➵ glücksgefühl [lover]
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Es waren Weihnachtsferien. Harry war einer von vielen, welcher seine freie Zeit nicht in der Schule verbrachten. Er war auch nicht, wie sonst, bei Ronald oder Hermione.
Es war das erste Mal, dass er seine Ferien bei niemand geringerem als Luna Lovegood verbrachte.
Sie hatte ihn schon etwa im August zu sich nach Hause eingeladen. Und er hatte zugestimmt. Und er hatte keine Ahnung warum. Vielleicht hatte er Angst gehabt, dass er, wenn sein Schuljahr vorbei sein sollte, er nichts mehr mit Luna zu tun haben würde. Zudem hatte er wenige Lust zu den Dursley's zu kehren und alleine im Schloss zu bleiben, das hörte sich sehr... alleine an. Und das wollte er unter gar keinen Umständen bleiben. Er wollte unter die Menschen kommen und was erleben, wie sie es in den alten Hollywood-Streifen - er hatte genau zwei Mal in seinem Leben welche bei den Dursley's mit gucken dürfen, von den restlichen hatte Dudley ihm immer vorgeschwärmt, wie toll und fantastisch sie doch waren - immer taten.
Und sie waren stinkend langweilig und das Ende war bei jedem der Filme vom Prinzip her gleich. Nur Tante Petunia dürfte ihn das nicht sagen hören. Aber, um zum Schluss zu kommen, die Leute dort hatten irgendetwas gemacht und waren glücklich. Und Harry wollte auch glücklich werden...
Luna war perfekt dafür. Ihre gute Laune, welche Tag und Nacht anhielt, war ansteckend, man bekam davon selbst immer so ein Glücksgefühl. Zumindest Harry.
Wenn er Luna begegnete spürte er so ein Kribbeln, welches in seinem Bauch erschien, und ein breites Grinsen prangte plötzlich in seinem Gesicht. Er konnte nichts dagegen tun. Er hatte Luna einfach gern. Aber nicht so, wie das bei anderen Leuten war.
Als er damals mit Cho zusammen war, fühlte es sich einfach irgendwann falsch an. Etwa in dem Zeitpunkt hatte er auch Luna kennen gelernt. Als er dann, in der sechsten Klasse erst mit Draco, natürlich geheim, zusammen gekommen war, hatte Draco ihn etwas später wegen Astoria Malfoy verlassen, mit welcher er zangsverheiratet wurde. Dann war da noch Ginny. Ginny war viel zu temperamentvoll für ihn. Viel zu gut. Und zudem fühlte es sich viel mehr an, als wäre sie seine Schwester.
Und bei Luna. Bei Luna war das so ganz anders. Es war so perfekt.
Gerade stand Harry mit seinem kleinen Koffer vor der Tür der Lovegood's. Er hob die Hand zur Faust, um vorsichtig anzuklopfen, da riss Luna auch schon die Tür auf und zog Harry in eine feste Umarmung.
"Schön, dass du da bist, Harry.", sprach sie vertäumt.
"Geht mir genauso.", antwortete er breit grinsend, wie ein Honigkuchenpferd.
Er wurde zum Tee eingeladen, Luna spielte doch tatsächlich mit ihm Quidditch und oft redeten sie auch einfach nur Stunden lang.
Als sie dann am Ende der Ferien wieder am Bahnhof in Kings Cross standen, die Koffer und Eulenkäfige auf den Gepäckwägen, zupfte Luna Harry kurz am Ärmel zurück. Harry war aufgeregt. Was wollte sie von ihm? Es war doch hoffentlich alles gut, oder? In den letzten beiden Wochen hatten sie sich so prächtig verstanden... Und das Glücksgefühl in Harry's Magen wuchs stetig, wenn er Luna nur ansah.
"Harry.", flüsterte sie sanft. "Ich... Ich muss dir was sagen.", stotterte sie.
Fragend sah Harry sie an. "Aber... vielleicht, ach, ich weiß auch nicht." Beschämt wendete Luna ihren Kopf ab. Doch Harry ließ seine Hand zu ihrem Kinn wandern und drehte es vorsichtig wieder zurück zu ihm.
"Nun sag schon", hauchte er sanft.
"Ich... Ich denke... Ich denke ich habe michindichvefliebt.", sprach Luna schnell und leise.
"Noch einmal bitte", erwiderte Harry, obwohl er jedes einzelne Wort Luna's wunderbarer Stimme genau verstanden hatte.
"Ich habe mich in dich verliebt.", sprach Luna erneut, diesmal mutiger.
"Ich weiß.", grinste Harry, doch bevor Luna etwas erwidern konnte, sagte er schnell: "Und du hast Glück, denn ich habe mich auch in dich verliebt.", sagte er zaghaft, bevor er sie sanft an der Wange streichelte und sich zu ihr herunter beugte.
"Harry! Luna! Da seid ihr ja! Was habt ihr denn so lange ge... oh!" Ein platzte genau in dem Moment zwischen die beiden, als Harry gerade seine Lippen auf die Luna's legen wollte.
"Wir holen das nach.", bestimmte Luna leise, bevor sie sich aus Harry's Griff löste und verschwand.
"Wow.", sprach Harry überrascht.
"Was war das denn gerade?", fragte Ron ebenso verwundert.
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