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Manchmal lässt das Glück auf einen warten

Dies wird keine Lovestory.

Geheimnisse zu haben, das ist wirklich schon eine blöde Sache. Doch dieses Geheimnis niemandem erzählen, wirklich niemandem, das ist noch mal eine Sache für sich. Und genau so ein Geheimnis musste ich jahrelang hüten. Aber um so besser fühlt es sich an, wenn man es dann endlich jemandem verraten kann.

Schon in jungen Jahren hatte das Hüten von Geheimnissen bei mir angefangen. Ich konnte Sachen sehen, die die anderen nicht gesehen hatten.

Beispielsweise mit vier Jahren. Da war ich mit meinen Eltern im Park gewesen. Ich hatte echt glücklich gespielt, als es im Gebüsch geraschelt hatte. Ich war neugierig und lief dahin. Ich weiß noch genau, was dann auf mich zu gelaufen kam. Es waren zwei schwarze große Hunde, so dunkel wie die Nacht und dreimal so groß wie ich. Ihre Augen waren blutunterlaufen und ihre Zähne gelb. Sie hatten ihre Zähne gefletscht und versuchten nach mir zu beißen. Ihre Krallen versuchten nach mir zu greifen und verpassten mir einen riesige Wunde an meiner Wade. Ich schrie wie am Spieß und versuchte rückwärts aus dem Gebüsch zu laufen.  Als ich zu meinen Eltern gelaufen bin, waren die Verletzungen wieder weg. Und als ich den beiden davon erzählt hatte, war es ihnen egal. Sie glaubten mir einfach nicht. Sie sagten mir, ich sollte niemanden etwas davon sagen. Es war ihnen egal, dass ich Angst hatte, dass ich von den Hunden angegriffen wurde. Sie glaubten mir auch kein Wort.
Aber ich sollte mich ruhig halten und niemanden etwas sagen, nicht das jemand anderes Angst bekommen könnte.

Ich hätte es auch fast vergessen, wenn nicht das nächste Ereignis auf mich warten würde. Ich war in der ersten Klasse und wir hatten Sportunterricht. Unser Lehrer wollte, dass wir die Springseile aus dem Kabuff holen. Keiner von uns mochte das Kabuff, es war nicht beleuchtet und voller Sportgeräte. Da ich nicht gerade der beliebteste Junge der Klasse war, musste ich die Springseile holen. Also ging ich rein, atmete tief durch und öffnete den Schrank mit den Springseilen. Doch statt den Springseilen zischten mich ein Dutzend Schlangen an. Ich schrie panisch und schlug die Tür des Schrankes wieder zu. Ich lief zu den anderen, aber die lachten nur. Und als der Lehrer dann die Tür des Schrankes selber öffnete, waren es wieder ganz normale Springseile und keine Schlangen. Alle hielten mich für einen Lügner und einen Angsthasen und keiner wollte mehr mit mir spielen. Ich war ein Freak!

Immer wieder sah ich Dinge, die niemand anderes sehen konnte. Und mein Vater konnte mir nichts erklären. Für ihn war ich nur eine Nervensäge, die seine Karriere zerstört hatte, nicht wirklich sein Sohn. Daher konnte und wollte er mir auch nicht sagen, warum ich diese Dinge sehen konnte. Irgendwann, hörte ich einfach auf, ihm etwas davon zu erzählen, ich schwieg einfach nur noch. Wahrscheinlich hatte er selber keine Ahnung, wieso ich so was sah.

Dann kam mein zwölfter Geburtstag.  Wirklich feiern wollten meine Eltern ihn nicht, deswegen habe ich auch keine bekommen. Ich war sauer und enttäuscht.  Ich hatte meine Mutter angeschrien und meinem Vater den Tod gewünscht. Im Nachhinein hatte ich das natürlich nicht gemeint, ich war einfach nur total wütend.
Doch dann, zwei Tage später, wurde mein Vater in einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Meine Mutter gab mir die Schuld dafür. Ich hätte meinen Vater fast getötet, denn ich habe ihm doch den Tod gewünscht. Ich wäre an allem Schuld, was bis jetzt in dieser Familie schief gelaufen wäre.
Ich fing an zu weinen und schrie meine Mutter an. Es sei gar nicht meine Schuld, sondern ihre eigene. Sie hätten mir nie geglaubt und haben es dadurch nur schlimmer gemacht. Ich wünschte mir, dass ich in einer anderen Familie leben würde.

