2 - Alle Farben der Rosen (The Hobbit)
Eine liebliche Melodie tränkte die Luft, Harfenklänge und Flötentöne harmonierten zusammen zu einem sanften Lied. Auch die Vögel erfüllten den Abendhimmel mit Musik, doch je tiefer die Sonne sank, desto weniger wurden es. Leise Schritte waren zu hören, als eine junge Frau sich weg von der Musik wandte, sich einen eigenen, ruhigen Platz in den Gärten Bruchtals suchend.
Maya war mit der Gemeinschaft von Thorin Eichenschild hier und genoss nach Tagen der Anstrengung und Gesellschaft die einsame Ruhe von Imladris. Ihr Weg führte sie an einer Rosenhecke entlang. Die in grün Gekleidete stoppte kurz, um den Duft der Blüten zu erschnuppern. Ein leichtes Lächeln erhellte ihre Gesichtszüge.
Ihren Blick auf den Rosen fixierend setzte sie sich wieder in Bewegung, offensichtlich in Gedanken verloren und ihre Umgebung genießend. Da waren die Brunnen, die von wilden Bächen gespeist wurden, und die großen, schattenbringenden Eichen. Und ihre Favoriten: Die in allen erdenklichen Farben leuchtenden Rosen.
Anscheinend hatte die junge Frau noch nicht gefunden, was sie suchte, denn ihr Weg wandte sich noch tiefer in die wunderschönen Gärten hinein. Bei Sonnenuntergang stoppte sie ihren tanzähnlichen Gang und betrachtete lächelnd die blutrote Sonne. Maya setzte sich auf eine weiße Bank und wartete, bis der glühende Feuerball vollkommen verschwunden war.
Als wäre ihre Umgebung ein Spiegel ihrer Gefühlslage, verschwand das Lächeln mit dem Aufgehen des Mondes aus ihrem Gesicht. Maya fühlte sich gerade ein wenig wie dieser, mit all den anderen Sternen am Himmelszelt und doch so fremd. Ihr ging es nicht darum, dass sie die einzige Frau in der Gemeinschaft war, das war das geringste ihrer Probleme. Nein, sie kam aus einer völlig anderen Welt.
Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem vergnügten Lächeln. Nicht, dass Mittelerde ihr fremd wäre - Der Hobbit und Herr der Ringe standen mindestens einmal pro Monat auf ihrer Watchlist. Doch all die Aufregung, endlich ihren Traum zu leben und in Mittelerde zu sein, verpuffte, und schlagartig war ihr Heimweh da.
Heimweh, nach ihrer vertrauten Umgebung, ihrer Katze, ihrer Wohnung. Nach ihren Eltern, ihren Freunden und nach ihrem kleinen Bruder. Was wohl aus ihnen werden würde, jetzt, wo sie einfach verschwunden war? Würden ihre Eltern die Hoffnung nicht aufgeben, ihre Tochter noch zu finden, oder würden sie sie bei keinerlei Hinweisen auf sie verlieren? Vielleicht war sie auf der Erde auch tot.
Gedankenverloren starrte sie den Mond an und fühlte sich einsamer denn je. Die Gemeinschaft war nett zu ihr, ja, aber schlussendlich waren die Zwerge doch eine Familie. Der Fakt, dass Maya sie alle schon kannte, machte das Ganze nicht unbedingt besser. Vielleicht schreckte der Halbling auch vor ihrer schnurgeraden Ehrlichkeit zurück.
Jetzt war ihr Grinsen echter. Ihre Meinung war ja, dass Ehrlichkeit noch nie jemandem geschadet hatte. Bilbo sähe sicherlich auch Zwecke in einer Notlüge, bei seinen guten Manieren. Maya hingegen mochte ihn, so wie eigentlich alle. Und das war auch ein Problemchen, denn alle zu mögen und keine Erwiderung zu erfahren, steigerte ihr Einsamkeitsgefühl nur noch.
Die junge Frau erinnerte sich gut daran, wie sie (mit Bilbos Hilfe) die Gemeinschaft vor den Trollen gerettet hatte. Sich im Wald zu verstecken und schließlich die Ablenkung des Halblings weiterzuführen („Das Geheimnis beim Zwergekochen ist, sie zuerst in kaltem Wasser einweichen zu lassen!"), war eine ihrer besseren Ideen gewesen. Und, für sie noch wichtiger, danach hatten ihr einige Zwerge gedankt und sie hatte echte Zuneigung in ihren Augen gesehen. Denn was machte sie sich vor? Sie war allein, und egal wie selbstbewusst und eigenständig sie auch auftrat, sehnte sich ihr Herz nach Freunden.
