Kiss me
Er war doch schon ein ganzes Stück größer. So war mir es vorher gar nicht aufgefallen. Der Rasen kribbelte unter meiner rechten Hand und die sanfte Sommerbrise machte die Hitze erträglich. Er trug Jeans und ein weißes Hemd. Seit dem letzten Jahr hatten wir ziemlich viele Stunden miteinander verbracht, doch nun wussten wir beide, dass es mehr war als nur eine Bekanntschaft. Zwei Menschen die so unterschiedlich waren konnten sich so super ergänzen, unfassbar. Was aus einstigen, man könnte sagen, Hass entstand. Wir saßen eng beieinander und redeten über Gott, Welt, Uni und Hobbies als seine Stimme langsam immer leiser wurde. Ich strich mein rotes Haar aus meinem Gesicht und legte es über meine Schulter. Und kennst du das Gefühl vor dem ersten Kuss? Dein Herz pumpt Unmengen von Blut durch deinen Körper sodass du meinst schon deinen Herzschlag hören zu können. Alles passiert in Zeitlupe und du nimmst es so viel intensiver war, sei es sein minziger Atem, sein Schatten im Gesicht, obwohl er sich heute wahrscheinlich erst rasiert hatte oder auch sein leckeres Parfüm. Er verlagerte sein Gewicht und unsere Lippen waren kurz davor sich zu berühren. Wie perfekt synchronisiert blickten wir uns in die Augen. Petyrs Wimpern waren so schön dunkel und lang. Ich schloss meine Augen und spürte seine warme Hand in meinem Haar. So einfach würde es nicht immer sein. Aber für den Moment, für diesen einzige Moment, gab es nur uns. Bei jedem Knacken hinter uns richteten wir uns auf und nahmen schwere Lektüre in die Hand, doch sobald es sich nur als fallender Zweig entpuppte, verschlangen sich unsere Hände erneut.
Ich war erst im zweiten Semester und auch erst seit letzten Jahr in der Stadt sesshaft geworden. Doch Petyr war die Stadt vertraut, immerhin arbeitete er hier bereits seit 10 Jahren.
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