➵ kaffeeklatsch [golden trio]
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Harry saß in seinem Büro. Es klopfte an der Tür.
"Herein", sagte er abwesend, den Kopf zwischen Bergen von Unterlagen vergraben.
"Hier, Sir. Die Ministerin möchte Sie sprechen."
Harry sah auf. Die Ministerin? Hermione Granger?
"Dankeschön, ähm, ich komme sofort. Geben Sie mir das, bitte."
Der schlacksige Junge huschte durch die Tür und reichte dem Auror die zwei Briefe und ein paar weitere Unterlagen. "Ist das alles von Miss Granger?"
"Ja, Sir."
"Hören Sie bitte auf mit dem Sir? Nennen Sie mich Mister Potter. Aber lassen Sie das mit dem Sir!" Der Brillenträger murmelte noch etwas wie "überflüssig" und "nicht nötig", dann warf er das Thema über Bort.
Harry nahm ihm das Zeug aus der Hand und sortierte es auf seinem Schreibtisch an.
"Wollen wir dann gehen?", fragte er etwas zu barsch. Der Junge nickte und wirkte leicht eingeschüchtert.
Vor der Tür der Ministerin murmelte Harry noch ein kurzes "Tut mir leid", ehe er an Hermione's Bürotür anklopfte und ohne eine Antwort zu erwarten herein trat.
"Harry, Harry, Harry!", lachte sie kopfschüttelnd, "Hast du keine anständigen Marnieren? Kannst du nicht abwarten, bis man dir zu sagt, ob du eintreten darfst?"
"Doch nicht bei dir, Mione!", lachte er ebenfalls. Kurz darauf klopfte es erneut.
"Herein", sagte Hermione schnell, bevor der nächste Gast ohne Aufforderung herein kommen konnte. Harry hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und meinte ohne zu zögern: "Ich tippe auf Ron!"
"JACKPOT!", rief dieser, ehe er einmal Harry umarmte und dann seiner Frau einen langen Kuss gab. "Du wolltest mich" - "Und mich auch", warf Harry ein - "sprechen?"
Hermione kicherte. "Ja!", antwortete sie.
"Ich finde in letzter Zeit sind die Fäden unserer Freundschaft, Dank unserer Arbeit, ein wenig außeinander geraten und deswegen wollte ich sie mit diesem Treffen erneut zusammen fügen."
"Ist das nötig?", fragte Ron Harry, "Ich sehe sie schließlich jeden Morgen beim Frühstück, Abends beim Abendbrot und Nachts beim Schlafen oder wenn wir mitei-"
"Genau!", unterbrach ihn Hermione. "Aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, wir hsben viel zu wenig zu dritt gemacht. Also so gemeinsam und so. Und deswegen möchte ich jetzt, das wir drei irgendwas, meinetwegen können wir uns vom London Eye eine Übersicht der Stadt machen oder irgend so eine ätzende Shopping-Tour, unternehmen." Sie wollte noch hinzufügen: Wie in den alten Zeiten, doch sie wusste, hätte sie das gesagt, wäre Harry direkt wieder in sein Büro gekrochen und hätte sich dort in Arbeit erstickt und sich abgelenkt, nur um nicht an den schrecklichen Krieg und die vielen Opfer, für die er, seiner Meinung nach, verantwortlich war, dass sie gestorben waren, zu denken.
Ron und Harry saßen völlig Baff von dem Wortschwall ihrer besten Freunden vor ihrem Schreibtisch.
"Wir könnten auch einen Tee trinken? Oder einen Kaffee?", schlug sie vor.
Ron nickte eifrig. "Ja! Und was Essen! Ich habe unglaublichen Hunger! Kartoffelsalat mit Bockwürstchen wäre jetzt total passend! Lasst uns gehen!", schwärmte er, während er sich in seinen Gedanken ein ganzes Buffett mit dem selbstgemachten Essen seiner Mutter, Molly, vorstellte.
Harry schüttelte lachend den Kopf über seinen besten Freund, der immer nur
an das Eine zu denken schien.
Er verfluchte sich für sein kindisches Zweideutigkeitswortspiel. Dafür war er ja wirklich schon zu alt. Wirklich. Zu. Alt.
Die Drei machten sich auf den Weg, indem sie das magische Flohnetzwerk benutzten und einige Minuten später vor einem Muggelcafé standen.
Als sie alle saßen bestellte Hermione für sich einen Tee, Ron nahm das Mittagsmenü mit einem - beinahe hätte er Butterbier gesagt - kleinen Bier und Harry holte sich, freundlich wie er war, einen Kaffee. In seinen Gedanken hatte er albern erwähnt, er holte sich, freundlich wie er war, Einen runter.
Schon wieder war da diese dämliche Zweideutigkeit! Sein ältester Sohn, James Sirius, war momentan in das Alter gekommen, in der Phase, in der er selber solche anzüglichen, dreckigen, aber natürlich mit Spaß, Gedanken hegte und flegte. Wahrscheinlich kam das jetzt durch seinen Sohn erneut auf ihn zu.
Harry konnte von Glück reden, das ihm sein Wortspiel eben nicht heraus gerutscht war, sonst wäre das ziemlich peinlich gewesen.
Hermione, Harry und Ron redeten über belanglose Dinge, wie die Arbeit, das Familienleben, Freizeitaktivitöten und all den Klatsch, welchen sie so lange Zeit nicht ausgeplaudert hatten. Dann kamen die ernsten Themen ans Licht, wurden diskutiert und besprochen und dann waren es wieder diese langweiligen, Oberflächlichen Gespräche. Dennoch war es lustig.
Für den restlichen Tag hatte man die Drei Kriegshelden nicht mehr im Ministerium gesehen. Erst gegen Abend holte sich Harry - einen runter [ok sry xD] - seine Arbeitsunterlagen, seine Jacke und seine Aktentasche, welche gefüllt mit Formularen war, aus seinem Büro, genauso wie Ron und Hermione auch ihren Kram packten und nach Hause fuhren.
Irgendwie war Harry... Erleichtert. Seine Sorgen waren von seinen Schultern abgefallen und er fühlte sich frei und so leicht. Unbeschwert.
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