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Die letzten Tage waren Stress pur. Es kamen viel zu viele Notfälle auf einmal rein und ich bin ehrlich gesagt ein bisschen überfordert.

Meine Schwestern rufen jeden zweiten Tag an, um zu wissen, ob ich nächsten Samstag zum Essen komme. Jedes Mal ist meine Antwort die gleiche. "Ich weiß nicht ob ich komme." Dass ich den Tod von meiner mum noch nicht überwunden habe und alle meine Schwestern ihr zu ähnlich sehen, behalte ich für mich.

Vor knapp drei Monaten ist meine Mutter nach einem langen Kampf um den Krebs gestorben. Ich weiß, dass es ihr jetzt besser geht, aber sie war alles für mich.

"Bis Dienstag.", verabschiede ich mich bei meinen Kollegen und gehe in Richtung der Umkleide, um mich zu duschen und umziehen zu können. Kurz bevor meine Schicht zu Ende war, hat mir ein kleines Mädchen vor die Füße gekotzt.

Nicht gerade angenehm, wenn man mich fragt. Auch wenn ich seit knapp neun Jahren in diesem Job arbeite, wird mir immer noch übel, wenn sich Leute vor meinen Augen übergeben.

Den Gedanken abschüttelnd gehe ich unter die Dusche und versuche den Fleck von meiner Hose zu waschen, die ich jetzt in der Hand halte. Kurz drehe ich mich um, da mir auf einmal ziemlich übel wird.

Die Klamotten werde ich gleich einfach schnell in die Waschmaschine des Personals werfen. Irgendjemand wird sie schon noch in den Trockner werfen, wenn ich nicht mehr da bin.

Wieder sauber, trockne ich mich schnell ab und schlüpfe in eine Jogginghose und ein Shirt. Meinen Hoodie lege ich über meinen Arm und schultere meinen Rucksack.

An Harrys Zimmer angekommen, klopfe ich leise und trete nach seiner Antwort ein.

"Hey. Ich hoffe, ich störe nicht?", begrüße ich Harry, der erstaunlicherweise aufrecht in seinem Bett sitzt. Zwar am Kopfteil angelehnt, trotzdem nicht mehr liegend.

"Hey, auf keinen Fall. Es ist ziemlich langweilig, da ich nichts machen kann, außer Fernsehen gucken, obwohl das auch schon mal spannender war.", entgegnet er lächelnd.

"Ich glaube, da war meine Schicht heute definitiv spannender, als dein Tag.", lächele ich und deute auf den Stuhl neben seinem Bett. "Klar, setz dich." Schnell stelle ich meinen Rucksack ab und öffne diesen schließlich.

"Ich dachte, ich bringe dir mal ein paar Klamotten mit. Auf Dauer wird das Hemd bestimmt ungemütlich.", lächele ich und lege zwei Hoodies, drei T-Shirts eine Jogginghose, drei Paare Socken und vier Boxershorts auf meinen Schoß. "Das sind alles Klamotten, die mir zu groß sind, deswegen dachte ich, dass sie dir besser passen würden als mir. Du musst natürlich auch nicht, aber ich denke, es wäre eine nette Geste.", erkläre ich und schaue Harry schüchtern an.

"Danke, das ist lieb von dir, Louis.", lächelt er ehrlich. "Mache ich gerne. Du bist mir wichtig." Den letzten Teil flüstere ich nur und schaue auf meine Hände.

"Könntest du mir vielleicht beim anziehen helfen? Ich kann mich im Moment noch nicht so gut bewegen und bin echt froh, dass ich zum mindestens wieder aufrecht sitzen kann.", fragt Harry nach ein paar Minuten der Stille.

"Ehm klar. Such dir was aus." Ich lege den Stapel auf seinen Schoß und gehe mir die Hände desinfizieren.

"Nicht, dass du denkst, dass ich mich vor dir ekele, aber das ist irgendwie so ein Tick.", rechtfertige ich mich, als mir klar wird, dass das gerade vielleicht ein bisschen komisch rübergekommen ist.

