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Kapitel 10

• C H R I S •

Matthew [17:20 Uhr]: Hey, Chris. Hättest du Lust, bei mir später vorbeizukommen? Ich würde dich gerne sehen.

Mit dieser Nachricht hat mich Matt vor einer halben Stunde überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass er die Initiative ergreifen und mich zu sich einladen würde. Vor allem, wenn ich mir vorstelle, wie verlegen er gewesen sein muss, als er das vorhin abgeschickt hat. Ich parke mein Auto vor sein Haus und schalte den Motor aus.

Ob er etwas geplant hat? Meinen Eltern habe ich zumindest ausgerichtet, dass ich wahrscheinlich etwas spät nach Hause kommen werde. Nicht, dass ich erwarte, mit Matthew ins Bett zu steigen. Das würde ich nicht tun, jetzt zumindest noch nicht.

Die Neugierde packt mich, weshalb ich aus dem Fahrzeug steige und über den Steinweg zur Haustür laufe. Die Lichter im oberen Geschoss sind erloschen, er scheint sich also unten aufzuhalten. Mein Finger drückt auf die Klingel.

Es dauert nicht lange, da wird die Tür aufgerissen und Matthew steht vor mir. Schüchtern lächelt er mich an. „Hey du." Seine Wangen sind gerötet und wenn ich mich nicht täusche, blitzt etwas in seinen Augen auf. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen, als ich mich zu ihm herüberbeuge und einen Kuss auf seine Wange hauche.

„Komm rein", bittet er mich und tritt zur Seite, sodass ich Platz habe. Als ich das Haus betrete, steigt mir ein Geruch in die Nase. Überrascht wende ich mich ihm zu. „Hast du gekocht?"

Schulterzuckend nimmt er mir meine Lederjacke ab, um sie an die Garderobe zu hängen, während ich mir die Schuhe ausziehe.

„Es sind nur ein paar Nudeln. Ich bin nicht sonderlich gut in der Küche", gesteht er und geht voran in die Küche. Erfreut folge ich ihm und gehe um die Arbeitsplatte herum zum Herd. Matt macht sich daran, das Wasser abzugießen, während ich in den Topf schaue, in dem eine gut duftende Bolognesesauce kocht. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen.

„Dafür, dass du nicht gut sein sollst, riecht es wirklich gut, Matthew."

„Dankeschön, ich hoffe, es wird auch schmecken. Würdest du die Teller aus dem Schrank holen?", bittet er mich und deutet auf die Vitrine hinter mir. Ich nehme Teller und Gläser heraus und richte unsere Plätze an der Theke heran. Dabei lasse ich ihn nicht aus den Augen und beobachte wie er die Herdplatte ausschaltet und die Sauce nochmal umrührt. Als er sich mit den Nudeln umdrehen möchte, komme ich ihm zur Hilfe und nehme ihm den großen Topf aus der Hand, um ihn auf einen der Untersetzer abzustellen. Die Sauce platziert Matt daneben.

„Dir ist bewusst, dass du, falls das schmecken sollte, mir dann immer etwas kochen musst, oder?", frage ich ihn scherzhaft, als wir uns nebeneinander auf die Barhöcker setzen und er mir eine Portion Nudeln auf den Teller legt.

„Dann würdest du dich nur noch von Nudeln ernähren. Denn mehr kann ich nun wirklich nicht", erwidert er kichernd. Ein Geräusch, das mein Herz berührt.

Nach der gestrigen Unterhaltung mit meinen Eltern, habe ich heute in der Schule bewusst Abstand zu Matthew gehalten. Um eine gewisse Distanz zu bewahren und habe es gleichzeitig auch als Selbstschutz getan. Denn wenn die Erwachsenen Recht haben, scheint sich der Junge neben mir bereits in mein Herz geschlichen zu haben. Trotzdem sitze ich jetzt in seiner Küche, weil ein Teil in mir bei ihm sein wollte.

Er hält sein Glas Wasser in die Höhe. „Ich hätte dir auch Wein angeboten, allerdings musst du nachher noch Auto fahren, deshalb..."

