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"Hey Perce!", ruft eine Stimme hinter mir.
  "Und du bi-?", setzte ich gerade genervt zu einer Antwort an, als der jenige sich vor mich stellt und mir seine Hand reicht.

Perplex ergreife ich sie - eindeutig ein Fehler von mir - .
  "Oliver. Oliver Wood. Wir kennen uns doch. Gehen in eine Stufe und so. Ich spiele Quidditch. Du bist Schulsprecher. Natürlich kennen wir uns.", sagt er und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Süß... warte was?! Nein! Nicht süß! Nicht süß! Nicht süß!

  "Schön. Ich muss dann auch weiter." Wichtigtuerisch rücke ich meine Brille zurück, bevor ich mit langen Schritten weiter den Gang entlang schreite.
  "Hey! Jetzt warte doch mal, Perce!", ruft Oliv- Wood (ja ich sollte ihn definitiv eher beim Nachnamen ansprechen) erneut.

  Energisch drehe ich mich um. "Nenn mich nicht so!", knurre ich wütend und versuche bedrohlich zu blicken, bevor ich ihn grimmig anschaue und dann in meinem nächsten Unterricht verschwinde.

  Leider Merlin's habe ich diesen mit Wood gemeinsam...

Die Tür des Verwandlung Zimmers ist schon offen, es sind aber erst wenige Schüler dort. Einige von ihnen unterhalten sich flüsternd, andere wiederum sehen so aus, als würden sie gleich einschlafen.

Gezielt gehe ich auf das erste Pult hinter dem Tisch der Lehrerin zu, auf welches ich mich sinken lasse.
Ich bin gerade dabei, meine Unterrichtsmaterialien zu ordnen, Bleistift neben Bleistift und Füllhalter neben das Tintenglas, als sich die Sitzbank unter mir kurz biegt und ich eine Schulter an meiner spüre.

Niemals setzt sich jemand zu mir. Das kam einfach noch nie vor und es sollte auch nie vor kommen. Ich arbeite alleine, ungestört und somit auch konzentriert.

Verblüfft und beinahe erschrocken drehe ich mich zu der Person um, welche es gewagt hat, bei mir zu sitzen. "Was?!", fahre ich den Braunhaarigen Jungen an, wohl eine Spur zu scharf. "Komm runter, Perce! Ich wollte nur harmlos was fragen!", rechtfertigt sich der Angesprochene. Niemand geringeres als Oliver Wood.

  "Ich habe es dir gesagt! Nenn! Mich! Bei Merlin, noch mal! Nicht! Perce! Ich kann das nicht leiden! Und jetzt verzieh dich!" Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken, fange ich damit an, in dem kleinen Buch zu lesen, welches direkt vor mir auf meinem Pult liegt. Ja, auf meinem!

  Anscheinend hat Wood verstanden. Mürrisch, irgendetwas brummend, erhebt er sich von der Bank und haut dann ab. Endlich!

Doch bevor ich mich über seine Abwesenheit freuen kann ist er schon wieder aufgetaucht, seine Schulbücher und sein Schreibzeug im Arm und er setzt sich neben mich. Entgeistert starre ich ihn an. "Was fällt dir eigentlich ein?", frage ich ihn empört.

"Mister Weasley, zügeln Sie ihr Temperament. Und halten Sie ihren Mund. Ich möchte mit dem Unterricht beginnen."

Wütend starre ich Wood an. Was fällt ihm ein? Was fällt ihm, bei Merlin, ein?! Schadenfroh grinst er zu mir herüber.

"Du Arschloch", flüstere ich, hoffend, dass McGonnagal es nicht hören wird.

Rache ist süß. Dafür wird er büßen!

***

Einige Tage später mache ich es mir im Gemeinschaftsraum gemütlich.

"WEASLEY!! Was fällt dir ein?!" Entzürnt kommt Oliver - äh Wood - durch das Portraitloch gestürmt. Tja, Geschieht ihm recht!

"Was ist mit dem Quaffel passiert?!", ruft er, während er nach mir Ausschau hält, wie ein Raubtier bei der Jagd.

Als er mich entdeckt, kommt er beinahe auf mich zu gesprungen, so wütend ist er. Wie gesagt, geschieht ihm recht.

"Was meinst du?", Frage ich unschuldig und sehe Oliver, verdammt Wood! Ich sehe Wood in seine Augen, welche so braun sind, wie die, von einem kleinen Rehkitz.

"Oh, du bewegst dich auf ganz dünnem Eis!", knurrt er, während er noch ein Stückchen näher kommt.
Seine Augen funkeln und sprühen beinahe mit kleinen Blitzen.

"Nein, Wood, ich sitze hier in meinem Sessel und versuche mein Buch zu lesen. Was redest du denn von Eis?" Meine linke Braue hebe ich gegen Stirn.

"Stell dich nicht dümmer als du bist, Weasley!", flüstert er bedrohlich.

Seine Hände krallen sich in die Armlehnen meines Sessels, er stützt sich darauf ab, während ich ihm, ziemlich frech, wie ich finde, in die Augen starre. Pff, soll der doch aufgeben, ich werde jetzt ganz bestimmt nicht weg sehen!

Er beugt sich noch ein Stückchen weiter vor, sodass sein Mund an meinem Ohr verweilt.

"Meine Rache wird kommen, Weasley, sei gespannt und warte nicht."

Und mit einem Mal küsst er mich. Das einzige was ich noch hervor bringen kann ist ein erschrockenes "Hmpf", während ich vergeblich versuche, ihn von mir weg zu drücken.

Doofe Quidditchspieler...

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