"Nein, ich verstehe schon. Alles okay.", lächelt Harry und hat anscheinend etwas gefunden.

Ich nicke und gehe wieder auf Harry zu, der gerade einen Stapel Klamotten weglegt.

"Die?" Harry nickt und ich nehme ihm lächelnd die Klamotten aus der Hand.

Als mir auffällt, dass eine Boxer dabei ist, schaue ich wieder zu Harry. "Möchtest du dir die alleine anziehen?", frage ich plötzlich ziemlich heiser nach und räuspere mich.

"Würde ich schon, nur denke ich nicht, dass das so gut klappt. Meine Muskeln existieren fast nicht, weswegen es ziemlich schwer ist, irgendwas zu machen. Ich bin froh, dass meine rechte Hand so langsam stark genug wird, um richtig nach etwas greifen zu können und ich sitzen kann.", antwortet er und schaut mich unsicher an.

Ich nicke nur und lege Harrys Bettdecke and Bettende und hebe seine Beine an, sodass sie frei liegen und ich ihm die Sneakersocken anziehen kann.

"Hast du kein Handy oder so, womit du dich ein wenig beschäftigen kannst?", frage ich beiläufig nach, als ich an Harrys Rücken die Schleife des Krankenhaushemdes aufschnüre.

Dass meine Brust fast Harrys Kopf berührt, versuche ich auszublenden. "Hier liegt nichts. Ich gehe davon aus, dass es beim Unfall verloren gegangen ist.", antwortet er und streckt die Arme aus, sodass ich ihm das Hems ausziehen kann.

Ich nicke. "Kannst du dich noch an den Unfall erinnern?", frage ich vorsichtig und greife nach dem Shirt, welches Harry sich ausgesucht hat. "Nein. Auch dass ich eine Freundin hatte, wusste ich nicht, bis du oder mum mir davon erzählt haben. Generell ist alles, was das Jahr vor dem Unfall passiert ist, ein bisschen verschwommen. Das erste halbe Jahr habe ich gar nichts mitbekommen. Du warst der erste, den ich hören konnte.", lächelt er und ich ziehe Harrys Haare wieder aus dem Shirt hervor, als er es richtig an hat.

"Das tut mir leid. Sie war wirklich wunderschön.", lächele ich und versuche mir die Eifersucht nicht anmerken zu lassen.

"Kann schon sein." Er zuckt nur mit den Schultern und als ich meinen Blick von ihm abwende, habe ich das Gefühl, von ihm beobachtet zu werden.

Mir auf die Lippen beißend ziehe ich ihm die alte Boxershorts aus, die übrigens auch von mir ist, und ziehe im dann ziemlich schnell die neue an.

Harry sitzt ein wenig angespannt auf der Matratze, was ich ihm aber keinesfalls verübeln kann. Ich meine, es wäre mir ebenfalls ziemlich peinlich, wenn ich hier liegen würde und keine Kraft habe, mich eigenständig anzuziehen.

"Wenn du eine kurze Jogginghose haben möchtest, sag mir Bescheid, ja? Ich finde bei mir bestimmt noch eine, die dir passen müsste.", fange ich wieder an, ein Gespräch aufzubauen.

"Danke Louis. Wirklich. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen soll.", grinst er mit seinen Grübchen und kurz bin ich abgelenkt, weshalb ich mich ziemlich erschrecke, als mein Handy anfängt zu klingeln.

Nach zwei Versuchen, mein Handy aus meiner Hosentasche zu ziehen, stöhne ich frustriert auf und lehne den Anruf ab.

Dass Harry mich beobachtet, fällt mir erst auf, als ich meinen Blick wieder hebe.

"Alles okay?", fragt er und greift besorgt nach meiner Hand. "Nur meine Schwester.", antworte ich und nehme die Jogginghose in die Hand, welche ich versuche, Harry anzuziehen.

