
Arielle
Hello,
ich habe ab Morgen wieder normal Unterricht, also könnte es sein, dass die Kapitel erst später kommen. Vor allem Dienstags, da bin ich erst ab 19 Uhr wieder Zuhause :3
Oh und ein paar haben gestern übersehen, dass ich zwei Kapitel hochgeladen habe. Also falls ihr gestern nur eins gelesen habt, wisst ihr es jetzt😂
All the love ~ L xx
《♡》
"Kalt?"
Zitternd habe ich beide Arme um meinen Oberkörper geschlungen. Meine Hände krallen sich in meine Jeansjacke und werden von meinen Oberarmen wenigstens ein bisschen gewärmt. Meinen Nacken habe ich wegen dem Wind eingezogen, meine Augen tränen und meine Wangen brennen förmlich wegen der Kälte. Mir ist offensichtlich kalt. Harrys Frage ist unnötig.
"Deine Auffassungsgabe ist wirklich bemerkenswert" ,brumme ich genervt und starre auf den Boden vor mir. Ich bin nicht genervt wegen ihm, sondern wegen der Kälte. Ich hasse es zu frieren.
"Wieso machst du deine Jacke nicht zu?" Harry geht gar nicht auf meinen Sarkasmus ein, sondern bleibt ruhig und mustert mich neugierig von der Seite. Ich sehe ihn verwirrt an. "Das ist eine Jeansjacke" ,murre ich, da das Antwort genug sein sollte. Wer macht denn bitte seine Jeansjacke zu? Harry scheint es nicht wirklich nachvollziehen zu können. Ich sehe genau, wie er seine Stirn runzelt.
"Es sieht komisch aus, wenn ich meine Jeansjacke zu mache" ,gebe ich nach und antworte ihm richtig und vor allem weniger genervt. Harry versteht es trotzdem nicht, ich sehe es ihm genau an.
"Wozu hast du eine Jacke, wenn du sie nicht zu machst?"
"Meine Arme sind warm. Außerdem friere ich wegen meinen Füßen, mein Oberkörper geht noch" ,lüge ich, da ich so eine ähnliche Unterhaltung schon mal mit meiner Mutter hatte. Harry ist auf der Seite meiner Mutter, da bin ich mir sicher, wenn ich seinen Mantel und die Handschuhe betrachte. Ich finde einfach, dass ich in einer Jeansjacke besser aussehe, als in einer Winterjacke, dann friere ich eben, wenigstens sehe ich gut dabei aus.
"Das kann ich mir denken. Wir wäre es mit Winterschuhen?" ,fragt der Lockenkopf und sieht mit hochgezogenen Augenbrauen zu meinen Füßen. Verwirrt bleibe ich stehen und mustere meine Schuhe.
"Das sind meine Winterschuhe."
Harry dreht seinen Kopf leicht zur Seite und sieht mich so an, als würde er jeden Moment darauf warten, dass ich sage es sei nur ein Witz gewesen. Allerdings war das kein Witz. Ich meinte das ernst. Harry scheint das jetzt auch zu realisieren.
"Louis, das sind Vans!" ,stößt Harry verständnislos hervor. "Na und? Sie gehen über meine Knöchel, deshalb sind es meine Winterschuhe. Meine anderen Vans gehen mir nicht über die Knöchel, das wäre viel zu kalt für diese Jahreszeit" ,erkläre ich Harry, doch dieser schüttelt nur seinen Kopf, während sich ein Lächeln auf seine Lippen schleicht. "Du bist unmöglich. Komm, wir beeilen uns lieber in unsere Wohnung zu kommen. Ich bezweifle stark, dass dich deine Wintersachen vor einer Erkältung schützen" ,meint er lachend. Ich muss schmunzeln, jeden falls bis ich Harrys Hand an meinem unteren Rücken spüre. Er will mich zwar nur zum Weiterlaufen animieren, dennoch halte ich die Berührung für zu intim. Gott ich werde verrückt. Ich sollte mich nicht so anstellen, trotzdem kann ich meine leicht angespannte Körperhaltung nicht verhindern.
