3. Black Widow und Cap
Sie schafften es, die Verfolger für einen Moment in der Menge abzuhängen. Da zog Cole sie in eine Nische, zwischen zwei Lebensmittelgeschäften – es war nur ein enger Durchgang, so das sie kaum nebeneinander Platz hatten. Sie stand wortwörtlich mit dem Rücken zur Wand, den einen Arm neben ihr an der Wand abgestützt während er sie mit dem anderen noch immer am Arm berührte.
»Ich glaube du kannst mich wieder loslassen«, keuchte sie atemlos, »ich weiß ohnehin nicht, warum ich mit dir über das halbe Festivalgeländer springe... die sind ja nur hinter dir her!«
Die beiden sahen sich einen Augenblick lang direkt in die Augen, dann mussten beide herzhaft lachen. Zumindest für den Moment waren sie ihren Verfolgern entkommen. »Denkst du, die Luft ist rein?«
Cole zuckte die Schulter. »Geh doch mal schauen.«
»Warum ich?«
»Ich bin der Star, du bist die Unbekannte... noch fragen?«
Sie verdrehte demonstrativ die Augen, ehe sie kurz um die Ecke spickte: Im ersten Moment dachte sie die Luft wäre rein und wollte gerade den Hinweis zum Aufbruch geben als sie die Gruppe Mädchen zwischen den Menschenmassen auftauchen sah. Sie hatten sie wohl noch nicht gesehen, aber sie gingen direkt in ihre Richtung. Früher oder später würden sie entdeckt werden und hier saßen sie in der Falle.
»Du wirst mich jetzt für verrückt halten«, nuschelte Cath so leise wie möglich, »aber Küss mich!«
In der selben Sekunde, kam es ihr dumm vor – wie bettelnd musste das auf Cole wirken? Dabei steckte doch ein Plan dahinter... oder nennen wir es eine Theorie. Sie registrierte seine deutliche Überraschung, aber ehe sie zurückrudern konnte, war er ihr bereits ein Stück näher gekommen, beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie!
Der erste Kuss schickte kleine elektrische Funken durch ihren Körper und auch wenn diese Berührung nur wenige Sekunden anhielt, wollte sie mehr und als die beiden den Kuss unterbrachen und sich in die Augen sahen, wusste sie, dass es Cole ähnlich ging. Sie verschränkte die Arme hinter seinem Nacken, während seine Hände an ihrer Taille hinunterwanderte und sich näher an sie drückte – dann küsste er sie wieder und dieses Mal entfachte es einen Waldbrand. Bereitwillig öffnete sie ihre Lippen und ließ sich in einen langen Zungenkuss verwickeln.
Sie wollte diesen Kuss nicht so genießen, da sie nicht eines der Mädchen sein wollte, die sich auf ihn einließen, nur weil er berühmt war – aber je länger er sie küsste, desto egal wurde es ihr. Seine Finger wanderten unter den Saum ihres Tops und hinterließen brennende Spuren, überall dort wo er ihre Haut berührte. Verlangend zog sich ihr Bauch zusammen, in den vergangenen Monaten hatte sie nahezu keusch gelebt – nicht das es viele Gelegenheiten gegeben hätte. Sie hätte sich aber auch nie auf etwas eingelassen und nannte sich selbst beziehungsuntauglich, auch wenn sie tief im inneren wusste, dass sie einfach ein Problem damit hatte Menschen zu vertrauen.
Aber sie hatte ihre Erfahrungen gemacht und die hatten sie geprägt. Rumknutschen war kein Problem für sie, dass machte ihr Spaß – aber sie hatte Angst vor dem, auf das es hinauslaufen konnte.
Sie strich mit den Fingerspitzen durch sein Haar und fuhr sachte über die zarte Haut darunter, was Cole ein tiefes brummen entlockte und seine Hände wanderten unter ihrem Top nach hinten zu ihrem Po, wo sie beherzt in die Taschen ihrer Jeans griffen und anfingen ihren Po zu kneten. Ehe er sie noch etwas enger an die Wand drückte und schließlich hochhob, ohne das sie auch nur protestieren hätte können – allerdings hatte sie das auch eher nicht vorgehabt. Mit spielender Leichtigkeit hielt er sie oben und drückte ihren Rücken gegen die Wand, sie spürte die Wölbung in seiner Hose...
Cole wandte sich ihrem Hals zu und sie spürte die Reibung zwischen ihren Beinen, was das ziehen in ihrem Inneren noch verstärkte. Sie neigte den Kopf etwas mehr und keuchte leise unter seinen Berührungen.
Da sah sie wie die Groupies an ihnen vorbeigingen, ein paar sahen direkt in ihre Richtung – blickten aber peinlich berührt sofort woanders hin.
»Cole«, japste Cath und fühlte sich noch atemloser, wie nach ihrer vorherigen Flucht, »sie sind weg.«
Er gab nur eine unverständliche halb geknurrte Antwort von sich, ohne von Cath abzulassen und es fiel ihr zunehmend schwerer einen klaren Kopf zu behalten. So vergingen weiter Sekunden, ehe sie sich zusammenriss: Das hier war nicht richtig, sie hatte Cole nicht gebeten sie zu küssen, um von einem Star flachgelegt zu werden und sie wollte auch nicht, dass er von ihr dachte sie sei so billig. Auch wenn sie es in dem Moment wahrscheinlich war.
»Cole«, wiederholte sie mit sanfter Stimme und zwang ihn sie anzuschauen, »sie sind weg. Du kannst mich runterlassen.«
Mit dunkler Stimme entgegnete er: »Was, wenn ich nicht will?«
Es bedarf ihrer ganzen Selbstbeherrschung, ihn nicht einfach wieder zu küssen – aber es war Zeit die Reißleine zu ziehen.
»Cole«, jetzt war ihre Stimme flehender. Mit einem seufzen gab Cole sich geschlagen und setze sie wieder auf Erde ab. Unwillig stellte sie fest, dass ihre Beine etwas wacklig waren. Verdammter Mist, warum hatte er so eine Wirkung auf sie?!
Sie wollte gerade wieder gehen als er sie noch zurückhielt. »Warte noch eine Sekunde.«
»Warum?«
»Ich hatte gehofft das du das fragst«, stellte er mit einem schelmischen grinsen fest und zog sie wieder an sich, so das sie nun mit ihrem Rücken gegen ihn stieß, sie spürte den Grund seiner Verzögerung an ihrem Po.
»Oh...«
Er ließ sie grinsend wieder los. »Woher wusstest du, dass das funktioniert?«
»Öffentliche Zuschaustellung von Zuneigung ist Menschen sehr unangenehm.«
Überrascht sah er sie an. »Woher weißt du das?«
Dieses Mal grinste sie ihn frech an: »Kennst du den Film Captain America: Winter Soldier?«
Er nickte.
»Black Widow hat das gesagt als Cap sie küssen sollte, um den feindlichen Agenten zu entgehen.«
Perplex schaute er sie an, dann musste er lachen. »Hey, warte!«, rief er protestierend als sie sich jetzt auf den Rückweg machte.
Wie sie vorher schon festgestellt hatte, war sie manchmal ein kleines Miststück – und in dem Fall machte es ihr ein kleinwenig Spaß, dass sie in diesem Moment die Macht über die Situation besaß.
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