Es waren manche gewesen, von denen sie auch ausgegangen wäre, dass sie mit ihr gesprochen hätten. Fíli und Kíli natürlich, Bofur, Bombur, Ori und zuletzt auch Balin. Dwalin und Thorin hatten ihr nur einen finsteren Blick zugeworfen, kein Wort des Dankes, sie schienen es ihr trotz allem noch übel zu nehmen, dass sie sich beim Angriff versteckt hatte.
Thorin... Maya seufzte. Sie hatte einen Crush auf ihn gehabt, seit sie die Hobbit-Filme das erste Mal gesehen hatte. Der schwarzhaarige Zwerg hatte ihr das Herz gestohlen, und selbst ihre Zeit mit ihm ließ sie nicht auf den Boden der Realität zurückkommen, in der er sie mit unverhohlenem Misstrauen bedachte.
Aber diese unergründlichen blauen Augen, seine Aufopferung und Loyalität gegenüber seinen Leuten, und nicht zuletzt das Bild Mayas von Thorin, das nach der Trilogie bei ihr hängen geblieben war, ließ sie nur noch tiefer in Liebe zu ihm verfallen.
Die Augen der jungen Frau blickten traurig in die Ferne. Nicht, dass der Zwergenkönig in irgendeiner Form ihre Gefühle erwiderte, er schien regelrecht an jedem ihrer Handgriffe herummäkeln zu wollen. Und nicht einmal waren beide in der kurzen Zeit schon aneinandergeraten. Oh ja, ihre absolute Ehrlichkeit alles und jedem gegenüber, verbunden mit dem Wunsch, es die betreffenden Personen auch wissen zu lassen, stoß bei ihm auf Widerstand, den Maya in ihren zweiundzwanzig Jahren in inzwischen zwei Welten noch nie so erlebt hatte.
Ein wahrhaft sturköpfiger Zwerg, noch hartnäckiger in seiner Rolle als Nachkomme Durins und als respekterwartender König. Nun, Maya vertrat die Meinung, dass Respekt nichts damit zu tun hatte, die Wahrheit zu verschweigen oder gar zu lügen.
Mit Traurigkeit und Entschlossenheit, manche mögen es auch zwergische Sturheit nennen, in den Augen sah sie erneut zu dem fast voll scheinenden Mond. Sie fühlte sich einsamer denn je.
Voller Herzschmerz, der Liebe und des Heimwehs wegen, begann sie ein Lied, das zu singen eigentlich sehr ironisch war. Dennoch, es passte wie kein zweites und... es erinnerte sie an zu Hause.
Far over the Misty Mountains rise.
Leave us standing upon the heights.
What was before, we see once more.
Is our kingdom a distant light.
Sie hatte immer gerne gesungen. Ihre klare, volle Stimme erfüllte die Nacht.
Maya sah lächelnd zum Nebelgebirge. Ja, bald würde sie dort stehen, und bald würde sie in weiter Ferne den sich einsam erhebenden Erebor sehen. Und die Vergangenheit... die Vergangenheit war immer präsent bei den Zwergen, und so war sie auch in ihr Leben getreten, wenngleich Maya selbst keine Vergangenheit mehr hatte.
Fiery mountain beneath the moon.
The words unspoken, we'll be there soon.
For home a song that echoes on.
And all who find us will know the tune.
Als sie diesen Teil des Liedes beendet hatte, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sturzbäche liefen über ihre geröteten Wangen, ohne die Schönheit des Gesungenens zu beeinträchtigen.
Sie sang für ihre Heimat, oh ja. Für sich... und für die Zwerge, für ihre Zukunft. Gleichzeitig dachte sie auch an die noch bevorstehenden Gefahren, nicht auslassend den gewaltigen Feuerdrachen ganz am Ende. Und diese Melodie... diese Melodie. Thorin.
Some folk we never forget.
Some kind we never forgive.
Haven't seen the back of us yet.
We'll fight as long as we live.
All eyes on the hidden door.