Eine Woche später ließ mich meine Mutter meine Sachen packen. Ich sollte nur das Wichtigste in eine Tasche räumen. Wo es hingehen würde, wollte sie mir nicht sagen.
Ich saß auf meinem Bett und überlegte, was ich einpacken sollte, als all die Sachen, an die ich dachte, in den Koffer flogen. Ich starrte in den Raum und fing etwas an zu zittern. Ist das Wirklichkeit, war ich das? Dann dachte ich an ein Buch aus meinem Regal und genau das flog auf mich zu und landete sanft in meinem Schoß. Auf einmal fühlte ich mich mächtig, ich hatte eine Besonderheit an mir und konnte etwas, was niemand konnte. Ich probierte weiter, ließ alle möglichen Sachen durch die Gegend fliegen. Ein großes Lächeln legte sich auf mein Gesicht.

Irgendwann rief meine Mutter nach mir und alle Sachen, die noch in der Luft schwebten, fielen auf den Boden. Es knallte laut und meine Mutter kam wütend in mein Zimmer. Sie schrie mich an, warum ich so einen Krach machen würde und so eine Unordnung hinterlassen würde. Bevor ich überhaupt antworten konnte, nahm sie meinen Arm und zog mich mit zum Auto. Ich konnte schnell noch meine Tasche in die Hand nehmen und lief hinter ihr her.

Wir fuhren sehr lange durch die Gegend, ich wusste nicht mal wohin. Irgendwann gab ich es auf, herausfinden zu wollen, wohin es ging. Ich achtete nicht mehr auf den Weg, die Bäume flogen nur noch an mir vorbei. Immer wieder fiel mein Blick auf meine Tasche, die neben mir lag und mit ihr auch mein Geheimnis.

Dann hielt meine Mutter vor einem Gebäude. Ich schaute mich um und bekam Bammel. Das Gebäude sah von außen aus wie ein Gefängnis, mit hohen Mauern und dem Stacheldraht über den mauern. Warum brachte meine Mutter mich hier her? Habe ich etwas Böses getan? Oder konnten die Leute hier mir sagen, was mit mir falsch ist?

Das Auto ging aus und ich stieg aus. Meine Beine zitterten und mein gesamter Körper sträubte sich, in dieses Gebäude zu gehen. Die Leute dort würden hinter mein Geheimnis kommen und versuchen, es auszutreiben. Doch meine Mutter griff sich meine Tasche und meinen Arm und zog mich ins Gebäude.

Im Inneren sah alles nach Krankenhaus aus. Überall lange Gänge, Menschen in weißen Kitteln oder in Rollstühle. Alle viel älter als ich und sie sahen aus, als hätten sie unglaublich viele Medikamente bekommen. Ich gehörte hier nicht hin! Ich war komplett gesund und nicht krank!
Ich blieb stehen, ich wollte und konnte keinen Schritt mehr gehen. Doch das war meiner Mutter egal, sie zog mich einfach weiter, zu einem Arzt, der auch einen langem weißen Kittel an hatte. Sie sprach mit ihm einige Worte, dann lächelte mich der Arzt an und bot mir seine Hand an. Doch ich wollte nicht, ich wollte nicht mit diesem fremden Mann einfach mitgehen.

Es schien ihm aber egal gewesen zu sein, denn er zog mich einfach mit. Meine Mutter blieb einfach stehen und kam nicht mit. Ich schrie, weinte und versuchte mich zu lösen. Ich wollte nicht mit gehen, denn so langsam verstand ich, wo ich war. Meine Mutter hatte mich in eine Klapse gebracht.
Plötzlich begann das Licht zu flackern und im gesamten Gang, den mich der Arzt zog, wurde es eisig kalt.
Der Arzt wurde wütend, schlug nach mir, ich sollte still sein. Doch auch ich wurde wütend und sauer und begann um mich zu schlagen. So in meinem Wutanfall bekam ich nicht mit, wie zwei Pfleger kamen. Erst als ich von zwei Seiten festgehalten wurde und ich mich nicht mehr bewegen konnte. Dann holte der Arzt eine Spritze raus und mir wurde schummrig.

