.
Zwar hatte er sein Schauspiel perfektioniert und mir wirklich überzeugend verkauft, er wäre anders, doch endlich hatte ich ihn durchschaut.
Da war ich mir sicher.

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Ihr Lieben!

Ja, mit den gifs hab ichs ein bisschen gut gemeint, aber ich liebe dieses Interview einfach hahaha :D
Heute muss ich mal kurz die eigene Werbetrommel rühren.
Vielleicht mag wer bei meiner neuen Geschichte vorbeischauen:

TRUST (1D/5SOS)
https://www.wattpad.com/573132706-trust-1d-5sos-prolog

Schönes Wochenende wünsch ich euch! 😘😘

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