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7. Befördert

Mein Herz pocht so laut, dass er es sicherlich hören kann, und das könnte mein Todesurteil sein. Denn Angst wird bei den Membuat unter keinen Umständen zugelassen. Schon früh in der Ausbildung wird sie mittels Manipulation in Aggression umgewandelt - eine deutlich bessere Währung im Kampf.

„Woher wussten Sie, dass ich es bin?", frage ich und bemühe mich um ein selbstsicheres Auftreten.

Doch Vinzent schenkt mir keinen einzigen Blick. Er steht hinter einem großen Tisch und blättert in einigen Unterlagen herum. Vermutlich Steckbriefe zu den Schülern. Bevor die Trainingseinheit eines jeden Jahres beginnt, werden die Schüler nicht nur geraubt, sondern auch lange analysiert, beobachtet und gefangen gehalten. Dank verschiedenen Tests und nicht moralisch vertretbaren Maßnahmen, wissen sie somit alles über ihre neuen Mitglieder. Am Ende besitzt Vinzent über jeden einzelnen Membuat eine Akte mit den wichtigsten Informationen. Auch über mich. Und damit hat er alle in der Hand. Kann mit uns agieren wie er will und mit unseren schlimmsten Ängsten spielen.

Sollte das nicht funktionieren, gibt es noch die zurückgelassenen Familien und Freunde. Ein perfektes Erpressungsmittel.

„Ich nehme mal an, dass du mit meiner Entscheidung nicht zufrieden bist." Sein Blick schnellt unerwartet zu mir. Die große Fensterfront in seinem Rücken mit Blick auf die Arena wirkt plötzlich bedrückend groß. „Und ich habe dich erwartet. Jemand wie wir lässt nicht so einfach mit sich umspringen." Da war es wieder. Das wir. Abgeneigt verziehe ich das Gesicht. „Aber ich glaube, dass du der Aufgabe gewachsen bist und mit deiner Art frischen Wind in die Ausbildung unserer Organisation bringst. Eine neue Trainingsmethode wohl kaum, aber vielleicht einen Ansatz."

Mit einem dumpfen Gefühl in der Magengegend lausche ich seinen Worten. Er hat große Erwartungen an mich und das stresst mich.

Nicht, dass ich Extremsituationen nicht standhalten könnte oder bisher nicht viel leisten musste, aber das hier war etwas anderes. Vinzent leitete die Missionen vor Ort nie selbst. Nie. Er schmiedete perfide Pläne und übertrug den Rest auf die Mentoren. Sie mussten dann alles managen. So war ich ihm auch nie direkt unterstellt, aber so... Inoffiziell wäre ich dann ein Mentor und er mein direkter Vorgesetzter. Er würde mich besonders genau beobachten.

Beunruhigt stieß ich die Luft aus, sah überall ihn, nur nicht in seine Augen. Ich musste mich entscheiden. Jetzt. Auch, wenn er mir die Entscheidung eigentlich schon abgenommen hatte.

Gezwungen nicke ich. Mehr brauchte es nicht.

Zufrieden zucken seine Mundwinkel. „Nichts anderes habe ich erwartet." Seine Stimme klingt freundlich, hat aber einen schneidenden Unterton. Ich war einer Strafe knapp entkommen. Vielleicht ja sogar dem Tod. „Du weißt wie ich über dich denke, Ezra", fuhr er sanfter fort und lief zu der großen Fensterfront, die auf die Arena blicken ließ. „Wir müssen zusammenhalten." Wir. „Die Welt kann es nicht akzeptieren, aber manche Menschen sind eben gefährlich und gehören ausgesondert", erklärt er weiter und ich stehe schweigend da.

Seine Ansichten hatte er mir schon oft geschildert, doch nie hatte er etwas erwartet. Jetzt bei dieser Beförderung kommen mir seine Worte wie eine versteckte Forderung vor.

„Die Welt verändert sich rasend schnell und die Percaya machen es uns nicht gerade einfach. Wusstest du, dass sie gestern wieder ein Dorf überfallen haben?" Ich schüttle den Kopf. Nein, woher auch. Vinzent nickt. „Was meinst du haben sie mit den Zivilisten gemacht?" „Sie... ausgeraubt schätz ich." Wieder ein Nicken. „Ja... Und sie haben sich an den Frauen vergangen, Ezra. An den Frauen. Und den Kindern. Sie haben sie vergewaltigt, getötet und anschließend verbrannt", sagt er mit ruhiger Stimme, während er mit verschränkten Armen auf die sandige Arena unten sieht.