Drei Jahre verbrachte ich in dieser Anstalt. Drei lange Jahre, in denen ich lernte, mit meinen Kräften umzugehen. Aber auch lernen musste, sie zu beherrschen und niemandem zu zeigen.
Kurz nach meinem 15. Geburtstag kam ein Anwalt zu mir. Er wollte mit mir reden und machte mir einen Vorschlag. Er wollte mich zu einem Ort einladen, in dem ich leben konnte und mich vor niemandem mehr verstecken musste. Ich starrte ihn an und das Licht begann zu flackern. Der Anwalt lächelte und legte eine Hand auf meine. Er grinste mich an und irgendwie wusste ich, dass er genau wusste, dass ich das war. Er zeigte seine Hand und plötzlich brannte ein Feuer in der Hand. In dem Moment wusste ich, dass ich ihm vertrauen konnte.

Drei Wochen später holte mich der Anwalt endlich aus der Anstalt heraus. Wir hatten uns in der Zeit besser kennengelernt und er jatte mir alles überb den Ort erzählt, an den ich kommen lann. Woher er aber von mir wusste, wollte er noch nicht erzählen. Nach drei langen Jahren konnte ich endlich aus diesem blöden Gebäude heraus. Ich fing an zu lachen und drehte mich im Kreis. Ich freute mich so sehr und der Mann neben mir lachte.

Gemeinsam fuhren wir zu einer großen Jugendherberge mit einem Wald im Hintergrund. Total abseits von der nächsten Stadt. Irgendwie war mir etwas unwohl, doch dann kamen einige Teenager aus der Herberge raus und winkten meinem Anwalt zu.

Ich stieg aus und folgte dem Herrn zur Herberge. Die anderen kamen auf uns zu und wollten plötzlich alles von mir wissen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, daher schwieg ich erstmal. Der Herr neben mir beantwortet schnell ein paar Fragen für mich. Dann ließen sie mich rein.
Das Haus war von innen einfach riesig. Man kam in eine große Eingangshalle. Vier große und lange Gänge, die sich dann wieder in weitere aufteilten. Alle waren bunt bemalt und hatten Buchstaben über den Türen.
Ich drehte mich im Kreise und schaute dann wieder zum Anwalt. Er lächelte mich an und sagte dann die wahrscheinlich schönsten Worte zu mir: "Willkommen in deinem neuen Zuhause, Julian, Sohn der Hecate, Göttin der Magie und der Weggabelungen, Wächterin der Tore zwischen den Welten."
Die Teenager um mich herum blickten mich ehrfürchtig an und als ich mich im Spiegel sah, waren über meinem Kopf zwei gekreuzte Fackeln. Die Lichter flackerten wieder und die Luft knisterte.
Es klang alles so surreal, dass es wieder real wirkte. Ich war wirklich hier und hatte endlich herausgefunden, warum ich solche Kräfte hatte. Ich sollte wieder eine neue Heimat haben und Menschen denen ich vertrauen konnte.

Es dauerte auch nicht lange, dann war ich ein fester Bestandteil der Gemeinschaft. Ich hatte Freunde gefunden, endlich eine Familie, zu der ich gehörte. Ich musste endlich nicht mehr mein Geheimnis verstecken, sondern konnte auch den Teil meines Lebens akzeptieren.

"Julian! Kommst du mit raus in den Wald, gleich beginnt eine neue Runde 'Capture the flag'."
Ich griff zu meinem Schwert und Schild, welche neben meinem Bett lagen und schaute in den Spiegel. Ich strahlte und war eine andere Person, als vor dreieinhalb Jahren.

Ich war endlich glücklich!

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