To the Lonely Mountain borne.
We'll ride in the gathering storm.
Until we get our long-forgotten gold.
Ihre Stimme wurde stärker, wütender, kämpfender. Sie würde für und mit den Zwergen kämpfen. Was immer sie es koste.
We lay under the Misty Mountains cold.
In slumbers deep and dreams of gold.
We must awake, our lives to make.
And in the darkness a torch we hold.
Sie kannte die Herkunft der Zwerge und die gewaltige Historik-und Epos-Figur Durins I. . Von Aule einst erschaffen, in einen tiefen Schlaf in tiefen Höhlen versetzt, bis sie erwachten. Und die Aufforderung, ihr Leben zu leben... das war heute so aktuell wie damals. Sie hatte die Chance auf ein zweites Leben bekommen, sie konnte hier alles von Neu beginnen und ihr Leben leben. Ihr Leben leben, mit einer leitenden Fackel in der Dunkelheit.
From long ago when lanterns burned.
Till this day our hearts have yearned.
Her fate unknown the Arkenstone.
What was stolen must be returned.
Diese Zeilen sang sie mit einem mulmigeren Gefühl als zuvor. Thorin, ihren geliebten Thorin so zu sehen, hatte ihr wieder und wieder das Herz gebrochen. Und sie wusste, dass ihr dies noch bevorstand... Lieber fixierte sie sich auf das Lied, und ja, in diesem Moment legte sie ihr ganzes Herz in die Melodie.
We must awake and make the day.
To find a song for heart and soul.
Aufstehen und „den Tag machen", hörte sich gut an. Und ein Lied für Herz und Seele, das hatte sie eindeutig gefunden.
Some folk we never forget.
Some kind we never forgive.
Haven't seen the end of it yet.
We'll fight as long as we live.
All eyes on the hidden door.
To the Lonely Mountain borne.
We'll ride in the gathering storm.
Until we get our long-forgotten gold.
Sie war höchst entschlossen, Durins Volk ihre Heimat zurückzuerobern.
Far away from Misty Mountains cold.
Mit der bekannten Melodie endete das Lied. Maya schloss ihre Augen, letzte Tränen rannen über ihr Gesicht, bis ein Lächeln auf ihren Lippen prangte. Zukunft und Vergangenheit. Hoffnung und Musik. Sie würde niemals aufgeben.
Ihren stillen Zuhörer hatte die junge Frau nicht bemerkt, zu versunken war sie. Er hatte ebenfalls nach Ruhe gesucht, sie nicht bemerkend, bis ihre klare Stimme durch die Nacht perlte. Er hatte sofort gewusst, dass es Maya war. Diese Stimme entsprach genau ihrem... ihrem Lachen.
Natürlich verstand er die Zeilen nicht, aber die Melodie erkannte er zu Teilen. Die, die sie in Beutelsend gesungen hatten. Er lauschte gebannt, mit wie viel Hingabe sie sang. Die Noten harmonierten perfekt miteinander und die fremdländischen Wörter klangen vertraut aus ihrem Mund. Sogar die Vögel verstummten, um dieser bezaubernden Stimme zuzuhören.
Vielleicht, ganz vielleicht sollte er seine Meinung über die junge Frau noch einmal überdenken. Vielleicht war da mehr, als er zuerst gedacht hatte...
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Leise, ganz leise öffnete Maya die schwere Tür zu den Königsgemächern des Erebors. Ihre Augen suchten die des Heilers, der an Thorins Bett saß, während sie ein volles Tablett balancierte. Vorsichtig bugsierte sie es durch die Türe, die hinter ihr einige Sekunden später mit einem lauten Rumms zufiel.
Das machte den alten Zwerg auf sie aufmerksam. „Oh, danke dir, Maya. Irgendwelche Neuigkeiten?" Dankbar nickte er ihr zu. Nachdem sie das Essen auf einem Tisch neben dem Krankenbett abgestellt hatte, antwortete sie: „Nichts, was wir nicht erwartet hätten. Fíli liegt noch brav in seinem Bett, aber sein Bruder und er liegen mir schon die ganze Zeit in den Ohren, dass er seinen Onkel sehen darf. Und, ach ja, alle senden dir liebe Grüße und Kíli wird dich heute Nacht ablösen."