Mein Blick geht ebenfalls dorthin. Das Training geht weiter und dunkle Flecken im Sand lassen vermuten, dass Hamza, aus purer Wut wegen meines Handels, weitere Schüler erschossen hat. Ein Stechen durchzieht meine Brust.

„Vergewaltigung, Drogen, Prostitution, Mord, Gewalt, Korruption... sogar Kannibalismus gab es schon immer. Natürlich nicht in diesem Ausmaß, aber die Völker leiden. Und ich habe das Gefühl, dass sich bald eine große Veränderung auftun wird." Ein Lächeln huscht auf sein Gesicht. „Unser Vorteil ist, dass wir unseren Feind ziemlich genau kennen. Die Percaya, eine Organisation aus Abtrünnigen, die widerwertiger nicht sein können." Jetzt grinst er. „Und eben, weil wir sie kennen, können wir sie auch vernichten und die Situation für uns noch so verändern, dass es für uns gut ausgeht."

Ich schweige wieder nur. Widerworte hört er nämlich ungern.

Die Percaya mögen zwar Verbrechen aller Art auf der ganzen Welt begehen, doch ich hatte sie stets anders wahrgenommen. Hochintelligente Krieger, geleitet von einem rebellischem Freiheitsgeist. Ja, sie hatten durchaus etwas Wildes. Aber ihre Übergriffe waren gut koordiniert und bislang hatten wir zwecks Bekämpfung kaum Erfolge verzeichnet.

Egal, wofür sie nun wirklich kämpften oder wer sie waren. Sie waren definitiv nicht so einfach zu besiegen wie Vinzent es gern gegenüber der Öffentlichkeit und den meisten Membuat aussehen lassen wollte.

„Der Grund, weshalb ich dir das schon wieder erzähle, ist, dass ich auf dich zählen muss. Ich brauche deinen Kampfgeist, deine Erfahrung und deine Bereitschaft, wenn es an der Zeit ist." Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Vinzent nun direkt vor mir steht. „Doch nun sollst du einen Schüler für mich trainieren. Trainiere ihn so wie du willst, aber er muss abliefern können. Wie alle anderen muss er die Prüfungen machen und gegen Hamzas Schüler bestehen. Und gegen alles andere. Verstanden?" Ich nickte. „Gut." Ein Klopfer auf die Schulter folgte.

Immer noch Augenkontakt vermeidend gehe ich meine Optionen durch. Mylan zu trainieren konnte ich nicht mehr ablehnen. Aber was, wenn...?

„Wenn er es nicht schafft", fängt Vinzent, an als könne er meine Gedanken lesen. „Werde ich dich wieder degradieren und Mylan wird den Weg aller versagenden Schüler antreten."

Gepresst atme ich aus. Das habe ich schon erwartet. Dennoch ist es ein verdammt bescheuertes Gefühl für das Leben eines anderen verantwortlich zu sein. Wenn mein Training nicht gut genug ist, würde Mylan schneller unter der Erde sein als er reden konnte.

„Was denkst du, denkt Gott über all das hier, Ezra?", reißt mich der Anführer aus meinen Gedanken und überrascht über die Frage sehe ich ihn das erste Mal an. „Worüber?" „Über alles, die Percaya, uns, den Krieg den alle fürchten? Ich bin katholisch aufgewachsen und würde gerne deine Meinung hören." Genervt schnaube ich. „Ich denke, dass er sich im Moment herzlich wenig für all das interessiert." Ein trauriges Lachen kann ich nicht unterdrücken. „Vielleicht hat er uns alle aber auch schon aufgegeben, keine Ahnung."

Eine Weile denkt Vinzent darüber nach. Er kneift die Augen leicht zusammen und ich bekomme Gänsehaut. Habe ich etwas Falsches gesagt?

„Kann sein", meint er dann. „Aber wer weiß das schon, eventuell hat er auch alles so geführt. Nicht nur, dass du jetzt Mylan ausbildest, ich meine alles... Ich bin mir sicher, dass er uns den Sieg über die Percaya schenken wird." Da war ich mir nicht so sicher. Dennoch nickte ich brav wie immer. „Geh jetzt, Ezra, du hast noch keine Erfahrung als Mentor und dir bleibt wenig Zeit bis zu den Prüfungen."

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