➵ never have i ever [scorbus]
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Samstagabend, Gryffindorgemeinschaftsraum
Was eine blendende Idee, mich von Scorp dazu überreden zu lassen, ausgerechnet mit den Gryffindors gemeinsam den Abend zu verbringen.
Nicht, dass die Gryffindors so schlimm gewesen wären, eher im Gegenteil. Einige von ihnen waren ja ganz nett und bestimmt netter, als der Großteil der arroganten Slytherins. Mit Sicherheit.
Aber Alkohol mit den Gryffindors des sechsten und siebten Jahrgangs zu trinken stand jetzt nicht unbedingt auf meiner Prioritätenliste.
Während Scorp mich also zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors schleifte und ich mich verheerend dagegen wehrte, öffnete sich bereits der Eingang der Löwenhöhle und eine strahlende Rose kam uns, wenn auch ein wenig taumelnd, entgegen.
„Da seid ihr ja!", rief sie uns freudig und auch ein wenig atemlos zu. Ihr Wangen glühten und ich war mir sicher, dass meine Cousine eventuell schon den ein oder anderen Schluck Alkohol getrunken hatte.
„Kommt rein!", sie kicherte, als sie uns das Porträt der fetten Dame aufhielt, obwohl oder vielleicht genau gerade weil es nicht viel aufzuhalten gab. Das konnte ja ein langer Abend werden.
Lachend führte Rose uns zu einer kleinen Gruppe, die sich vor dem gemütlichen Kaminfeuer versammelt hatte. Rund herum standen ein paar Flaschen Feuerwhiskey - für die war mit Sicherheit mein toller Bruder James verantwortlich - und haufenweise Butterbier.
„Hier!" Rose' Wangen glühten, als sie uns beiden eine Flasche Butterbier in die Hand drückte, wobei sie mich nicht ganz zu beachten schien und anscheinend nur Augen für meinen besten Freund hatte. Ich verdrehte genervt die Augen. Die würde eh nie an ihn heran kommen. So ganz im Vertrauten hatte er mir nämlich erzählt, dass er kein Interesse an ihr oder irgendwelchen anderen weiblichen Wesen auf diesem Planeten hatte.
Dass ich ebenso empfand, hatte ich ihm bis jetzt allerdings verschwiegen. Und es sollte bestmöglich auch so bleiben.
Rose zwinkerte Scorpius errötend zu. Zum kotzen. Ich wandte mich - Würgegeräusche vermeidend - von den beiden ab und gesellte mich zu der kleineren Gruppe bei den Sesseln.
Hier saßen eine Menge Leute, die ich gefühlt noch nie in meinem Leben gesehen hatte.
„Hey", tippte mir plötzlich jemand von hinten auf die Schulter, sodass ich mich abrupt umdrehte und prompt mein Butterbier verschüttete. „Oh, fuck, das tut mir jetzt leid! Willst du was von mir haben?", fragte mich niemand geringeres als Fred, einer meiner vielen Cousins. Er war der Sohn meines Onkels George.
Und er war mein Lieblingscousin. Fred ging in die Stufe über mir, spielte, so wie eigentlich jeder in unserer Familie, mal abgesehen von mir, grandios Quidditch, und war ein echt netter Bursche.
„Erde an Albus!", schnippte er mir plötzlich vor meinem Gesucht herum. Uppsala.
„Huh?", gab ich völlig ahnungslos von mir.
„Ich kann dir was von mir geben, dein Shirt-", deutete er verlegen auf mein begossenes Oberteil.
„Oh, klar, das wäre super, danke!"
Zusammen gingen wir hoch in seinen Schlaftracht, wo er mir eins seiner Tshirts gab. Es war mir ein bisschen zu groß, aber ich fand es nicht sonderlich schlimm.
„Gib es mir einfach wieder, wenn-" Ich drehte mich um, um ihn ansehen zu können, als er plötzlich ganz dicht vor mir stand.
Ich schluckte einmal schwer und ehe ich überhaupt mitbekam, was geschah, lagen seine Lippen für einen kurzen Moment auch schon auf meinen.
„S-sorry", murmelte er peinlich bedrückt, ehe er auch schon mit hochrotem Kopf den Schlafsaal verließ und vermutlich wieder nach unten zu den anderen ging.
Aber... was war das?
Wie paralysiert berührte ich vorsichtig meine Lippen, um die hauchzarte Berührung ja nicht fortzuwischen. Ein sanftes Prickeln machte sich in mir breit. Oh shit.
Vollkommen verwirrt machte auch ich mich wieder auf den Weg nach unten, in den Gemeinschaftsraum.
Scorpius sah mich mit einem wütenden Blick an, oder bildete ich mir das nur ein? Jedenfalls schaute er kurz zu mir herüber, als ich - leicht wankend - die Treppen, die zu den Jungenschlafsälen führten, Schritt für Schritt herunter stieg.
Ein letztes Mal trafen sich unsere Augen, dann presste er seinen Mund plötzlich blitzschnell auf den von Rose. Abrupt blieb ich stehen. In mir zog sich alles heftig zusammen. War das normal?
Wütend auf Scorp trat ich wieder zu den anderen.