„Auf einen schönen Abend", wünsche ich und stoße mit ihm an.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er mich dabei beobachtet, wie ich das Essen probiere. Genüsslich verdrehe ich die Augen und bringe ihn damit zum Lachen.

„Nun wird mein Ernährungsplan wohl hauptsächlich aus Spaghetti-Bolognese bestehen. Das ist wirklich unfassbar gut!", lobe ich seine Kochkünste und drehe dabei die Nudeln auf meine Gabel.

„Freut mich, dass es dir schmeckt."

„Wie komme ich denn eigentlich zu der Ehre, von dir bekocht zu werden?"

Er zuckt mit den Achseln. „Ich wollte dich einfach sehen. Und da dachte ich mir, bereite ich doch etwas vor."

„Kann man das als unser erstes Date bezeichnen?", frage ich lächelnd und greife nach meinem Wasser.

Seine Wangen erröten leicht. „Hör auf, mit mir zu flirten."

„Ey, du hast damit angefangen, indem du mich eingeladen hast", verteidige mich ich lachend, dass er zu husten beginnt. Anscheinend von meinen Worten überrumpelt, nimmt er einen großen Schluck Wasser. Ich klopfe ihm auf dem Rücken.

„Deine Schüchternheit ist wahnsinnig niedlich, weißt du das eigentlich?"

„Daran bist du schuld!", murrt er. „Weil du mich ständig in Verlegenheit bringen musst."

Ich kann nicht anders. Er ist so goldig.

„Matthew, du bist derjenige, der mich verlegen macht. Bisher haben nicht viele für mich gekocht."

„Mila?"

Ich schüttle den Kopf. „Diese Art von Beziehung haben wir nicht geführt, Matt. Aber das wirst du nicht hören wollen..."

„Ihr habt nur miteinander geschlafen", unterbricht er mich, woraufhin ich zustimmend nicke. „Aber das ist vorbei."

„Warum?"

Verwirrt sehe ich ihn an, er scheint seine Frage aber nicht weiter erläutern zu wollen. „Würde es dir denn gefallen, wenn ich weiterhin mit ihr ins Bett gehen würde?"

„Natürlich nicht."

„Wieso stellst du mir dann diese Frage, wenn es doch offensichtlich ist?"

Er zuckt mit den Achseln. „Weil es das eben nicht für mich ist."

„Wie meinst du das?"

„Chris, worauf lassen wir uns hier gerade ein? Was ist das zwischen uns?"

Vor dieser Frage habe ich mich gefürchtet. Allerdings habe ich auch nicht erwartet, dass wir so schnell darüber reden würden. „Matthew..."

Wir fahren auseinander, als die Haustür geöffnet wird. Seine Augen weiten sich erschrocken, als Stimmen im Flur ertönen. „Scheiße!", flucht er und springt vom Hocker auf. Verwirrt sehe ich von ihm zu einem älteren Mann, der am Türrahmen erscheint und uns misstrauisch mustert.

„Vater, was machst du denn schon so früh hier?", fragt Matt mit piepsiger Stimme. Es ist, als würde ein anderer Mensch vor mir stehen. So habe ich nicht einmal in der Schule erlebt, wenn Aaron und Nathan in wieder mal terrorisiert haben.

„Ich sehe schon, du hast uns nicht erwartet", bemerkt Mr. Johnson und tritt zur Seite, um wahrscheinlich seiner Frau Platz zu machen.

Matthew sieht seiner Mutter unglaublich ähnlich. Die großen, grünen Augen und die hohen Wangenknochen hat er von ihr. Und auch die Haarfarbe scheint er von ihr geerbt zu haben, wobei ihre bereits ein wenig verblasst scheint.

Als eine unangenehme Stille im Raum herrscht, rutsche ich mich räuspernd vom Barhocker und gehe auf das Ehepaar zu. Charmant lächelnd halte ich ihnen meine Hand hin. „Guten Abend, Mr. und Mrs. Johnson. Mein Name ist Christoph Jacks..."