"Kannst du dich dafür kurz hinlegen? Dann kriege ich die besser über deine Hüfte.", frage ich ihn lächelnd und deute auf den Knopf am Kopfteil, der es wieder in die Waagerechte befördern kann.

"Wenn du mir danach hilfst, mich wieder hinzusetzen, klar. Ich habe geschlagene fünf Minuten gebraucht, um mich so hinzusetzen, wie ich jetzt sitze.", entgegnet Harry und grinst mich unschuldig an.

Grinsend nicke ich und warte, bis die Matratze wieder ganz gerade ist, bevor ich mich an Harrys Beine stelle und ihm die Hose über die Beine stülpe.

"Kannst du die Hüfte in die Luft heben? Am besten auf die Unterarme stützen und sich kurz hochdrücken.", frage ich, als ich kurz vor seinen Hüften nicht mehr weiterkomme.

"Ich kannst versuchen.", murmelt er und befolgt meinen Anweisungen. Zwar nur schwach, aber nach ein paar Versuchen schaffen wir es letztendlich, ihm die Hose über die Hüften zu ziehen, dass er nun vollständig bekleidet im Bett liegt.

"Danke Louis.", lächelt er und atmet tief aus. "Warum ist das denn so anstrengend?", redet er mit sich selbst und versucht, an die Decke zu kommen.

Schweigend lege ich ihm die Decke über die Beine und setze mich wieder auf den Stuhl, bevor ich in meine Armbeuge gähne, da ich die letzten Nächte nicht sonderlich viel Platz hatte.

"Du musst nicht zwingend bei mir bleiben, nur weil du das vier Jahre lang gemacht hast. Mir geht es gut und du siehst ziemlich müde aus.", lächelt Harry und fährt das Kopfteil ein wenig hoch, dass er halb liegt, halb sitzt.

„Ich bin gerne hier.", lächele ich fahre mir durch die immer noch feuchten Haare. „Die letzten Tage waren nur ziemlich anstrengend und meine Schwestern nerven mich ein wenig. Und meine Nachbarn haben seit drei Tagen nichts besseres zu tun, als regelmäßig zu vögeln und die Musik viel zu laut zu haben.", erkläre ich und winkele meine Beine auf dem Stuhl an.

„Sind die Wände so dünn, dass du deine Nachbarn hörst?", lacht Harry und verschränkt seine Hände auf seinem Schoß.

„Das Haus ist nicht das neuste. Bestimmt schon sechzig Jahre ofer so. Aber es ist okay und ich verbringe meine meiste Zeit fast durchgehend hier oder bei Zayn. Wir gehen abends öfters mit den Jungs feiern und deswegen reicht es eigentlich. Die Wohnung ist nicht sonderlich groß, aber gemütlich. Abgesehen von den dünnen Wänden.", antworte ich und schaue Harry lächelnd an.

„Du und Zayn, ihr seid ziemlich gut befreundet, oder?", hakt er nach und ich nicke.

„Ich bin damals im Studium aus Versehen in ihn reingelaufen. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Seine Freundin damals war mit meiner Schwester in einer Klasse, jedoch wussten wir nichts davon. So haben wir uns irgendwie angefreundet und sind jetzt so gut wie unzertrennlich. Wir wissen alles übereinander."

Harry hört mir lächelnd zu, bevor er die Beine ein wenig anwinkelt.

„Ehm, möchtest du dich vielleicht ans Fußende setzen? Es sieht nicht gerade gemütlich aus, wie du da auf dem Stuhl sitzt.", bietet Harry an und lächelt schüchtern.

„Wenn es für dich kein Problem ist. Immerhin ist es ja dein Bett und ich will dir keineswegs den Platz wegnehmen.", entgegne ich, doch Harry schüttelt den Kopf.

„Quatsch." Ich nicke dankend und streife mir meine Schuhe aus und quetsche ein Kissen, welches auf dem Besuchertisch gelegen hat, zwischen meinen Rücken und das Metall, dass ich angenehmer sitze.

