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MEISTERTITEL 2023

"lotte0005 . Missesstarfire"


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MEISTERTITEL
multiple pairs

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dortmund , germany
may 2023

Fassungslos ließ Nico sich auf den Rasen sinken, mit nur einem Satz, der seine Gedanken regierte: Bayern war Meister.
Er runzelte die Stirn, versuchte zu verdauen, wie sie wieder nur zweiter werden konnten, wie sie nicht hatten gegen Mainz gewinnen können. Er schüttelte seinen Kopf.
„Scheisse!", flüsterte er.
„Ja", antwortete jemand und dieser jemand war Karim, der sich von hinten an ihn anschlich und nun seine Hände auf Nicos Schultern legte. Er begann dessen angespannte Schultern zu massieren. Nico lehnte sich in die Berührung und seine meine Augen für eine Weile. Tatsächlich entspannte er sich ein wenig, so gut es vor einem vollen Stadion nach einem verlorenen Meistertitel eben ging.
„Wir sind jung, es wird noch Chancen geben!", flüsterte Karim Nico ins Ohr. Der Blonde lächelte schmal. An dem Gedanken festzuhalten war der einzige Weg.
Nicos Blick schwelgte über die leidenden Gesichter seiner Teamkameraden und blieb schlussendlich am Kapitän hängen. Marco litt mit Abstand am meisten, bloß Edin könnte ihm dort noch Konkurrenz machen. Die Gesichter der beiden waren schmerzverzerrt und ihnen liefen Tränen über die Wangen, etwas, was bei beiden nicht üblich war.
Nico wusste, wie viel es Marco bedeutete endlich einmal eine Meisterschaft mit dem BVB zu holen, es war ihm unfairerweise noch nie gelungen. Und Edin? Ihm wäre es in seiner ersten ganzen Saison als Cheftrainer und vor allen Dingen als jahrelanger Borusse auch wirklich zu gönnen gewesen. Es wäre allen zu gönnen gewesen. Aber den beiden eben besonders.
Nico kniff meine Augen zusammen und schluckte die Tränen runter. Karim und er waren jung. Marco weniger...

Für einige Zeit blieben sie noch bei den Fans, bedankten sich für die Unterstützung, ehe sie sich in die Kabinen verzogen. Edin hielt eine aufmunternde Ansprache, mit Sätzen an die er selbst noch nicht ganz glaubte. Marco sagte ausnahmsweise nichts. Das erste Mal meldete er sich nach einem Spiel als Kapitän nicht zu Wort. Einige tuschelten, dass das unverantwortlich sei, aber Marco ließ die Tuscheleien einfach an sich abprallen. Ihm war schlecht. Diesmal hatte er wirklich an die Meisterschaft geglaubt. Diesmal hatte er wirklich geglaubt, dass es klappen würde. Sie waren oft nah dran gewesen und hatten es dann doch nicht geschafft, aber dieses Mal hatte Marco das Gefühl gehabt, dass es reichen würde. Und jetzt? Jetzt reichte es wieder nicht. Ein siebtes Mal Vizemeister...
Marco stand mit dem Gesicht zur Wand außerhalb der Kabine, versteckte sein Handy zwischen seinem Körper und dieser und checkte ob seine Nachricht eine Antwort erhalten hatte.
bitte lass mich heute nicht allein!!!
Aber eine Antwort darauf war nicht gekommen. Marco schloss seine Augen und seufzte schwer.
Währenddessen war die Laune in der Kabine auch nicht sonderlich besser. Julian konnte seinen Blick nicht von Edin nehmen, der teilnahmslos neben ihm auf der Bank saß und Löcher in die Luft starrte.
„Hier", flüsterte er. Er reichte seinem Freund eine Colaflasche. Edin sah verloren zu Julian auf, brauchte einige viele Sekunden, ehe er sich bedankte und die Flasche dann annahm. Julian ließ seinen Kopf auf Edins Schulter sinken und seufzte schwer.
„Ich hab wirklich gedacht, dass es dieses Jahr klappt!", murmelte er.
„Das haben wir alle!", versicherte ihm Julian. Er richtete sich wieder auf und begann stattdessen mit seinen Fingern durch Edins Locken zu fahren, etwas, wovon er wusste, dass es Edin immer beruhigte.