„Wer will Never have I ever spielen?", grölte James plötzlich in die Runde, in der ich saß. Super. Danke, mein überaus intelligenter Idioten-Bruder.
Widerwillig stimmte ich zu, eine andere Wahl blieb mir nicht, außer ich wollte ganz Slytherin als feige darstellen, wenn ich jetzt gehen würde.
Zu meinem Glück taumelten dann auch noch Rose und Scorp dazu. Meine Augen verengten sich bei dem Anblick, wie Rose sich auf seinen Schoß setzte.
War ich eifersüchtig auf sie? Vielleicht ein kleines bisschen.
Schließlich war das hier mein bester Freund, den sie mir gerade klaute.
„Okay, okay, also ich fang an!", begann James und grinste breit. Er hatte definitiv schon mehr intus, als ihm gut tat.
Kurz überlegte er. „Ich habe noch nie ein Mädchen geküsst." Beinahe alle Jungs warfen sich ihren Shot in den Rachen. Auch ein paar Mädchen. Unberührt blieb mein Shot am Boden.
Auch Scorpius trank, wenn auch ein wenig unsicher.
Seine Augen trafen auf meine und verfingen sich darin.
Dann sah ich zu James, der mich fast schon irritiert anblickte. Keine Sekunde später zuckte er aber mit den Schultern, als wäre nichts gewesen und wir spielten weiter.
Ich trank bloß ein paar mal. Wie gesagt, ich hasse Parties und Party-Spiele, betrunken sein. All sowas.
Es gibt definitiv besseres.
„Ich habe noch nie einen Jungen geküsst", kicherte Rose dann plötzlich. Zögerlich griff ich nach meinem Becher. Mein Blick fiel kurz auf Fred. Auch er hatte seinen Becher in einem Schluck gelehrt.
Zu meinem Entsetzen trank auch Scorp. Wie James vorhin zuckte er mit den Schultern und begann dann damit, auf den Hals meiner Cousine, die übrigens immer noch auf seinem Schoß thronte, kleine Küsse zu verteilen. Rose seufzte. Mein Herz zog sich zusammen. Angewidert und enttäuscht ließ ich meinen Blick sinken, bis ich plötzlich zu Fred blickte, der gegenüber von mir saß.
Erst trank ich meinen Becher, dann krabbelte ich auf ihn zu.
Was Scorp konnte, konnte ich schon lange.
Meine Zunge verfing sich mit seiner und der Fakt, dass er ja eigentlich mein Cousin war, ignorierte ich gekonnt.
Als er plötzlich begann, in meinen Mund zu stöhnen, beendete ich unsere Filmreife Makeout-Session und stieg von ihm herunter.
Scorpius sah mich mit geweiteten Augen an. Tjaa.
Er schob Rose von sich herunter und deutete mir, mit ihm zu kommen.
Trotzig schüttelte ich meinen Kopf. Scorp faltete seine Hände, als würde er beten und sah mich mit großen Welpenaugen an. Definitiv meine Schwachstelle.
Seufzend folgte ich ihm also. Wir verließen den Gemeinschaftsraum, gingen auf den Flur, aber Scorp zog mich noch weiter, bis wir irgendwann in einer engen Nische standen.
„Warum hast du das gemacht?", fragte er mich. Seine Augen lagen auf mir, sein Gesichtsausdruck vollkommen ernst.
„Was gemacht?", gespielt verdutzt sah ich ihn an, obwohl ich genau wusste, auf was er anspielte.
„Warum hast du ihn geküsst?!" Pause.
Nach einem unendlichen Schweigen antwortete ich ihm: „Warum hast du sie geküsst?"
Scorpius schluckte einmal kräftig, ehe er einen Schritt auf mich zuging. Ich wich zurück. Wie klischeehaft. Mit dem Rücken an die Wand gedrückt, presste sich Scorpius an mich. Obwohl, hier in der Nische war eh nicht besonders viel Platz.
Tief sah er mir in die Augen. Ich dachte gar nicht daran, auch nur ein einziges Mal seinem Blick auszuweichen.
Scorpius kam immer näher. Unsere Nasenspitzen berührten sich schon fast.
„Ich wollte dich eifersüchtig machen", murmelte er plötzlich schüchtern, seine Wangen glühten. Ich musste kichern. Einen Augenblick später hörte ich aber damit auf, erstens, weil ich mich daran erinnerte, dass Rose den ganzen Abend lang gekichert hätte, als wäre es ihre Spezialität und zweitens, weil Scorpius im nächsten Moment seine Lippen auf meine drückte. Nicht fordernd, nicht fest, einfach nur sanft und lieblich.
Ich seufzte in den Kuss, ehe ich meine Arme um ihn schlang und meine Beine begannen, weich wie Wackelpudding zu werden.
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heyyooo
ein bisschen scorbus für die scorbus shipper unter meinen Lesern, aber besonders für -pvlaroid den scorbus shipper Nummer 1, heheh
Sie hat eine mega fantastische Scorbus-FanFiction hochgeladen, schaut uuuunbedingt bei ihr vorbei!
💖💖💖
Ich liebe euch, Leute, und wünsche euch einen super mega tollen Tag!
Bis bald!
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