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1. Gefährliche Prinzipien

Frustriert stöhne ich auf. Der raue Stein schneidet schmerzhaft in meine Handflächen und ich kann bereits den körnigen Sand in meinem Fleisch spüren. Unangenehm. Doch mir bleibt nichts anderes übrig als die Zähne zusammenzubeißen und mich an den Ablauf der Mission zu erinnern.

„Willst du da unten übernachten?!", zischt Valeria zu mir hinunter und genervt sehe ich nach oben. In der Dunkelheit der Nacht kann ich sie beinahe nicht erkennen und mit ihrer schwarzen Kleidung und den schwarzen Haaren wirkt sie fast unsichtbar. „Leg mal einen Zahn zu!" „Jaha", knurre ich und verdrehe innerlich die Augen.

Das Ganze war auch ohne den kleinen Poltergeist anstrengend genug.

Seufzend blicke ich über meine Schulter in das Tal hinab. Nachts sieht es genauso trostlos aus wie am Tage. Nichts weiter als Sand und Stein. Öde und langweilig. Trocken und erbarmungslos. Jedes Leben hier draußen kennt die harten Seiten der Wüste und mehr als einmal hatte ich mir vorgestellt, wie es wohl wäre, mal wieder Gras unter den Füßen spüren zu können oder frische Waldluft zu atmen.

Doch jede Hoffnung, dieses Areal einmal in Freiheit verlassen zu können, war schon vor Jahren verblast.

Meine Muskeln, die durch das tägliche Training schon genug gelitten haben, schmerzen als ich weiter emporklettere. Immer der rauen Steinwand hinauf, darauf bedacht, keinen Stein loszutreten, der uns verraten könnte. Denn dann würde hier ganz schön die Post abgehen. Und Das konnten wir uns nicht leisten. Besonders, da wir im Moment nur zu zweit waren. Verstärkung würde erst später eintreffen.

„Wie spät ist es?", will Valeria plötzlich leise wissen und noch bevor mein Blick zu meiner Armbanduhr schnellen kann, spricht sie schon weiter, „0500 Uhr. Fuck, die Sonne geht bald auf!" Ich ziehe mich den letzten Steinvorsprung nach oben und bleibe auf gleicher Höhe mit ihr stehen. „Jetzt entspann dich mal, wir haben noch über eine Stunde Zeit!" „Das wird aber nicht reichen, Idiot!", faucht sie mich säuerlich an und tippt mit ihrem Zeigefinger auf das silberne Kreuz, welches um meinem Hals hängt. „Wir brauchen nämlich doppelt so lange, wenn du dabei bist."

Verärgert ziehe ich die Augenbrauen zusammen. „Und wir werden noch länger brauchen, wenn wir weitersprechen, statt zu klettern." Damit hake ich den Karabinerhaken erneut in den Metallring und erklimme die letzten Meter der steinigen Klippe.

„Du weiß doch wie ich Das meine", versucht meine Teamkameradin mich zu beruhigen. „Wenn du dich einfach an die Regeln halten würdest wie jeder andere auch, dann hätten wir weitaus weniger Probleme."

Ich antworte ihr nicht.

Schon seit meiner Ankunft im Lager der Membuat hat es einige Differenzen zwischen mir und den Mitschülern sowie den Mentoren gegeben. Und auch, wenn ich jetzt viele Jahre später ein Member der Klasse A war und somit deutlich an Ansehen regenerieren konnte, so gab es dennoch Probleme. Jeder Mensch hatte eben bestimmte Prinzipien und meine waren nicht kompatibel mit den menschenverachtenden Ansichten der Membuat.
Grund dafür war nicht nur mein Glaube, der mir so manche Vorgaben der Organisation verbat nachzugehen, sondern auch meine Moralvorstellungen, bei denen es ein Wunder war, dass sie überhaupt noch existierten.