Der grauhaarige Zwerg nickte, dann machte er sich an sein Essen. Dass der Zwergenprinz mit seiner schweren Beinverletzung weiter das Bett hüten musste, war nur sein zweitrangiges Problem. Seit nunmehr drei Tagen war Thorin nicht aus seinem Schlaf erwacht, und mit jeder Stunde schwand die Hoffnung.
Sie hatten Glück gehabt, das wusste niemand besser als Maya selbst. Kíli war unversehrt davongekommen und seinen Bruder plagte nur sein gebrochenes Bein. Und sie selbst war wie der Rest der Zwerge unverletzt geblieben, das durfte man nicht vergessen. Alle außer Thorin.
Sie erinnerte sich daran, wie sie, froh darüber, Kíli und Fíli gerettet zu haben, den Zwergenkönig aus den Augen und dem Sinn verloren hatte. Dann der Schrei. Sein Kampf gegen Azog war genauso, wie sie ihn kannte. Sein Fuß wurde von der Klinge des weißen Orks durchbohrt. Dann ihre Rufe, Dwalins, Fílis, Kílis, Bilbos. Alle bis auf den Verletzten waren auf den zugefrorenen See gestürmt.
Thorin. Der markerschütternde Schrei des jungen Zwerges an ihrer Seite hatte den Schwarzhaarigen gerettet. Oder war es ihr eigener gewesen? Sie erinnerte sich nicht daran. Die wenigen Stunden, die sie seit der Schlacht der fünf Heere mit Schlafen verbracht hatte, waren von Albträumen durchdrungen gewesen, vom Rabenberg und von einem toten Thorin auf dem Krankenbett. Und sie... sie wollte sich nicht an den alles entscheidenden Kampf erinnern.
Was, wenn sie zu wenig getan hätte, um ihn zu retten? Wenn Kíli wirklich Azog abgelenkt hätte und Maya nur dagestanden wäre, unfähig, sich zu rühren?
Und weil die Bilder eines sterbenden Thorins nur in ihren Träumen so real wurden, verbrachte sie die meiste Zeit an der Seite des Zwergenkönigs. Dadurch war sie auch selten allein, immer wachte jemand über den Krieger, meist Óin, Kíli, Dwalin oder Balin. Der Heiler wartete auf ein Zeichen, auf ein Erwachen Thorins, weshalb er niemals unbeobachtet bleiben durfte - die Aufforderung dazu hätte es nicht gebraucht, die ganze Gemeinschaft war in höchster Sorge um ihren Freund und König.
Óin hatte schließlich anordnen müssen, dass nie mehr als vier Personen im Schlafgemach anwesend sein sollten, alles sollte so ruhig wie möglich sein. Dennoch - kein Zeichen, keine Bewegung seit drei Tagen. Der erfahrene Heiler hatte realistisch klargestellt, dass mit jeder vergangenen Stunde Thorins Überlebungschancen sanken. Er hatte eine schwere Kopfverletzung, einige gebrochene Rippen, einige weitere Blessuren und Kratzer, die jedoch alle fast schon wieder verheilt waren, und eine Stichwunde im Bauchbereich.
Sofort nach der Schlacht war diese vernäht worden, doch konnte keiner sagen, ob weitere, innere Verletzungen vorlagen. Maya seufzte. Sie konnten so gut wie gar nichts tun und das machte sie alle verrückt. Diesen Kampf musste der Zwergenkönig selber ausfechten.
Ohne es zu bemerken, hatte sie ihn die ganze Zeit über schon wieder betrachtet. Sein schwarzes, langes Haar wurde durch den Kopfverband zu Teilen verdeckt und um diesen waren die Strähnen mit nicht mehr frischem Blut verklebt. Thorins Gesicht war wie seine Arme von Schrammen gezeichnet, auf die sie jeden Tag neue Tinkturen auftrug.
Sein Oberkörper war vollständig von Binden umwickelt, teils, um die gebrochenen Rippen zu stabilisieren, teils wegen der Verletzung am Bauch und der abheilenden Narbe. Halb registrierte sie, dass Óin sie über ihre alleinige Aufsicht über Thorin informierte. Dann schloss der Zwerg die Tür hinter sich.