„Willst du deine Beine ausstrecken?", frage ich und deute auf meinen Schoß. Harry zuckt mit den Schultern, weswegen ich ihm die Entscheidung abnehme und nach seinen Fußfesseln greife und sie auf meinem Schoß ablege.

„Erzähl mal irgendwas über dich. Irgendwas, was nicht in den Akten vom Krankenhaus steht.", fange ich nach ein paar Minuten an und lege meine Hände über der Decke auf seine Füße.

„Es gibt eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich habe Lehramt studiert und habe- ich weiß, dass ich unterrichtet habe, aber irgendwie ist die Zeit vor dem Unfall, an den ich mich ja auch nicht erinnere irgendwie verschwommen. Englisch und Mathe, aber ich denke nicht, dass ich meinen Job noch habe.", erzählt er und ich höre nur zu.

„Niall ist mein bester Freund, musste aber ins Ausland, weil er bei der Armee ist, aber das hat er dir ja schon erzählt. Wir sind seit der fünften Klasse beste Freunde. Es fiel uns beiden schon immer schwer, Freunde zu finden, keine Ahnung warum. Im Studium hat sich das bei mir verändert, ich habe mich mit fast jedem gut verstanden, war öfters feiern und hatte neben dem Studium trotzdem noch meinen Spaß. Niall wollte schon immer Soldat werden, weswegen wir uns nur noch an den Wochenenden gesehen haben, da er in der Nähe von Manchester stationiert war, wo ich übrigens aufgewachsen bin. Deswegen kommt meine mum auch nicht so oft. Das hat sie mir zum mindestens gesagt.", sagt er und ich nicke nur ab und zu.

„Krass, dass du Mathe unterrichtest. Ich finde Englisch ja teilweise schon nicht einfach, obwohl ich hier in England aufgewachsen bin, aber bei allem komplizierteren, als das 1x1 bin ich dann wieder raus.", grinse ich und mustere sein Gesicht.

„Mathe ist nicht jedermanns Stärke. Dafür kannst du andere Sachen viel besser, als ich.", antwortet Harry und unsere Blicke treffen sich. Jedoch macht keiner irgendwelche Anstalten, den Blick vom anderen zu lösen, weswegen mein Handy uns die Entscheidung abnimmt, während wir gleichzeitig heftig zusammenzucken.

„Geh ruhig dran.", kichert Harry und beißt sich unbewusst auf die Lippe, während ich wieder mein Handy raushole.

„Phoebe?", gehe ich dran und verkneife mir ein Seufzen. „Warum bist du eben nicht dran gegangen?", begrüßt sie mich und ich fange an, unbewusst, über Harrys Fuß zu streichen. Zwar noch über der Decke aber anscheinend merkt Harry es trotzdem, da er mich mit roten Wangen anschaut, als ich meinen Blick hebe.

„Ich bin noch im Krankenhaus. Du weißt, dass ich dann nicht ans Handy kann.", entgegne ich und höre im Hintergrund ihre Zwillingsschwester irgendwas reden.

„Und warum bist du dann jetzt dran?", hakt sie nach und ich seufze. „Weil du schon einmal angerufen hast und meine Schicht eigentlich vorbei ist. Ich bin noch bei einem Patienten. Wir unterhalten uns gerade noch ein bisschen.", nuschele ich, da meine Schwestern alle von Harry wissen, nur, dass er wach ist, wissen sie noch nicht.

„Bist du nicht sonst immer bei deinem Lover?", fragt sie spöttisch. „So ungefähr.", gebe ich nur zurück und höre Phoebe Husten.

„Du meinst das ernst? Harry ist aufgewacht?", quiekt sie und ich schüttele ungläubig den Kopf.

„Ja, ist er. Vor knapp einer Woche.", lächele ich und begegne Harrys leicht fragendem Blick.

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