„Es ist wirklich reizend, dich kennenzulernen", fällt mir die Frau ins Wort. „Aber die Kinder und ich haben eine längere Fahrt hinter uns und wir würden uns gerne früh schlafen legen." Ihr Blick ist eisig. Sie ist mir auf den ersten Eindruck unglaublich unsympathisch.

Ihr Sohn schnappt hinter mir nach Luft. Ich schaue über ihre Schulter auf zwei schlafende Kleinkinder, wenn nicht sogar noch Babys, in ihren Babyschalen, die ihre Eltern auf dem Boden abgestellt haben.

„Aber natürlich. Ich möchte Sie nicht in Ihrer Ruhe stören", presse ich hervor und wende mich an ihren Ältesten, der das Geschehen nur schweigsam beobachtet. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule, Matt", verabschiede ich mich und dränge mich an den Herrschaften vorbei.



• M A T T H E W •

Jemand fasst mir an den Arm. „Matty, wo bist du denn mit deinen Gedanken?", fragt Piper mich besorgt, als ich wieder einmal weggetreten bin. So wie in den letzten zwei Tagen.

Vorgestern sind überraschend meine Mutter und die Zwillinge nach Hause gekommen, obwohl Dad sie erst gestern vom Bahnhof abholen sollte. Der Grund dafür war, dass offenbar meine Großmutter krank geworden ist und die Mädchen sich nicht anstecken sollten. Deshalb sind sie mit dem Zug kurzfristig früher hergereist.

Und haben damit das Abendessen mit Chris versaut. Meine Eltern – besonders Mutter – waren nicht sonderlich begeistert davon, dass er da war. Und meine Ausrede, wir hätten für einen Test gelernt, schienen sie mir auch nicht abgenommen zu haben.

Nun, ich bin ihm gestern aus dem Weg gegangen. Zu sehr habe ich mich für das Verhalten meiner Familie geschämt. Aber auch, dass ich unser Verhältnis infrage gestellt habe, ist mir wahnsinnig unangenehm. Ich habe es an seinem Blick gesehen, dass er nicht begeistert war. Etwas lag in seinen Augen.

Vielleicht wäre ich für ihn auch nur eine weitere Kerbe im Bettpfosten. Neben vielen anderen Schülern hier an dieser Schule.

Christoph Jackson ist ein verdammter Player, der nur ein Abenteuer sucht. Und nachdem Mila ihm zu langweilig wurde, hat er sich auf mich fokussiert. Diese Gedanken beschäftigen mich seit Dienstagabend, nachdem ich die Küche nach meiner Kochaktion geputzt habe.

Ich versuche mich an einem Lächeln, als ich mich neben meine beste Freundin an den Tisch setze. Die Cafeteria ist ungewöhnlich leer dafür, dass gerade Mittagspause ist. Aber wahrscheinlich genießen die meisten das schöne Wetter und essen draußen.

„Müssen wir uns Sorgen machen?", fragt sie und legt ihre Hand auf meine. Kopfschüttelnd sehe ich zwischen ihr und Evan, der mich ebenfalls mustert, hin und her. In seinem Blick liegt aber etwas Unergründliches, das ich nicht ganz deuten kann.

„Es ist zurzeit nur Zuhause ein wenig aufregend, weil meine Mutter und die Zwillinge früher wiedergekommen sind als gedacht", lüge ich.

„Du kannst jederzeit ein paar Nächte bei mir übernachten, wenn du möchtest", bietet sie mir mit einem liebevollen Lächeln an. Dieses entgleitet ihr aber schnell, als etwas hinter mir ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit einem Mal sieht sie genervt aus.

„Was wollen die denn jetzt? Die letzten Tage haben sie uns doch auch in Ruhe gelassen", grunzt sie augenverdrehend. Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, über wen sie spricht.

Aaron und Nathan kommen auf uns zu, hinter ihnen Mila und ihre Freundin.

„Evan, hast du Chris gesehen?", fragt der Blondhaarige, bevor er Piper zur Begrüßung zuzwinkert. Sie dreht sich angewidert von ihm weg.

„Nein, habe ich nicht. Er ist doch immer bei euch."

