➵ pole dancer | au [drarry]
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Harry war gut. Und er mochte seinen Job. Auch wenn es nicht sein Traumberuf war. Aber irgendwie musste er sich ja seinen Lebensunterhalt verdienen. Und deshalb arbeitete er, neben seinem Studium, zwei bis drei Mal unter der Woche in dieser Bar. Harry studierte Kunst und Literatur. Und er liebte es. Er liebte es wirklich.
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Freitagnacht.
Es war schon spät. Dennoch leuchtete London wie nie zu vor. Neonlichter, laute Musik und dieser Hauch von Freiheit. Ja, London strahlte förmlich.
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"Lasst uns dort rein gehen!", rief Zabini enthusiastisch.
"Wir wollten nur was trinken gehen, Mann!", erwiderte Nott.
"Haha, genau. Wer wollte sich nochmal ein paar Chicas klären und TANZEN?!", widersprach ihm Blaise.
"Ja, aber nicht in einem verdammten STRIPCLUB!"
Kurz war es ruhig. Einzig und alleine der dröhnende Bass des Clubs, vor dem sie standen, durchbrach diese Stille.
"Ich finde Theo hat recht", meinte Draco Malfoy dann. "Es ist ein Stripclub und wir hatten wirklich nur vor, ein bisschen was zu trinken und zu tanzen."
"Nein. Ich denke, wir sollten rein gehen. Wann haben wir denn jemals wieder diese Chance? Das könnte der Abend unseres Lebens werden! Kommt schon, Leute. Jetzt oder nie!", argumentierte Goyle dann. Gregory Goyle war ein kräftiger Bursche.
Früher, während seiner High-School-Zeit war er sehr fett gewesen. Aber seit ein paar Jahren, trainierte er fast täglich und er stopfte sich auch nicht mehr nur mit Süßkram voll.
"Wir sollten abstimmen", entschied Adrian dann. "Jeder hat eine Stimme. Wer ist für den Stripclub?"
Drei Hände erhoben sich. Blaise Zabini, Gregory Goyle und auch Adrian Purcey.
Theodore stöhnte resigniert auf. "Na super", murmelte er dann, während er sich innerlich schon seinem Schicksal ergab.
"Gut, das ist die Mehrheit. Wir gehen rein."
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Harry zupfte gerade noch einmal eine Strähne aus seinen Haaren zurecht, bevor er tief durch atmete und mit seinen Händen den schimmernden Vorhang sanft auseinander zog, sodass er hindurch schlüpfen konnte.
Kurz sah er sich um. Heute Abend hatte er keine Schicht. Zwar schon, er musste ja schließlich arbeiten, aber keine Strip-Show. Die hatte er nur an Montagen und Mittwochs. Freitags waren nur die Mädels dran, weil dort die meiste Kundschaft kam und diese eben das meiste Geld hinterließen. Unter anderem tanzte Pansy Parkinson. Sie war sehr hübsch. Sie trug einen schwarzen Bob mit einem Pony, was ihr verdammt gut stand. Sie trug dunkles Make-Up und roten Lippenstift.
Was ihren Körper betraf...
Dort hatte sie so gut wie gar nichts an. Einen schwarzen Tanga und ein ebenso schwarzes Top, welches eng um ihre Brüste spannte, sodass man ihre Nippel hervor stechen sah und der ein oder andere Mann im Saal hart wurde.
Harry musste zugeben, sie sah verdammt scharf aus und wie sie sich grazil um die Stange bewegte, wie eine Raubkatze, war absolut heiß. Er würde auch hart werden. Wenn er auf Frauen stehen würde.
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"Es war eine blöde Idee. Eine ganz blöde Idee. Lasst uns gehen. Vielleicht zur Tower Bridge, da gibt's ein paar gute Clubs.", versuchte Theodore Nott seine Freunde zu überzeugen, nachdem sie alle ihre Ausweise gezeigt hatten und den Club passieren durften.
"Theo", mahnte ihn Adrian. "Wir haben drüber abgestimmt, suchen uns jetzt ein schönes Plätzchen und bestellen ein paar Drinks, damit du ein bisschen lockerer wirst."
Widerwillig stampfte Theo den anderen hinterher. Selbst Draco Malfoy hatte mittlerweile gefallen an den Tänzerinnen hier gefunden. Obwohl. Der eine Junge dort hinten gefiel ihm auch recht gut. Er hatte schwarze Haare. Und eine hübsche kurze Jeans, die nur so knapp über seinen fabulösen Hintern reichte. Gerade beugte er sich leicht und reichte zwei Männern in Anzügen ihre Getränke und Draco musste ein paar Mal blinzeln, ehe er seinen Blick von diesem Hintern und auch von diesem Jungen abwenden konnte.
Ja, dieser Junge gefiel ihm.
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"Harry, könntest du bitte noch die Gruppe der jungen Männer dort hinten bedienen?", fragte ihn Marlene. Marlene McKinnon hatte früher, als sie noch jung und ein wenig frischer und hübscher ausgesehen hatte, was sie jetzt zweifellos auch noch tat, in diesem Club gearbeitet. Man erkannte, dass hinter dieser Dame Mitte Vierzig einmal eine junge, engelsgleiche Frau gesteckt hatte. Doch jetzt reichte sie leider nur noch für den Tresen, als Barkeeperin. Und sie war die Mutter. Für all die Mädchen und Jungen, die irgendwelche Selbstkomplexe hatten, für alle, die von Mr. Snape, dem Chef dieses Unternehmens, angemeckert und beinahe raus geschmissen wurden. Marlene war immer eine tröstende Schulter, bei der man sich anlehnen konnte und Harry glaubte, dass dies ziemlich wichtig war, in der Branche, in welcher sie arbeiteten.
