( Viktoria )

Ich lief durch die Stadt, an unzähligen Ständen mit Obst, Gemüse, Gewürzen, Teppichen, Instrumenten, Möbeln, Schmuck, Parfumes und allem anderen was man sich nur in irgendeiner Art und Weise vorstellen konnte vorbei. Eine Welle aus Stimmengewirr, Musik und Gerüchen überflutete mich, Händler die ihre Ware anpriesen, Leute die sich unterhielten oder stritten, Straßenmusiker, Straßenprediger, alles prasselte auf mich ein. All die Gewürze und das unterschiedliche Essen, die Dämpfe sammelten sich in einer Wolke aus Gerüchen. Ich lief an aufgetürmten Käfigen vollgestopft mit Hühnern, an notbedürftig aufgestellten Gehegen mit Schweinen, angebundenen Pferden und Kamelen, sowie an Tauben und Papageien in Käfigen vorbei. Geschickt schlängelte ich mich durch die eng aneinander gepressten Läden.
Langsam spürte ich wie mein Magen zu knurren begann, also machte ich mich auf die Suche nach etwas zu essen, was auf so einem Markt bedeutet, etwas was ich mir leisten kann und lecker aussieht. Nach einer Weile fand ich schließlich einen chinesischen Suschi-Händler der seine Ware nicht allzu teuer verkaufte. Vater hatte einmal Suschi von einer seiner unzähligen Reisen mitgebracht und auch wenn es sich irgendwie eklig anhört wenn man sagt, dass man Algen ist, schmeckt es eigentlich echt gut.

Mit dem Suschi in der Hand lief ich weiter, nach ein paar Minuten ließ ich mich auf einem Berg über der Stadt im Gras nieder und begann zu essen. Von hier oben hatte man einen wundervollen Blick auf die Stadt und selbst hier hörte ich noch die Stimmen und Geräusche. Die Sonne brannte auf mich herunter, doch ich genoss das Gefühl der Wärme auf meinem Rücken. Eine Weile blieb ich Nochsitzen, da sah ich plötzlich aus dem Augenwinkel etwas in einer der Straßen der Stadt aufblitzen. Ich drehte den Kopf dorthin und erblickte einen der Soldaten meines Vaters, das Blitzen war die Sonne gewesen, die sich in der glänzenden Rüstung gespiegelt hatte. In der ganzen Stadt entdeckte ich Soldaten. Fuck. Blitzschnell schnappte ich meine Sachen und rannte weg von der Stadt in Richtung des Waldes der auf der anderen Seite des Berges war.