Maya war erleichtert, dass sie allein mit Thorin war. Obwohl Óin es sicher schon gemerkt hatte, wollte die junge Frau ihre Liebe zu dem Krieger nicht an die große Glocke hängen. Sowieso wurde sie nicht erwidert, Thorin ignorierte sie... hatte sie die ganze Zeit über ignoriert. Nicht zur Kenntnis genommen. Über die ganze Reise.
Sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Thorin. Vorsichtig strich sie eine herabgefallende Haarsträhne aus seinem blassen Gesicht.
Oh ja, bald würde er Azog Konkurrenz machen. Seit der Schlacht hatte er auch nichts mehr zu sich genommen. Das erinnerte Maya daran, auch etwas zu essen. Die warme Suppe war schnell ausgelöffelt und das Brot schnell gegessen. Ein paar Scheiben hatte sie auch für Thorin mitgenommen, falls er, falls er... nein, die Hoffnung hatte sie noch nicht aufgegeben.
Doch wie er dort so dalag...
Ihre Angst zur Seite schiebend und sich auf ihre Aufgaben konzentrierend füllte sie sich ein wenig Wasser in ihren Becher. Langsam wurde es dunkler, der Abend nahte. Der Raum füllte sich mit den schönsten Farben.
Aber selbst dies vermochte nicht, Mayas Stimmung zu heben. Es erinnerte sie an den famosen Sonnenuntergang, den sie in Bruchtal bewundert hatte. Und an die Rosen dort, an alle ihre Farben. Und an ihr Lied, ihr Lied an Thorin...
Bei der Erinnerung an ihr Lied schoss eine Idee durch ihren Kopf. Nun, schaden konnte es nicht. Leise stimmte sie ihr Lied an, ihre Stimme nicht so fest wie damals. Ihre Sorge um ihren Geliebten war allgegenwärtig.
Far over the Misty Mountains rise.
Leave us standing upon the heights.
What was before, we see once more.
Is our kingdom a distant light.
Was vergangen war... was sein sollte, sehen wir noch mal. Oh ja. Die Bilder, was hätte sein können, hatten sich in ihre Netzhaut eingebrannt.
Fiery mountain beneath the moon.
The words unspoken, we'll be there soon.
For home a song that echoes on.
And all who find us will know the tune.
Sie waren angekommen, sie hatten die Heimat zurückerobert. Doch - zu welchem Preis... vielleicht? Sie wollte nicht daran denken.
Some folk we never forget.
Some kind we never forgive.
Haven't seen the back of us yet.
We'll fight as long as we live.
Wir kämpfen, solange wir leben... ihre Stimme erstickte.
„Mandos... Mahal... Götter, womit habe ich es verdient, mit dem Lied meiner Geliebten in die Hallen meiner Vorväter empfangen zu werden?"
Die junge Frau erstarrte. Ihre Augen wanderten zur Tür, durch den Raum, es war niemand da. Konnte... konnte das wirklich sein? Oder war es nur ein Wunschtraum, keine Realität? Und... was genau hatte er gesagt? Hatte- hatte er...? Aber nein, sicher hatte sie sich nur etwas vorgemacht. Ihr Blick schweifte zu dem nach wie vor bewusstlos daliegenden Thorin. Vorsichtig trat sie wieder an seine Seite.
„Maya, meine Rose...", ertönte eine schwache, fast nicht zu erkennende Stimme. Thorin.
Mayas Augen füllten sich mit Tränen „Thorin...", wisperte sie, unfähig etwas zu erwidern. Langsam suchte ihre zitternde Hand die des Kriegers, sich vergewissernd, dass er keine Sinnestäuschung war, kein Trugbild aus Hoffnung und Verliebtsein.
Der Zwergenkönig blickte sie aus eisblauen Augen voller Liebe an. Sie spürte die schwere Hand in der ihren, noch zu schwach, um ihre Tränen wegzuwischen, auch wenn er dies so gerne getan hätte. „Ich... ich bin hier. Ich bin da, Thorin, und ich werde immer da sein. Von jetzt an, für immer. Ich... ich liebe dich."
2783 Wörter, 22.08.2020
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(Lyrics: Neil Finn - Song of the Lonley Mountain)
Die Verletzungen und die Folgen müssten so halbwegs realistisch sein, dass er zwei Tage nicht aufwacht, könnte eher nicht stimmen, das hab ich für die Geschichte so gebraucht. Und ich liebe dieses Lied wirklich es ist- hach. Toll. Wie fandet ihr's?
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