„Hast du Lust heute vielleicht noch zu mir kommen? Ich mag nicht allein sein!", wisperte Karim und blickte hoffnungsvoll zu Nico, der sofort sanft zu lächeln begann und nickte.
Die Gruppe löste sich in der nächsten Stunde auf und, wie abgemacht fuhr Nico dicht hinter Karim zu diesem nach Hause. Sie kehrten in sein großzügiges Appartement am Stadtrand von Dortmund ein, in welchem sich Nico selbst schon heimisch fühlte, so oft, wie er Karim besuchte. Die beiden hatten sich von Anfang an gut verstanden. Sie waren schon in der Nationalmannschaft gute Bekannte gewesen, aber in Dortmund war eine Freundschaft herangewachsen und so langsam auch mehr. Nico hatte lange versucht dagegen anzukämpfen, da sich in einen Teamkollegen zu verlieben nicht auf seiner To-Do-Liste gestanden hatte, aber Karim sendete ihm eindeutige Signale ebenfalls so zu fühlen und irgendwann hatte Nico seine Prinzipien über Bord geworfen und sich einfach auf die wachsenden Gefühle für Karim hingegen. Und an Abenden wie diesen fand er es sogar gut, dass er eine solche Verbindung mit einem Fußballer teilte, denn er wusste aus Erfahrung, dass seine Familie oder Freunde, die nicht Fußball spielten, ihn und seine Gefühlslage niemals so gut nachvollziehen würden können, wie Karim. Denn Karim verstand, warum Nico heute wortkarger war und sich bloß relativ teilnahmelos auf die Couch setzte. Karim verstand, warum er dreimal fragen musste, ob Nico Durst hätte, ehe Nico antwortete. Und Karim verstand auch, dass Nico den Kopf schüttelte, aber eigentlich doch Durst hatte.
„Hier", murmelte der Kleinere und reichte Nico das Wasserglas, was dieser dankend annahm und gleich einen großen Schluck nahm. Karim ließ sich dicht neben Nico sinken, sodass sich ihre Oberarme streiften, was sogleich ein angenehmes Kribbeln durch seinen Körper wandern ließ. Sie lehnten sich beide zurück und Karim schaltete irgendeinen Quatsch auf RTL an. Er ließ seinen Kopf auf Nicos Schulter sinken, wartete bis dieser seinen Arm um ihn legte. Für eine ganze Weile war es ungewohnt still zwischen ihnen. Aber irgendwann nuschelte Nico in Karims Haare: "Danke"
Karim hob seinen Kopf von Nicos Schulter und blickte irritiert auf.
„Wofür?"
„Dass du da bist!"
Karims Mundwinkel zuckten bei der Bemerkung leicht nach oben. Sein Blick wanderte über Nicos Gesicht und blieb schließlich an dessen Augen hängen. Und ohne lange darüber zu diskutieren, einigten sich ihre Augen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für den ersten Kuss war, um einen schrecklichen Tag doch noch etwas Positives abzugewinnen.

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„Gib mir die Schlüssel!", meinte Julian und streckte seine Hand in Edins Richtung auf.
„Warum?"
„Weil ich fahre!"
„Wieso solltest du?"
„Weil du nicht in der Lage bist zu fahren!"
„Bullshit, es ist alles in Ordnung!"
„Babe, du bist gerade beim Rausgehen aus der Kabine gegen die Wand anstelle der Tür gelaufen. Du setzt dich nicht hinter das Steuer!"
Edin sah Julian ein wenig genervt an, befand sich selbst aber zu müde, um diese Diskussion fortzuführen. Er händigte Julian die Schlüssel aus und ließ sich dementsprechend ergeben auf den Beifahrersitz fallen. Die Fahrt zu ihnen nach Hause verlief komplett in Schweigen getungt. Und auch als sie Zuhause ankamen, hatte Edin keine Kraft wirklich zu sprechen. Er verzog sich einfach ins Schlafzimmer unter die Decke, öffnete seinen Kriminalroman und versuchte sich in eine andere Welt zu telepotieren. Dies gelang ihm allerdings so gar nicht, besonders nicht, als er Julians Stimme aus dem Wohnzimmer vernahm.
„Ich komme die Woche darauf, versprochen. Ja, Mama, richte ich aus. Hab dich auch lieb. Bis dann, grüß Papa!"
Irritiert kräuselte Edin die Stirn. Er legte das aufgeschlagene Buch auf seinem Schoß ab und wartete, bis Julian in den Raum trat.
„Hast du mit deiner Mutter telefoniert?", schlussfolgerte er. Julian, der sich gerade das T-Shirt für sein Schlafshirt wechselte, nickte.
„Ich hab gesagt, dass ich den Besuch um eine Woche verschiebe!"
„Warum das denn?"
Julian rollte sich gerade das verdrehte T-Shirt über den Oberkörper und murmelte beiläufig: "Doch!"
„Warum?"
„Weil es dir schlecht geht!"
„Mir geht's gut!"
Julian neigte seinen Kopf nach rechts und beäugte seinen Freund misstrauisch, der alles andere als in Ordnung aussah.
„Ich komme alleine klar!"
„Das bezweifle ich nicht, aber ich weiß, dass es dir besser geht, wenn ich bleibe!"
„Du hast dich doch so auf deine Familie gefreut!"
„Ja und jetzt sehe ich sie einfach 7 Tage später!"
„Du kannst wirklich gehen!"
„Meiner Mutter ist es aber total egal, ob sie mich morgen oder in 8 Tagen sieht. Bei dir ist es aber wichtig, ob ich morgen da bin oder nicht. Jetzt halt einfach die Klappe und sei dankbar, dass ich bleibe!"
Mit diesen Worten krabbelte Julian unter die Decke zu Edin und bettete seinen Kopf auf dessen Brust. Der Ältere legte einen Arm um ihn und küsste ihn auf den Haarschopf.
„Danke!"