„Wow", meint Valeria neben mir als ich endlich über den Rand der Klippe spähen kann und somit einen Blick auf das feindliche Lager habe. Noch vor Sonnenaufgang sollen wir einen Weg hineinfinden, um den Sicherheitsalarm für die nachfolgenden Truppen auszuschalten. Jedoch ist das Gelände so unglaublich groß, dass mir kurz der Atem wegbleibt. Wie um alles in der Welt sollen wir dort einen Weg hineinfinden?

„Irgendeine Idee?", fragt nun auch meine Kameradin. Ratlos zuckte ich mit den Schultern. „Nicht wirklich."

Frustriert höre ich sie schnauben. Ich hingegen ziehe mich über den Rand und krieche weiter vor. Suche Schutz hinter einigen Felsen und versuche die Schwachstelle in der scheinbar undurchdringbaren Festung zu finden. Doch mir will beim besten Willen nichts einfallen. Mein erster Impuls ist ein rettendes Gebet, nur bin ich mir sicher, dass mein fehlender Glaube hinderlich sein wird.

Und außerdem habe ich dafür jetzt keinen Nerv.

„Wir könnten durch den Lebensmitteleingang", schlägt Valeria vor und deutet auf einen der hellen LKWs, bei dem gerade abgeladen wird. Ein amüsiertes Auflachen kann ich nicht verhindern. „Denkst du ernsthaft die laden Essen mitten in der Nacht ab?" „Wie würdest du Kisten mit Wassermelonen drauf interpretieren?" Ich ziehe die Augenbraue hoch. „Als Tarnung für illegale Waffen oder Zusatzstoffe?" „Die ganze Organisation ist illegal und das sogar offiziell", entgegnet sie nur und grinst triumphierend. „Wieso sollten sie sich also so eine Mühe machen, hm?" „Man, woher soll ich Das wissen? Es ist halt ungewöhnlich."

Die Spanierin grinst nur weiter und wendet ihre Aufmerksamkeit nun dem Gelände vor uns zu. Mein Blick hingegen geht beunruhigt zu meiner Uhr. Wir haben nicht mehr viel Zeit.

„Okay", beschließt Valeria und packt das Kletterseil samt Karabinerhaken in den Rucksack, „Wir nutzen das Abladen als Ablenkung und schleichen uns, wenn der LKW wegfährt, rein." Zeit zum Protestieren habe ich gar nicht, denn schon schleicht sie geduckt vorwärts. Stöhnend kneife ich kurz die Augen zusammen, ehe ich ihr notgedrungen folge. Wie gerne ich doch die Kontrolle über Entscheidungen abgebe.

Angespannt suche ich hinter einigen Felsen Deckung und komme dem feindlichen Terrain somit immer näher. Valeria vor mir pfeift mal wieder auf jegliche Sicherheit und durchtrennt mit einer Zange den Stacheldraht. Ich behalte derweil die abladenden Männer im Auge und verfluche das grelle Licht der großen Halle, welches uns entgegenscheint.

Dann sind wir endlich drin.

Gerade fährt der LKW weg als Valeria und ich um eins der gepanzerten Autos herumlaufen und in letzter Sekunde im Inneren der Lagerhalle verschwinden. Vereinzelte Männer begutachten noch die Kisten, hinter denen wir Schutz suchen, ehe sie endlich ihre Klemmbretter runternehmen und, in einer mir unbekannten Sprache sprechend, den Raum verlassen. Das Licht geht aus und wir sind allein.

„Scheiße, stinkt es hier!", flucht Valeria sofort los und erntet einen Schlag gegen den Oberarm von mir. „Reiß dich zusammen." Laut lacht sie los. „Das muss gerade von dir kommen." „Schnauze jetzt!", fauche ich und stehe auf. Erleichtert drücke ich den Rücken und die Beine durch. Das wurde auch mal Zeit.

Dann geht plötzlich das Licht wieder an.