"Klar, Marlene.", erwiderte Harry, schnappte sich ein paar Getränkekarten und ging (nein, er stolzierte beinahe) mit schwingenden Hüften zu den fünf Männern, welche sich an einen der oberen Plätze gesetzt hatten.
Einer der Kerle schaute sehr mies gelaunt, als würde er gar nicht hier sein wollen, aber Harry störte es nicht, er würde trotzdem nett zu ihm sein. Da war dieser eine, Dunkelhäutige, welcher ihn aus gierigen Augen musterte. Er sah gut aus. Aber nicht Harry's Typ. Und ein anderer, ziemlich kräftig, der gerade in der Nase popelte. Harry verzog beim Näherkommen innerlich das Gesicht. Der Vierte Junge sah auch nicht schlecht aus, obwohl sein Geischt noch ziemlich kindlich wirkte. Und der letzte Junge, haute Harry sofort vom Hocker. Seine blonden Haare fielen ihm ein wenig in die Stirn und er schaute ein klein bisschen arrogant und gleichzeitig desinteressiert. Harry hatte das Gefühl, er verliebte sich gleich in ihn.
Harry, lass den Quatsch, schalt er sich selbst und zupfte noch einmal sein durchsichtiges Seidenhemd gerade, bevor er bei der Gruppe ankam.
„Hey, was kann's für euch sein?", fragte er höflich, vielleicht ein bisschen aufreizend, aber dennoch unschuldig, um ein bisschen Trinkgeld zu kassieren, und klimperte einmal mit den Wimpern.
Als er zu dem Blonden sah, bemerkte er, wie dieser sich über die Lippen leckte.
Nachdem die Fünf bestellt hatten, stolzierte Harry wieder davon, um Marlene die Bestellung zu hinterlassen. Dabei wackelte er extra ein bisschen mehr mit dem Hintern als sonst. Denn er wusste, dass dieser Blonde ihn definitiv hinter her schauen würde.
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„Scheiße, ist der scharf", entfuhr es Draco, als der Dunkelhaarige wieder abgezogen war. Dass er dabei extra mit dem Hintern gewackelt hatte, hatte Draco natürlich bemerkt. Und sich gewünscht, dass er es für ihn getan hatte, hatte er es sich auch. Aber das war wahrscheinlich aussichtslos und undenkbar.
„Ich dachte, du seist nicht schwul?", fragte Blaise irritiert, während er seinen Blick minimal von einer der Tänzerinnen nahm. Sie hatte schwarze Haare, einen Pony und funkelnde Augen. Die war auch nicht schlecht, fand Draco.
„Bi, um genau zu sein.", meinte Draco dann, während sein Blick kurz durch den Raum schweifte, auf der Suche nach dem Dunkelhaarigen.
„Okay, cool. Immerhin hast du dann mehr Auswahl, Kumpel.", grinste Blaise ihn schief an, während Adrian und Greg sich dazu entschlossen, Theo mit zur Tanzfläche zu ziehen, um ihn mal ein bisschen aufzulockern.
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Als Harry dann mit den Getränken zurück zum Tisch der Fünf kam, blickte er ziemlich verdutzt drein, als plötzlich nur noch zwei dort saßen.
„Oh, ähm, hier!", stotterte er verlegen und ein bisschen überfordert mit der Situation. Er war ziemlich dankbar dafür, dass der mit den dunkelbraunen Haaren ihm zur Hilfe bei der Getränkeverteilung ging.
„Ich muss dann auch mal, die Brünette dort vorne ist ziemlich heiß", gab Blaise Augenzwinkernd von sich, ehe er Harry und Draco alleine ließ.
Harry lächelte schüchtern. Verdammt, sonst war er nie so!
Bei anderen Kunden war er verspielt, heiß, witzig und brachte sie um den Verstand, aber dieser Blonde war etwas vollkommen anderes.
Harry stellte sich vor, wie er abends mit dem Schönling auf der Couch kuscheln und kitschige Disneyfilme schauen würde. Ziemlich untypisch für ihn, denn dass hatte er sich noch bei meinem Kunden vorgestellt.
„Sei so gut und gib Draco einen Lapdance", grinste Blaise, der mit der Brünette an der Hand nochmal zu ihnen an den Tisch kam und Harry ein bisschen Geld in die Hand drückte.
„Er muss sich ein bisschen auflockern."
Harry grinste siegessicher. Das war etwas, was er gut konnte. Hier war er nicht schüchtern und er stotterte nicht. Das hier war sein Spezialgebiet und er würde Draco den besten Lapdance seines Lebens verpassen, sodass dieser niemand anderen mehr wollte, außer ihn.
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Hey Leute!
Ich bin gerade dabei, das 50K Special zu schreiben!
Einfach nur danke! Ihr seid die besten Leser! Danke fürs Lesen, fürs Kommentieren, für eure Meinungen, Ideen und Vorschläge.
Ich wüsste nicht, was ich ohne euch täte.
xoxo 💜❤️🧡💛💚💙
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