Nathan zuckt mit den Achseln. „Er hat vorhin in Mathe wegen irgendwas einen Aufstand gemacht und wurde dann rausgeworfen, nachdem er die Alte beleidigt hat."

„Das wundert mich nicht. Chris überschreitet gerne ein paar Grenzen", erwidert der Lockenkopf und schaut mich dabei an. Ich spüre, wie meine Wangen verräterisch erröten.

Evan weiß von dem Kuss? Hat er ihm etwa von uns erzählt? Warum hat Chris das getan? Und warum ist Evan deshalb noch nicht auf mich zugekommen?

Das würde allerdings sein derzeitiges Verhalten erklären. Er starrt mich immer wieder an, wenn er denkt, ich würde es nicht bemerken.

Seinen Worten nach zu urteilen, scheint Evan wenig begeistert von unserer Liebelei zu sein. Ob er wütend auf mich deshalb ist?

Er wendet nach einiger Zeit den Blick von mir ab und schaut stattdessen desinteressiert in die Gesichter der anderen. „Ich habe zumindest keine Ahnung, wo er steckt."

„Dann schreib' ihm mal."

„Habe mein Handy nicht dabei." Sie sehen ihn fragend an. Er zuckt aber nur mit den Achseln. „Es ist im Spind."

„Könnt ihr jetzt verschwinden? Eure Anwesenheit verdirbt mir meinen Appetit", meint Pip mit einer abwertenden Handbewegung in Aarons Richtung.

Dieser stützt sich auf dem Tisch ab und beugt sich zu ihr herüber. „Süße, haben wir nicht Frieden geschlossen? Was zickst du denn jetzt so rum?"

„Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass ich nicht deine ‚Süße' bin? Verschwindet einfach!"

Am Samstag schienen die beiden sich wirklich gut zu verstehen. Zumindest hat meine Freundin ihn nicht im Wasser ertränkt. Und sie haben recht entspannt während ihrer Unterhaltung gewirkt. Aber wer weiß, was Pipers Meinung mittlerweile wieder geändert hat.

„Wäre ich du, würde ich ein wenig mehr Respekt uns gegenüber zeigen", mischt sich Mila auf einmal ein, die sich bisher im Hintergrund hielt.

Mit hochgezogener Augenbraue mustert meine Freundin das Mädchen. „Ich wäre beeindruckt, wenn du noch wüsstest, wie man das Wort ‚Respekt' buchstabiert."

Ich wende meinen Blick ab, als sich ein Schmunzeln auf meine Lippen schleicht. Offenbar aber zu langsam, denn ich zische erschrocken auf, als mir jemand hart gegen den Hinterkopf schlägt. „Das findest du wohl witzig, Schwuchtel."

Meine Nackenhaare stellen sich auf, sobald das Wort Nathans Mund verlassen hat. Wie kommt er dazu, mich so zu bezeichnen? Chris hat doch nicht etwa...?

„Lass den Scheiß, Alter!", höre ich Evan sagen. Unser Mitschüler denkt aber gar nicht daran, auf ihn zu hören. Mein ganzer Körper gerät in Alarmbereitschaft, als er sich von hinten über mich beugt und nach meinem Sandwich greift.

„Isst du das noch, Schwuchtel?" Mit zusammengepressten Lippen schüttle ich den Kopf.

Zufrieden grunzt er auf und beißt in das Brot rein. „Los, gehen wir. Chris wird schon irgendwann wieder auftauchen", fordert er seine Freunde auf und geht um unseren Tisch herum. Aaron behält mich dabei im Auge und in seinem Blick liegt etwas, das mich erschaudern lässt.

Wenn er von mir und Chris weiß, wird er mir das Leben ab sofort noch mehr schwer machen wollen. Über die Vorlieben seines Kumpels würde er kein Wort sagen, denn er hätte niemals eine Chance gegen Chris. Aber ich bin angreifbar, schwach. Er würde seinen Hass an mir ausleben wollen.

Als sie weg sind, schnappt Piper aufgebracht nach Luft. „Sie spinnen doch total!"

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