Ihre Augen taten leicht weh. Wie ein ständiger Druck, fielen die Lider nach und nach zu. Und sie konnte sich nur an den ersten Abend in der Karaokebar erinnern. Laute Musik; bunte Lichter; dröhnende Musik. Ihre beste Freundin hatte ein enges braunes Kleid an, was eine leichte Streifenmaserung hatte. Doch der Abend sollte mehr als die beiden Mädchen bereit halten.
Es war weit nach Mitternacht. Sie hatte bis auf Margery alle erst Vorort kennen gelernt. Unter auch einen großen Jungen, oder sollte sie eher Mann sagen? Er war schon einiges älter als die anderen und trug sein Haar leicht zerzaust. Er wollte sich beinahe von seiner Gruppe verabschieden, da platzte es Sansa heraus: "Komm schon, nur noch einen Tanz!" Er legte seine Hände auf ihre Hüften und sie schloss die Augen im sich ewig wendenden Kreis. Das Bass hämmerte, die Luft war dicht und stickig. Seine warmen Hände schmiegten sich an ihre Hüfte. Er deutete ihr an kurz mit zu kommen, in den Nebenraum. Ihre roten wilden Haare waren furchtbar zerzaust. Sie lehnte sich an die kühle Wand des Kellers. "Ich muss jetzt wirklich los, Sansa. Aber ich wollte dir noch Danke für die vielen Umdrehungen sagen." Und ohne nachzudenken über sich, oder gar ihren festen Freund der zuhause wartete, strich sie sanft über seine Lippen. Und ohne nur ein Wort Zusagen berührten sich ihre Lippen. Erst sanft, dann immer stürmischer; der Herzschlag lauter als die Musik.