Als wir in der Wohnung ankommen, lässt Harry mir den Vortritt. Schnell schlüpfe ich durch den Türspalt, streife mir meine Schuhe ab und werfe meine Jacke in Eile Richtung Kleiderhaken. Ich verfehle ihn um Meter, aber das ist mir egal. Mir ist kalt.
Mein Ziel ist das Sofa, auf das ich mich endlich fallen lasse. Es dauert nicht lang bis ich mich unter den Kuscheldecken vergrabe. Meine Füße sind Eiszapfen.
Harry kommt eine Minute später ebenfalls in das Wohnzimmer und fängt an zu lachen, als er mich sieht.
"Es ist erst Zwanzig Uhr, Lust einen Film zu schauen?" ,fragt Harry und steht am Ende vom Sofa, wo meine Füße liegen. Er macht sich gerade einen Dutt, während er auf meine Antwort wartet und ich habe noch nie so etwas heißes gesehen. Mein Magen ist seltsam warm bei diesem Anblick, weshalb ich schnell woanders hinsehe. Die Fernbedienung hat meine Aufmerksamkeit erregt. Ich strecke mich nach ihr.
"Gern, aber ich such aus" ,nuschel ich in die Decke auf mir, während ich den Fernseher anmache.
"Gut, ich mach mir so lang noch einen kleinen Nachtisch. Bin sofort wieder da." Harry läuft in die Küche, der ich eigentlich den Rücken zugewandt habe. Allerdings bin ich zu neugierig und verrenke mir erst fast den Kopf, bevor ich auf die Idee komme, mich einfach auf meinen Bauch zu drehen. Mein Kinn lege ich auf das Armpolster und verfolge jede seiner Bewegungen. Die Fernbedienung halte ich immer noch in meiner Hand, weshalb sie mir jetzt unangenehm in den Brustkorb sticht, aber das ignoriere ich.
Der Lockenkopf ist viel interessanter.
Ich höre ihn leise summen, während er etwas aus dem Gefrierfach holt. Er zieht den alten Thermomix meiner Mom zu sich und öffnet ihn, bevor er irgendwas von einem Teller reinkippt. Ich kann nicht wirklich sehen was es ist, aber es interessiert mich auch nicht wirklich. Viel mehr interessieren mich seine Finger, die jetzt den Deckel auf den Thermomix machen und anschließend an dem Rad drehen. Kurz wird es laut und ich frage mich, ob Harry Steine in die Maschine gekippt hat. Nicht lang später dreht er den Schalter wieder zurück und es wird augenblicklich wieder ruhiger. Sein Summen ist wieder zu hören.
Ich ziehe die Augen hoch, als ich sehe, dass er mein heiliges Nutella aus dem Schrank holt und einen Esslöffel zu den Steinen, wie ich immer noch annehme, dazugibt. Er macht wieder den Deckel drauf, dreht den Schalter für ein paar Sekunden hoch, holt sich eine kleine Schüssel und stellt den Thermomix wieder ab.
Nachdem er die braune Masse in die Schüssel gegeben hat, wobei ich mich hauptsächlich auf seinen Rücken konzentriert habe, kommt er mit einem kleinen Teelöffel zu mir. Er bemerkt, dass ich ihn offensichtlich beobachtet habe, weshalb er schmunzeln muss, was mit dem Löffel im Mund ziemlich süß äh lustig- es sieht lustig aus. Ich drehe mich wieder auf meinen Rücken und ziehe meine Beine an, damit auch Harry auf dem Sofa platz findet. Während er sich auch einen Teil meiner Decke klaut und sie über seinen Schoß legt, fällt mir wieder ein, dass ich einen Film aussuchen wollte.
Schlussendlich wird es Arielle.
"Den wollte ich schon immer mal sehen" ,kommentiert Harry meine Entscheidung, weshalb ich ihn schockiert ansehe. "Du hast Arielle noch nie gesehen?" ,frage ich entsetzt. Harry hält in seiner Bewegung inne, vermutlich hat er nicht mit so einer Reaktion von mir gerechnet. "Nope, nur Ausschnitte."