Erschrocken geht mein Blick zu Valeria, doch auch sie hat keine Ahnung. Als sich die Tür am anderen Ende des Raums öffnet, habe ich schon so schnell geschossen, dass erst der laute Knall und der zu Boden fallende Körper mir sagen, was gerade passiert ist. Mein ausgestreckter Arm mit der Desert Eagle senkt sich wieder und überfordert fahre ich mir durch die blonden Haare. Ich hasste es auf Menschen zu schießen und würde damit auch nie klarkommen.

„Alter." Noch etwas verdattert kommt Valeria zu mir. „Wusste gar nicht, dass du Das kannst." Ich auch nicht. „Nur hat der Lärm sicherlich noch andere alarmiert, wir müssen schnell das Haupttor öffnen, komm!", befiehlt sie und zieht mich am Arm zu der Tür, die eben geöffnet wurde.

Der davor liegende Mann krümmt sich ächzend zusammen und verschmiert mit seinen Händen das Blut auf dem Boden bei dem Versuch aufzustehen.
Eine Welle der Erleichterung durchzieht meinen Körper. Er lebt. Ich habe ihn nicht getroffen. Zumindest nicht tödlich. Doch Valeria hat anderes im Sinn. Schnell zieht sie ihre Waffe und zielt auf unseren Gegner. Gerade noch rechtzeitig kann ich ihren Arm beiseite drücken. Der Schuss trifft die Wand und hallt laut nach.

Gestresst dreht sie sich zu mir um. „Spinnst du?!"

„Wir müssen ihn nicht töten! Er liegt doch schon am Boden, was soll er denn machen?!" Fassungslos wirft meine Kameradin die Hände in die Luft. „Uns vielleicht verraten?! Fuck, Ezra, ich dachte, dass du schon mal auf einem Einsatz warst." „Das war ich auch, aber müssen wir denn für noch mehr Leid sorgen?" „Noch mehr Leid?", aufgebracht deutet sie auf ihn, „Das ist ein Verbrecher!" „Und? Wir doch auch!" „Vergleich uns nicht mit denen!", keift sie abfällig. Dann macht sie auf dem Absatz kehrt. „Ich habe keine Zeit für so einen Kindergarten!"

Empört folge ich ihr. Lasse den Mann zurück und renne ihr blind durch die kalten Gänge nach. „Ein Leben verschonen ist also Kindergarten?" Konzentriert öffnet Valeria eine weitere Tür, immer mit der Waffe nach vorn gerichtet. „Das Thema hatten wir doch schon tausende Male! Ich bin es leid!" Genervt bekomme ich sie an der Schulter zu fassen und drehe sie zu mir. „Denkst du ich nicht?" „Werde einfach erwachsen", erwidert sie und drückt den Schalter, der das Haupttor öffnet. Im selben Moment geht der Alarm los.

*****

Hey! Ich habe nach geraumer Zeit endlich mal wieder ein Projekt gestartet.
„Only God can judge me" ist ein weiteres Buch im Bereich Action&Abenteuer und beschäftigt sich wie „Hope in the Darkness" mit dem christlichen Glauben. Immerhin gibt es meiner Meinung nach immer noch viel zu wenig christliche Bücher auf Wattpad.
~> Wer also Interesse an christlichen Storys hat, kann auch gerne mal bei meinem Buch „Hope in the Darkness" reinlesen <3

Das wunderschöne Cover -inklusive Banner- hat die liebe jsmn_t gemacht. Nochmal vielen lieben Dank❣️

Ich hoffe natürlich, dass euch das erste Kapitel gefallen und zum Weiterlesen angeregt hat. Über Sternchen und Kommentare freue ich mich immer. Viel Spaß beim Lesen❣️

Wer sich für Bücher dieser Art, gespickt mit etwas Romantik, Drama und vielleicht auch Motorräder, interessiert, kann auch gerne mal bei meinen anderen Storys vorbeischauen.💗

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