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Marco wusste nicht einmal so wirklich, wie er lebendig bis vor seine Haustür gekommen war, so elendig, wie er sich fühlte. Es war alles zu viel. Die verlorene Meisterschaft, das schwache Spiel, die Abschiede von Rapha und Mo am kommenden Tag, die einsame Nacht, die ihm bevorstand. Er öffnete die Tür in seine Wohnung, ließ im Flur alle seine Sachen auf den Boden fallen und schleppte sich dann in sein Wohnzimmer auf der ersten Etage. Er schob die Tür zu seinem Schlafzimmer auf und statt von finsterer Dunkelheit, wurde er von einem grellen Licht geweckt, gefolgt von einem familiären Geruch und einer noch familiären Stimme: "Da bist du ja!"
Lukasz saß auf dem Bettende im Schneidersitz und lächelte Marco aufmunternd entgegen.
„Ich wollte dich nach dem Spiel anrufen, aber mein Handy ist kaputt. Ich muss mir glaube ich morgen ein neues kaufen!", eröffnete er. Er kroch vom Bett herunter, ging auf Marco zu und zog diesen in eine feste Umarmung. Marco klammerte sich sofort an den Polen fest und presste sein Gesicht in dessen Schulter.
Lukasz und er hatten sich vor zwei Tagen schrecklich zerstritten, hatten das erste Mal seit Beginn ihrer Beziehung länger als 48 Stunden nicht mit einander gesprochen. Marco hatte zeitweise daran gezweifelt, ob sie noch zusammen waren, vor allen Dingen, als Lukasz ihm nicht geantwortet hatte, denn Lukasz antwortete immer.
„Es tut mir so leid!", flüsterte der Pole. Er lehnte seine Stirn gegen die von Marco und legte seine Hand auf dessen Wange. Marco schloss seine Augen und lehnte sich in die warme Handfläche.
„Ich dachte, du lässt mich alleine!", gab er zu und spürte eine kleine Träne, die sich aus seinem Augenwinkel stahl. Er wollte sie wegwischen, aber Lukaszs Daumen kam ihn zuvor.
„Ich hätte dich heute doch nicht alleine gelassen!"
„Ich dachte, du wärest sauer!"
„Es ist völlig egal, wie sauer ich auf dich bin. Wenn du mich brauchst, bin ich da, Marco!"
Der Deutsche öffnete seine Augen und sah zu Lukasz.
„Immer!", versicherte dieser ihm noch einmal und beugte sich dann runter, um Marco zu küssen.


——— author's note
ich finde es irgendwie schwer viel zu dieser Saison zu sagen, da ich seit Januar kein Spiel mehr geguckt habe und nur relativ sporadisch Ergebnisse und Zusammenfassungen verfolgt habe.
Ich hatte trotzdem so ein Bauchgefühl, dass es reicht, deswegen finde ich es so herzzerreißend, dass es das nicht hat.
Persönlich hab ich das Spiel souverän im Flieger verpasst, aber ich kann sagen, dass der erste Satz im Flieger war: BAYERN IST MEISTER
und alle waren genervt, weil es langweilig ist. Gut, an dieser Stelle muss man auch sagen, dass ich nach Düsseldorf geflogen bin. Die Bayern Anhänger wären eher nach München geflogen.
Trotzdem, ich hatte Menschen hinter mir sitzen, die eigentlich vorhatten noch ins Stadion zu gehen, um das Spiel zu sehen (Flieger hatte Verspätung deswegen ging das nicht)
Und auch mein Vater hat noch am Flughafen, während er auf mich gewartet hat mit Fremden die Ergebnisse verfolgt.
Ich finde das zeigt, wie sehr der BVB und Fußball allgemein Teil der Gesellschaft ist und ich muss sagen, dass ich das schon in Australien vermisst habe.
Ich fand es heartbreaking die Jungs so kaputt zu sehen, ich hätte es vor allem Marco gegönnt
💔

Ihr könnt mir ja gerne eure Meinung dalassen

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