"Dann wird es höchste Zeit." Harry lächelt, während er sich den Löffel wieder in den Mund schiebt. Sein Blick ist auf den Fernseher gerichtet, doch meiner liegt auf seiner rechten Hand, in der er die Schüssel hält. Er hat große Hände und schöne Finger. Das ist mein einziger Gedanke, während meine Blick auf seiner Hand liegt. Keine perversen Hintergedanken, nope. Nada. Nichts. Nur seine Finger und meinen Hintern- die Schüssel! Ich meinte die Schüssel.
Meine Wangen färben sich rot und ich beiße mir auf meine Lippe.
"Ist alles okay?"
Mit Schrecken muss ich feststellen, dass die grünen Augen auf mir liegen. Er hat seinen Kopf zur Seite gedreht und sieht mich fragend an.
"Äh ja, ich hab mich nur gefragt, was du da isst" ,ziehe ich mir schnell eine Notlüge aus den Fingern und verdränge meine Gedanken von gerade eben. Harry lächelt, tut etwas von der braunen Masse auf den Löffel und hält ihn mir hin. Misstrauisch komme ich dem Löffel langsam entgegen. Harry wird mir nicht sagen, um was es sich handelt, bis ich es selbst probiert habe. Als sich meine Lippen um den Löffel legen, sehe ich Harry ins Gesicht und stelle fest, dass seine Augen starr auf mir liegen. Mit roten Wangen ziehe ich mich zurück und spüre etwas kaltes in meinem Mund. Es schmeckt leicht nach Nutella, aber auch nach etwas anderem.
Nachdenklich runzel ich meine Stirn. Ich komme nicht drauf. Harry kichert neben mir, während er sich selbst wieder einen Löffel in den Mund schiebt.
"Ich habe gestern eine Banane kleingeschnitten und in unser Gefrierfach gelegt. Dann im Thermomix zerkleinert und Nutella dazugegeben. Himmlisch" ,schwärmt der Lockenkopf und sieht mich dabei mit einem Lächeln an, dass meine Knie ganz weich werden lässt.
"So etwas isst du?" ,frage ich überrascht. Harry schmunzelt. "Mom hat es uns früher oft im Winter gemacht, wenn wir einen Film angeschaut haben. Das schmeckt für mich nach Zuhause" ,erklärt er mit einem seligen Lächeln und isst weiter. "Für mich schmeckt Tee nach Zuhause" ,teile ich ihm mit, weshalb er mir zulächelt, bevor er wieder Arielle seine Aufmerksamkeit schenkt.
Es ist sehr gemütlich und ich bin der Meinung, dass wir öfter Filme zusammen anschauen sollten. Wobei ich gestehen muss, dass ich viel mehr gerade aus geschaut und ihn gemustert habe. Seine Reaktionen auf verschiedene Szenen zu sehen ist viel interessanter als der eigentliche Film. Vor allem, da seine Gesichtsausdrücke zum Niederknien sind.
Irgendwann schiebe ich ganz vorsichtig meine Füße unter seinen Oberschenkel, weil sie nach wie vor Eiszapfen sind. Ich hab das früher immer bei Mom gemacht, wenn meine Füße kalt waren, weshalb ich es jetzt auch einfach bei Harry mache.
Ich hoffe ihn stört es nicht.
Sein Kopf dreht sich fragend in meine Richtung, weshalb ich mein Gesicht halb unter der Decke verstecke. Er sieht nur meine Augen. Harry fängt an zu schmunzeln und legt seine rechte Hand auf meine Knöchel, da diese keine Wärme unter Harrys Oberschenkel finden. Seine Hand ist warm, genauso wie mein Gesicht. Seine Augen verweilen eine Sekunde länger auf mir, bevor er wieder zu dem Fernseher sieht. Mein Atem geht stoßweise. Scheiße, warum sieht er so gut aus?
Als Harry wegen irgendetwas lachen muss, mustere ich ihn von der Seite und scheiße, ich habe mich wohl gerade verliebt, wenn nicht in ihn, dann auf jeden fall in sein Lachen.
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